Beiträge von Juni 2025

Titelbild zu Wie Freud mich zum Anti-C machte

He said, "You cannot live in the ocean"
And she said to him, "You never can live in the sky"

- Tom Waits, Fish and BIrd

Jede:r Pädophile muss im Laufe seines Lebens (eventuell auch mehrmals) eine Entscheidung treffen: hängt man den Traum nach, dass es womöglich doch Wege geben kann, die eigenen sexuellen Wünsche mit Kindern einvernehmlich und für beide Seiten beglückend auszuleben, oder erkennt man dies als Unmöglichkeit an und verbannt es in das Reich der Fantasien? Daran, wie man diese Frage beantwortet, definiert sich die zentrale ideologische Linie innerhalb der Pädophilen-Szene, die zwischen jenen, die Sex mit Kindern pauschal ablehnen (Anti-Cs) und jenen, die ihn in bestimmten Umständen für annehmbar halten (Pro-Cs) trennt.

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Titelbild zu „Wir bedauern das sehr“

Inhaltshinweis: in diesem Beitrag geht es um Suizid. Anlaufstellen für Betroffene in suizidalen Krisen sind auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention gelistet. Mitarbeitende von Anlaufstellen sind nicht unbedingt zum Thema Pädophilie informiert und haben möglicherweise selber stigmatisierende Vorurteile verinnerlicht. Einen Platz zum Reden für Pädophile gibt es im Selbsthilfechat Die P-Punkte.

And all the people said
"What a shame that he's dead
But wasn't he a most peculiar man?"

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Über uns

Kinder im Herzen ist ein Weblog zum Thema Pädophilie, der von pädophil empfindenden Menschen betrieben wird, die sich entschieden haben ihre sexuellen Wünsche nie mit Kindern auszuleben. Wir schreiben über diverse Themen im Zusammenhang mit Pädophilie, die uns bewegen.

