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Vielen Dank für den ausgewogenen und differenzierten Beitrag Sirius! Gerade wenn man selber negative Erfahrungen gemacht hat, fällt es einem schwer, darüber zu schreiben, aber genau solche Beiträge sind meines Erachtens dringend notwendig, um Missstände auch mal deutlich zu machen, ohne die Arbeit von Therapeuten insgesamt zu verurteilen. Zum Glück bin ich selbst nie in einer Situation gewesen, wo man mich zum Einnehmen von Medikamenten gedrängt hat, aber ich war auch schon bei Therapeuten, die aus meiner Sicht ihre Methode mehr wertgeschätzt haben als mir dabei wirklich zu helfen. Das finde ich immer sehr schade, wobei es bei mir gar nicht um meine Pädophilie ging, sondern um ein anderes Problem. Hinzu kommt, dass gerade KTW sehr auf die Prävention angelegt ist und die psychische Gesundheit der Patienten wie in Deinem Fall nicht so im Mittelpunkt steht, wie sie eigentlich stehen sollte. Dabei wird deutlich, dass KTW für viele Pädophile eine echte Hilfe sein kann, für einige aber andere Angebote sinnvoller wären, sofern eine Therapie für sie überhaupt in Frage kommt. Daher sollte meiner Meinung nach das Hilfsangebot für Pädophile insgesamt breiter aufgestellt sein, nicht um KTW zu ersetzen, sondern um das Angebot insgesamt zu erweitern.

Ich denke nicht, schließlich war ich ja durchaus bereit, Medikamente auszuprobieren. Nur halt mit anderen Zielen.

Meine Vermutung ist eher, dass dort nach dem Schema "verringerter Sexualtrieb = gut" pauschal gearbeitet wurde, ohne auf den Einzelfall zu gucken, ob das überhaupt zutrifft. Es gibt ja auch Berichte von Klienten, die mit Kindern arbeiten und von KTW unter Druck gesetzt wurden, diese Arbeit aufzugeben – obwohl sie kein Risiko darstellten und die Aufgabe der Arbeit eine zusätzliche psychische Belastung bedeutet hätte.

Das Problem in beiden Fällen ist meiner Ansicht, dass unter bestimmten Grundannahmen gearbeitet wird, mit denen die „Gefahr“, die von den pädophilen Klienten ausgehen verringert werden soll, und die im Zweifel auch wichtiger sind als die Stabilisierung und Verbesserung der mentalen Gesundheit – ohne dass geprüft wird, ob diese Grundannahmen im individuellen Einzelfall überhaupt zutreffen.

Ich finde es wirklich gruselig, wie wenig dort auf dich als Mensch geschaut wurde. Vielleicht gabs Provision, wenn sie möglichst vielen "erfolgreich" Medikamente aufdrücken konnten. Widerlich.

Kinderschutz Freund

Ich fand dass das Verbot der Puppen zumindest den Vorteil hat das wir sehen können ob sich der Kindesmissbrauch erhöht, sinkt oder gleich bleibt im Verhältnis zu einem Land in dem diese Puppen weiterhin legal sind (z.B. Östereich). Das der Anteil bei unter 0,2% lässt mich auf eines schließen. Die wollen nur ihre Moral durchprügeln und die Leute die unter Pädophilie betroffen sind einfach nur benachteiligen (zweiteres aber vermutlich ohne Absicht).

Denoch, der Beschluss hat keine Sieger. Niemanden.

Ich habe unter anderem die Anmerkungen hier in den Kommentaren zum Anlass genommen, das Thema in einem neuen Beitrag nochmals etwas differenzierter zu betrachten: https://kinder-im-herzen.net/blog/kann-man-doch-contact-neutral-sein

Danke für den Beitrag. Ein gemeinsames Ziel zu haben bedeutet auch gemeinsam auf dieses Ziel hinzuarbeiten. Nur mitzunehmen was auf dem Weg liegt, und dann doch irgendwoanders hin abzubiegen, stellt kein gemeinsames Ziel dar - die Wegbegleiter werden benutzt, weil es bequem ist. Ehrlich ist das jedoch nicht.

