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Ich sehe Beier auch eher als Opportunisten, der sagt, was er halt sagen muss um seinen Einfluss und den Einfluss seines Projekts zu erhalten. In den letzten Jahren hat sich die gesellschaftliche Einstellung gegen Pädophile halt noch einmal deutlich verschlechter, und Beier weiß es durchaus, sich diesem veränderten Klima anzupassen.

Selbst die obersten deutschen Gerichte sind sehr negativ Pädophilen gegenüber ausgerichtet.

Hier mal Beispiele: Das Bundesverwaltungsgericht zitiert 2020 den Bundesgerichtshof, das Pädophile ihre Triebe unterdrücken müssen andernfalls ist es eine seelische Abartigkeit i.S.d. § 20 StGB:

"Dabei kommt es darauf an, ob die sexuellen Neigungen die Persönlichkeit des Täters so verändert haben, dass er nicht die zur Bekämpfung seiner Triebe erforderlichen Hemmungen aufzubringen vermag (vgl. BGH, Beschluss vom 10. Januar 2019 - 1 StR 574/18 - NStZ-RR 2019, 168 m.w.N. [...] Der Sachverständige X hat aber überzeugend dargelegt, dass beim Soldaten im Tatzeitraum keine progrediente Zunahme und Überflutung durch dranghafte paraphile Impulse mit ausbleibender Befriedigung festzustellen sei."

"Auch hat der Soldat die zur Bekämpfung seiner Triebe erforderlichen Hemmungen aufzubringen vermocht."

Ich glaube das sich die Medienlandschaft einfach geändert hat. Heute gibt es Pedo-hunter, rechtsextreme die Kinderschutz instrumentalisieren usw. usf.

Das Bild des Pädophilen hat sich immens verschlechtert auf der internationalen Bühne. Er arbeitet ja auch mit der EU zusammen und die EU-Kommisarin hat in ihrer Tour durch die EU immer wieder betont man müsse gegen Pädophile kämpfen. Nicht Kindesmissbrauch, oder Missbrauchstäter sondern Pädophile.

Er akzeptiert die Realität um sich, denn auf der jetzigen Weltbühne eine abweichende Haltung einzunehmen gefährdet sowohl ihn persönlich als auch sein Projekt. Geld ist ihm wichtiger, da opfert man gerne mal seine Grundprinzipien und fordert die Abschaffung vieler Grundrechte.

Hier mal ein Zitat aus einer Studie, die absolut menschenverachtend ist:

Patients in the Royal's Sexual Behaviours Clinic groups are always reminded not to think or refer to themselves as “pedophiles,” as that is an identity they will change. In progress notes, to remind the reader of the fact that these are people with a condition for which treatment is being received, they are referred to as “people with pedophilia,” instead of “pedophiles.” It is a treatment aim that people with pedophilia will cease having sexual interests in children. Quelle: The Pedophile as a Human Being: An Autoethnography for the Recognition of a Marginalized Sexual Orientation, 29 Apr 2022

Diesen Weg wird auch irgendwann KTW gehen, wenn Beier diesen Kurs hält. Den Wunsch "geheilt" zu werden basiert für viele auf dem gesellschaftlichen Stigma und der absoluten Unterdrückung in allen Ebenen. Es gibt viele Pädophile, die sich und seine Gefühle (sowohl romantische, als auch sexuelle) akzeptieren und gleichzeitig keine realen Kinder damit belästigen, sondern alles auf der Fantasieebene belassen möchten.

Beier hat es tatsächlich geschafft - in meinen Augen - vom Held der Pädophilen, der gegen das Stigma kämpft und uns helfen möchte, zum Antihelden, der uns wie Puppen und Nummern in einem perversen Spiel behandelt, zu wandeln. Vielleicht ist ihm der Ruhm und das Ansehen so zu Kopf gestiegen, dass er nun den völligen Bezug zur Realität verloren hat. Wäre interessant, mal nachzuforschen, was im Hintergrund bei ihm abläuft. Sicherlich hätte er doch kein Problem damit, wenn er schon so um sich brüllt, dass gefälligst alle überwacht und bestraft gehören.

