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Hervorragender Beitrag Sirius! Ich finde es super, dass Du Dir die Arbeit machst, diese ganzen Erkenntnisse aus den vorliegenden Statistiken herauszuarbeiten und Deine Kritik so klar und verständlich zu benennen. Es wäre sehr wünschenswert, wenn sich mehr Leute, die nicht zu unserer Minderheit gehören, ernsthafte Gedanken zu dem machen würden, was Du hier aus den Zahlen herleitest.

Interessanter Beitrag. Tatsächlich verwenden viele manchmal eine "Kampfsprache". Empathie und Fokussierung auf Argumente und Inhalt bleiben dann auf der Strecke. Vielen ist das schon so in Fleisch und Blut übergegangen, dass es ihnen vielleicht nicht einmal mehr bewusst ist.

Ich kenne mich mit Musik nicht so tief aus wie du, aber ich fand es sehr unterhaltsam zu lesen, in welche Richtungen man den Songtext interpretieren kann. Schade, dass dieser kleine "Disclaimer" (der vorletzte Absatz unter der Überschrift "Spiel mir das Lied von den vorbewussten sexuellen Fantasien kleiner Mädchen") notwendig war um deine Analyse in Perspektive zu setzen, aber gut um den Leuten den Wind aus den Segeln zu nehmen, noch bevor der Sturm überhaupt aufkommt.

Lasst es mich gerne wissen, wenn ihr mehr solche Sachen hier lesen möchtet. Es gibt noch eine ganze Reihe interessanter Kunstwerke, bei denen es sich lohnt näher hinzuschauen.

Definitiv, wir brauchen mehr künstlerisches. Politisches ist wichtig, aber Analysen von Liedern, Geschichten, Filmen die uns in irgendeiner Form bewegen, sind auch interessant und wert darüber zu schreiben. Ich werde mich in meinem nächsten Beitrag vermutlich an einen Film aus meiner Kindheit wagen, der mir viel bedeutet.

Ja, denn der ICD-11 ist seit dem 01.01.2022 in Kraft. In Deutschland wird er noch nicht im Alltag angwendet, da das ganze Gesundheitssystem umstrukturiert werden muss. Logischerweise heißt das nicht, das man das nicht einfach ignorieren kann, denn es ist in Kraft. Deutschland muss es nur umsetzen und hat dafür 5 Jahre Zeit - es wird also kommen. Das man jetzt an alten wissenschaftlichen Erkenntnissen verweist nur weil die Bürokratie/Politik so langsam ist wäre absurd. In 2 BvR 686/19, Zeile 18 wird bspw. auf den ICD-11 verwiesen (dort war es nicht einmal in Kraft getreten).

Ich hoffe daher das der ICD-11 in den Verfassungsbeschwerden benannt wurden, denn diese ganzen Gesetze verfolgen somit gesunde Menschen ohne Erkrankung, aber auch solche mit einer pädophilen Störung. Es ist daher doppelt Scheiße.

Wie sieht es eig. mit dem ICD-11 aus? Muss sich das BVerfG daran orientieren? Denn sonst wird es doch wieder nur den ICD-10 nutzen und von Präferenzstörung reden und ggf. die Entscheidung negativ beeinflussen. In all den Entscheidungen, wo Pädophilie erwähnt wird geht es immer um Störung und die Gefahr einer pädophilen Neigung. Eindach selbat mal "pädophil" auf der Seite des BVerfG suchen.

Im Jahr 2020 ist in einem Urteil von "schwere seelische Abartigkeit im Sinne des § 20 StGB" die Rede (- 2 BvR 2473/17 - - 2 BvR 2696/18 -)

Unsere Verfassung ist einfach nicht so sehr auf den Schutz eines Individuums gerichtet. In den USA wurde letzte Woche geurteilt dass das Verbot von KI generierter KiPo verfassungswidrig ist, da keine realen Kinder betroffen und es somit eine opferlose Straftat ist. Abstrakte Gefährdungen rechtfertigen nicht die Verweigerung von essentiellen Grundrechten:

https://www.techpolicy.press/court-rules-that-constitution-protects-private-possession-of-aigenerated-csam/

Damit dürften auch die ganzen Puppengesetze in enigen der Bundesstaaten nichtig sein.

