Thema: GESETZESVERSCHÄRFUNGEN

Am 01.07.2021 ist ein neues Gesetz in Kraft getreten, welches neben zahlreichen Strafverschärfungen, erweiterten Befugnissen für Ermittlungsbehörden und Änderungen in der Strafprozessordnung auch Besitz und Verbreitung von Sexpuppen mit kindlichen Aussehen unter empfindliche Strafen stellt.

Dieses Verbot von kindlichen Sexpuppen ist ein massiver Eingriff in die Privatsphäre und die sexuelle Freiheit vor allem von pädophilen Menschen. Es wird damit eine der wenigen verbleibenden Handlungen kriminalisiert, die pädophile Menschen offen stand, um ihre Sexualität auszuleben ohne dabei Kindern einen Schaden zuzufügen. Wie dadurch Kinder vor sexuellen Übergriffen geschützt werden sollen, ist höchst rätselhaft.

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Heute, am 1. Juli 2021, findet eine traurige Geschichte ihr Ende, die ihren Anfang vor über einem Jahr genommen hat. Im Kern ist es die uralte Geschichte darüber, was passiert, wenn der blinde Zorn der Masse gegenüber Besonnenheit und Vernunft siegt. Es ist eine Geschichte über unvorstellbares Leid, welches, instrumentalisiert in der Hand politischer Opportunisten, mehr Leid erzeugt, welches weiter instrumentalisiert werden kann. Und für mich persönlich ist es die Geschichte, wie ich mein tief verwurzeltes Urvertrauen in Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ein Stück weit verloren habe.

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Im Jahr 2010 bin ich dem Gruppenzwang erlegen. Jeder in meiner Klasse hatte einen Account bei Facebook. Ich nicht, und so musste ich mir in den Pausen scharfe Kommentare über mein soziales Desinteresse (wie es gewertet wurde), anhören. „Na du Opfer, biste zurückgeblieben?“ „Bist du irgendwann eigentlich auch mal in der Pubertät?“

Heute betrachte ich es als schade, dass ich mich von Leuten bequatschen lassen habe, die sich darüber definieren, dass sie sich in der Pubertät befinden. Damals habe ich aus irgendeinem Grund was darauf gegeben. Nach monatelangen Sticheleien, Beleidigungen, Handgreiflichkeiten, um meine Schwäche zu demonstrieren, bin ich tatsächlich schwach geworden. Ich habe getan, was sie wollten, damit sie mich nicht mehr als „schwaches Kleinkind“ bezeichneten. Als einer, der „nicht mal als Mädchen was taugt“. Ja. Das haben sie gesagt.

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Wenn ich sage, dass ich zutiefst enttäuscht von der Menschheit bin, klingt das erstmal ziemlich abgedroschen. Eine schwache Aussage, die schon viel zu oft genutzt wurde. Sie kann einfach nicht all die Emotionen ausdrücken die damit verknüpft sind - aber das ist wohl wie man am besten zusammenfassen kann, was ich zur Zeit fühle. Ich bin regelrecht angewidert - von allem und jedem. Ich bin wütend, empfinde Angst, hege Zweifel an dem was ich tue, spüre wie ich zunehmend zynischer werde. Die Enttäuschung macht mich fassungslos und lähmt mich.

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Lieber Leser,

dieses Mal bringe ich in meiner Kiste einige Beiträge mit, die sich tiefergehend mit dem Thema Pädophilie beschäftigt haben. Was grundsätzlich keine schlechte Sache ist, wird leider dadurch ein wenig getrübt, dass all diese Betrachtungen durch die letzten Missbrauchsskandale motiviert sind. Und somit wird das Thema nur unter dem Aspekt der Straftatprävention diskutiert, und pädophile Menschen in dem Zusammenhang vor allem als "potentielle Täter" betrachtet. Nichtsdestotrotz habe ich diese Woche neben einigen weniger gelungenen Beiträgen auch einige positive Perlen mitgebracht, die einen etwas differenzierteren Blick in die Diskussionen getragen haben.

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Lieber Leser,

wir leben in schwierigen Zeiten. Die Medien werden regelmäßig von Missbrauchsskandalen erschüttert – wenn das Echo zu einem Fall gerade etwas abgeklungen ist, gibt es etwas Neues zu einem anderen Fall zu berichten, was die Maschinerie wieder ans Laufen bringt. Im Zuge dieser Berichterstattungen sind stigmatisierende Äußerungen gegen Pädophile zum Alltag geworden. Man liest öffentliche Forderungen nach Meldepflichten für Pädophile, und härteren Strafen. Im besten Fall findet man noch das ein oder andere Interview mit einem Therapeuten, der versichert, dass man mit ganz viel Glück und Therapie einen Pädophilen vielleicht doch entschärfen kann. Ich habe den Eindruck, mit jeder verstreichenden Woche werden die Aussagen gegen Pädophile in den Medien stärker und diskriminierender, und es ist nicht abzusehen, dass sich dieser Kurs in naher Zukunft ändert.  

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Ich habe ein Problem. Du hast ein Problem. Wir alle haben ein Problem. Ein ziemlich großes und leider unsichtbares Problem. Keiner sieht es, denn keiner will es sehen.

Aber ganz von vorn.

