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Beim europäischen Gerichtshof für Menschen Rechte klagen das p nicht vor Diskrimierung geschützt ist

Wie kommst Du darauf, dass sich die Situation von pädophilen seit 30 Jahren verschlechtert hat und KTW daran schuld sein sollte? Vor 30 Jahren gab es übrigens KTW noch gar nicht, deshalb kann KTW damals noch gar nicht schuld gewesen sein an der Verschlechterung der Lage. Vor 30 Jahren wurde übrigens der Besitz von realer Kinderpornographie strafbar (die Herstellung war es immer schon) und ich hoffe der Kommentator bezieht sich nicht auf diesem Umstand.

Ich finde vielmehr, dass sich in den letzten 20 Jahren einiges verbessert hat, indem Pädophile, die jeden sexuellen Kontakt zu Kindern ablehnen, sich auf Plattformen wie diesen und SuH/GSA und WSAM sich zu Wort gemeldet haben, und gezeigt haben, dass eine pädophile Neigung nicht gleichzusetzen ist mit einem sexuellen Kindesmissbrauch. Und dabei hat auch KTW einiges dazu beigetragen, die Neigung zu entstigmatisieren, indem KTW diesen Unterschied immer betont hat und wertvolle therapeutische Arbeit geleistet hat, die schon vielen Pädophilen geholfen hat. Deshalb finde ich es ziemlich daneben, KTW zu unterstellen, die Situation pädophiler Menschen verschlechtert zu haben. Natürlich gibt es an KTW einiges zu kritisieren, wie der starke Fokus auf die Prävention anstatt der Akzeptanz und der fehlende Protest z.B. zu dem Verbot von Sexpuppen mit kindlichem Aussehen. Aber für die Gesetzesverschärfungen der letzten Jahre, durch sich die Situation für Pädophile teilweise verschlechtert hat, ist KTW nicht verantwortlich, sondern es sind Populisten aus Medien und Politik. Genau diejenigen aus dem Umfeld der Bildzeitung und von selbsternannten „Pädojägern“ sind es, die die Gleichsetzung von pädophiler Neigung und sexuellem Kindesmissbrauch aufrechterhalten und damit die Stigmatisierung von Pädophilen befördern. Und auch Menschen wie Dieter Gieseking von K13 tun dies, weil sie vehement die Legalisierung von sexuellen Kontakten zwischen Erwachsenen und Kindern fordern und damit der Öffentlichkeit suggerieren, dass die Mehrheit der Pädophilen dies so wollen. Ich bin jedenfalls froh, dass wir nicht mehr in den 1970er und 1980er Jahren leben, wo eine lautstarke Minderheit sexuellen Kindesmissbrauch hofiert haben.

Schließlich halte ich es auch noch für ziemlich schwach, Max zu unterstellen, seine Ansichten seien von gestern und dass es gut sei, dass er sich aus der Selbsthilfe zurückgezogen hat, ohne auf seine Argumente überhaupt einzugehen.

Max, es ist gut, dass Du Dich zurückziehst und jetzt Menschen das Feld überlässt, die das Politische als Selbsthilfe sehen. Nur das kann noch etwas bewegen. Sich mit den immer heftiger werdenen Repressionen einfach abzufinden und zu versuchen sich in einen Safespace der Selbsthilfe zurückzuziehen, den es meines Erachtens gar nicht gibt, das ist erlernte Hilflosigkeit und macht depressiv.