Es gibt ja den schönen Ausspruch "nach mir die Sintflut". Es erstaunt mich sehr, dass Menschen, die einer ehemals erheblich diskriminierten sexuellen Minderheit (Homo-teleiophile hatten es für Jahrhunderte nicht einfach) nun, da sie quasi gesellschaftlich "rehabilitiert" wurden, mit dem Finger auf andere deuten. Woher diese Doppelstandards? Merkt Nico Hofmann denn nicht, wie absurd seine Aussagen sind und er genau das tut, was andere Menschen noch heute gegen Schwule sagen würden?

Ach ja, der Fall mit Merz war ein Paradebeispiel dafür, wie die LGBT-Szene sich gegenüber Herabwürdigungen verteidigt, indem sie diese doppelt an uns weiterreicht. Siehe: https://wir-sind-auch-menschen.de/negativ-beispiele/4

Aussagen wie "ich bin total für Toleranz, Vielfalt und LGTBQ-Rechte, ABER Pädophilie ist krank" bekommt man leider öfter zu hören. An dieser Stelle möchte ich auch auf Friedrich Merz hinweisen mit seiner Aussage, dass er kein Problem mit verschiedenen Sexualitäten habe, solange diese "nichts mit Kindern" zu tun habe. Da muss man sich schon ernsthaft fragen, wie ernst gemeint Toleranz und Diversität wirklich sind, wenn eben nicht alle dabei sein dürfen im gesellschaftlichen "Gemeinsam". Wenn ich Regenbogenaufkleber, CSD-Paraden und Sticker sehe wie "Kein Mensch ist illegal" frage ich mich immer: bin ich da mit gemeint? Oder bin ich es nicht, weil "es geht ja um Kinder und das ist krank"? Nicht über seine Sexualität sprechen zu können ist frustrierend. Wie gerne würde ich auf Nachfrage, warum ich denn nun immer noch keine Freundin habe antworten: weil ich pädophil bin und mich nur für kleine Mädchen interessiere.

Es ist doch völlig verrückt, dass mit solchen Gesetzesverschärfung wieder völlig die Falschen belangt werden. Wir müssen uns die Frage stellen: worum soll es eigentlich gehen, also worauf wird die Priorität gesetzt? Echter Kinderschutz, oder vermeintlich schnelle "Lösungen" anzubieten, die man sich durch Gesetzesverschärfungen erhofft? Mittlerweile hat man die Verschärfung von §184b zumindest in Teilen wieder zurückgenommen. Das ist "too little, too late". Die Gerichte und Strafverfolgungsbehörden beklagen bereits jetzt eine Überlastung ihrer Systeme. Es wäre wünschenswert, wenn man statt der Symptome die Ursachen von CSAM bekämpfen würde. Den Fragen nachgehen: warum wird sowas produziert? Warum wird sowas konsumiert? Wer steckt dahinter, was kann man tun, damit so etwas gar nicht erst hergestellt und verbreitet wird? Welche Alternativen können wir zu CSAM anbieten, damit dieses an Attraktivität für potentielle Nutzer verliert?

Na sowas, da gucke ich nach Monaten mal zufällig, ob der Artikel nicht doch geändert wurde, und siehe da … er wurde tatsächlich korrigiert. Also, ein bisschen zumindest.

Von „pädophilen Übergriffen“ ist jetzt nicht mehr die Rede. Stattdessen wird nun explizit darauf hingewiesen, dass die meisten Übergriffe gegen Kinder nicht von Pädophilen begangen werden.

Es wird aber nach wie vor krampfhaft betont, dass Homosexualität nichts mit Pädophilie zu tun hat. Und vor allem ist nach wie vor die unsägliche und falsch verstandene Aussage immer noch im Text drin, dass es keine „guten Pädophilen“ geben würde.

