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Toller Beitrag. Vielen Dank. Wenn man offen für das Thema ist, sich etwas in die Attachment Theory einliest und etwas Phantasie und Abstraktionsvermögen mitbringt, dann wird man feststellen, dass Menschen sehr wohl eine Beziehung zu Puppen aufbauen können.

Sehr interessant. Vielen Dank für die ganzen Informationen. Würde eine 5000 Jahre alte Loli-Dämonin mit Hörnern und grüner Haut als Puppe auch unter den §184l fallen? Immerhin wurde das Gesetz ja auch damit begründet, dass diese Puppen immer realistischer werden.

Ich sammle alle möglichen Veröffentlichungen/Stellungnahmen zu § 184l StGB und so langsam glaube ich das die CDU der Mastermind hinter dem "Puppenverbot" war. Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristinnen und Juristen hat diese Stellungnahme von sich aus abgegeben und war also nicht als Sachverständige geladen, ist also eine politische Position:

Dass die Besitzer und Nutzer von „Sexpuppen“ zum sexuellen Missbrauch von Kindern verleitet würden, indem „Hemmschwellen“ zur „Ausübung sexualisierter Gewalt gegen Kindern“ gesenkt würden, ist eine nirgends in der einschlägigen empirischen Forschung belegbare These. Rechtsstaatliches Strafrecht ist Rechtsgüterschutz und kein Mittel zum Kampf gegen unsittliches Verhalten. Sozialdemokratische Partei Deutschlands, Landesverband Nordrhein-Westfalen, https://www.asjnrw.de/wp-content/uploads/sites/268/2020/12/20201221_Stellungnahme_Sexualstrafrecht.pdf

Die Bundestagsfraktion muss aber, so wie es sich in einer Fraktion gehört, schön mithetzen und die CDU huldigen.

der Wunsch einiger Männer, dass die Partnerin keine Körperbehaarung haben soll, pädophile Wurzeln hätte

Als Vietnamese fällt mir dazu nur "Cringe" ein. Das ist westliche Moralpanik und nichts weiter. Ich habe als Mann so gut wie keine Körperbehaarung. Rassismus und nix weiter.

Danke für diesen Beitrag, Sirius. Es ist super, mal zu erfahren, wie Michael Seto und Co. arbeiten (Beispiel Phallometrie). Zudem finde ich es auch sehr verwunderlich, dass nicht schon längst eine vernünftige Definition für Pädophilie gefunden wurde, die nicht auf Abhängigkeiten zu anderen Chronophilien oder sonstigen basieren. Aber sie ist nun mal die menschliche Natur: immer über andere sprechen und versuchen sie in Schubladen zu stecken, die zu ihnen nicht mal passen.

Zur Definition kann ich sagen, dass ich mich dir da vollständig anschließe; schlüssig formuliert und all die wichtigen Punkte berücksichtigt.

Dazu fällt mir noch, dass auf sozialen Medien von gewissen Feministinnen zu hören ist, dass der Wunsch einiger Männer, dass die Partnerin keine Körperbehaarung haben soll, pädophile Wurzeln hätte. Dabei denke ich mir, dass dies lediglich ein Versuch ist, durch Stigma Angst und Unsicherheit auszulösen, um solche Wünsche zu unterbinden. Zum einen spaltet das die Gesellschaft noch mehr, während es gleichzeitig das Stigma gegen uns Pädophile fördert. Also eine destruktive These, die uns allen in mehreren Bereichen, wie der Gleichstellung und Gleichbehandlung sowie im Kampf gegen das Stigma, unsere Bemühungen um eine bessere gesellschaftliche Situation erschweren.

