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Autor: Sirius

Redakteur
sirius@wir-sind-auch-menschen.de

Mein Name hier ist Sirius – angelehnt an den Doppelstern im Großen Hund. Ich bin etwa Anfang 30, und studierter Informatiker. Seit meiner Jugend weiß ich, dass ich mich zu Kindern besonders hingezogen fühle. Und auch wenn der Umgang damit nicht immer einfach war, so hat es mich doch auch unter anderem zu meinem Rotkäppchen geführt, mit der ich in einer glücklichen Beziehung lebe. In meiner Freizeit versuche ich einen Beitrag zur Aufklärung über Pädophilie zu leisten, mache gerne Musik und verzweifle gelegentlich an der Gesellschaft.

Sirius' Blog

Lieber Leser,

dies war bis jetzt mit Abstand die schwerste Sonntagskiste, die ich geschrieben habe. 

Vor zwei Wochen wurde ein Missbrauchsnetzwerk aufgedeckt, dessen Hauptverdächtiger in Münster aktiv war. Aufgrund der schieren Professionalität und Brutalität, mit der die Täter vorgegangen sind, hat dieser Fall bundesweit für Schock und Entsetzen gesorgt. Auf der Suche nach einem Schuldigen wenden sich die Medien nun vor allem einem Thema zu: Pädophilie.

Was folgt, ist ein gewaltiger Haufen an äußerst stigmatisierenden Artikeln, die Pädophilie mit Missbrauch gleichsetzen, Forderungen nach "härteren Strafen für Pädophile", und einige Experteninterviews, die zum Teil haarsträubende Aussagen enthalten. Die schiere Menge ist einfach nur erdrückend und ziemlich entmutigend. Aus dem Grund werde ich mich diese Woche ausschließlich mit dem Thema Münster und die Berichterstattung darum beschäftigen; alle anderen Themen, die es diese Woche in die Medien geschafft haben, werde ich nächste Woche nachholen.

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In den letzten Tagen ist ein Missbrauchsfall groß durch die Medien gegangen, der sich um einen Hauptverdächtigen aus Münster dreht. Der Missbrauchsfall in Münster hat bundesweit für Aufsehen gesorgt, einmal weil die Täter mit einer ungeheuerlichen Professionalität ihre Missbrauchstaten organisiert haben, aber auch, weil der Haupttäter wohl pädophil ist, mehrfach wegen Kinderpornografie verurteilt wurde und sogar eine Therapie für seine Neigung gemacht hat.

Medial sorgt der Fall dafür, dass auch dem Thema Pädophilie wieder sehr viel Aufmerksamkeit gewidmet wird. Leider gibt es einige Unwahrheiten und Falschaussagen, die sich bei dem Thema regelmäßig in Medienberichten finden lassen. Ich habe mir daher mal die Zeit genommen, ein paar dieser Falschaussagen zu sammeln und zu korrigieren. Die folgende Liste erhebt dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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Lieber Leser,

diese Woche steht vor allem unter dem Schatten eines weiteren Missbrauchsfalls von immensen Auswirkungen, der die Medien erschüttert hat. Nach Lügde und Bergisch-Gladbach ist diesmal Münster der Schauplatz von umfangreichen Ermittlungen gegen Sexualstraftäter, welche die Medien sicherlich auch in den kommenden Wochen und Monaten noch sehr beschäftigen wird. Ein paar Negativbeispiele aus der Berichterstattung um diesen Fall habe ich jetzt schon in meiner Kiste mitgebracht, zusammen mit einigen anderen ausgewählten Themen und Berichten, die diese Woche in den Medien waren.

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Liebe Leser,

was ist diese Woche nur los? Eine regelrechte Welle an Artikeln zum Thema Pädophilie ist auf diversen Seiten veröffentlicht worden, es scheint fast so, als ob die Journalisten die Flaute an Berichten während der Corona-Hochzeit nun ausgleichen wollen. Tatsächlich gibt es diese Woche so viel zu berichten, dass ich dem alleine nicht mehr Herr werden konnte und mir die Hilfe von ilytul und Ruby geholt habe. Diese Sonntagskiste ist also nicht das Werk einer einzelnen Person, sondern eine gemeinsame Anstrengung. Und das ist auch notwendig, denn es sind mal wieder alle gesammelten Inhalte – von einer sehr erfreulichen Ausnahme abgesehen – ziemlich kritikwürdig.

