Thema: MISSBRAUCH

review

Geschrieben mit Unterstützung von Sirius, Regenbogenfisch und Georg

Eine Betroffene von sexuellem Missbrauch und ein pädophiler Mann sitzen zusammen in einem Raum.

Josefine ist ein ehemaliges Opfer sexuellen Missbrauchs. Sie wurde im Kindesalter von ihrer Mutter an einen Missbrauchsring verkauft und war bis zu ihrem 18. Lebensjahr immer wieder schwerem sexuellen Missbrauch und anderen Formen psychischer und physischer Gewalt ausgesetzt. Heute setzt sie sich für Menschen ein, die ähnliches erfahren mussten.

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„In jedem von uns steckt ein Hitler und ein Gandhi.“

Das war sinngemäß die Aussage eines Bekannten von mir. Ob er diese von anderswo hat, weiß ich nicht. Es soll aber auch gar nicht um diese konkrete Aussage gehen, sie symbolisiert nur ganz gut das, worum es hier gehen soll.

Heute hatte ich wieder eine Diskussion auf der Plattform gutefrage.net. Ich erwähnte, dass die Akzeptanz nicht straffälliger pädophiler Menschen auch positive Auswirkungen auf den Kinderschutz hätte. Meine Argumente waren hier vor allem, dass Stigmatisierung und Hass zu psychischen Problemen führen können. Psychische Probleme sind wiederum ein Risikofaktor für einen sexuellen Übergriff. Zudem äußern viele Menschen den Wunsch, Pädophile aus der Gesellschaft auszuschließen („Wer auf Kinder steht, darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben.“). Menschen, die aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden, fragen sich ggf., warum sie sich noch an die Gesetze einer Gesellschaft halten sollen, von der sie doch kein Teil mehr sind und in der sie eh nicht erwünscht sind.

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Immer wieder stoße ich auf großes Unverständnis, während ich mich an Diskussionen zum Thema Pädophilie beteilige. Eine der häufigsten Aussagen die ich lese ist die, dass ein Pädophiler sich einfach nicht dauerhaft im Griff haben kann. Diese Aussage zeigt deutlich, dass hier ein großes Misstrauen herrscht. Dieses beruht natürlich auf der Angst, dass Kinder grundsätzlich in Gefahr schweben, wenn sie sich in der unmittelbaren Nähe eines Pädophilen befinden. Doch wie weit geht dieses Misstrauen eigentlich, wem genau gilt es und die wichtigste Frage: Ist es berechtigt?

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Letzte Woche wurde vor dem Landesgericht in Köln ein Urteil im Missbrauchskomplex Bergisch-Gladbach gesprochen. Ein 43-jähriger Vater wurde des wiederholten Missbrauchs seiner heute drei Jahre alten Tochter schuldig gesprochen und zu 12 Jahren Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt.

Dieser Fall ist für sich genommen schon erschütternd genug, doch die Ermittlungen haben außerdem den Blick auf eine Parallelwelt eröffnet, deren Ausmaß bundesweit für Schock und Entsetzen gesorgt hat. Eine Sonderkommission der Polizei, die BAO Berg, hat mit hunderten Ermittlern insgesamt über 200 Tatverdächtige in allen 16 Bundesländern ermittelt, die in diversen Chaträumen Kinderpornographie ausgetauscht, mit Missbrauch geprahlt oder sich teilweise gegenseitig zum Missbrauch angestachelt und verabredet haben. Eine dieser Chatgruppen auf Threema hatte alleine schon 76 Teilnehmer.

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Lieber Leser,

kennst du das frustrierende Gefühl, gegen jemanden zu argumentieren, der im Kern irgendwie recht hat, es aber einfach zu weit treibt? So ging es mir diese Woche irgendwie ziemlich häufig: und zwar gab es viele Berichte über Missstände, die grundsätzlich völlig zurecht angeprangert wurden… Nur, dass dann in den Formulierungen unnötigerweise von "Pädophilen" die Rede ist und wir in eine Art Kollektivschuld genommen werden, die weder richtig noch fair ist. Da das Thema Pädophilie im Zusammenhang mit Missbrauch momentan wegen der Missbrauchsfälle von Münster immer noch in aller Munde ist, gab es diese Woche ziemlich viele Medienerzeugnisse zu dem Thema, und es wurde unter anderem auch bei Maybrit Illner und Markus Lanz diskutiert. 

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Lieber Leser,

dies war bis jetzt mit Abstand die schwerste Sonntagskiste, die ich geschrieben habe. 

Vor zwei Wochen wurde ein Missbrauchsnetzwerk aufgedeckt, dessen Hauptverdächtiger in Münster aktiv war. Aufgrund der schieren Professionalität und Brutalität, mit der die Täter vorgegangen sind, hat dieser Fall bundesweit für Schock und Entsetzen gesorgt. Auf der Suche nach einem Schuldigen wenden sich die Medien nun vor allem einem Thema zu: Pädophilie.