Es gibt meines Erachtens kein größeren Schwindel als diese Einrichtung daher telefonsselorge was man dort in der Regel erlebt ist an Unfreundlichkeit und Respektlosigkeit kaum zu überbieten beim Thema pädohile sind die meisten sellsorger sehr frech. Und gefühlskalt. Die Vorteile klar definiert der Feind gefunden man kann hier schon von mobbing sprechen

"... legt Beier allen Betroffenen ein Outing nahe („deshalb raten wir immer dazu, sich Vertrauenspersonen gegenüber zu öffnen“), was auf unverantwortliche Weise mit den Leben Betroffener spielt."

Ironischerweise ist Beier selbst ein gutes Beispiel dafür, warum man sich im Zweifel besser nicht outet. Sollte die eingeweihte Vertrauensperson ähnlich stark in Richtung Autoritarismus abdriften, wie Beier, dann ist es mit dem Vertrauen schnell vorbei und man hat möglicherweise auch noch ein Sicherheits- und Erpressungsrisiko am Hals.

Hoffnung

Danke, Sirius. Ich persönlich vertraue KTW einfach nicht. Ein Hilfsangebot, welches auf "Unterdrückung", "Kontrolle" und einem ständigen Gefühl von "das Problem ist meine Neigung, nicht dessen Umgang oder die Gesellschaft" machen ein positives Erleben schwer möglich. Wenn KTW sagt man solle "seine Neigung akzeptieren", dann ist damit gemeint das die Neigung für ein Leben lang bleibt. Das Ziel ist also den dortigen Patienten klar zu machen, das es keine "Heilung" gibt. Man soll also die Permanenz der Neigung akzeptieren, aber nicht dessen Wesen oder Inhalt. Anders kann ich mir nicht erklären, warum sämtliche Befriedigung mittels Stimuli abgelehnt und verteufelt wird. Das ist kein akzeptabler Zustand für viele und allenfalls für Sexualstraftäter hilfreich, aber nicht für Pädophile die eine gefestigte Persönlichkeit besitzen und jeglichen Missbrauch ablehnen - ohne das es dazu Gesetze, Verbote oder Unterdrückung braucht.

Die Frage, ob ich ein Kind missbrauchen, oder reale Kinderpornographie konsumieren würde ist also eine Frage der Persönlichkeit. Meine Persönlichkeit, Moral und grundlegende Prinzipien menschlicher Ethik gehen nicht verloren, weil ich Spaß mit meiner Sexualität habe ohne reale Kinder zu involvieren. Diese Denkweise zeigt die Verachtung und die Abwertung des Individuums gut auf.

Das Bild eines Pädophilen, welches Klaus Beier vertritt ist dementsprechend menschenverachtend, verpackt in wissenschaftlicher Sprache ohne die dahinterstehende Evidenz. Ich bin ebenfalls der Meinung das man Individuen nicht anhand von Statistiken und Wahrscheinlichkeiten beurteilen sollte, denn ich bin nicht für das Verhalten eines Missbrauchstäters verantwortlich. Genau so wie teleiophile Männer und Frauen nicht für Vergewaltiger verantwortlicht gemacht werden können.

Franziska Mathäus

Ja Sirius, Sie haben Recht! Leider besitzt Herr Beier diese Macht und ich sehe ich genauso wie Sie. Tatsächlich könnte er seinen Einfluss nutzen, um die psychischen Herausforderungen pädophiler Menschen sichtbarer zu machen und so dazu beitragen, Verzweiflung zu mindern. Tut er aber nicht!

Auch mit Ihrer nächsten Einschätzung stimme ich überein. Die Lücke im Hilfesystem für Pädophile ist viel zu groß, als dass sie durch das Engagement Einzelner überbrückt werden könnte. Und das sage ich mit großem Bedauern. Der Gang zu einem Therapeuten ist für pädophile Menschen nach wie vor ein Spiel mit dem Feuer und er birgt reale Risiken. Ebenso gibt es, wie Sie richtig sagen, keine Nummer an dem in akuten Krisen garantiert ein offenes Ohr und Akzeptanz zu finden wäre außer in der Selbsthilfe! Das erschüttert mich - gerade, während ich das hier schreibe. KTW ist heute zwar nahezu flächendeckend bekannt, doch ich bezweifle, dass das Netzwerk mit seinen Strukturen und Angeboten dasselbe Anliegen verfolgt wie Sie oder ich. Inwiefern KTW für pädophile Menschen in Krisen wirklich eine geeignete Anlaufstelle ist, bleibt ungewiss.

