Am 01.07.2021 ist ein neues Gesetz in Kraft getreten, welches neben zahlreichen Strafverschärfungen, erweiterten Befugnissen für Ermittlungsbehörden und Änderungen in der Strafprozessordnung auch Besitz und Verbreitung von Sexpuppen mit kindlichen Aussehen unter empfindliche Strafen stellt.
Dieses Verbot von kindlichen Sexpuppen ist ein massiver Eingriff in die Privatsphäre und die sexuelle Freiheit vor allem von pädophilen Menschen. Es wird damit eine der wenigen verbleibenden Handlungen kriminalisiert, die pädophile Menschen offen stand, um ihre Sexualität auszuleben ohne dabei Kindern einen Schaden zuzufügen. Wie dadurch Kinder vor sexuellen Übergriffen geschützt werden sollen, ist höchst rätselhaft.
Es gibt keinen einzigen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass die Benutzung von kindlichen Sexpuppen einen negativen Effekt hat und die Hemmschwelle für realen Missbrauch senkt. Angesicht dieser fehlenden Beweislage ist es erschreckend und verstörend, dass die Bundesregierung trotzdem ein gesetzliches Verbot umgesetzt hat. Dieses Gesetz ist eines Rechtsstaats nicht würdig, und unserer Meinung nach klar verfassungswidrig. Und glücklicherweise sind wir nicht die einzigen, die so denken.
Es hat sich daher eine Arbeitsgruppe von hauptsächlich pädophilen Menschen gebildet, deren Ziel es ist, eine Beschwerde vor dem Bundesverfassungsgericht gegen das Verbot einzureichen. Aktuell sucht die Arbeitsgruppe nach Menschen, die durch dieses Gesetz direkt betroffen sind. In der Zukunft ist auch ein Spendenaufruf geplant, um die notwendigen Anwaltskosten zu finanzieren. Mehr Informationen zu der Initiative finden sich auf der Webseite gegen-das-puppenverbot.de.
Wir unterstützen diese Initiative ausdrücklich und können jeden nur dazu aufrufen, das Gleiche zu tun – auch dann, wenn man nicht direkt durch das Verbot betroffen ist. Der Gesetzgeber hat mit dem neuen Gesetz seine Bereitschaft gezeigt, Ersatzhandlungen für pädophile Menschen ohne jegliche Grundlage zu kriminalisieren, einfach nur weil diese als "widerlich" empfunden werden. Dies ist ein gefährlicher Präzedenzfall, der jedem Pädophilen, und jedem, der Wert auf Rechtstaatlichkeit und Minderheitenschutz legt, höchste Sorgen bereiten sollte. Umso wichtiger ist es, jetzt alles zu unternehmen, um diesen Entwicklungen Einhalt zu gebieten.