@Anonym

Danke für die weiteren Informationen. Es tut mir leid, dass ich so aggressiv geantwortet habe. Das lag daran, dass ich keine Informationen hatte, was deine Perspektive und Situation ist. Mir ging es hauptsächlich um die pessimistischen Worte, und nicht darum, was du selber machst. Ich bin davon ausgegangen, dass du nur unkonstruktive Kritik von dir gegeben hast. Unabhängig vom Alter kann man sich trotzdem engagieren. Wie schon mehrmals genannt: durchs Bloggen. Jedoch freut es mich, dass du ebenfalls deinen Teil im Kampf gegen das Stigma leistest, indem du Leute korrigierst und das Thema klarstellst. Weiter so (mit Vorsicht natürlich)!

@Anonym

Danke für dieses Update zur EU. Das bedeutet für mein Verständnis das die Entscheidung des BVerfG zu § 184l StGB faktisch irrelevant sein wird, oder? Denn Eu-Recht geht immer vor und die Grundrechtskontrolle überlässt das BVerfG aus Respekt und einem gleichwertigen "Grundgesetz" (Grundrechtecharta) der Union.

Also bin mir nicht sicher, wie es ist wenn eine Richtlinie die inhaltlich auf nationaler Ebene bemängelt wurde, jetzt Unionsrecht ist. Umsetzen muss man es soweit ich weiß trottdem und aufheben kann es nur der europäische Verfassungsgericht.

Kurzum: Die Beschwerden sind de facto wertlos geworden in ihrer Auswirkung und man kann sich schon einmal auf einen Prozess vor dem ECHR vorbereiten.

Beim Lesen deines Beitrags war ich über das Verhalten und der Arbeitsweise der Behandelnden sehr überrascht, während mein Magen sich wegen einiger Stellen umgedrehte. Deine schlechte Erfahrung mit KTW hört sich so an, als würdest du eine Horrorgeschichte aus dem 19. Jahrhundert zitieren. Man geht ja davon aus, dass sie ein offenes Ohr hätten, einem mit Verständnis entgegentreten und einen unterstützen würden. Es scheint so, als müsste man wirklich Glück haben. Hoffentlich war das aber nur eine Ausnahme. Leider habe ich aber nicht genug Erfahrungsberichte von anderen diesbezüglich.

Genau wie du, war auch ich bei KTW, und möchte mal meine Erfahrung teilen:

Gemeldet habe ich mich bei KTW, weil ich nach jahrelangen Depressionen langsam an einen Punkt gekommen war, wo ich langsam nicht mehr wusste, wie es mit mir weitergehen soll. Trotz dessen, dass ich kein Problem mit meiner Pädophilie hatte, habe ich mich dort gemeldet. Aber nicht, weil ich die Befürchtung hatte, Übergriffig zu werden, sondern weil sich das Projekt ja an Pädophile richtete... wenn man der Werbung vertraut. Dort war der Therapeut super nett und ich habe mich mit ihr auch sehr gut verstanden. Sie* konnte gut zuhören, hatte eine wunderbare Art, mit mir umzugehen. Ich hatte des Gefühl, zum ersten Mal gehört und verstanden zu werden. Sie war die Erste, bei der ich mich persönlich (irl) und in aller Seriosität geoutet habe (Internet-Freunde werden nicht gezählt, weil es nicht persönlich war). Von ihr kam nie der Druck oder das Gefühl der Verpflichtung, eine medikamentöse Therapie anzufangen. Sie hat lediglich gesagt, dass es möglich sei, medikamentös bei den Depressionen zu unterstützen und zu helfen. Nie wurde aber gemeint, dass ich es für die triebdämpfenden Effekte nehmen sollte, obwohl die exzessive Masturbation deutlich in meinen Alltag und dessen Bewältigung eingegriffen hat. Ich habe nicht sofort eingewilligt, mir ein Antidepressivum verschreiben zu lassen. Erst einmal habe ich mir Gedanken darüber gemacht, ob ich das wirklich tun möchte. Was ich auch tat, ohne Risiken oder sonst etwas in Betracht zu ziehen. Als ich den Wunsch äußerte, die medikamentöse Behandlung zu beginnen, hat mir der Therapeut gesagt, dass wir einen Termin beim Psychiater* vereinbaren müssen. Wozu es aber nicht kam. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich den Wunsch mehrmals geäußert, aber daraus wurde nichts. So ganz überzeugt war ich von einer medikamentösen Behandlung nicht, aber dafür fehlte mir auch die Entschlossenheit und das Selbstbewusstsein, meine Wünsche und Bedürfnisse zu äußern.