Vor ein paar Jahren lief bei ARTE ein Beitrag über Nabokovs berühmten Roman Lolita. Der Beitrag hat völlig ohne Anlass auf extrem bösartige Art gegen Pädophile gehetzt und ist bis heute eines der schlimmsten Formen von Pädophilenhass, den ich in den Medien gesehen habe. Aus diesen Grund möchte ich mir den Beitrag gar nicht anschauen, weil ich nicht glaube, so etwas nochmal ertragen zu können.

Von daher vielen Dank für diese wichtige und gelungene Aufarbeitung von dieser Hetz-Propaganda!

An einer Stelle möchte ich noch etwas ergänzen:

An einer Anderen bringt die belgische EU-Kommissarin Ylva Johansson Missbrauchsopfer ins EU-Palarment mit, um mit deren Unterstützung "ihre" Chatkontrolle durchzubringen. Dabei wird vergessen, dass (a) diese nicht automatisch für alle Missbrauchsopfer sprechen können und (b) auch Missbrauchsopfer nicht aufgrund ihrer Erfahrungen automatisch zu Experten für Kinderschutz werden

Es gibt durchaus auch Opferschutzverbände, die sich gegen die Chatkontrolle aussprechen, unter anderem der Deutsche Kinderschutzbund. Diese werden von Johansson aber nicht gehört, die gezielt nur Organisationen und Verbände einlädt, welche für die Chatkontrolle sind. Die Mitgründerin des kritischen Vereins MOGIS e.V. (Missbrauchsopfer gegen Internetsperren) ist sogar mal von Sicherheitskräften vom Eingang einer parlamentarischen Veranstaltung abgeführt worden, da sie angeblich ein „Sicherheitsrisiko“ darstellen würde – während andere Opferverbände, die auf der gleichen emotionalen Schiene für die Verordnung waren, anwesend sein durften (https://netzpolitik.org/2023/chatkontrolle-kritische-missbrauchsbetroffene-werden-nicht-gehoert/)

Fairerweise muss man allerdings dazu sagen, dass auch in den Fällen erzwungener Aufnahmen von Erwachsenen sich zunehmend die Haltung durchsetzt, dass der Pornografiebegriff verharmlosend ist und alternative Begriffe zu nutzen sind (zum Beispiel non-consensual intimate images (NCII) als eine Form von digitaler Gewalt).

Das Hauptproblem beim Begriff Missbrauchsabbildungen besteht meiner Ansicht nach vor allem darin, dass es impliziert, dass hinter jedem kinderpornografischen Bild ein Missbrauch steckt. Und das stimmt einfach nicht. Neben den gezeichneten Bildern hat der Gesetzgeber in den letzten Jahrzehnten die Definition von Kinderpornografie immer mehr erweitert, sodass inzwischen sogar harmlose Urlaubsfotos (unter bestimmten Umständen) darunter fallen können. Der Begriff wiegt die Menschen also in falscher Sicherheit: „das Bild zeigt keinen Missbrauch, also kann es auch nicht eine strafbare Missbrauchsabbildung (Kinderpornografie) sein.“ Ich vermute, diese Narrative ist mit ein Grund dafür, warum so viele „Bagatellfälle“ in den letzten Jahren vor Gericht gelandet sind.

Ich werde die Dokumentation nicht schauen, bringt mir ja nichts. Ich möchte aber ein grosses Lob an diesen Artikel aussprechen, er ist extrem gut strukturiert und aufgebaut, sehr verständlich und auch sachlich. Ihr zeigt damit ein kritisches Bild auf, ohne wirklich emotional zu werden, obwohl ihr davon betroffen seid. Und dazu noch schön formuliert, Bravo!