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Vor ein paar Tagen bekamen Ruby und ich Besuch, und wir haben uns entschlossen das gute, frühsommerliche Wetter zu nutzen um ans Meer zu fahren. Dort angekommen haben wir erst einmal unser Lager nahe der endlos rauschenden Wellen aufgeschlagen. Das Wasser erwies sich schnell als zu kalt, um weiter als hüfttief hineinzugehen, also gaben wir unseren Plan zu schwimmen auf und gingen stattdessen ein wenig entlang des Wassers spazieren. 

Nach einer Weile des Laufens gingen wir schließlich auf eine Stelle zu, an der sich eine Familie mit zwei Kindern niedergelassen hatte. Das jüngere Kind (ein Mädchen von etwa sieben Jahren) sollte sich bald umziehen, und daraufhin spielte sich vor unseren Augen eine leicht skurrile Szene ab. Die beiden Eltern und der ältere Bruder stellten sich im Kreis um sie auf und bauten mit einem großen Handtuch ein von allen Seiten (oben eingeschlossen) blickdichtes Zelt auf, unter dem sich das Mädchen hektisch umzuziehen begann. Das Zelt wurde erst abgebrochen, als sie vollständig angezogen war.

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Liebe Leser,

zum 30. Mal bringe ich euch meine Sonntagskiste (nur noch zwei mehr für eine schöne, runde Zahl)! Diese Woche war ein wenig ruhiger als die letzte. Dominiert wurde die Medienberichterstattung zum Thema Pädophilie vor allem von Entwicklungen bei zwei Missbrauchsskandalen. Jenseits des großen Ozeans wiederum hat Donald Trumps Sohn Vorwürfe von Pädophilie genutzt, um die politische Position seines Vaters gegen den Präsidentschaftskandidaten Joe Biden zu verteidigen. Davon abgesehen habe ich das übliche "Kleinvieh" von stigmatisierenden Erwähnungen von Pädophilie mitgebracht. Den musikalischen Rauswerfer für diese Woche wird außerdem zum ersten Mal von

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Liebe Leser,

so langsam scheint sich die Situation mit Corona wieder ein wenig zu normalisieren, und das zeigt sich auch an der Berichterstattung zum Thema Pädophilie. Während zur Anfangszeit der Krise es kaum neue Medienberichte zum Thema gab, werden jetzt wieder häufiger Artikel veröffentlicht, in denen es direkt oder indirekt um das Thema geht. Daher werde ich auch meine Sonntagskiste von nun an wieder im wöchentlichen Turnus veröffentlichen. Diese Woche habe ich einige besonders interessante Fundstücke mitgebracht, die ich etwas ausführlicher diskutieren möchte. Zunächst einmal habe ich schlechte Nachrichten für alle, die von dem Film "Kopfplatzen" inzwischen mehr als genug gehört haben, denn einen Artikel über den Film habe ich auch diesmal mitgebracht, den ich doch noch eines Kommentars würdig halte. Davon abgesehen habe ich Artikel über einen Mordfall in Pforzheim, Inhalts-Prüfer bei facebook und einen besonders verstörenden Missbrauchsfall in Österreich dabei.

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Liebe Leser,

wieder einmal bringe ich Euch eine prall gefüllte Kiste mit allerlei Medienberichten zum Thema Pädophilie. Diese Woche geht es unter anderem um ein Verbot von Konversionstherapien, ein Interview mit "Kopfplatzen"-Regisseur Savaş Ceviz und einen haarsträubenden Artikel eines katholischen Internetmagazins. 

1. Konversionstherapien werden verboten (aber nicht für Pädophile)

Letzten November hat Gesundheitsminister Spahn einen Gesetzesentwurf vorgeschlagen, der Konversionstherapien für Homosexuelle an Minderjährigen verbieten soll (siehe meine

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Liebe Leser,

die Corona-Krise dominiert immer noch die Medien, und Artikel zum Thema Pädophilie sind daher immer noch vergleichsweise rar gesät. Die Fundstücke, die ich diesmal mitgebracht haben beziehen sich daher nicht nur auf die letzte Woche, sondern auf die letzten beiden Wochen. Dafür habe ich aber diesmal – endlich! – mal wieder etwas Positives mitgebracht, und zwar gleich zwei interessante Interviews mit Max Weber: einmal bei Fritz, einer Radiostation des RBB, und dann bei dem Podcast von KTW. Fritz hat außerdem einen ziemlich sachlichen Artikel zum Thema Pädophilie veröffentlicht. Aber daneben gibt es natürlich auch leider wieder einiges an Hetze zu berichten, wie zum Beispiel einen Teilsieg der LGBT-feindlichen Bürgerinitiative "Stoppt Pädophilie" in Polen.

