Thema: KEIN TÄTER WERDEN

Hier findest du alle auf Kinder im Herzen veröffentlichten Beiträge zum Thema KEIN TÄTER WERDEN.

Alle Beiträge zum Thema

Titelbild zu Bericht und Kommentar: Jubiläumsveranstaltung „20 Jahre KTW“

2005 wurde in Berlin das Präventionsprojekt Dunkelfeld, besser bekannt unter dem Namen Kein Täter Werden (KTW), in Berlin gegründet. Letzten Montag feierte das Projekt nun sein 20-jähriges Bestehen mit einer Jubiläumsveranstaltung im Centrum der Anatomie der Charité, laut Veranstaltungsinfo in „einem der traditionsreichen Hörsäle der Berliner Anatomie“ (nicht erwähnt wurde, dass es sich vermutlich auch um einen der unbequemsten Hörsäle handelt – mein Beileid an alle Student:innen der Anatomie in Berlin). Eingeladen waren mehrere Personen, die auf die ein oder andere Weise in die Geschichte des Projekts involviert waren, und insgesamt etwa drei Stunden lang Reden und Vorträge hielten. Auch ich habe mich auf den Weg nach Berlin gemacht, um die Veranstaltung zusammen mit

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Titelbild zu „Wir bedauern das sehr“

Inhaltshinweis: in diesem Beitrag geht es um Suizid. Anlaufstellen für Betroffene in suizidalen Krisen sind auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention gelistet. Mitarbeitende von Anlaufstellen sind nicht unbedingt zum Thema Pädophilie informiert und haben möglicherweise selber stigmatisierende Vorurteile verinnerlicht. Einen Platz zum Reden für Pädophile gibt es im Selbsthilfechat Die P-Punkte.

And all the people said
"What a shame that he's dead
But wasn't he a most peculiar man?"

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Titelbild zu Kommentar zu „Unter4Augen“ mit Prof. Klaus Beier

„In einem eindringlichen Dialog stellt sich Prof. Dr. Dr. Klaus Michael Beier den Fragen von Jerome Braun“, so wird die neuste Folge des Kinderschutzpodcasts „Unter4Augen“ mit Klaus Beier als Gast bei Kein Täter Werden angeteasert. In Wahrheit handelt es sich eher eine um einseitige Lobeshymne. Unwidersprochen darf er selbst extrem fragwürdige Ansichten verbreiten, die schon als grund- und menschenrechtswidrig bezeichnet werden müssen. In den ganzen etwa 30 Minuten des Podcasts wird nicht eine einzige kritische Frage gestellt und keine Aussage Beiers auch nur vorsichtig hinterfragt, obwohl es dazu mehr als genug Anlass gegeben hätte, denn die von Beier propagierten Ansichten sind unwissenschaftlich und gefährlich, nicht nur für Pädophile, sondern eigentlich für alle Menschen.

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Titelbild zu Kognitiv verzerrt

Vor wenigen Wochen stellte ich einen psychologischen Fragebogen als Selbsttest bereit (der auch immer noch ausgefüllt werden kann), der 1996 von dem forensischen Psychologen Kurt M. Bumby entwickelt wurde und bis heute breite Verwendung in Wissenschaft und Therapie findet, um sogenannte kognitive Verzerrungen zu Kindesmissbrauch zu ermitteln. Gemeint ist damit vor allem das, was wir als Pro-Contact (Pro-C) Ideologie bezeichnen würden: die Ansicht, dass Kinder Sex mit Erwachsenen wollen und einvernehmliche Sexualkontakte zwischen Erwachsenen und Kindern möglich sind. Der Test ist dabei so aufgebaut, dass ein besonders hohes Ergebnis für ein hohes Maß an kognitiven Verzerrungen sprechen soll.

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Titelbild zu Der holprige Weg in die pädophile Utopie

Als Kein Täter Werden vor 20 Jahren die Bühne betrat, sah der öffentliche Diskurs zum Thema Pädophilie noch deutlich düsterer aus, als es selbst heute der Fall ist. Mehr noch als jetzt wurde Pädophilie mit Missbrauch gleichstellt. Pädophile, die keine Straftaten begangen haben, waren im Grunde komplett unsichtbar und existierten in der gesellschaftlichen Wahrnehmung überhaupt nicht. Insbesondere an diesen Stellen hat Kein Täter Werden einen signifikanten Teil dazu beigetragen, alternative Sichtweisen und Narrativen in den gesellschaftlichen Diskurs zu tragen und dazu beizutragen, dass mehr zwischen Pädophilie und Missbrauch differenziert wird. Dass Pädophile Menschen sind, die sich ihre Sexualität nicht ausgesucht haben, zu moralischen Handeln fähig sind und eben nicht alle zu Sexualstraftätern werden (und, andersherum, nicht alle Kindesmissbrauchstäter pädophil sind), war vorher eher arkanes Wissen von Spezialisten aus dem wissenschaftlichen und therapeutischen Bereich, das dank der Öffentlichkeitsarbeit von