Die Lebenssituation Pädophiler in Deutschland hat sich in den letzten 30 Jahren massiv verschlechtert. Ich persönlich denke, dass vor allem der Erfolg des "Kein Täter werden"-Konzepts daran Schuld ist, weil es der Gesellschaft so wahnsinnig erfolgreich suggeriert hat, dass Pädophile ja eine Möglichkeit haben, mit ihrem in Wahrheit sehr jämmerlichen Leben vermeintlich glücklich zu werden. Dabei hilft die Therapie dort null, die Lebensqualität Pädophiler zu verbessern. Siehe dazu der Artikel "Pädophilie und Leidensdruck" in der Sonderausgabe der "Sexuologie"-Zeitschrift zum 15.-jährigen Bestehen des Projekts "Kein Täter werden", Band 28 - Heft 3 / 2021 von der KTW-Therapeutin Anna Konrad. Projektverantwortliche haben sich auch, soweit es mir bekannt ist, ausschließlich affirmativ zu sämtlichen Gesetzesverschärfungen in den letzten 15 Jahren verhalten, was diverse Interviews mit Herrn Beier und seinen Mitarbeitenden belegen. Wir brauchen also einen neuen Ansatz und den sehe ich nur in der politischen Arbeit. Die Situation ist so dramatisch schlecht, dass Pädophile sich nur noch so selbst helfen können. Alles andere bedeutet Leid durch Akzeptanz von Diskriminierung, die sich sogar nicht mehr nur durch Meinungen ausdrückt, sondern sich immer weiter in unser vermeintlich evidenzbasiertes Strafrecht frisst. Stichworte: Sexpuppen, Künstliche Intelligenz Pornographie, Shota/Loli etc.

Danke für Dein Engagement bisher, aber vor allem jetzt dafür, dass Du Platz machst für die nächste Generation.

Hallo Max, ich kann Deine Sichtweise auf das Verhältnis von Selbsthilfe zu Politik gut nachvollziehen, habe aber zu einigen Argumenten kritische Anmerkungen. Zuerst möchte ich betonen, dass ich nur ein einfaches Mitglied im GSA-Forum bin. Ich gehöre weder dem Team an, noch habe ich irgendwelche Funktionen bei SuH/GSA. Deshalb schreibe ich nur aus meiner persönlichen Sicht, von der ich das Team von SuH keinesfalls in irgendeiner Weise überzeugen möchte. Das Team wird selber am besten wissen, welche Ausrichtung SuH in Zukunft haben wird. Dennoch möchte ich meine Gedanken zum Thema Selbsthilfe und politisches Engagement einbringen.

Es sind zwei Hauptargumente, die Du gegen ein politisches Engagement von SuH vorbringst: Eines betrifft den organisatorischen Aufwand (1.), das andere den inhaltlichen Aspekt, den Du für die Selbsthilfe als schädlich ansiehst (2.). Zu 1.: In diesem Punkt gebe ich Dir größtenteils Recht. Ein politisches Engagement kostet viel Zeit und so wie es bisher aussieht, hat das Team von GSA nicht die personellen Kapazitäten dazu. Die Hauptaufgabe neben der Aufklärung um die pädophile Neigung bleibt bei GSA immer noch die Selbsthilfe und diese zugunsten eines politischen Engagements zu vernachlässigen, wäre absolut kontraproduktiv. Doch wenn es personell möglich wäre, fände ich die vorsichtige Einnahme eines politischen Standpunktes durchaus sinnvoll. Mehr dazu möchte ich unten schreiben. Zu 2.: Die Argumente gegen ein politisches Engagement, die sich auf inhaltliche Aspekte beziehen, kann ich leider in dieser Ausschließlichkeit nicht nachvollziehen. Besonders Deine Prämissen sehe ich kritisch. So siehst Du Politik als sehr langsam und als streitverursachend. Das ist natürlich richtig, aber es gibt eigentlich keine Möglichkeit etwas gesellschaftlich zu verändern als über die Politik. Natürlich kann man die Ansicht der Menschen auch über nicht politisch agierende Öffentlichkeitsarbeit verändern, und hoffen, dass diese veränderte Sichtweise sich in der Politik irgendwann niederschlägt. Dieser Weg ist sicherlich sehr vernünftig, aber in der Geschichte waren es nicht immer nur veränderte Sichtweisen, sondern auch Gesetze, die die Wirklichkeit verändert haben und damit die Bevölkerung zwangsweise eine neue Sichtweise haben einnehmen lassen. Ein Beispiel dafür wäre die Abschaffung der Todesstrafe in der Bunderepublik Deutschland durch das Grundgesetz 1949 (wofür es in der Bevölkerung mehrheitlich keine Zustimmung gab) oder das Verbot von Rassendiskriminierung in den USA in den 1960er Jahren. Deshalb bin ich der Überzeugung, dass, wenn man etwas langfristig gesellschaftlich verändern möchte, nicht um die Politik herumkommt, so mühsam und zeitaufwendig politische Debatten auch sind. Übertragen auf uns nichtübergriffige Pädophile möchte ich daher sagen, dass die Übernahme der pädophilen Neigung (nicht die Auslebung der Neigung am Kind!) in das Antidiskriminierungsgesetz natürlich positive Auswirkung für uns Pädophile hätte, denn dann könnten die von Dir angeführten Beispiele für die Diskriminierung von nichtübergriffigen Pädophilen und Nichtpädophilen, die sich für sie einsetzen, so in dieser Form nicht mehr stattfinden. Jedoch gibt es in der Community der nichtübergriffigen Pädophilen selbstverständlich unterschiedliche Meinungen was die Nutzung von Kindersexpuppen und virtueller KP betrifft. Daher würde ein Selbsthilfeverein wie SuH selbstverständlich solche Forderungen nie oben auf eine wie auch immer geartete politische Agenda setzen. Beim Beispiel für eine Aufnahme der Pädophilie in ein Antidiskriminierungsgesetz würde aber bei einem Selbsthilfeverein wie SuH sicherlich Einigkeit bestehen. Dass sich SuH in letzter Zeit vermehrt politisch engagiert, konnte ich übrigens nicht wahrnehmen, aber ich gehöre auch nicht dem Team an und habe keinen Einblick in die internen Vorgänge.