Lange war ich bei KTW nicht, weil ich die Therapie ohne Absprache abgebrochen habe, da sich das Präventionsprojekt in erster Linie um Prävention von Missbrauch von Kinder- und Jugendlichen dreht, die Werbung sich aber fast ausschließlich auf Pädo- und Hebephile beschränkt. Wie gesagt, hatte ich keine Zweifel daran, nie ein Kind zu missbrauchen. Hinzu kommt, dass ich auch kein Problem mit meiner Pädophilie hatte. Das war tatsächlich einer der möglichen Aufnahmekriterien für eine psychotherapeutische Behandlung. Um trotzdem aufgenommen zu werden, behauptete ich, ein Problem mit meiner Neigung zu haben. Es war zwar nicht die Wahrheit, aber es war auch keine absolute Lüge, wenn man sich das nur richtig zusammenreimt (Stigma, zum einen. Aber auch andere Gründe, die ich jedoch nicht nennen möchte).

Rückblickend, bedauere ich es sehr, wie das therapeutische Verhältnis beendet wurde. Außerdem möchte ich mich bei den Behandelnden Personen, die mit mir beim Standort gearbeitet haben, herzlichst bedanken, denn die psychologische Unterstützung hat mir tatsächlich sehr geholfen, und die Mühe war nicht umsonst.

  • Geschlecht der behandelnden Personen wird nicht preisgegeben. Therapeut, Psychiater - generisches Maskulinum bzw. Neutrum Sie - die Person.

Sorry das ich erst 18 bin und selber nicht viel machen kann. Hauptsache direkt volle Kanne aggressiv werden. Ich tue das was ich aktuell für meine Situation tun kann und zwar das Thema jedes mal korrigieren und klarstellen, wenn es IRL diskutiert wird. Selbst das trauen sich ja viele nicht sondern da wird einfach die Fresse gehalten.

Hallo Klase, danke für deinen schönen Kommentar. Ich habe die genannten Stellen angepasst und sogar eine Stelle hinzugefügt:

Du vermutest, dass sich exklusiv Pädophile keine Familie wünschen. Tut mir leid. Ich war beim Schreiben nicht ganz aufmerksam. Ich habe schreiben wollen, dass exklusive Pädophile sich keine eigene Familie wünschen. Aber das kann ich so pauschal nicht sagen, egal wie sinnhaft das nun ist (ob das physisch und emotional machbar ist), sollte jeder seine Familie so gestalten, wie es ihm gefällt, solange es nicht zum Nachteil anderer ist. Es gibt ja verschiedene Familienkonstellationen. Vielleicht findet sich etwas. Nicht-exklusive und exklusive Pädophile können sich eine Familien wünschen und sollten dem auch nachgehen dürfen, so wie es auch für Telios möglich ist.

Dann schreibst Du „Bilder und Videos von Kindern“: Du beziehst Dich dabei auf Lolis, aber so wie Du schreibst, kannst >Du von Leuten missverstanden werden, die nicht wissen, was das ist. Danke, für die Anmerkung. Ich habe "fiktive" nicht geschrieben, weil ich dachte, dass das schon so verstanden wird, dass ich hier von fiktiver Kinderpornografie spreche. Aber habe ich nun geändert. Zudem gibt es noch eine Ergänzung:

Post editionem: Da der Begriff Kinderpornografie, so wie wir ihn kennen, keine einvernehmlichen Handlungen zeigt, >sondern Missbrauch, müssen die Gesetzesbücher sowie die Begriffe neu behaftet werden. "Kinderpornografie", wie >wir den Begriff aktuell kennen, muss ausschließlich als Kindesmissbrauchsabbildungen verstanden und auch so >genannt werden. Unter Kinderpornografie muss ausschließlich fiktive Kinderpornografie verstanden werden.