Auch hier scheint es ein Spiel mit dem Feuer zu sein, abhängig davon an welchem Standort man landet und auf welche Menschen man dort trifft.

Keine Nummer, kein sicherer Raum (außer in der Selbsthilfe) – während für viele andere Themen längst Hilfestrukturen existieren. Das ist nicht nur eine Versorgungslücke, sondern ein ethisches Problem. Viele Betroffene berichten von einer Atmosphäre innerhalb des bestehenden Systems, die stärker von Kontrolle und Risikoabwehr geprägt ist als von echter emphatischer Hilfe.

Wir dürfen auch nicht Hebephile vergessen, welche oft den Pädophilen zugerechnet werden. Zur Hebephilie gibt es noch weniger Literatur, da es nie in eine Klassifikation aufgenommen wurde.

Nach Angaben einiger Studien sind ca. 17% der Menschen hebephil (Bártová et al., 2021). Da wären wir also schon bei einer ganz anderen Dimension. Noch wurden keine "Sexpuppen mit jugendlichem Erscheinungsbild" verboten, aber da Hebephile Kinder ab ca. 11 Jahren attraktiv finden sind sie natürlich auch genau wie Pädophile von § 184l StGB und ähnlichen Gesetzen betroffen.

Schlechte Parodie. Der echte Klaus Beier hätte erst einmal infrage gestellt, ob Rubricappula überhaupt existiert, in Wirklichkeit nicht doch ein Mann oder vielleicht gar nicht wirklich pädophil ist. Pädophile Frauen gibt es für Beier schließlich eigentlich gar nicht, außer vielleicht in ganz extrem seltenen Sonderfällen.

Vielen Dank für die netten Worte. Ich bewundere Ihren Einsatz für pädophile Menschen sehr und möchte diesen keineswegs klein reden. Mir geht es vor allem darum, dass Beier eine immense epistemische Macht in diesem Themenbereich besitzt - was er sagt, gilt als Fakt, wird oft ungeprüft übernommen und bildet die Grundlage für gesellschaftliche und politische Diskussionen, selbst, wenn es völliger Unsinn ist (und vieles von dem, was Beier in diesen Tagen sagt, ist bei näheren Hinsehen kruder Unsinn, der jeglicher wissenschaftlicher Basis entbehrt). Er könnte seinen Einfluss nutzen, um die psychischen Herausforderungen pädophiler Menschen sichtbar zu machen, stattdessen erhöht er den gesellschaftlichen Druck, der einige überhaupt erst in die Verzweiflung treibt.

In Deutschland leben grob geschätzt wohl so um die 500.000 pädophile Menschen, die, wie wir wissen, besonders oft von psychischen Erkrankungen betroffen sind. Gleichzeitig gibt es exakt keine professionelle Hilfsangebote, die man vorbehaltlos empfehlen kann. So wichtig Ihre Arbeit gerade auch im Angesicht der aktuellen gesellschaftlichen Situation ist, kann dieser Gap, fürchte ich, nicht alleine durch engagierte Einzelpersonen aufgefangen werden. Als Betroffener ist der Gang zum Therapeuten nebenan immer noch ein Spiel mit dem Feuer (ich selber habe hier sowohl positive als auch negative Erfahrungen gemacht), und es gibt keine Nummer, die man im Krisenfall wählen kann und wo Verständnis und Akzeptanz garantiert sind. Es bräuchte hier bundesweit agierende Strukturen und Hilfsangebote. KTW, was zumindest bis zum Ende diesen Jahres mit 5 Millionen Euro pro Jahr gefördert wird, hätte die Ressourcen, um den Bedarf teilweise abzufangen. Dass dort der Suizid von Patienten lediglich als bedauernswert gilt, lässt aber auch zweifeln, ob dieses Projekt eine empfehlenswerte Ressource für Menschen in Krisensituationen ist.