Ein anderer Punkt sind unsere eigenen Begrifflichkeiten die wir verwenden. Der Begriff "Kinderpornografie" ist ebenfalls verpönt, da die Öffentlichkeit nicht müde wird zu betonen, dass Pornografie implizieren würde, dass die Aufnahmen freiwillig erstellt wurden. Dem stimme ich nicht zu, aus einem ganz einfachen Grund. Der Großteil der teleiophilen, heterosexuellen Pornokonsumenten macht sich so gut wie keine Gedanken darüber, ob das was sie sich dort ansehen ethisch oder sogar rechtlich problematisch sein könnte. Viele Frauen werden in der Prostitution und Pornoindustrie ebenfalls ausgebeutet, gezwungen oder sehen einfach keine andere Möglichkeit um schnell an Geld zu kommen. Sie gehen dabei Risiken ein denen sie sich (anfangs oder grundsätzlich) nicht immer bewusst sind. Es werden heimliche Aufnahmen und Bilder unfreiwillig veröffentlicht. Niemand kann immer garantieren, dass das was er sich ansieht, auch wirklich freiwillig entstanden ist. Pornografie ist in dieser Hinsicht erst einmal ein neutraler Begriff. Er impliziert nicht die Freiwilligkeit, er beschreibt was dargestellt wird: Material, das sexuelle Handlungen oder Nacktaufnahmen zeigt, in der Regel mit dem Fokus auf den Genitalbereich, was dazu dienen soll den Betrachter zu erregen.

Und ein weiterer Punkt bringt uns dazu, in diesem Beitrag nicht das mittlerweile gebräuchliche Wort "Missbrauchsabbildungen" zu verwenden. Nämlich der, dass dort fiktive Inhalte an denen kein Kind jemals beteiligt war und unverfängliche Bilder aus dem Alltag auf die selbe Stufe gestellt werden. Dies mag für einen Pädophilen Kinderpornografie (oder einen Ersatz dafür) darstellen - es sind aber deshalb nicht plötzlich Missbrauchsdarstellungen. Es verwässert den Begriff und wir finden, dass man den Begriff nur dann verwenden sollte, wenn klar ist worum es sich handelt.

Nochmal ein paar Nachgedanken von mir.

Auf viele der genannten und gezeigten Sachen in der Doku sind wir gar nicht (im Detail oder grundsätzlich) eingegangen, weil es sehr schwierig gewesen wäre die komplexen Hintergründe zusätzlich zu beleuchten. Aber beispielsweise der Teil über den Missbrauch auf den Philippinen wird von ARTE als völlig klarer Fall dargestellt, als wäre das einfach nur schwarz-weiß. Dabei ist das was da an Tätersuche und Strafen betrieben wird in erster Linie Symptombekämpfung. Die Motivation der Frauen die ihre Kinder dort off - und online ausbeuten ist keine sexuelle, sondern in erster Linie der Armut in der sie leben geschuldet. Natürlich muss man dort irgendwie eingreifen und auch strafrechtliche Konsequenzen haben, aber einfach nur die Mütter zu verhaften, alle Kinder von dort wegzuholen und damit in noch größere Armut zu versetzen, ohne konkret zu helfen, verstärkt langfristig nur die Ursache. Und nein, dieses Vorzeigekinderheim mit 15 Kindern, 5 Erziehern und Massen an Spielzeug und essentieller Versorgung stellt nicht den Normalzustand der dortigen Heime dar. Wahrscheinlicher ist es, dass diese Kinder in den Heimen komplett verwahrlosen und/oder auf der Straße landen.

Das haben wir auf unterschiedlichen Kanälen immer mal wieder versucht, aber auf der anderen Seite besteht absolut kein Interesse an einem Austausch. Der „Vorwurf“ von Pädophilie ist immer noch Taktik #1 von queerfeindlichen Menschen, wenn sie gegen queere hetzen, und die Antwort der queeren und LGBT-Szene besteht leider überwiegend daraus, sich radikal von allem zu distanzieren, was auch nur entfernt mit Pädophilie in irgendeiner Form zu tun haben könnte (womit sie gleichzeitig den queerfeindlichen Akteuren recht geben, dass pädophil zu sein das schlimmste ist, was man überhaupt sein kann).