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Ich finde, dass Sie den Inhalt des Buches sehr treffend zusammengefasst haben. Ergänzend möchte ich jedoch anmerken, dass im Text immer wieder Formulierungen auftauchen, in denen Kindesmissbrauch und Pädophilie in einem Atemzug genannt werden, etwa in Sätzen wie: „Deshalb kann bei Kindesmissbrauch und Pädophilie von einem umfassenden gesamtgesellschaftlichen Problem ausgegangen werden ... .“ Auch wenn in einem Kapitel ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass Kindesmissbrauch und Pädophilie nicht gleichzusetzen sind, entsteht durch solche wiederholten Verknüpfungen dennoch der Eindruck einer inhaltlichen Gleichsetzung. Dies kann leicht dazu führen, dass Pädophilie und sexueller Kindesmissbrauch in der öffentlichen Wahrnehmung als untrennbar miteinander verbunden erscheinen. Aus therapeutischer Perspektive ist diese Unterscheidung jedoch von zentraler Bedeutung: Pädophilie bezeichnet eine sexuelle Präferenz, während sexueller Kindesmissbrauch ein strafrechtlich relevantes Verhalten darstellt. Eine sprachliche oder inhaltliche Vermischung dieser Begriffe ist meiner Meinung nach fachlich nicht haltbar und trägt zur weiteren Stigmatisierung von Menschen mit pädophiler Neigung bei. Gerade deshalb ist Sprache in diesem Kontext von entscheidender Bedeutung. Sie prägt gesellschaftliche Wahrnehmung, beeinflusst emotionale Reaktionen und bestimmt maßgeblich, ob eine sachliche und differenzierte Diskussion über Pädophilie möglich bleibt. Unpräzise oder suggestive Formulierungen (wie die Verbindung mit von Pädophilie UND Kindesmissbrauch) tragen zur Verstärkung von Vorurteilen und Ängsten bei – mit negativen Folgen sowohl für Betroffene als auch für die Präventionsarbeit insgesamt.
Ich muss sagen, dass mir die Bedeutung dieses Satzes ebenfalls nicht klar ist – und das, obwohl ich als Therapeutin in diesem Fachbereich arbeite. Meiner Ansicht nach liegt das weniger an mangelndem Verständnis, sondern daran, dass der Satz inhaltlich wenig Sinn ergibt. In dem Abschnitt geht es um den Personenkreis, der durch den jeweiligen Paragraphen geschützt werden soll. Nach § 184l StGB soll die Menschenwürde von Kindern unter 14 Jahren geschützt werden, die angeblich durch das Erscheinungsbild von kindlichen Sexpuppen beeinträchtigt wird. Dabei stellt sich mir die Frage, warum nicht auch die Menschenwürde von Erwachsenen – also von Frauen und Männern – durch die Existenz und Nutzung von Sexpuppen mit entsprechendem Erscheinungsbild als verletzt angesehen wird. Wenn die Nachbildung eines kindlichen Körpers schon als Verletzung der Menschenwürde von Kindern gilt, müsste man folgerichtig auch die Nachbildung erwachsener Körper als Verletzung der Menschenwürde Erwachsener bewerten. Diese Argumentation erscheint daher widersprüchlich und wirft grundlegende ethische Fragen auf. Zudem scheint die Formulierung deutlich die persönliche Haltung von Klaus M. Beier widerzuspiegeln, der kindlich wirkende Sexpuppen grundsätzlich mit einer Verletzung der Menschenwürde von Kindern gleichsetzt. Diese Sichtweise ist jedoch nicht empirisch belegt, sondern beruht auf einer moralisch-ethischen Bewertung, die wissenschaftlich bisher nicht nachgewiesen ist. Die Menschenwürde ist unantastbar – das ist ein zentraler Grundsatz, der auch im strafrechtlichen Kontext differenziert und auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse betrachtet werden sollte. Durch die aktuelle Formulierung kann jedoch der Eindruck entstehen, dass Personen, die gegen § 184l StGB sind (wozu ich auch gehöre), automatisch als Gegner der Menschenwürde von Kindern gelten. Das halte ich sowohl inhaltlich als auch ethisch für problematisch, weil es eine offene, sachliche Diskussion über das Thema erschwert.
@Sirius Habe mal eine IFG-Anfrage an das BAMF gesendet mit der Frage, ob eine pädophile Neigung als ein Fluchtgrund akzeptiert werden würde, wenn Menschen aufgrund der bloßen Neigung verfolgt werden. Da es für dich vlt. interessant ist wollt ich dich mal darüber informieren. https://fragdenstaat.de/anfrage/fluchtgruende-aus-2024/
Danke Sirius für die Zusammenfassung des Buches. Bei einigen Stellen bleibe ich ganz ehrlich ratlos zurück und frage mich, ob diesen Personen eigentlich bewusst ist, was sie da gerade schreiben. Genuin pädophile Frauen gibt es nicht, weil sich nur 3 Frauen bei KTW gemeldet haben? Wenn man ein Angebot nur für Männer macht, muss man sich doch nicht wundern, dass sich dort keine Frauen melden. Damit ist noch überhaupt nicht bewiesen, dass es genuin pädophile Frauen nicht gibt und auch nicht nur in ganz geringer Zahl. Die Autoren beweisen damit einmal mehr, dass sie nicht bereit sind, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und pädophile nur als von ihnen abhängige Patienten sehen. Dann sollen alle Pädophilen, die ja nur Männer sind, möglichst schön in Therapie gehen und für alle anderen Pädophilen interessieren sich die Autoren nicht die Bohne. Und wenn man eine solche Weltsicht hat, dann sind repressive Gesetze gegen die sexuelle Selbstbestimmung ohne dass es einen Schaden für Kinder gibt wie das Puppenverbot und das Verbot von virtuellen Materialien natürlich wunderbar, weil man selbst nicht pädophil ist und überhaupt kein Verständnis dafür hat, wie es ist, sein Leben lang seine Sexualität auch dann zu unterdrücken, wo es keinen Schaden für Kinder gibt.
Ich musste daran auch gerade an das Puppenverbot und das Verbot von virtuellen Materialien denken. Obwohl es dort keine Opfer gibt, finden es Herr Beier & Co. in Ordnung, diesen Menschen die Strafverfolgungsbehörden auf den Hals zu hetzen, nur weil ich das wunderbare Therapieangebot von KTW nicht in Anspruch genommen habe? Ihnen geht es überhaupt nicht um die Pädophile als Menschen, sondern nur darum, ihr Projekt durchzuboxen und zwar auf Kosten der Pädophilen, die keine Therapie benötigen, sich aber gesellschaftliche Veränderungen wünschen