Viele Pädophile fühlen sich gegenüber den politischen Entscheidungen über ihre Köpfe hinweg als ohnmächtig, wie z.B. das Verbot von Sexpuppen mit kindlichem Erscheinungsbild, das manchen Pädophilen einen Teil ihres glücklichen Sexuallebens genommen hat. Natürlich ist auch in einem solchen Fall die Selbsthilfe wichtig, aber wenn die Möglichkeiten, seine Sexualität ohne Schaden am Kind auszuleben, immer mehr eingeschränkt werden, stellt sich die Frage, ob man das alles hinnimmt oder doch dafür eintritt, dass in Zukunft vielleicht doch wieder mehr erlaubt sein könnte, ohne dass dafür reale Kinder sexualisiert werden (das muss sich natürlich nicht auf das Beispiel mit den Sexpuppen beziehen). Nun gibt es ja das Projekt „Wir sind auch Menschen“, das eine deutlich politischere Ausrichtung als SuH hat. Nur hat ein eingetragener Verein eine viel größere Anerkennung und Einflussmöglichkeiten als nur eine Informationsseite im Netz.

Mich stört übrigens, die politische Arbeit pauschal als meist erfolglos darzustellen, während die Selbsthilfe anscheinend immer erfolgreich sei. So kann Selbsthilfe auch schwierig sein und führt auch nicht immer bei jedem zum Erfolg. Und wenn die Chatkontrolle so kommen sollte, wie von der EU-Kommission geplant, stellt sich die Frage, in welchem Umfang Selbsthilfe überhaupt noch möglich ist.

Um es nochmal klarzustellen: Meine Stellungnahme soll keine Empfehlung für SuH sein, eine politische Agenda zu verfolgen. Auch erkenne ich durchaus die Probleme und Schwierigkeiten an, die eine politische Betätigung mit sich bringt, auch für die Selbsthilfe. Nur sie als grundsätzlich schädlich für die Selbsthilfe anzusehen, halte ich für übertrieben. Denn so betreiben z.B. Behindertenvereine Selbsthilfe, melden sich als Vertreter dieser Menschen aber auch hin und wieder zu politischen Stellungsnahmen zu Wort. Nichtübergriffige Pädophile haben aber niemanden, der für ihre Rechte eintritt und dies wäre dringend notwendig.

Hups, falscher Name. Ich war verwirrt...

Rubri? Der Beitrag ist nicht von mir, sondern von Max.

Hallo Rubri,

grundsätzlich gebe ich dir recht. Ab einer gewissen Größe einer Organisation glaube ich jedoch, dass auch beides geht. SuH besteht aus einem Team aus 8 1 Personen, was nicht gerade viel ist. Organisationen wie VirPed, B4U-ACT, MSC (mit der Protasia Foundation im Rücken) und andere haben weitaus größere personelle und materielle Ressourcen. Diese könnten durchaus beides machen, ohne dass eines der beiden Arbeitsfelder leidet. Es ist aber auch hier sicher sinnvoll, wenn man intern die Arbeitsfelder aufteilt.