Klaus Beier (Parodie)

Hallo Rubricappula,

kommen Sie bitte unverzüglich in meine Praxis! Ich stelle mit großer Besorgnis eine kognitive Verzerrung bei Ihnen fest. Zwar sind Ihre Fantasien noch kein Störfaktor, aber jegliche Visualisierung ist extrem gefährlich für Sie. Versuchen Sie daher tunlichst Kopfkino so wie Gedanken mit sexuellem Bezug zu Kindern zu vermeiden.

Gerne unterstütze ich Sie hierbei und pflanze Ihnen, zur Überwachung sämtlicher Gedankenströme, ein Implantat in ihr Gehirn ein. Diese Leistung ist für Sie kostenfrei und wird über die GKV abgewickelt! Das Implantat ist mit einer App verbunden, darüber erhalten Sie zur Transparenz einen täglichen Bericht, wie oft ihr Gehirn pädophiles Gedankengut generiert hat. Wir vereinbaren eine monatliche Obergrenze, welche mit der Zeit abflacht um ggf. notwendige Interventionen zu intensivieren und die Herstellung kinder- und oder jugendpornografischer Inhalte (in Form von Gedanken) zu unterbinden.

Sollte die seit Jahrzehnten bewährte und von KTW perfektionierte Verhaltenskontrolle nicht erfolgreich sein, so verschreiben wir Ihnen gerne Anti-Depressiva und andere Mittel, welche Ihre Libido hemmen und Sie bei der Vermeidung sexueller Fantasien und Impulse unterstützen. Sie sind nicht allein!

Mit frendlichen Grüßen,

Klausi

@Hoffnung: es tut mir leid, dass du so eine schreckliche Erfahrung machen musstest. So etwas ist traumatisierend, ein Tritt ins Gesicht, während man ohnehin schon am Boden liegt.

Leider habe ich so ähnliche Geschichten schon öfter mal gehört. Ich habe den Disclaimer daher um einen Satz ergänzt, von dem ich wünschte, dass ich ihn nicht schreiben müsste. Gerne würde ich bei solchen schwierigen Themen Hilfsangebote verlinken, an die sich pädophile Menschen bedenkenlos wenden können, nur leider sind mir keine bekannt. Und genau das ist Teil des Problems.

@Klase: das mag ja alles sein, aber Menschen in einer psychischen Ausnahmesituation haben nicht unbedingt die Kraft und geistige Klarheit, um sich darüber Gedanken zu machen, wie sie ihre Situation am wenigsten „abschreckend“ darstellen können, oder um so lange zu telefonieren, bis man endlich an eine verständnisvolle Person gerät. Und sie sollten es auch gar nicht erst müssen. Wer in einer suizidalen Krise steckt hat Hilfe verdient, unabhängig von Sexualität und kommunikativen Fähigkeiten in der Situation.

Ich bedauere dich auch sehr, Klausi.

Was Du erlebt hast, finde ich unfassbar schlimm. Ich habe andere Erfahrungen gemacht und kann von einem wirklich positiven Beispiel berichten.