@Phil

Daher hat es mittlerweile für mich einen äußert faden Beigeschmack, wenn queere Verbände und -Organisiationen von Toleranz, Akzeptanz, Menschenrechten und Menschenwürde reden.

Geht mir genauso. Ich kann das schlichtweg nicht mehr ernst nehmen, weil ich genau weiß, dass das nicht für uns gilt.

@Anonym

Bei uns ist das alles mit den Pro-Contact Leuten vergleichbar, die alle in den Dreck ziehen obwohl der Großteil in Ruhe leben möchte ohne Kontakt zu Kindern.

Ich würde hier spezifizieren, dass es um sexuellen Kontakt geht. Normalen Kontakt zu Kindern sehen Anti-Cs nicht zwangsläufig als problematisch und viele hätten ihn auch gerne.

Die LGBTQ-Szene ist in einem absoluten paranoiden Zustand teilweise, denn sie möchten nicht das was erkämpft wurde verlieren. Es ist jetzt auch kein Geheimnis das viele, die sich unter LGBTQ sehen diese "Szene" im Form der organisierten Aufklärung verachten. Da es in einer Weise und teils Arroganz passiert die sie nicht wollen, da es mehr schadet als nutzt.

Toleranz nur für mich. Das ist leider das Motto vieler und das zerstört auch aktiv die Akzeptanz der überwiegenden LGBTQ-Angehörigen, die einfach nur ganz in ruhe leben möchten. Bei uns ist das alles mit den Pro-Contact Leuten vergleichbar, die alle in den Dreck ziehen obwohl der Großteil in Ruhe leben möchte ohne Kontakt zu Kindern.

Es ist wirklich bedauerlich, dass sich diese Ausgrenzung auf dem Fediverse in solcher Weise fortgesetzt hat. Aber das spiegelt eben auch die Ausgrenzung im realen Leben wieder, sobald man sich als pädophil outet. Siehe beispielsweise Georg, welcher bei einer Veranstaltung für Toleranz sowie einem Stadtfest in Spenge einen Platzverweis für seinen Informationsstand erhielt. https://wir-sind-auch-menschen.de/aktuelles/2024/07/24/aufklarung-unerwunscht

Was ich als besoners niederschmetternd empfinde ist, dass die ersten verleumderischen Behauptungen und die damit verbundene Blockliste ausgerechnet von einer queeren Instanz kamen. Und schlimmer noch; dass diese auch noch, anstatt Rede und Antwort zu stehen, Sirius zu doxxen versucht hat. Wegen diesem letzten Punkt, muss ich dann auch von schierer Boshaftigkeit, statt von bloßer Ignoranz, ausgehen. Auch hier bestätigt sich damit ein trauriges Muster, dass mir zu existieren scheint: Die Gruppe, welche nach Rechten am meisten gegen uns schießt, uns diffamiert und sich schlicht menschenfeindlich äußert scheinen mir Leute aus der LGBTQ-Szene zu sein. Sie es nun aus reinem Oppertunismus heraus, oder weil sie ein psychologisches Bedürfnis danach haben uns schlecht zu reden, das weiß ich nicht. Am Ende spielt das aber keine Rolle, da sie so oder so ihre Prinzipen verraten. Daher hat es mittlerweile für mich einen äußert faden Beigeschmack, wenn queere Verbände und -Organisiationen von Toleranz, Akzeptanz, Menschenrechten und Menschenwürde reden.

Die Contact-Stance - also wie man zu Sex mit Kindern steht - ist eben ganz und gar keine „unbedeutende Kleinigkeit“. Das, was einige Pro-C vorschlagen, ist vergleichbar, als wenn die AfD der Linken eine Zusammenarbeit vorschlagen würde. Auch das wäre in etwa genauso gegensätzlich und unsinnig. Wir würden gegen unsere eigenen Ziele arbeiten, wenn wir solchen Aufrufen nachkommen würden.