Wie der ein oder andere sicher bereits vermutet hat, bin ich pädophil. Ich liebe Kinder. Demnach setze ich mich auch gern für ihre Rechte und ihr Wohlergehen ein. Vor einigen Monaten stieß ich auf eine Petition, die sich dafür einsetzt, dass Kindesmissbrauch nicht mehr verjährt. Wenn einer sein Leben lang unter den Folgen eines schweren Missbrauchs leidet und es irgendwann unter großer persönlicher Anstrengung schafft, den Täter von damals anzuzeigen, nur um zu erfahren, dass die Tat verjährt ist … ich maße mir nicht an, zu behaupten, dass ich verstehen kann, wie das ist. Aber ich kann sehen, wenn es einem Menschen schlecht geht. Und es tut mir in der Seele weh, das Leid dieser Menschen zu sehen.

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Über uns

Kinder im Herzen ist ein Weblog zum Thema Pädophilie, der von pädophil empfindenden Menschen betrieben wird, die sich entschieden haben ihre sexuellen Wünsche nie mit Kindern auszuleben. Wir schreiben über diverse Themen im Zusammenhang mit Pädophilie, die uns bewegen.

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Neuste Kommentare

Ich danke dir für die netten Worte. Gerade, weil das meiste, was wir bekommen Hassbotschaften sind ist es umso schöner zu hören, dass nicht alle so denken.
Ich habe die Berichterstattung über Kidflix natürlich auch mitbekommen und mir ist es auch sofort aufgefallen, dass in jedem Bericht das Wort "Pädophilie" oder "Pädophile" verwendet wurde. Ich lese seit 2-3 Jahren diesen Blog und die WSAM-Website und bin dadurch mittlerweile sehr sensibilisiert in Bezug auf Berichterstattung in den Medien oder auch in Bezug auf die Ausdrucksweise allgemein, wenn es um das Thema Kindesmissbrauch geht (z.B. auch in Kommentaren im Internet) Ich kriege jedes mal Bauchschmerzen und werde auch wütend, wenn wieder mal Pädophilie mit Missbrauch gleichgesetzt wird. Ich bin schockiert darüber, dass selbst ansonsten seriöse Medien mit dieser Ausdrucksweise immer mehr zur Stigmatisierung und zum Hass auf pädophile Menschen beitragen und ich verurteile das aufs schärfste. Das ist vom Prinzip nichts anderes als das, was die #fckAfD mit ihrer Hetze gegen Migrant*innen macht. Gerade in diesen Zeiten, in denen rechte Kräfte immer mehr erstarken, immer mehr Fakenews und Halbwahrheiten verbreitet werden, um Hass auf Minderheiten zu schüren, in denen diese widerwärtigen "Pedojäger" immer mehr aufkommen und noch im Netz dafür gefeiert werden, gerade da bräuchte es seriöse Medien, die aufklären, die sachlich und differenziert schreiben. Herrgott, machen die sich denn ihrer Verantwortung überhaupt nicht bewusst? Und noch ein paar Sätze "offtopic":Ich bin zutiefst entsetzt über die Hassbotschaften, die ihr ertragen müsst. Ich lese auch regelmäßig euren Fragebereicht auf WSAM und ich habe keine Worte dafür, was ich da manchmal zu lesen bekomme. Und ich weiß, dass ihr nur einen kleinen Teil veröffentlicht...Und mir ist bewusst, dass es für euch als direkt betroffene (ich bin "nur" ein*e Unterstützer*in) noch schlimmer sein muss. Ich kann nur sagen, dass ich absolut solidarisch mit euch bin, dass ich ein Stück weit mit euch mitfühle und ich wünschte, ich könnte mehr tun, als euch aus ehrlichem Herzen viel Kraft zu wünschen, das auszuhalten. Aber das möchte ich wenigstens tun! Solidarische Grüße, Mio
"Pädophile Inhalte" ebenfalls nicht und doch wird so etwas genutzt. Was hat das mit irgendwas zu tun? Berichterstattung hält sich nicht zwangsläufig an "juristische" Bezeichnungen, ebenso wenig wie an medizinische, wie man sieht. Auch "Kinderpornographie", was der juristische Begriff ist, wird ja offenbar wenig genutzt, das war also nicht mein Punkt.
Weil es juristisch eben nicht so heißt.
Einige Artikel, unter anderem von Deutschlandfunk, der Süddeutschen und von Blick wechseln gar beliebig zwischen den Bezeichnungen „Pädophilie“ und „Pädokriminalität“ und bestätigen damit, dass „Pädokriminalität“ keineswegs hilft Pädophilie und Straftaten zu differenzieren, sondern im Gegensatz zur weiteren Vermischung der beiden Konzepte beiträgt. Absolut. Es gibt ja nicht einmal eine einheitliche Definition. Und selbst wenn es die gäbe, würde es sowieso nichts ändern, weil die Implikation schon im Wort drinsteckt und daher unterbewusst immer mit Pädophilie in Verbindung gebracht wird, selbst bei Leuten die angeblich wissen, dass es hier einen entscheidenden Unterschied gibt und nicht alle Täter pädophil sind. Wie und warum sollte jemand der nicht im Thema steckt verstehen, dass "pädokriminell" nicht nur pädophile Täter meint? Das Wort stellt das jedenfalls nicht klar. Varianten wie Missbrauchsabbildungen oder -dokumentationen, CSAM oder ähnliches kamen in der Berichterstattung so gut wie gar nicht vor. Lediglich in fünf Artikeln ließen sich diese Wörter finden. Und auch das ist eigentlich eine Schande. Ich dachte genau das waren die Inhalte? Warum benennt die dann keiner als das was sie sind?