Tja Tim, dann wäre es doch super von dir als positives Beispiel voranzugehen und den anderen Pädos die ja scheinbar alle nichts tun, durch deine aktive Beteiligung zu zeigen wie wir das am besten machen. Oder geht's über inhaltsleere Kommentare nicht hinaus?

Im heutigen anti Pädo Zeitgeist ist sowas kein Wunder mehr. Man stellt sich nur immer wieder die Frage wann das endlich aufhört aber hört nicht auf so lange sich die Pädophilien nicht dagegen wehren wird sich nichts ändern an der sehr schlechten Situation

Ein weiterer Punkt, der dazu führt, dass die genannten Darknet-Chats so problematisch werden, ist die Verantwortungsdiffusion und ähnliche, aus der Sozialforschung bekannte Effekte, die in "Social Media" (Foren eingeschlossen) häufig passiert. Wenn auch nur ein paar Menschen unwiedersprochen schreckliche Dinge tun, kann ein System schnell kippen (vgl. Stanford-Prison-Experiment). In regulierten, durch Moderatoren gut kontrollierten Foren und Chats ist es deutlich unwarscheinlicher (sofern die Moderatoren nach den geltenden ethischen Grundsätzen agieren), dass eine solce Verantwortungsdiffusion stattfindet. Um so wichtiger ist es denen zu danken, die diese Aufgabe übernehmen. Im Falle der P-Punkte sind dies Sirius, Regenbogenfisch und Rubricappula. Vielen Dank dafür!

Seit August 2022 gibt es erste Zahlen zu MAPs (definiert als Personen, die sich zu Personen hingezogen fühlen, die unter 16 Jahre alt sind) & Kindersexpuppen. Ich habe versucht, die wesentlichen Punkte der Arbeit zusammenzufassen. Wichtig: Ich bin kein Psychologe (sondern auch ein MAP), besitze aber eine hinreichende wissenschaftliche Ausbildung, um Studien zu lesen (MINT-Bachelorstudium).

Harper & Lievesley haben unter Anderem untersucht, welche Persönlichkeitsmerkmale mit Puppenbesitz korrellieren (das bedeutet nicht zwangsläufig, dass Puppennutzung Auswirkungen auf bestimmte Persönlichkeitsmerkmale hat). Das Ergebnis: Sexpuppenbesitzer waren weniger anti-sozial und waren in ihren Beziehungen zu Mitmenschen weniger unsicher / abivalent (vgl. Die 4 Bindungstypen https://de.wikipedia.org/wiki/Bindungstheorie#Die_vier_Bindungstypen), was heißt, dass sie bezogen auf ihr Selbstwertgefühl weniger auf Bestätigung durch Dritte angewiesen waren. Gleichzeitig hatten die Sexpuppenbesitzer aber mehr schizotypische Züge, waren kurzgesagt schrulliger.

Außerdem wurde untersucht, wie MAPs ihre Sexpuppen verwenden. Es zeigte sich, dass (wie bereits im Artikel vermutet) die Sexpuppen viel mehr sind als nur bloß ein Weg um "Sex zu haben". Die Besitzer sehen oft ihre Puppen als Gefährten, spielen mit Ihnen (ohne sexuellen Kontext), fotografieren sie und schötzen allgemein die emotionale Komponente ähnlich sehr wie die Sexuelle. Das spricht dafür, dass (Zitat Autoren, eigene Übersetzung) "der Besitz von kindlichen Puppen alles andere ist als eine einfache Angelegenheit, die mit Argumenten der sexuellen Devianz erklärt werden kann."

Und nun zum meiner Ansicht nach wichtigsten Punkt: Basierend auf den Methoden von Seto, Gannon & O’Connor konnte kein erhöhtes Risiko für einen sexuellen Missbrauch von Kindern durch Nutzer von Kindersexpuppen festgestellt werden. Die statistische Auswirkung zeigte sogar eine leichte Verringerung des Risikos, welcher aber bei näherer Betrachtung nur an der Zusammensetzung der Stichprobe lag. Das spricht dafür, dass Kindersexpuppen

Die Arbeit ist zwar eher explorativ und hatte nur eine kleine Stichprobe, was ihre Aussagekraft schmälert. Sie sollte meiner Meinung nach nur der Anfang der systematischen Erforschung dieses Bereichs sein. Das Problem hierbei ist jedoch, dass Kindersexpuppen in großen Teilen der Welt auf die eine oder andere Art schlichtweg illegal sind, was Forschung auf diesem Gebiet mindestens erschwert.