Was folgt, ist ein gewaltiger Haufen an äußerst stigmatisierenden Artikeln, die Pädophilie mit Missbrauch gleichsetzen, Forderungen nach "härteren Strafen für Pädophile", und einige Experteninterviews, die zum Teil haarsträubende Aussagen enthalten. Die schiere Menge ist einfach nur erdrückend und ziemlich entmutigend. Aus dem Grund werde ich mich diese Woche ausschließlich mit dem Thema Münster und die Berichterstattung darum beschäftigen; alle anderen Themen, die es diese Woche in die Medien geschafft haben, werde ich nächste Woche nachholen.

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Lieber Leser,

diese Woche steht vor allem unter dem Schatten eines weiteren Missbrauchsfalls von immensen Auswirkungen, der die Medien erschüttert hat. Nach Lügde und Bergisch-Gladbach ist diesmal Münster der Schauplatz von umfangreichen Ermittlungen gegen Sexualstraftäter, welche die Medien sicherlich auch in den kommenden Wochen und Monaten noch sehr beschäftigen wird. Ein paar Negativbeispiele aus der Berichterstattung um diesen Fall habe ich jetzt schon in meiner Kiste mitgebracht, zusammen mit einigen anderen ausgewählten Themen und Berichten, die diese Woche in den Medien waren.

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Liebe Leser,

was ist diese Woche nur los? Eine regelrechte Welle an Artikeln zum Thema Pädophilie ist auf diversen Seiten veröffentlicht worden, es scheint fast so, als ob die Journalisten die Flaute an Berichten während der Corona-Hochzeit nun ausgleichen wollen. Tatsächlich gibt es diese Woche so viel zu berichten, dass ich dem alleine nicht mehr Herr werden konnte und mir die Hilfe von ilytul und Ruby geholt habe. Diese Sonntagskiste ist also nicht das Werk einer einzelnen Person, sondern eine gemeinsame Anstrengung. Und das ist auch notwendig, denn es sind mal wieder alle gesammelten Inhalte – von einer sehr erfreulichen Ausnahme abgesehen – ziemlich kritikwürdig.

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Liebe Leser,

zum 30. Mal bringe ich euch meine Sonntagskiste (nur noch zwei mehr für eine schöne, runde Zahl)! Diese Woche war ein wenig ruhiger als die letzte. Dominiert wurde die Medienberichterstattung zum Thema Pädophilie vor allem von Entwicklungen bei zwei Missbrauchsskandalen. Jenseits des großen Ozeans wiederum hat Donald Trumps Sohn Vorwürfe von Pädophilie genutzt, um die politische Position seines Vaters gegen den Präsidentschaftskandidaten Joe Biden zu verteidigen. Davon abgesehen habe ich das übliche "Kleinvieh" von stigmatisierenden Erwähnungen von Pädophilie mitgebracht. Den musikalischen Rauswerfer für diese Woche wird außerdem zum ersten Mal von

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Liebe Leser,

so langsam scheint sich die Situation mit Corona wieder ein wenig zu normalisieren, und das zeigt sich auch an der Berichterstattung zum Thema Pädophilie. Während zur Anfangszeit der Krise es kaum neue Medienberichte zum Thema gab, werden jetzt wieder häufiger Artikel veröffentlicht, in denen es direkt oder indirekt um das Thema geht. Daher werde ich auch meine Sonntagskiste von nun an wieder im wöchentlichen Turnus veröffentlichen. Diese Woche habe ich einige besonders interessante Fundstücke mitgebracht, die ich etwas ausführlicher diskutieren möchte. Zunächst einmal habe ich schlechte Nachrichten für alle, die von dem Film "Kopfplatzen" inzwischen mehr als genug gehört haben, denn einen Artikel über den Film habe ich auch diesmal mitgebracht, den ich doch noch eines Kommentars würdig halte. Davon abgesehen habe ich Artikel über einen Mordfall in Pforzheim, Inhalts-Prüfer bei facebook und einen besonders verstörenden Missbrauchsfall in Österreich dabei.

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Über uns

Kinder im Herzen ist ein Weblog zum Thema Pädophilie, der von pädophil empfindenden Menschen betrieben wird, die sich entschieden haben ihre sexuellen Wünsche nie mit Kindern auszuleben. Wir schreiben über diverse Themen im Zusammenhang mit Pädophilie, die uns bewegen.