Und das haben bisher, wohl mit Ausnahme von Prostasia, die Kinderschutzvereine noch überhaupt nicht verstanden. Wenn sich ein Verein "Kinderschutzverein" nennt, aber lieber gegen Pädophile hetzt und vielleicht auch noch Strukturen, die anfällig für Missbrauch sind, weiter fördert oder sogar unterstützt (z. B. wegen Machtverhältnissen, Opfern nicht glauben, Täter schützen und Opfer verantwortlich machen), anstatt sich mit den Ursachen und Beweggründen für Missbrauch auseinanderzusetzen, dann hat solch ein Verein schwere Lücken in genau dem Bereich, in dem er sich ja eigentlich auskennen müsste.

Das ist auch der richtige Weg. Dieses rumsitzen und Bloggen um stillen Kämmerlein wird niemals was bewirken. Die Reichweite ist lächerlich und sich permanent zu verstecken ist unser Untergang.

Genau das ist aber das Problem, du kannst es nicht wissen, aber ich erzähl dir mal was, ich bin eine der wenigen Aktivisten, die wir haben, und bekomme dadurch regelmäßig Androhungen, Verleumdungen und Morddrohungen, da ist das doch kein Wunder, das sich so wenige trauen etwas zu machen, wenn sie Angst haben müsse, und andere haben weitaus mehr zu verlieren wie ich, Jobs, Familie, Freunde etc..

@Anonym

Wer ist "wir"? Du natürlich schon mal gar nicht. Mit solchen Aussagen sabotierst du unsere Bemühungen nur, indem du andere potentiell mit deinem Pessimismus ansteckst.

Nur weil das in Italien - oder überhaupt wo - der Status Quo ist, heißt es nicht, dass wir das Gewehr in den Sand werfen sollten. Auch wenn wir dieses Ziel, akzeptiert zu werden, nicht in unserer Lebenszeit erreichen würden, sollten wir trotzdem dafür kämpfen, so weit es geht, an das Ziel zu kommen. Denk mal an die nächsten Generationen von Pädophilen. Darüber hinaus geht es nicht nur um uns Pädophile, sondern auch um andere Gruppen wie LSBTQ (In einigen Ländern wird immer noch gegen Queere Menschen diskriminiert. Zum Beispiel mit dem falschen vorwand das diese Menschen Pädophil, obwohl hier sie "Kindesmissbrauchstäter" meinen). Dies ist so nicht richtig. Auch braucht es eine Aufarbeitung der gemeinsamen Vergangenheit der pro-K-Pädophilen und der queeren Bewegung der 70-80er Jahren, was bis jetzt noch nicht geschehen ist. Stattdessen wird einfach behauptet, dass Pädophile die Schwulenbewegung unterwandert hätten). Zudem muss für die bereits und zukünftig durch Missbrauch Geschädigten effektive Therapie sowie Missbrauchsprävention geleistet werden, statt einfach gegen Pädophile zu hetzen und sich eine Medaille auf die Brust kleben, sondern es muss erforscht werden, was die tatsächlichen Beweggründe und Ursachen für Missbrauch sind und in die Bereiche effektive Prävention investiert und Aufklärung betrieben werden. Sirius hat schon ganz richtig erklärt warum das Bloggen so wichtig ist. Dazu denke ich ergänzend: Das Bloggen ist ein sicherer Weg Präsenz zu zeigen und hoffentlich auch Leute umzustimmen. Wir können uns nicht ein Schild umhängen, was uns als Pädophile identifiziert und damit dann im Stadtzentrum Gespräche suchen. So können wir darauf absehen, Einladungen zu Interviews und anderen Sachen zu kriegen, um Diskussionen und Umdenken anzuregen.