Zu der Zeit, als ich meine Arbeit aufgrund der Vorurteile verlor, war ich verzweifelt. Finanziell wurde es für mich sehr eng und ich hatte Angst, mein Zuhause zu verlieren. Es gab zu dieser Zeit einen Zeitpunkt, wo ich wirklich Hilfe brauchte. So wendete ich mich schließlich an den Chat der Carritas, um meine Situation zu beraten. Ich schrieb alles über mich, meine Situation, meine Sexualpräferenz und meine Anti-Contact-Haltung. Ich schrieb, warum meine Situation zu diesem Zeitpunkt so war, wie es zu allem kam und von meinen Zukunftsängsten. Wahrscheinlich war der Punkt, dass ich nicht einfach nur schrieb, ich bin pädophil. Sondern ich schrieb mehr. Ich schrieb einfach alles auf.Transparent. Emotional. Menschlich. Ehrlich. Die empathische und hilfsbereite Antwort hat mich positiv überrascht. Es war viel mehr, als ich in meiner Situation gehofft hatte. Mir schrieb jemand, der mir in der Situation nicht nur Verständnis entgegenbrachte, sondern wirklich auch hilfreiche Ideen vorschlug. Ich glaube, es ist ganz wichtig, nicht einfach nur zu erwähnen, dass man pädophil ist, sondern das Gegenüber vorsichtig an das Thema und damit die einhergehenden gesellschaftlichen Probleme heranzuführen. Ich glaube immer noch fest daran, dass die meisten Menschen unserer Gesellschaft im Kern gute Menschen sind. Wenn wir sie nicht verschrecken und es gelingt sie irgendwie abzuholen, können wir auch auf Hilfe in schwierigen Lebenssituationen hoffen. Natürlich ist es gerade bei unserem Thema stark davon abhängig, an wen man gerät. Aber es gibt sie, die guten, verständnisvollen und hilfsbereiten Menschen.

Consuela

Hoffen wir, das es in Zukunft ein besseres Therapie oder Hilfsangebot gibt wo, empathischer mit Pädophilen Menschen umgegangen wird, und Menschen die sich wie Herrn Beier verhalten, gar nicht erst mitwirken dürfen

Franziska Mathäus

Hallo Sirius, ich verfolge Ihre Beiträge regelmäßig und nehme das, was Sie Schreiben, sehr ernst. Oft stimmen mich Ihre Worte nachdenklich - und nicht selten auch traurig. In vielen Punkten teile ich Ihre Ansichten, teils sogar vollständig. Auch Herrn Beier und KTW sehe ich inzwischen zunehmend kritisch - unter anderem deshalb, weil ich bei Themen wie Ersatzmaterialien und anderen Aspekten eine ganz andere Perspektive vertrete. Gleichzeitig möchte ich sagen, es gibt auch andere Stimmen und Experten (und ich zähle mich hier einfach mal selbst dazu :-)). Es erschüttert mich sehr, dass sich zwei Menschen das Leben genommen haben. Ebenso schockiert mich der enorme Hass und die weitverbreitete Ablehnung gegenüber Pädophilen immer wieder aufs Neue. Mir ist bewusst, dass ich die Welt vermutlich nicht grundlegend verändern kann und mein Einfluss sicherlich begrenzt ist. Trotzdem glaube ich, dass sich auch kleine Schritte lohnen. Ich bemühe mich, auf die Menschen, die zu mir in die Praxis kommen, individuell einzugehen, sie zu unterstützen, zu begleiten und Ihre Sorgen ernst zu nehmen. Ihre Beiträge, ebenso wie der Austausch mit den P-Punkten, helfen mir dabei sehr. Sie eröffnen mir neue Perspektiven, regen zum Nachdenken an und fördern meine persönliche Reflexion. Und ich möchte dem Wiedersprechen das es keine Unterstützung für Pädophile gibt, die durch das Stigma leiden, vielleicht kaum Unterstützung oder sehr wenig aber nicht keine!

Hoffnung

Ich persönlich rate allen Pädophilen davon ab bei den gängigen Suizidpräventionen / Telefonseelsorgen seine Neigung zu erwähnen. Als ich 15 Jahre alt war habe ich bei der Seelsorge angerufen und erzählt das ich Angst davor habe mich zu offenbaren, da ich online immer abgestoßen, verachtet und mir der Tod gewünscht wurde. Ich habe niemanden zum sprechen und weiß nicht was ich tun soll. Ohne meine Neigung zu erwähnen sagte der Herr am Telefon zu mir das ich "mich nicht schämen brauche", denn "Ich werde akzeptiert, so wie ich bin."

Daraufhin habe ich dann gefragt, ob das auch gilt, wenn ich Pädophil bin, nach einer kurzen Pause und einem verächtlichen Geräusch wurde einfach aufgelegt. Das hat mich damals zerstört.