Die Anschuldigungen wegen Missbrauchsabbildungen, die in Wahrheit nie existiert haben, ist Verleumdung und müsste eigentlich angezeigt und entsprechend strafrechtlich verfolgt werden. Wenn auch Hetze gegen unsere Minderheit als solches (noch) nicht als Straftat gilt, Verleumdung ist glücklicherweise bereits jetzt schon eine. Problematisch ist hier, dass Menschen unserer Minderheit sich komplett der Diskriminierung aussetzen, wenn sie sich strafrechtlich gegen solche feigen Angriffe wehren und damit ihre Identität bekanntgeben. Und das nutzen die Täter schamlos aus, um Unschuldige auch weiterhin zu diskreditieren. Wir dürfen trotzdem nie die Motivation verlieren, für unsere gerechte Sache einzustehen. Wer aus unserer Minderheit Sex mit Kindern konsequent ablehnt und auch keine Missbrauchsabbildungen verwendet, hat einfach Besseres verdient, als wie der letzte Dreck behandelt zu werden. Auch wir haben Menschenrechte. Und wir dürfen uns niemals entmutigen lassen, sie konsequent einzufordern. Irgendwann wird man in der Gesellschaft erkennen, dass das aktuelle Vorgehen gegen Unschuldige unmoralisch ist und sich die Mehrheitsgesellschaft durch die derzeitige pauschale Ausgrenzung Unschuldiger zu Tätern macht bzw. machen lässt.

Langfristig bedeutet das aber wohl, dass wir unseren Kampf für Grundrechte wie der Redefreiheit in der realen Welt führen müssen, indem wir Menschen mit dem Thema Pädophilie konfrontieren. Aktuell gelingt es immerhin einzelne Leute aufzuklären und ein entsprechendes Unrechtsbewusstsein für die pauschale Ausgrenzung Pädophiler zu schaffen. Es wird noch ein mühevoller und beschwerlicher Weg werden, bevor sich Unschuldige unserer Minderheit nicht mehr zum Selbstschutz verstecken müssen.

Auch wenn es aktuell mit einem sicheren sozialen Netzwerk für ein Vorantreiben von Aufklärungsarbeit nicht funktioniert, so wird doch sehr deutlich, wie sehr es das eigentlich bräuchte und wie wichtig auch Orte der Aufklärung wie wir-sind-auch-menschen.de für die Entstigmatisierung Unschuldiger sind.

Ich komme aus Österreich und hierzulande gibt es nicht so viele Supportgruppen (WSAM, KiH, GSA), wie in Deutschland. Glaube wir haben uns einfach damit abgefunden und sehen keinen Grund aktiv zu werden. Denn man lässt uns weitestgehend unsere Privatssphäre. Deutschsprachige Hentai-Foren mit Loli (die FPÖ war es übrigens, die ein Verbot der UN abgelehnt hatte. Hat mich gewundert), Puppen sind (noch) legal wird aber auch gar nicht mehr verfolgt usw.

Dann gibt es auch Menschen, die vor der Gesetzgebung flüchten und ihre Aufklärung hier in Österreich betreiben, wie z. B. Schnittberichte (die .DE Doman wurde in Deutschland gesperrt und seither ist da nur ein Hinweis das sie zensiert wurden). Dieser ganze Kampf den ihr durchmachen müsst ist wirklich traurig und ihr habt mein Mitgefühl. Wir haben es (aktuell) nicht nötig gegen das Stigma anzukämpfen.

Das ist schön, meinen Glückwunsch! Wäre Auswandern eine Option, würde ich Finnland auch in die nähere Auswahl ziehen. Man hört viel relativ Gutes über das Land.

Es ist endlich soweit und ich möchte mich wirklich herzlichst bei dir bedanken, Sirius. Für deine wirklich harte, intensive aufklärische Arbeit. Für den Kampf.

Vlt. erinnerst du dich daran nicht mehr, aber ich hatte hier die letzte Zeit (und wo anders) immer mal wieder vom auswandern gesprochen. Heute habe ich endlich die Zusage für einen Studienplatz in Finnland bekommen. Damit ist es also endlich offiziell das ich aus dieser metaphorischen "Hölle" herauskomme. Studieren wollte ich schon immer, aber dazu hätte ich hierzulande nicht den Kopf für.

Endlich keine Bevormundung durch das Jugendschutzgesetz, ein Land wo Puppen nichts weiter als Objekte sind und Zeichnungen keine Rechte haben (sofern sie nicht wie es im Gesetz steht "fotorealistisch" sind). Die KTW-Variante dort setzt sich auch wirklich für opferlose Ersatzhandlungen ein und hatte bspw. auch Norwegen geraten die Puppen nicht unter Strafe zu stellen (s. "Scandinavian experts are urging the use of child-like sex dolls").