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review

Kopfplatzen ist ein Film von Savaş Ceviz mit Max Riemelt in der Hauptrolle, der seit Anfang April online streambar ist. Der Film zeichnet die Geschichte von Markus, einem 29-jährigen Architekten mit pädophilen Neigungen, dessen Fähigkeiten zur Selbstkontrolle auf eine harte Probe gestellt werden, als in eine Wohnung nebenan die alleinerziehende Mutter Jessica mit ihren achtjährigen Sohn einzieht.

Ruby, jochen und David haben bereits ausführliche Kritiken zu dem Film veröffentlicht, die ich im Großen und Ganzen nur unterschreiben kann, und in meiner

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Liebe Leser,

die aktuelle Corona-Krise scheint sich auch auf die Medienlandschaft auszuwirken, und so gibt es momentan kaum noch Berichte zum Thema Pädophilie (was zugegeben nicht unbedingt schlecht ist). Ich habe mich daher entschlossen, meine Sonntagskiste in nächster Zeit nur noch unregelmäßig im etwa zweiwöchentlichen Abstand zu veröffentlichen, bis sich die Lage wieder normalisiert hat. 

Für die heutige Ausgabe habe ich einige interessante Themen aus den letzten Wochen gesammelt. So geht es einmal um die Berichterstattung um den kürzlich veröffentlichten Spielfilm "Kopfplatzen", dann gleich zweimal um Kinderbilder auf Instagram, und schlussendlich um ein äußerst verwirrendes Video des Sängers und Verschwörungstheoretikers Xavier Naidoo. 

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Liebe Leser,

Willkommen zur 25. Ausgabe meiner Sonntagskiste! Als Feier dieses kleinen Jubiläums habe ich mir für diese Ausgabe, wie letzte Woche angekündigt, etwas Besonderes überlegt, und meinen Blick dieses Mal etwas weiter über die internationale Medienlandschaft schweifen lassen. 

In den vergangenen 24 Sonntagskisten habe ich viel über deutschsprachige Medienberichte zum Thema Pädophilie geschrieben. Zurückblickend muss man leider feststellen, dass geschätzt 90% der Berichte, über die ich geschrieben habe, negativ und stigmatisierend waren. Immer wieder habe ich dabei erwähnt, dass die Situation in den deutschsprachigen Medien dabei eigentlich noch recht gut ist, und es in den englischsprachigen Medien viel schlimmer aussieht und viele der schlechten deutschsprachigen Veröffentlichungen darauf zurückzuführen sind, dass Trends und Gewohnheiten aus den englischsprachigen Medien unkritisch übernommen wurden.

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Titelbild zu Die Grausamkeit des Schweigens

Wisst Ihr, was für mich das Schwierigste daran ist, pädophil zu sein?

Es ist nicht, meinen Trieb ständig kontrollieren zu müssen. Es fällt mir grundsätzlich nicht schwerer, ein Kind nicht zu missbrauchen, wie es einem "normalen" heterosexuellen Mann wohl auch nicht schwerfällt, keine Frauen zu vergewaltigen.

Es ist auch nicht, dass ein Teil meiner Sexualität für immer unerfüllt bleiben muss. Was nicht bedeutet, dass dies nicht manchmal verdammt frustrierend sein kann. Dennoch habe ich inzwischen Wege gefunden, mit der Sexualität umzugehen, sie gewissermaßen auf andere Wege auszuleben, ohne dass dabei ein Kind zu Schaden kommt. Jedenfalls ist es nichts, was stark belastend wäre oder mich in tiefe Depressionen und Lebenskrisen versinken lässt.