Unterstützung für Pädophile, die durch das Stigma leiden und trotz ihrer Probleme der festen Überzeugung sind das sie keinem Kind etwas antun möchten und werden, gibt es einfach nichts - bis heute nicht. P-Punkte leistet einen immensen Beitrag und ich wünschte das ich damals Zugang dazu gehabt hätte.

Wofür lohnt es sich zu leben? Diese Frage habe ich mir ebenfalls gestellt, nachdem, was mir durch Hass und Vorurteile bereits jetzt schon widerfahren ist, als einem pädophilen Menschen, der niemals ein Kind sexuell behelligt hat und nie Missbrauchsabbildungen konsumierte. Denn trotzdem nahm mir ungerechtfertigte Verbotspolitik meine Puppenfamilie, wie sie früher war. Denn trotzdem verlor ich meinen Arbeitsplatz, nur weil ich transparent machte, dass ich zu unserer Minderheit gehöre und mich gegen das Vorurteil engagieren möchte. (So viel übrigens zu der „guten Idee“, sich Menschen im eigenen nahen Umfeld gegenüber zu outen.)

Die Antwort für mich als Mensch unserer Minderheit, warum ich nach allem entschlossen bin zu leben, ziehe ich aus dem Stigma selber: Ich möchte helfen, der Gesellschaft dieses Unrecht vor Augen zu führen, das sie uns tut, indem sie unschuldige pädophile Menschen als Sündenböcke für die Taten von Missbrauchstätern büßen lässt. Die Menschen unserer Gesellschaft müssen endlich begreifen lernen, dass jeder von ihnen, der so etwas Unschuldigen antut, sich zu einem Täter macht. Und ich möchte daran mitwirken, dass solche Täter endlich künftig strafrechtlich verfolgt werden, so wie Täter für jedes andere Unrecht auch verfolgt werden. Das funktioniert nur mit Aufklärung. Eine Chance sehe ich darin, dass der Großteil der Menschen der Gesellschaft irgendwann begreift und anerkennt, dass die Vorurteile gegen Pädophile dazu führen, Ersatzhandlungstäter zu schützen, die gezielte Bekämpfung von Missbrauchsabbildungen zu verunmöglichen, Aufklärung junger Pädos zu verhindern und die Pro-Contact-Ideologie zu fördern. Damit arbeitet jeder, der das Stigma fördert, nicht nur gegen Unschuldige, sondern auch aktiv gegen den Kinderschutz. Das der Gesellschaft begreiflich zu machen, geht nur, indem wir uns niemals einschüchtern lassen, andere Menschen aufzuklären. Diese Dinge klar zu benennen ist der Hebel, den ich sehe, um den Kampf gegen die Vorurteile langfristig zu gewinnen. Und die Aussicht, meinen Teil zu dieser Bewegung gegen die Vorurteile beitragen zu können, gibt mir Entschlossenheit, Mut und Lebenswillen. Gemeinsam an diesem Ziel zu arbeiten ist etwas, für das es sich zu leben lohnt. Wenn noch viel mehr unschuldige Menschen unserer Minderheit genauso denken, haben die Vorurteile ab irgendeinem Zeitpunkt keine Chance mehr.

Nebenbei: Menschen einer ganzen Minderheit unter Generalverdacht zu stellen ist eine kognitive Verzerrung und damit genau das, was pädophilen Menschen (wiederum generalisiert) vorgeworfen wird. Und dieser menschenverachtende Umgang mit unserer Minderheit ist „eine nicht hinnehmbare Situation“ - um die gleichen Worte einmal in anderem Kontext nochmals aufzugreifen.

Wenn das von Sirius im Betrag genannte wirklich die Einstellung von Prof. Dr. Dr. Beier ist, täte dieser Mann gut daran, auf seine eigenen Kollegen zu hören. Herr Dr. Ahlers hat beispielsweise wichtige grundlegende Dinge erkannt, über die er in seinem Buch „Vom Himmel auf Erden“ benennt: „Verbot, Kontrolle und Strafe, Diskriminierung, Entwertung und Ausgrenzung sind keine validen Konzepte. Sie haben sich nicht bewährt. Wir verklappen die Probleme damit nur in den Untergrund, wo sie fröhlich wieder zum Vorschein kommen - und Menschen leiden lassen“

Über uns

Kinder im Herzen ist ein Weblog zum Thema Pädophilie, der von pädophil empfindenden Menschen betrieben wird, die sich entschieden haben ihre sexuellen Wünsche nie mit Kindern auszuleben. Wir schreiben über diverse Themen im Zusammenhang mit Pädophilie, die uns bewegen.