Die Studie kann man hier finden: https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s10508-022-02422-4.pdf

Ich finde es schade, dass sich Wolfgang Wedler so auf Kindersex eingeschossen hat. Denn Kindersex kann durch Ersatzhandlungen erfüllend ersetzt werden, ohne Kindern zu schaden. Zudem birgt er, unabhängig von Verboten und dem gesellschaftlichem Umgang damit, schon von sich aus ein unkalkulierbares Risiko für Kinder. Auch ist Kindersex nicht der Grund für die schlimme "Situation Pädophiler in Deutschland". Wir leiden unter ganz anderen Problemen. Schade, dass der Aufsatz diese Probleme nicht in den Fokus rückt, sondern sich immer wieder auf gefährlichen und zudem für unser Glück noch nicht einmal notwendigen, wie stigmatisierenden Kindersex bezieht. Damit bringt sich Wolfgang Wedler nicht nur darum, dass man seinen Aufsatz zitieren kann, sondern schadet uns, in dem er den Glauben der Gesellschaft dahingehend verfestigt, dass es pädophilen Menschen um Kindersex gehe. Vielen Dank dafür, dass du diese wichtigen Punkte hier ganz deutlich nennst und kritisierst. Es ist eine sehr wichtige Analyse und Stellungnahme.

@Sirius, aber wenn man sich mal anschaut was die ganzen Figurenhändler in Deutschland so raushauen wirkt das irgendwie überzogen. Da müssten dann bspw. für private Menschen die Doujinshis verkaufen auch mindestens 3 Jahre oder so gelten, weil es dann nicht mehr "Posing" ist.

Würde man echtes Material von 14 Jährigen verbreiten würde höchstwahrscheinlich eine Geldstrafe bei rauskommen. Was für eine Gesetzgebung.

Da es um die Verwendung der Bilder für eine Shopseite ging, reden wir hier vermutlich nicht von Besitz, sondern von Verbreitung. Die ist auch bei nicht fotorealistischen Zeichnungen verboten und wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis fünf Jahre geahndet. Grundsätzlich möglich ist das Strafmaß also tatsächlich.

FDP hat ja angekündigt das StGB aufzuräumen und da kamen auch wieder Artikel hoch, die Gesetze wie §184a (im fiktiven Kontext), oder die Strafbarkeit von Inzest kritisieren, da diese rein moralischer Natur sind.

Die Reformkommission hat für das Bundesjustizministerium in 2017 bereits empfohlen gehabt auch fiktive Kinder- und Jugendpornographie komplett aus der Strafbarkeit zu nehmen:

"Empfehlung 7 Die Reformkommission empfiehlt, §§ 184b und 184c StGB (Verbreitung, Erwerb und Besitz kinder- bzw. jugendpornographischer Schriften) dahingehend einzuschränken, dass fiktive Kinder- und Jugendpornographie nicht erfasst wird.

Abstimmung: Annahme: 8 Mitglieder; Ablehnung: 2 Mitglieder; Enthaltung: 2 Mitglieder"

Quelle: https://www.bmj.de/SharedDocs/Downloads/DE/Service/StudienUntersuchungenFachbuecher/Abschlussbericht_Reformkommission_Sexualstrafrecht.html

Nur zwei Mitglieder der Kommission lehnten diesen Vorschlag ab, aber die Regierung weigerte sich trotzdem.

Ist das hier Sarkasmus? Weil dieses Strafmaß ist eig. nicht möglich, wenn es nicht fotorealistisch war.

Kannst du das etwas spezifieren? Du musst ja dann bereits angeklagt worden sein und in Revision gegangen, um das BGH kontaktieren zu können. Die überprüfen dann aber auch nur eventuelle Fehler der Vorinstanzen. Die könnten also höchstens eine rechtssichere Definition ausarbeiten, wann Sexspielzeuge/Puppen denn jetzt "kindlich" sind.