Wenn man wissen will, warum Pädophile insgesamt in der Bevölkerung so stigmatisiert werden, dann muss man sich diese Dokumentation anschauen. Hier werden pädophile Fantasien unwidersprochen als dämonisch dargestellt, pädophile Foren und Plattformen ohne Differenzierung als Förderer von Kindesmissbrauch an den Pranger gestellt und völlig falsche Entscheidungsmöglichkeiten aufgezeigt - als ob es nur den Weg geben würde, Kinder zu schützen, wenn grundlegende Freiheitsrechte aufgegeben würden. Der Gipfel dieser Aneinanderreihung von Halb- und Unwahrheiten ist noch die in den Raum gestellte These, dass derjenige, der für verschlüsselte Chatnachrichten ist, gegen Kinderschutz sei. Mich erinnert eine solche Argumentation an die Propaganda der DDR oder der Sowjetunion, wo Dissenten als Unterstützer des Faschismus verunglimpft wurden. Ich habe Arte immer für einen seriösen Sender gehalten, aber diese Dokumentation ist um weiten einseitiger und stigmatisierender, was ich je im Privatfernsehen zu diesem Thema gesehen habe. Es ist für mich als pädophil empfindenden Menschen ungeheuerlich, wenn durch mein finanziellen Beitrag eine völlig einseitige Sendung finanziert wird, die die Stigmatisierung von Menschen wie mich fördert.

Zitat: "Ist die Gleichsetzung einer sexuellen Präferenz mit Sexualstraftaten ist nur dann schlimm, wenn es Homosexuelle trifft? "

Diesen Denkfehler sehen die Regenbogenleute noch nicht, da sie dieselben Vorurteile gegen uns haben, wie der Rest der Gesellschaft. Aus diesem Grund müssen wir einen Weg finden, mit ihnen zu sprechen und genau auf diese Problematik hinzuweisen.

Darauf, dass vieles von dem, was in der Ausstellung unter dem Schlagwort „Pädophilie“ behandelt wurde wenig mit der heutigen Definition von Pädophilie zu tun hat, bin ich doch eingangen. Ebenso, dass es etwas absurd wirkt, wenn in der Ausstellung zum Teil Sachen als höchstproblematisch präsentiert werden, die heute zumindest unter gewissen Umständen legal sind, oder als Teil der anerkannten deutschen Hochkultur öffentlich zelebriert wird.

Den Begriff „Pro-C-Netzwerke“ halte ich am passensten, um die Aktivistengruppen zu beschreiben, auch wenn es den Begriff damals noch nicht gegeben hat. Es waren eben keine „Pädophilen-Netzwerke“, einmal weil es vielen gar nicht um vorpubertäre Kinder ging, und die Gruppen nicht repräsentativ für Pädophile waren und Anti-Cs und ihre Belange meist rausgemobbt wurden. Die Sache, welche die Gruppen gemeinsam hatten, war, dass sie sich für die Legalisierung von sexuellen Kontakten zu Jüngeren eingesetzt haben – also genau das, wofür wir heute den Begriff „Pro-C“ haben.

Die Frage, wie weit sich „akzeptabler“ homosexueller Pro-C Aktivismus und inakzeptabler „pädosexueller“ Aktivismus überhaupt strikt trennen lassen, ist eine durchaus spannende Frage. Das unterschiedliche Schutzalter bei Hetero- und Homosexuellen Beziehungen wurde ja über viele Jahre genutzt, um gegen Homosexuelle zu diskriminieren. Die Idee, dass alle, welche die Herabsetzung des Schutzalters auf 14 gefordert haben heroische Kämpfer für die Gleichberechtigung waren, während alle, die noch tiefer gegangen sind verabscheungswürdige Demagogen waren, ist definitiv zu einfach, vor allem, da es diese strikte Trennung nicht so wirklich gegeben hat. Und anstatt eine Absenkung des Schutzalters bei Homosexuellen zu fordern, hätte man ja auch stattdessen eine Anhebung des Schutzalters bei Heterosexuellen fordern können, um die Gleichberechtigung herzustellen. Hier hätte ich mir auch mehr Selbstkritik seitens der Ausstellung gewünscht, anstatt sich einfach als Opfer von manipulativen Pädophilen zu inszenieren.