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Selbst die obersten deutschen Gerichte sind sehr negativ Pädophilen gegenüber ausgerichtet. Hier mal Beispiele: Das Bundesverwaltungsgericht zitiert 2020 den Bundesgerichtshof, das Pädophile ihre Triebe unterdrücken müssen andernfalls ist es eine seelische Abartigkeit i.S.d. § 20 StGB: "Dabei kommt es darauf an, ob die sexuellen Neigungen die Persönlichkeit des Täters so verändert haben, dass er nicht die zur Bekämpfung seiner Triebe erforderlichen Hemmungen aufzubringen vermag (vgl. BGH, Beschluss vom 10. Januar 2019 - 1 StR 574/18 - NStZ-RR 2019, 168 m.w.N. [...] Der Sachverständige X hat aber überzeugend dargelegt, dass beim Soldaten im Tatzeitraum keine progrediente Zunahme und Überflutung durch dranghafte paraphile Impulse mit ausbleibender Befriedigung festzustellen sei." "Auch hat der Soldat die zur Bekämpfung seiner Triebe erforderlichen Hemmungen aufzubringen vermocht."
Ich glaube das sich die Medienlandschaft einfach geändert hat. Heute gibt es Pedo-hunter, rechtsextreme die Kinderschutz instrumentalisieren usw. usf. Das Bild des Pädophilen hat sich immens verschlechtert auf der internationalen Bühne. Er arbeitet ja auch mit der EU zusammen und die EU-Kommisarin hat in ihrer Tour durch die EU immer wieder betont man müsse gegen Pädophile kämpfen. Nicht Kindesmissbrauch, oder Missbrauchstäter sondern Pädophile. Er akzeptiert die Realität um sich, denn auf der jetzigen Weltbühne eine abweichende Haltung einzunehmen gefährdet sowohl ihn persönlich als auch sein Projekt. Geld ist ihm wichtiger, da opfert man gerne mal seine Grundprinzipien und fordert die Abschaffung vieler Grundrechte.
Hier mal ein Zitat aus einer Studie, die absolut menschenverachtend ist: Patients in the Royal's Sexual Behaviours Clinic groups are always reminded not to think or refer to themselves as “pedophiles,” as that is an identity they will change. In progress notes, to remind the reader of the fact that these are people with a condition for which treatment is being received, they are referred to as “people with pedophilia,” instead of “pedophiles.” It is a treatment aim that people with pedophilia will cease having sexual interests in children. Quelle: The Pedophile as a Human Being: An Autoethnography for the Recognition of a Marginalized Sexual Orientation, 29 Apr 2022 Diesen Weg wird auch irgendwann KTW gehen, wenn Beier diesen Kurs hält. Den Wunsch "geheilt" zu werden basiert für viele auf dem gesellschaftlichen Stigma und der absoluten Unterdrückung in allen Ebenen. Es gibt viele Pädophile, die sich und seine Gefühle (sowohl romantische, als auch sexuelle) akzeptieren und gleichzeitig keine realen Kinder damit belästigen, sondern alles auf der Fantasieebene belassen möchten.
Beier hat es tatsächlich geschafft - in meinen Augen - vom Held der Pädophilen, der gegen das Stigma kämpft und uns helfen möchte, zum Antihelden, der uns wie Puppen und Nummern in einem perversen Spiel behandelt, zu wandeln. Vielleicht ist ihm der Ruhm und das Ansehen so zu Kopf gestiegen, dass er nun den völligen Bezug zur Realität verloren hat. Wäre interessant, mal nachzuforschen, was im Hintergrund bei ihm abläuft. Sicherlich hätte er doch kein Problem damit, wenn er schon so um sich brüllt, dass gefälligst alle überwacht und bestraft gehören.