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Neuste Kommentare

Hallo TGLM, ein paar Sachen will ich gern zu deinem Kommentar sagen. Erstmal ist es keine gute Eigenschaft als selbst Pädophiler die Fantasien (über die allein wir hier hoffentlich alle reden) anderer Leute zu bewerten und diese aufgrund nichtgewählter Vorlieben anzugreifen. Du willst das nicht. Menschen mit sadistischen Fantasien wollen das ebenfalls nicht. Es ist nicht schlimmer Fantasien zu haben, die Gewalt beinhalten, als zärtliche. Letztlich geht es um Kinder und jede sexuelle Fantasie mit einem Kind wäre in der Realität nicht umsetzbar - es spielt daher überhaupt keine Rolle was diese beinhalten, solange es klar ist, dass die im eigenen Kopf bleiben. Außerdem schließen gewalttätige Fantasien, ebenso wie zärtliche, keine romantischen Gefühle Kindern im echten Leben gegenüber aus. Jemand kann sich alleine vorstellen was er will und in der Gegenwart von Kindern völlig normal, liebevoll und ohne sexuellen Bezug verhalten. Und: Sexuelle Fantasien sind noch einmal von tatsächlichen Wünschen klar zu differenzieren.
Anmerk. d. Redaktion: Kommentar wurde stellenweise gekürzt aufgrund von ausschweifenden Details und problematischen Implikationen Ich bin ein junger mann in den 20ern und bin hetero-nepiophil, was bedeutet dass ich mich zu mädchen im kleinkindsalter sexuell und emotional hingezogen fühle. jedoch betrachte ich sie nicht als lebendiges sexspielzeug. ich wäre niemals in der lage den kleinen süßen mäusen auch nur ein haar zu krümmen. dafür sind sie viel zu süß. anders als die "normalen" menschen denken würden, ist mir das wohlergehen der kleinen viel wichtiger. ich habe tatsächlich eine sehr fürsorgliche und liebevolle haltung gegenüber mädchen im Kleinkindalter und keine (...) vergewaltigungsfantasien wie manche eher denken würden wenn sie nepiophilie hören. gegenüber menschen mit sadistischen missbrauchsfantasien habe ich selber eine starke abneigung. wie gesagt wenn mich zb ein 2 jähriges mädchen so süß anguckt kann ich nicht anders als mich in sie zu verlieben. und diese liebe ist wie eine väterliche liebe, so als wäre sie meine tochter. klar sind auch ein paar milde sexuelle fantasien dabei aber nicht irgendso eine sadistische scheiße (...) das ist in meinen augen abartig und kann zu schweren verletzungen führen. und sowas kann ich nicht mit meinem gewissen vereinbaren. ich habe nur sanfte liebevolle fantasien wie zum beispiel (...) das alles natürlich nur solang es für sie ein schönes erlebnis ist und ihr nicht unangenehm ist. warum ich mädchen im kleinkindalter so sehr liebe hat folgende gründe die diese Gefühle in mir auslösen, die ich nach emotionalen und sexuellen aspekten der übersichtlichkeit halber unterscheide: emotionale und sexuelle aspekte. zuerst jedoch die emotionalen aspekte: Mädchen im Kleinkindalter sind meiner meinung nach am süßesten. ihr neugieriger, sorgenfreier und von freude gefüllter charakter zeichnet sie besonders aus und lässt jedes herz schmelzen. sie sind sehr kontaktfreudig und erkunden gerne spielerisch ihre umgebung. der klang ihrer stimme wenn sie lachen und glücklich sind ist unmöglich zu ignorieren. und jetzt zu den sexuellen aspekten: Mädchen im Kleinkindalter sind auch vom äußeren süß und wunderschön, was sie auch sehr attraktiv macht. ihre runden und zierlichen Gesichtszüge fallen einem direkt ins auge und es ist schwer wegzuschauen. ihre haut ist extrem weich, glatt und zart, was sie in kombination mjt dem noch vorhandenen babyspeck sehr kuschelig macht. (...) jedoch sind diese kleinen süßen engelchen sehr empfindlich und haben auch gefühle und eine seele wie jeder mensch, und von daher genauso mit sehr viel behutsamkeit, respekt, fürsorge und liebe zu behandeln und sie nicht als sexspielzeug mit dem man seine krankesten und perversesten fantasien ausleben kann, zu betrachten. wer so herzlos mit Mädchen im Kleinkindalter umgeht ist kein richtiger nepiophiler in meinen augen sondern einfach nur notgeil und sadistisch. denn ein wahrer nepiophiler liebt die kleinen mäuse und will auch dass es denen gut geht. (...) ich finde es schade dass man als jemand wie ich von der gesellschaft verstoßen wird und es ein so großes tabuthema ist dass man uns am liebsten töten würde auch wenn wir liebevoll statt sadistisch sind.
Nachtrag, 13.09.2024: Die Richtlinie wurde inzwischen noch erweitert. Jetzt heißt es dort: Im Bereich Pädophilie sind lediglich konkrete Ratsuchen Betroffener zulässig. Beiträge, die darauf abzielen Pädophilie zu normalisieren oder zu verharmlosen, sind nicht erlaubt.
"Ein realistischeres Bild davon, was diese Werbung bei Pädophilen auslöst, hätte man natürlich erlangen können, wenn die Journalistin sich die Mühe gemacht hätte, einmal mit pädophilen Menschen direkt zu sprechen. Stattdessen werden hier aber lieber wilde Thesen aufgestellt, auf der Basis von Aussagen von Menschen, die anscheinend überwiegend oder ausschließlich mit Straftätern zusammenarbeiten." Schön gesagt. Es ist wirklich ein unzumutbarer Zustand, dass diese Leute nie auf die Idee kommen, mal MIT uns zu reden. Denn man könne ja unmöglich mit uns reden, so scheint die Denkart zu sein.
Pejorativ, subversiv und intrusiv.