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Kinder im Herzen ist ein Weblog zum Thema Pädophilie, der von pädophil empfindenden Menschen betrieben wird, die sich entschieden haben ihre sexuellen Wünsche nie mit Kindern auszuleben. Wir schreiben über diverse Themen im Zusammenhang mit Pädophilie, die uns bewegen.

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Man muss das schon etwas neutraler betrachten, was durch diese ganze Empörung und Stigmatisierung aber unmöglich ist. Der Gesetzgeber hat mit dem Gesetzespaket vom 2021 das Schutzalter für Gleichaltrige flexibler gestaltet, so dass bspw. ein 14 Jähriger nicht mehr automatisch zu einem Sexualstraftäter wird, wenn er mit einer 12/13 Jährigen verkehrt. Über solche Konstellation muss und sollte man sprechen, denn durch diese angst wurden Jahrzehentelang sehr viele Jugendliche unnötig kriminalisiert. Ein großer Teil von "sexuellem Missbrauch" an Kindern im Ausland, also Hands-On-Delikte, werden übrigens an 14+ Jährigen verübt (ca. 17-40%), diese Fälle sind in DE nicht immer illegal. Ob es den Jugendlichen hier mit diesem Schutzalter jetzt schlechter, oder besser geht als bspw. in Amerika kann ich nicht beurteilen.
Zu Monika Frommel muss man der Vollständigkeit halber allerdings auch erwähnen, dass sie sich noch 2013 bei der humanistischen Union einige fragwürdige Äußerungen getätigt und sich für ein Schutzalter von 12 Jahren ausgesprochen hat: Zum anderen wird seit etwa einem Jahrzehnt versucht, den juristischen Begriff des Kindes als „Person unter 18 Jahren“ zu definieren, um ein flächendeckend hohes Schutzalter in der Europäischen Union zu etablieren. Dieser Strategie kann man nicht mehr Homophobie vorwerfen, aber unter der Flagge des „Kinderschutzes“ wird die Infantilisierung der Gesellschaft angestrebt. […] Es droht eine moralisierende Ideologie, welche „Opferschutz“ sagt und eine verklemmte Sexualmoral meint. So gesehen sollten alle Diskutanten die Steine behalten, da sie alle im Glashaus sitzen. Unstreitig müssen Kinder (ein realistisches Schutzalter wäre 12 Jahre) absolut geschützt werden, 12-14jährige bedürfen eines starken Schutzes, Aber die Phase zwischen 15 und 18 Jahre bleibt schwierig. Es ist ein mit strafrechtlichen Mitteln unlösbares Dilemma, dass sie als sexuelle Subjekte zwar das Recht haben sich zu entfalten, zugleich aber noch nicht die Reife und Erfahrung, die nötig wäre, um tatsächlich nur das auszuleben, was ihnen zuträglich ist. https://www.humanistische-union.de/publikationen/vorgaenge/203-vorgaenge/publikation/paedosexualitaet-und-sexualpolitik-der-parteien/ Es ist ein seltsamer Text, finde ich, der zwar einen interessanten historischen Überblick gibt und viele richtige Dinge sagt, aber sich an einigen anderen Stellen auch in sehr komische Richtungen verirrt. Die HU selber ist da leider auch vorbelastet und war einst in die Pro-C Bewegung integriert - zu den Beiratsmitgliedern zählte u.a. Helmut Kentler, für den noch 2008 ein von Rüdiger Lautmann verfasster Nachruf von der HU publiziert wurde. Erst so ab 2010 fing die HU an, sich von Pro-C Ansichten öffentlich zu distanzieren.