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Liebe Leser,

die Zeit der langen, kalten Dunkelheit geht endlich langsam zu Ende, die Sonne lässt sich häufiger blicken, und es wird wieder wärmer. Das scheint sich auch auf die Stimmung der Journalisten auszuwirken, und so gibt es diesmal besonders wenig Negatives aus der Medienberichterstattung zum Thema Pädophilie zu erzählen. Ich kann allerdings an dieser Stelle aber schon einmal verraten, dass ich mir für die nächste Sonntagskiste etwas Besonderes überlegt habe, und es nächste Woche also umso mehr zu erzählen gibt.

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Liebe Leser,

diese Woche ist für mich besonders frustrierend. So habe ich in meiner Kiste zwar Haufenweise Medienberichte gesammelt, die sich stigmatisierend über Pädophilie äußern. Die meisten davon sind aber der "übliche Kleinkram", also Beiträge, die "nur" an einzelnen Stellen das Wort "pädophil" als gleichbedeutend mit "Kindesmissbrauch" benutzen. Dazu lässt sich nicht viel sagen – oder zumindest nicht viel, was ich hier nicht schon Dutzende Male zuvor gesagt habe. Zwei besonders hartnäckige Beispiele für diese unangenehme Angewohnheit von Journalisten, sich nicht zu informieren was das Wort "pädophil" überhaupt bedeutet bevor sie es benutzen, habe ich mir aber dennoch herausgegriffen und etwas ausführlicher kommentiert. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

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Liebe Leser,

es ist mal wieder Zeit, meine Kiste zu öffnen und auf die Berichterstattung der vergangenen Woche zurückzublicken. Insgesamt war auch diese Woche eher ruhig, abgesehen von den üblichen Artikeln, die Pädophilie und Kindesmissbrauch durcheinander würfeln. Dennoch habe ich ein paar Themen gesammelt und mitgebracht: unter anderem einen Kriminalroman mit einem pädophilen Ermittler, eine Hass-Kampagne in Polen, den Umgang mit Kindern in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern und den Kommentar eines Anwalts zum Thema kindlich aussehende Sexpuppen.  

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Liebe Leser,

nachdem meine Kiste letzte Woche doch sehr voll war, ist sie diese Woche dafür umso leerer. Das ist aber gar nicht schlimm und gibt mir den Raum für ein bisschen Eigenwerbung, und so kann ich voller Freude verkünden, dass das Selbsthilfeforum Gemeinsam statt allein, in dem ich als Administrator und Moderator aktiv bin, nach einigen Monaten des Umbaus diese Woche wieder online gegangen ist. Davon abgesehen gibt es leider wieder nichts Positives zu berichten, und so habe ich noch ein paar kleinere Medienberichte mitgebracht, die mich etwas irritiert haben.

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Titelbild zu Akzeptanz statt Prävention

Stigmatisierung ist ein Prozess, bei dem eine Person oder eine Gruppe aufgrund einer einzelnen Eigenschaft abgewertet und sozial ausgegrenzt wird. Besonders gegen Menschen mit Pädophilie existiert ein starkes Stigma, was vor allem daran liegt, dass viele Menschen eine starke Verbindung zwischen Pädophilie und sexuellem Kindesmissbrauch sehen. Dies äußert sich zum Beispiel so, dass viele der Meinung sind, pädophile Menschen gehören verfolgt und bestraft – auch dann, wenn sie sich nichts zuschulden haben kommen lassen. Einer Umfrage zu Folge sind fast 50% der Befragten der Meinung, pädophile Menschen gehören grundsätzlich ins Gefängnis. Auch wollen nur wenige überhaupt etwas mit pädophilen Menschen zu tun haben, und nur 5% der Befragten konnten sich überhaupt eine Freundschaft mit einem pädophilen Menschen vorstelle.

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Liebe Leser,

es ist eine Weile her, seit wir den letzten positiven Medienbeitrag zum Thema Pädophilie gesehen haben. Leider wird sich diese Woche daran ebenfalls nichts ändern. Auch diesmal habe ich in meiner Kiste nur Beiträge mitgebracht, die Pädophilie im Zusammenhang mit Straftaten behandeln; Beiträge, in denen von pädophilen Tätern die Rede ist, oder von Akten von Pädophilie (sprich: Straftaten an Kindern, manchmal auch an Jugendlichen), oder von pädophilen Erwachsenen, die sich an Kinder ran machen. Inhaltlich geht es diese Woche unter anderen um Kindesmissbrauch, Cybergrooming, pädophile Ermittler und um Abtreibung.