Bei der Verwendung von fiktionalen erotischen Objekten (Zeichnungen, virtueller Pornographie, Puppen) zu sexueller Befriedigung gehen viele Menschen davon aus, dass dies sexuelle Übergriffe auf reale Menschen wahrscheinlicher macht. Mir stellt sich dabei folgende Frage, auf die ich im Übrigen bisher nicht nur keine plausible Antwort, sondern noch gar keine Antwort erhalten habe, als ich sie stellte: Das Streichen von Ersatzhandlungen erschwert Menschen, ihre Sexualität befriedigen zu können und damit sind sie folglich unbefriedigter. Warum also glaubt man, dass eine befriedigte Sexualität gefährlicher ist, als eine unbefriedigte Sexualität?

Eine weitere wichtige Frage, die auf den moralischen Aspekt abzielt, hätte ich ebenfalls noch anzubieten: Es ist bekannt, dass eine befriedigte Sexualität wichtig für die menschliche Gesundheit ist. Sexualität per Medikation zu unterdrücken, verursacht starke Nebenwirkungen und kann zu schlimmen Depresssionen und anderen Schädigungen führen. Wie ist es moralisch vertretbar, Menschen, die ihre Sexualität mit anderen Menschen nicht ausleben können, ohne diesen zu Schaden, zusätzlich in ihren Möglichkeiten der Masturbation einzuschränken, ohne geeignete Ersatzmöglichkeiten zu erwägen? Wie ist es unter Berücksichtigung dieses Zusammenhangs vertretbar, Ersatzhandlungsmöglichkeiten ohne wissenschaftlich evidenten Beweis zu pönalisieren und damit ganz vielen Menschen die Möglichkeit zu nehmen, eine gleichermaßen gesunde, wie verantwortungsvolle Sexualität zu leben?

Es sind ziemlich knackige Fragen, auf die ich gerne von den Befürworter:innen der Verbote plausible Antworten hätte.

Mit dem Thema verbunden ist auch etwas, das mich immer wieder zutiefst irritiert: Nämlich das sich selbst Linke bei diesem Thema oft genug beinahe genauso stigmatisierend, bigott und teilweise auch menschenverachtend äußern, wie es Rechte bei LGBTQ-Themen tun. Ein gutes Beispiel dafür wie selbst in linken Kreisen schon das Konzept dass Pädophile sich gegen Diskriminierung äußern können abgelehnt wird ist eine Aussage in einem Video des "Breadtubers" Xanderhal. Ein Typ der stets für die Rechte von Minderheiten argumentiert ließ dies zum Thema Deplatforming in einem seiner Video raus (Titel: "The iDubbbz Apology Video...", Minute: 8:38 bis 9:29) (frei übersetzt): " Die meisten dieser kantigen Youtuber [original: edge tuber] und wer sonst noch, welche sagen, dass sie TOS nicht mögen und, ihr wisst schon, Deplatforming nicht mögen und es nicht mögen, dass es Regeln gegen das Sagen bestimmter Dinge gibt, da sie gegen Zensur sind und freie Meinungsäußerungsabsolutisten sind: Offensichtlich, wenn es um Pädophile online geht, welche Pädophilen ... -’rechte' in Anführungszeichen vertreten, werden sie mir völlig zustimmen, dass dies Leute sind, welche es verdienen ihre Plattform entzogen zu bekommen und vom Zugang zu öffentlichen Plattformen ausgeschlossen gehören, da sie hier die Grenze ziehen. [...] Aber jeder hat eine Grenze über welche hinweg er/sie denkt, dass eine bestimmte Art von Verhalten auf einer öffentlichen Plattform verboten gehört."

Heißt also im Klartext: Selbst in den Augen so manch eines Menschenrechtler/ Vertreter von Menschenrechten sollten Seiten wie diese hier nicht existieren und die Betreiber von allen öffentlichen Plattformen ausgeschlossen werden. Dass Leute wie ihr hier euch hier klar gegen Missbrauch aussprecht scheint selbst für viele Linke belanglos zu sein. "Rechte in Anführungszeichen": Diese flapsige Bemerkung soll der Herr mal zu all den Unschuldigen sagen die ihren Job, oder all ihre Freunde und Familie wegen eines Outings verloren haben, oder welche sogar Gewalt erfahren mussten. Ironischerweise geht es in dem genannten Video um jemanden der sich für vergangene "verletzende Äußerungen" und "grausame Äußerungen", wie er selbst sagt, entschuldigt.