@Sirius Alles klar danke für die Info denke mal der wurde von vielen bösen Kunden angeschrieben und hat klein nachgegeben Ich bezweifele ohnehin das selbst wenn das Gesetz gekippt wird es über das Zollrecht blockiert wird, so dass es de facto unmöglich zu besitzen ist.

Sicher gab es auch Leute ausserhalb von Fachkreisen, denen der Begriff Pädophilie bekannt war. Aber die waren eine klare Minderheit, auch in der öffentlichen Wahrnehmung. In den Medien, in Filmen usw. kam der Begriff äußerst selten vor. Ich schätze, dass mindestens 90 Prozent der Bevölkerung mit dem Begriff damals nichts anfangen konnten. Ist natürlich mein persönlicher Eindruck. Der Begriff Pädophilie wurde eigentlich erst ab Ende der 90er häufiger gebraucht, auch im Zuge der ganzen Gesetzesänderungen und Strafverschärfungen.

In den 90er Jahren gab es eigentlich nur "Kinderschänder", sonst nichts. Der Begriff Pädophilie war dem öffentlichen Bewusstsein weitgehend unbekannt.

Dem würde ich nicht ganz zustimmen, ich bin in den 90ern geboren und bin durch meine Mutter sehr früh mit dem Begriff Pädophiler, bzw. Pädo in Kontakt gekommen. In Fernsehberichten zu dem Thema kam es auch hin und wieder vor, wenn jemand ein Interview gegeben hat. Ich glaube das war so die Zeit wo das allmälich aufkam und sich mehr verbreitet hat.

Gab es da irgendwie eine Zusammenarbeit?

Nicht wirklich, soweit ich weiß hat sich der Händler inzwischen ganz aus dem Thema zurückgezogen.

In den 90er Jahren gab es eigentlich nur "Kinderschänder", sonst nichts. Der Begriff Pädophilie war dem öffentlichen Bewusstsein weitgehend unbekannt. Sicher sieht man klar die Fortschritte seitdem, aber auch die Mängel, die seitdem unverändert geblieben sind. Solange Fakten bezüglich Pädophilie nicht differenziert werden, sondern als Verharmlosung gelten, wird es nur noch mehr Geschädigte geben, auf allen Seiten. Sicher hat KTW viel bewegt. Ich erinnere mich gut an die Anfeindungen ganz am Anfang. Von daher ist auch die erwähnte Taktik verständlich, der ich sachlich nie zustimmen konnte. Ich persönlich habe mich als Pädophiler nie von KTW angesprochen gefühlt. Ich habe schon in den 90er Jahren gelernt mit meiner Pädophilie und meiner Sexualität umzugehen. Ich muss auch keine Kinder meiden, damit nichts passiert. Mir war immer völlig klar, dass es niemals sexuelle Handlungen mit bzw. an Kindern geben darf. Auch viele Äußerungen von Herrn Beier waren mir zu pauschal und oberflächlich. Seit ich mir meiner Pädophilie bewusst bin, seit 37 Jahren, lebe ich als nicht straffällig gewordener unbescholtener Bürger und Steuerzahler in diesem Land. Ohne jemals therapiert worden zu sein, ohne Hilfe, ohne ein Gespräch mit "realen" Menschen über meine Situation. Und da bin ich nicht der einzige. Soviel dazu. Ich erinnere mich auch an einen Artikel im Focus im Jahr 1995. Dort wurde über das Thema Kindesmissbrauch und Pädophilie geschrieben. Dort wurde explizit erwähnt dass es auch Pädophile gibt, die die Kinder wirklich lieben. Also nicht bloß rein pädosexuelle und Missbrauchstäter. Diese Differenzierung hatte mich damals so überrascht das ich das bis heute nicht vergessen habe. Bald danach kam aber "Dutroux" und dann die beiden Mädchenmorde in Deutschland. Da war es das dann mit der Sachlichkeit. Ab da hieß es nur noch undifferenziert draufschlagen. Eine Besserung kam dann tatsächlich erst mit KTW.