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Titelbild zu Meine Erfahrungen mit Medikation bei Kein Täter Werden

Neulich las ich in einen Artikel zu Therapieangeboten für pädophile Menschen den Hinweis auf die Option, auch mit triebdämpfenden Medikamenten behandelt werden zu können. Diese Möglichkeit steht in Therapieangeboten wie Kein Täter Werden, deren primärer Fokus die Prävention von Kindesmissbrauch ist, meist zur Verfügung und hat sich als eine übliche Behandlungsmethode etabliert. Medikation ist ein schwieriges und kontroverses Thema, das einen eigenen, ausführlichen Beitrag verdient hat. Mich hat der besagte Artikel vor allem an eine eigene Erfahrung erinnert, die ich im Zuge meiner Behandlung bei

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review

Ich möchte einmal versuchen zu verdeutlichen, weshalb ich diesen Film als sehr beleidigend empfunden habe.

Er will wertfrei sein, verstärkt bestehende Vorurteile aber alleine schon dadurch, dass man (meiner Ansicht nach) merkt, wie unwohl sich die Schauspieler während des gesamten Films fühlen. Sie wirken auf mich angespannt. Als hätten sie die ganze Zeit über Angst etwas Falsches zu sagen, was ihnen später zum Vorwurf gemacht werden könnte. Als wären sie gerade lieber ganz woanders und froh gewesen, als der Film endlich vorbei war. Bestätigt wird dieser Eindruck durch Interviews mit dem Hauptdarsteller (unter anderem hier nachzulesen:

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Über uns

Kinder im Herzen ist ein Weblog zum Thema Pädophilie, der von pädophil empfindenden Menschen betrieben wird, die sich entschieden haben ihre sexuellen Wünsche nie mit Kindern auszuleben. Wir schreiben über diverse Themen im Zusammenhang mit Pädophilie, die uns bewegen.