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Liebe Leser,

ich bringe euch wieder einmal einen ganzen Haufen an Artikeln und Medienbeiträgen zum Thema Pädophilie, die diese Woche veröffentlicht wurden. Leider wieder einmal ausschließlich negatives. Besonders enttäuschend war ein Beitrag des hessischen Rundfunks, und die Medienberichterstattung um den Dortmunder "Tatort" von letzter Woche hat sich leider auch ziemlich stigmatisierend fortgesetzt.

1. hr-iNFO hält Kindesmissbrauch für "naheliegend"

Der Hessische Rundfunk hat eine etwa halbstündige

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Über uns

Kinder im Herzen ist ein Weblog zum Thema Pädophilie, der von pädophil empfindenden Menschen betrieben wird, die sich entschieden haben ihre sexuellen Wünsche nie mit Kindern auszuleben. Wir schreiben über diverse Themen im Zusammenhang mit Pädophilie, die uns bewegen.

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Bei einer Rechtssatzverfassungsbeschwerde entscheidet immer der gesamte Senat. Das traurige hier wäre, wenn es ein Unentschieden gibt (4 Ja, 4 Nein) dann ist das Verfahren beendet und das Gesetz als nicht verfassungswidrig zu betrachten. Die gesamte Beratung und die Gutachten bereitet alles der Berichterstatter vor. Es hängt also viel an ihm. Einer der Richter im zweiten Senat ist ebenfalls in Japan aufgewachsen und vlt. hat das irgendeine Relevanz. Sind halt alles Menschen und kann mir gut vorstellen das einige aus Prinzip mit "Nein" stimmen.
Der Pressesprecher von KTW hat sich zu den Puppen so geäußert das man keine Aussage dazu treffen kann. Meiner Meinung nach möchte Beier einfach als Held vorgestellt werden. Es gibt auch schon Studien die KTW als ganzes in Frage stellen und das Ego von Beier thematisieren: https://link.springer.com/article/10.1007/s11757-023-00797-1
Vielen Dank für Deine nette Rückmeldung. Die Leute, die das Puppenverbot ins Leben gerufen haben, haben sich überhaupt nicht hinreichend mit dem Thema beschäftigt. Und selbst jetzt besteht in der Politik keine Bereitschaft dazu, sich die Sachlage objektiv anzuschauen und fair zu beurteilen. Eher besteht im Gegenteil aktuell die Gefahr, dass dieses Unrecht demnächst auf EU-Ebene auch noch zementiert wird. Selbst ich bin der Vorstellung lange Zeit auf den Leim gegangen, Liebespuppenkinder seien ein Ersatz für reale Kinder. Aber das ist unlogisch, wenn man den Gedanken richtig zuende denkt. Wie ich auch schon in meinem Beitrag schrieb, können Kinder die Puppen nicht ersetzen, da Kinder weder emotional noch physisch ein Liebesleben romantischer und/oder sexueller Art führen können. Das ist sexuell und romantisch gesehen absolut korrekt. Aber daraus darf man keine allgemeine Überlegenheit Puppen Kindern gegenüber ableiten. Ich unterhielt mich mit jemandem, der als Familienvater Puppen die Überlegenheit Kindern gegenüber absprach. Er ging auf die schönen rein sozialen Momente ein, die er in seiner Familie erlebt hatte. Puppen könnten das niemals ersetzen. Da fiel mir mein Gedankenfehler auf. Denn Puppen und Kinder sind etwas völlig unterschiedliches. Und der Gedanke, dass Puppen Kinder überhaupt ersetzen können, oder gar sollen, ist falsch. Der gesamte Vergleich dieser Art zwischen Puppen und Kindern ist grundlegend unsinnig. Er kommt daher, dass Gegner:innen von Liebespuppenkindern, Puppen und Kinder in ihrer Argumentation gegeneinander ausspielen. Meine Puppenkinder haben mir von vornherein keinen Kontakt zu realen Kindern ersetzt. Das wurde mir durch das Gespräch mit dem Familienvater völlig klar. Denn einen sexuellen und romantischen Kontakt zu realen Kindern habe ich niemals angestrebt, da Kinder nicht nur daran potenziell Schaden nehmen würden, sondern auch, weil sie ihn noch nicht einmal führen könnten, wenn es