Es ist für mich immer wieder ein Rätsel wie Leute die solch ein Bewusstsein für soziale Gerechtigkeit haben so ignorant und gleichgültig sein können, sobald es um Pädophile und deren Wohlergehen geht. Da hast du teilweise Leute die immer wieder haarklein thematisieren wie dieser oder jener Sprachgebrauch, oder diese oder jene Denkweise schädlich für Gruppe xy ist, nur um dann immer wieder (oft sogar wieder besseren Wissens!) Worte wie Pädophiler/Missbrauchstäter oder Pädophilie/Kindesmissbrauch vollkommen synonym zu verwenden. -Teilweise auch entmenschlichende Witze auf Kosten Pädophiler. Da hast du Leute die scheinbar kein bisschen Interesse zeigen auf Expertenmeinungen zum Thema besseren Umgangs mit Pädophilen zu hören. -Genauso wie es Rechte bei fast allen Themen tun.

Wenn mir all das eins gezeigt hat, dann ist es dies: Auch Linke sind häufig genauso ignorant und bigott wie die meisten anderen Menschen auch. Sie sind oft genauso schnell darin unschuldige Leute zu dehumanisieren wie so viele andere Menschen auch. Das Denken selbst scheint bei Linken nur marginal besser zu sein. Das ist zumindest der Eindruck der mir all das genannte hier vermittelt. Ein normal denkender Mensch sollte fähig sein anzuerkennen, dass unschuldige Pädophile nicht diskriminiert gehören. Nur traurigerweiße scheint es nicht viele normal denkende Menschen zu geben. Da frage ich mich schon wie es genau weitergehen soll. Wie genau soll die Botschaft, die ihr hier vermittelt eine bessere Reichweite bekommen? Ich will ja optimistisch sein, aber das fällt bei all diesen Entwicklungen oftmals sehr schwer.

Allerdings frage ich mich dann auch wiederum, ob Linke im echten Leben, außerhalb der sozialen Medien, beim Thema Pädophilie vernünfiger sind und ich online doch nur ein Zerrbild zu sehen bekomme.

Über uns

Kinder im Herzen ist ein Weblog zum Thema Pädophilie, der von pädophil empfindenden Menschen betrieben wird, die sich entschieden haben ihre sexuellen Wünsche nie mit Kindern auszuleben. Wir schreiben über diverse Themen im Zusammenhang mit Pädophilie, die uns bewegen.

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Rubricappula zu „Wir bedauern das sehr“
Ich würde das so auch nicht sagen. Ich sage immer, es fehlt eigentlich ein Extrawort dafür. Spaßeshalber habe ich das mal "wöllen" genannt. Ich würde Sex mit Kindern wollen, wenn das real problemlos möglich wäre. Da es das nicht ist, will ich es auch nicht wirklich, sondern es ist ein Fantasiekonstrukt. Mit dem neuen Wort wäre es also "Ich wöllte es, aber ich will nicht."
"Es ist aber richtig, dass alle Pädophilen Sex mit Kindern wollen. So ist das definiert. Ob es derjenige dann tatsächlich macht, ist wieder eine andere Sache." Ich meinte "wollen" im Sinne von "ausleben wollen", nicht im Sinne von "sich wünschen".
Ja, sorry. Das Zitat findet sich hier: "The Pedophilia and Orientation Debate and Its Implications for Forensic Psychiatry" https://jaapl.org/content/48/2/146
Hier mal ein Zitat aus einer Studie, die absolut menschenverachtend ist: Ich habe das Zitat in der Studie nicht finden können. Die Arbeit scheint von einem Pädophilen geschrieben zu sein, der sich für eine humanere Behandlung von Pädophilen einsetzt. Hast du die Quelle vielleicht verwechselt?
Es ist aber richtig, dass alle Pädophilen Sex mit Kindern wollen. So ist das definiert. Ob es derjenige dann tatsächlich macht, ist wieder eine andere Sache.