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Neuste Kommentare

Man bekommt bei Beier das Gefühl, dass er sich mit der tatsächlichen Lebensrealität von pädophilen Menschen wie uns entweder nie befasst hat oder diese ihm einfach komplett egal ist. Der Kommentar zu § 184l StGB ist das perfekte Beispiel. Wahrscheinlich hat er noch nie mit einer pädophilen Person gesprochen, von der absolut kein Risiko für Kinder ausgeht und die auch Missbrauchsdarstellungen strikt ablehnt (und auch nie konsumiert hat). Er spricht zwar gerne davon, wie wichtig Entstigmatisierung ist, und dass man Pädophilie und Kindesmissbrauch nicht gleichsetzen darf - und stigmatisiert dann aber selber direkt weiter, indem er in jedem Pädophilen einen potenziellen Täter sieht.
„(beim § 184l (Inverkehrbringen, Erwerb und Besitz von Sexpuppen mit kindlichem Erscheinungsbild) schreiben die Autoren dazu: „Geschützt wird die Menschenwürde von Kindern (< 14) – Puppen mit diesem Erscheinungsbild [sic!]“)“ Wenn ich sowas lese, stellt sich mir die Frage, wie durch Puppen die Menschenwürde realer Menschen verletzt werden kann. Welche Kinder genau werden namentlich geschädigt, wenn pädophile Menschen auf diese Weise ein Liebesleben (sexuell und emotional, Letzteres wird gerne vergessen) führen können, das sie mit realen Menschen nicht führen können? Und wenn keine reale Person geschädigt wird, was ist die im Buch gemachte Aussage dann anderes, als eine rein moralische Beurteilung? Mit derselben Argumentation könnte man auch erklären, dass Puppen in Frauengestalt verboten werden sollen, mit der Begründung, sie verletzen ganz allgemein die Menschenwürde aller Frauen. So ein Verbot, insbesondere mit dieser Begründung, wurde aber interessanterweise bis heute nicht durchgesetzt. Ebenfalls müsste man nach derselben Logik die Pädophile als solche verbieten, wenn man die Einstellung hat, dass auf Kinder bezogene sexuelle Fantasien die Würde aller Kinder allgemein verletzen. Man müsste also pädophilie Menschen selbst verbieten. Was möchten uns die Autoren mit ihrer Einstellung also genau sagen? Dass die Gesellschaft pädophilen Menschen die doch zuvor als so wichtig herausgestellten sexuellen Kontakte auch als schadlose Alternative versagt, wird offensichtlich moralisch nicht bewertet. Vielmehr wird dieses Leid gar nicht angesprochen, was gerade exklusiv pädophilen Menschen durch solche Verbote zugemutet wird, die keine normale Liebesbeziehung führen können. In diesem Zusammenhang kann folgender Abschnitt nur noch als unehrlich und manipulativ bewertet werden: „Die therapeutische Grundhaltung solle dabei sexuelle Fantasien moralisch nicht bewerten, sondern nur grenzverletzendes Verhalten verurteilen, und den Klienten mit Respekt und einer „unbedingten positiven Wertschätzung der Person“ begegnen.“ Nebenbei beruht die das Puppenverbot auch nicht auf so einer moralisierenden Begründung, denn Paragraphen des StGB müssen sich mit Rechtsgüterschutz und nicht mit Moralvorstellungen begründen lassen.
Eine Protestaktion mit dem Motto #kognitiveverzerrung wäre ehrlich gesagt keine schlechte idee. Ein Doktor-Titel, oder auch zwei heißt nicht das jemand auch wirklich immer richtig liegt. Solche intelligenten und wissenschaftlich begabte Menschen gab es auch zu der braunen Zeit.
Das traurige an dieser Thematik ist das viele dieser Puppen tatsächlich nicht mit dem Hintergrund "kindlich" zu wirken gestaltet sind. Klar gibt es diese, aber der Großteil wird es nicht sein zumindest nicht mit dem Vorsatz. Viele Puppen wirken bloß auf die westliche Gesellschaft "kindlich" und das aus mehreren Gründen: "Kawaii"-Kultur, wo alles verniedlicht wird, so dass auch süßes, kindliches Accessoire bei Erwachsenen Frauen zum tragen kommt. Ein Posen mit einer Plüschfigur bedeutet daher nicht zwangsläufig immer das man ein Kind darstellen möchte. Es soll "Kawaii" / süß wirken. Körbchengröße "A" ist in Asien der Durchschnitt und Menschen aus diesen Regionen sind im Durchschnitt auch kleiner und zierlicher gebaut. Ein "kindliches Erscheinungsbild" ist daher sehr subjektiv. Beispiel: in England sind Puppen kleiner als 140cm verboten, aber das solche Menschen keine Fabelwesen sind zeigt die berühmte Schriftstellerin Marie Kondo. Eine Nachbildung ihres Körpers würde höchstwarhscheinlich auch in Deutschland unter Strafe stehen. In Australien sind es übrigens Puppen, welche kleiner als 150cm sind. Es gibt unzählige Staaten, wo insb. Frauen im Durchschnitt kleiner als 150cm sind, oder sich im Bereich von 150-152cm bewegen. Auch sind dort Puppen mit einer Körbchengröße "A" verboten. Also der weltweite Durchschnitt. Jetzt kann man sich folgendes Fragen: solchen Körpern wird im Prinzip die Existenz verweigert, denn auf die Nachbildung solcher Körper zielen diese Gesetze ja ab. Diese sollen gar nicht erst existieren und im Umkehrschluss sind auch Abbildungen von diesen Menschen gefährlich und verwerflich. Sie als reale Personen werden ebenfalls tabuisiert und stigmatisiert.
Das steht da wortwörtlich so. Ich verstehe den Satz auch nicht (und es ist nicht der einzige Satz in dem Buch, der grammatikalisch oder inhaltlich keinen Sinn ergibt). Ich vermute aber mal, damit ist gemeint, dass die Menschenwürde von Kindern auf abstrakte Art geschützt wird, indem verhindert wird, dass kindliche Körper durch Silikon-Nachbildungen sexualisiert werden. Es macht keinen Sinn, weil Puppen nunmal keine echten Kinder sind und wie du sagst, gegen (fiktive) Gewalt gegen Kinder kaum so hart vorgegangen wird, aber irgendwie muss man ein Verbot von etwas, das niemandem schadet ja rationalisieren #kognitiveverzerrung