erlaubt wäre. Liebespuppenkinder ersetzten mir also noch nie reale Kinder, sondern ein romantisches und sexuelles Liebesleben, das ich als exklusiv pädophiler Mensch nicht auf natürlichem Weg führen kann. Für exklusiv pädophile Menschen kann ein Liebesleben mit einem Erwachsenen nicht stattfinden. Kinder können diesen Erwachsenen allerdings nicht ersetzen, weil ihnen alle Fähigkeiten dazu fehlen. Liebespuppenkinder können es, weil sie genau zu diesem Zweck gemacht sind. Der Denkfehler besteht also darin, dass nicht ein Kind durch ein Liebespuppenkind ersetzt wird, sondern ein Erwachsener, der nicht auf die Sexualpräferenz eines pädophilen Menschen passt, durch ein Liebespuppenkind ersetzt wird. Auch könnten Politiker:innen auf anderen Weg dazulernen, wenn sie sich fair und objektiv mit dem Thema auseinandersetzen wollten. Denn nicht nur pädophile Menschen haben Puppen als eine Alternative für ein Liebesleben entdeckt. Auch für einige Menschen, die sich zu Erwachsenen hingezogen fühlen und aus anderen Gründen keine Partnerin oder keinen Partner haben, sind Liebespuppen eine Lebenshilfe, in diesem Fall natürlich in Erwachsenengestalt, nämlich immer der eigenen Sexualpräferenz entsprechend. Liebespuppen in Erwachsenengestalt können pädophilen Menschen nicht helfen, da sie nicht auf unsere Sexualpräferenz passen. Mit dem Gesetz wurde also gerade Menschen eine der letzten verbliebenen Lebenshilfen ersatzlos genommen, die von ihren menschlichen Grundbedürfnissen nach Nähe, Zuneigung und Sexualität erst recht auf solche Lebenshilfen angewiesen sind. Ich vergleiche das Puppenverbot daher gerne vom Charakter her mit einem Rollatorverbot für gehbehinderte Menschen, denen man unterstellt, „tüddelig“ zu sein, den Rollator auf die Straße rollen zu lassen und damit dann Verkehrsunfälle zu verursachen.
Eigentlich ist es „nur“ Beier (und weitere Einzelpersonen), die Puppen ablehnen. KTW als Ganzes hat sich bei der Thematik weitestgehend enthalten. Beier lehnt leider sämtliche Ersatzmaterialien ab, da diese angeblich zu Missbrauch führen würden. Denn es gibt Risikofaktoren, die Pädophilie, auch wenn man gut mit ihr umgehen kann, begünstigen. Wenn man mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Bilder oder Bewegtbilder generiert, mit dem Zweck, eine Erregungsvorstellung zu erfüllen, ist eine Steigerung dieser Erregung programmiert. Anders gesagt: Wenn der Mensch einmal etwas erlebt hat, was er gut findet, will er dieses Gefühl wieder haben. Und dann vielleicht nicht mehr in der virtuellen Realität. Das Gehirn sei wie ein Prozessor, erklärt Beier. Sobald der Mensch in der Lage sei, sich beispielsweise eine Videoserie herzustellen, nach genau dem eigenen, ganz spezifischen Erregungsschema, schaffe man ein neues Problem. Es führe dazu, dass die Zentren im Frontalhirn, die für die Gegenkräfte zuständig wären – also den Menschen eigentlich von etwas abhalten sollen –, in ihrer Kritikfähigkeit eingeschränkt werden. »Mit einer solchen Visualisierung der eigenen Fantasien«, schließt Beier, »steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Personen in Versuchungssituationen auch direkte Übergriffe vornehmen.« https://sz-magazin.sueddeutsche.de/leben-und-gesellschaft/paedophilie-missbrauch-praevention-jugendliche-94050
Sehr gut auf den Punkt gebracht. Durch die Finanzierung gibt es dort einen Interessenskonflikt der die Neutralität untergräbt. Und würde sich nun noch herausstellen, dass Sexpuppen das Risiko von Missbrauch tatsächlich senken, könnte man das noch als kostengünstige und effektive Alternative zu den Therapien von KTW sehen. Hat man sich vielleicht auch deshalb so vorschnell für ein Puppenverbot eingesetzt, obwohl das wissenschaftlich gar nicht haltbar war? Und wie sieht es mit anderen "Ersatzmaterialien" aus?