Naja, du musst bedenken das viele der Verfassungsbeschwerden auch nicht professionell erstellt sind. Der Bundesverfassungsrichter der als Berichterstatter von der § 184l Beschwerde ist hatte mal ein Interview gegeben, wo er das auch beantwortet:

https://www.youtube.com/watch?v=HXM2KSKOnAs

Über uns

Kinder im Herzen ist ein Weblog zum Thema Pädophilie, der von pädophil empfindenden Menschen betrieben wird, die sich entschieden haben ihre sexuellen Wünsche nie mit Kindern auszuleben. Wir schreiben über diverse Themen im Zusammenhang mit Pädophilie, die uns bewegen.

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Ich weiß nicht, ob es Zufall oder Reaktion auf die Kritik ist, jedenfalls hat KTW ein paar Tage später einen Beitrag auf ihrer Webseite veröffentlicht, in dem sie den Podcast einseitig loben. Unter anderem heißt es: Die Podcast-Folge leistet einen wichtigen Beitrag, das Thema Pädophilie differenziert zu betrachten und die Bedeutung von Präventionsangeboten wie „Kein Täter werden“ zu unterstreichen https://kein-taeter-werden.de/mediathek/aktenzeichen-xy/ Es ist traurig zu sehen, dass KTW und Wissenschaftler wie Prof. Schiltz die Deutungshoheit darüber haben, wie Pädophilie interpretiert und kommuniziert wird und gleichzeitig keine Bereitschaft (mehr) zeigen, sich mit Kritik auseinanderzusetzen oder in einen offenen, gleichberechtigten Diskurs zu gehen.
@Hoffnung Wenn § 184l StGB gegen Art. 1 GG verstößt dann ist es für Deutschland unmöglich Europarecht umzusetzen das den gleichen Inhalt hat, da sie dieses Grundrecht nicht ändern kann (Ewigkeitsklausel) und das BVerfG den Anwendungsvorrang in diesem Fall immer ablehnt. Deswegen ist da jetzt eine neue Dynamik im Spiel. Sollte dieses Grundrecht nicht betroffen sein dann kann das Verbot jederzeit über EU-Recht reinkommen und muss angewendet werden so wie die anderen betroffenen Grundrechte dem Unionsrecht angepasst werden. Quelle: Seite 5, https://www.bundestag.de/resource/blob/870396/9c95cde24c7bd7397834e845ff0c8f38/WD-3-179-21-pdf-data.pdf
@Kitsune Es müssen Puppen von Menschen sein. Phantasiefiguren fallen nicht unter § 184l StGB. Es reicht allerdings nicht aus das eine Puppe bspw. nur Elfenohren hat und somit ein Elf sein soll, da dies dann eher einen Cosplay-Charakter hat. Ich gehe mal davon aus das es schon eher Richtung Goblins usw. gehen muss. es kommt jedoch immer darauf an, dass die Gegenstände menschlich aussehen müssen (LK-StGB/Berghäuser Rn. 16; so wohl auch Fischer Rn. 4) Mangels kindlichen Erscheinungsbilds ausgeklammert sind a priori Nachbildungen, die – ungeachtet des ohnehin fiktionalen Charakters – keinen Menschen erkennen lassen (LK-StGB/Berghäuser Rn. 16; Fischer Rn. 4). Weil das Gesetz ein Kind zur Strafbarkeitsvoraussetzung erhebt, wird das Augenmerk bei solchen Puppen insb. darauf zu legen sein, dass sie eindeutig eine menschliche und nicht nur eine menschenähnliche Gestalt nachahmen. Ist eine Phantasiefigur etwa so gestaltet, dass sie zwar als „verkleidet“ wahrgenommen wird, jenseits einzelner Merkmale eines Fabelwesens aber der menschlichen Anatomie entspricht (so im Falle eines Kindes, das z.B. nur Elfenohren „trägt“), wird man die körperliche Nachbildung eines Kindes noch bejahen können. (Berghäuser, Strafgesetzbuch. Leipziger Kommentar: Band 10 §§ 174-210)
Das weiß keiner, bis es dazu Urteile gibt. Im Zweifel ist die Antwort immer "Ja".
Toller Beitrag. Vielen Dank. Wenn man offen für das Thema ist, sich etwas in die Attachment Theory einliest und etwas Phantasie und Abstraktionsvermögen mitbringt, dann wird man feststellen, dass Menschen sehr wohl eine Beziehung zu Puppen aufbauen können.