@UwU Es ist schon etwas merkwürdig, so im Nachgang die privaten Kommentare von Fr. Frommel zu lesen. Sie war auf jeden Fall eine Frau die ihre Meinung hart raushaut und gerne Menschen beleidigt (was ich amüsant finde). Schade, denn genau solche Menschen brauchen Minderheiten: https://taz.de/!ku41876/ Die dort hinterlegte Mail-Adresse stimmt mit der von der Universität Kiel überein (https://www.uni-kiel.de/en/law/research/criminal-sciences) https://www.jstor.org/stable/27283547 Dort stellt sie folgendes fest: Im Folgenden geht es nur um die Tathandlung des Besitzes; denn Besitzstrafbarkeit ist in besonderem Maße begründungspflichtig. Dass die Rechtsordnung sittenwidrige Geschäfte nicht duldet und ggf. bestraft, ist leicht zu begründen. Aber eine reine Besitzstrafbarkeit ist weder unter dem Gesichtspunkt des Rechtsgüterschutzes legitimierbar noch ist ersichtlich, welche soziale Norm strafrechtlich stabilisiert werden soll, denn sexuelle Handlungen mit oder unter Benutzung von Puppen sind weder schädlich noch stören sie die gesellschaftliche Ordnung, da sie privat bleiben. Sie propagieren nicht, dass strafbare Handlungen des sexuellen Missbrauchs „normal“ seien, sondern folgen einer tragischen sexuellen Orientierung. [...] Pädophilie ist ein tragisches Schicksal. Die Gesellschaft verlangt aus gutem Grund von Menschen mit dieser Veranlagung Abstinenz. Aber wieso darf dann eine Kompensation mit einem Spielzeug strafrechtlich verboten werden? Deswegen gehe ich auch davon aus das §184l StGB nur in Teilen aufgehoben wird. Ein legaler Besitz ist bei einem physischen Objekt natürlich nicht viel Wert, da die Anschaffung illegal wäre, aber Fr. Frommel argumentiert eben mit der gesellschaftlichen Ordnung als Rechtsgut, so dass man da durchaus sowas verbieten könnte.
Ja, das es solche Diskussionen überhaupt gibt zeigt ja schon gut auf, wie es um das Bestimmtheitsgebot geht. Wenn es nur ein Paar Privatleute sind dann ist das ja i. O., denn Gesetze kann nicht jeder verstehen. Aber das erstreckt sich ja schon auf Gerichte, wo jemand wegen dem Handel mit Schaufensterpuppen verurteilt wurde. Ein Strafverteidiger aus Niedersachsen berichtet auch von skurillen Polizeieinsätzen, wo die Beamten zur Hausdurchsuchung ein Maßband mitbringen und die Puppe an Ort und Stelle vermessen lt. dem Anwalt hat sich wohl eine Größe unter 150cm als Verdachtsfall etabliert. Meine 25 Jahre alte Schwester ist mit 146cm damit ein Kind in den Augen von Günther und Thomas. Das ist einfach nur lächerlich mittlerweile und nichts weiter als pädophobe, als auch rassistische Politik.
Man kann Gesetze unterschiedlich interpretieren. Wenn ich vom (vorgeschobenen) Sinn und Zweck des Gesetzes ausgehe, also der "Verhinderung des Einübens von Geschlechtsverkehr mit Kindern", dann verstehe ich es so, dass es für die Anwendung der Strafnorm nicht ausreicht, dass irgendwelche Kinderpuppen theoretisch zur Vornahme irgendwelcher sexueller Handlungen geeignet sein könnten, oder auch praktisch dazu genutzt werden, sondern dass die Bestimmung zur Vornahme sexueller Handlungen sich direkt aus entsprechenden Eigenschaften hinsichtlich ihrer Beschaffenheit ableitet, die diese Puppen letztlich als Sexpuppen qualifizieren. (Kinderspielzeug und Sammlerpuppen, hatte der Gesetzgeber dabei sicher nicht im Visier.) Außerdem beschreibt "Beschaffenheit" ja nun eindeutig einen Ist-Zustand und keinen "Könnte-vielleicht-werden-Zustand". Ändert natürlich nichts daran, dass die Strafnorm insgesamt Schrott ist und schnellstmöglich abgeschafft gehört.