Mit deinem quasi anonymen Pseudonym so einen feigen und pessimistischen Müll von sich zu geben, ist echt lächerlich. Du weißt weder was ich für Aktivismus betreibe, noch was hinter den Kulissen passiert. Wie Rubi auch schon gesagt hat: steh du doch auf und betreibe Aktivismus, der in deinen Augen etwas bringt. Aber bitte hör auf, andere zu kritisieren, die wirklich etwas versuchen zu ändern, indem sie sich vielfältig engagieren. Juristisch wird es uns schwer gemacht, aber es ist durchaus möglich (bspw. die Verfassungsklage gegen das Puppenverbot hier hat SuH anonymisiert Spenden gesammelt und mit diesen dann den Anwalt bezahlt. Ähnliches wäre z. B. auch mittels Prostasia möglich. Mit diesen spenden könnten dann Anwälte bezahlt werden. Alternativ ließe sich die Finanzierung auch mittels Prozesskostenhilfe bewerkstelligen), deshalb muss Umstimmung und leicht einsehbare Präsenz geben. Das AGG gilt für uns ja nicht. Wir brauchen die Gesellschaft; mehr Stimmen, um auf die Politik Druck auszuüben, um Sachen wie fiktive Kinderpornografie und ähnliche opferlose Gesetzeswidrigkeiten zu entkriminalisieren sowie zu verteidigen.

Ich finde auch diesen kleinen Blog wichtig. Auch so ein Blog trägt zur Sichtbarkeit bei. Das eine muss das andere nicht ausschließen. Juristische Kämpfe sind natürlich ebenfalls wichtig. Das ist ein Grund, warum ich einen Arbeitsgerichtsprozess führte und ihn übrigens gewann, als ich entlassen werden sollte, nur weil ich pädophil bin und die „Frechheit“ besaß, den problematischen gesellschaftlichen Umgang damit vor Kolleg:innen zu thematisieren. Zumindest konnte ich mir auf diesem Weg eine angemessene Entschädigung erstreiten, die mir anderenfalls versagt worden wäre. Und ich konnte vielleicht auch ein kleines Zeichen setzen, dass auch wir nicht völlig rechtslos und vogelfrei sind. Es ist daher beides wichtig: Juristisches Engagement, aber auch das Engagement für mehr Sichtbarkeit über einen Blog wie diesen hier.

Hallo Ursus, zu ein paar Punkten möchte ich Dir etwas schreiben.

Du vermutest, dass sich exklusiv Pädophile keine Familie wünschen. Als exklusiv Pädophiler wünsche ich mir durchaus eine Familie. Nur da meine Partnerin ungefähr fünf Jahre alt sein müsste, damit sie mich auch sexuell interessiert, wird das mit einer Partnerin und eigenen Kindern logischerweise nichts. Und da ich als Anti-Contacter einem realen Mädchen auch keine romantische Beziehung zumute, bleibt auch das auf der Strecke. Es ist also nicht etwa so, dass ich mir keine Familie wünsche. Es ist eher so, dass ich aufgrund meiner exklusiven Puellaphilie (= auf vorpubertäre Mädchen bezogene Pädophilie) keine Familie gründen kann. Eine Alternative dazu könnten irgendwann vielleicht einmal künstliche Kinder sein. Androidinnen, die man von ihrer Art her kaum noch von realen Menschen unterscheiden kann, mit dem Unterschied, dass sie - anders als reale Kinder - in der Lage wären, eine romantische und sexuelle Liebesbeziehung zu führen, könnten ein Ausweg aus der Misere sein. Bei der aktuellen technischen Entwicklung ist das möglicherweise also schon bald keine Science Fiction mehr. Doch in der Politik wird alles drangesetzt, auch solche künftigen Möglichkeiten schon von vornherein zu verbieten. Das nimmt gerade auch exklusiv pädophilen Menschen die Chance, alternativ fernab von realen Kindern doch so etwas wie das Glück einer Liebesbeziehung und einer Familie erfahren zu dürfen. Auch rein soziale Kontakte zu Kindern, um wenigstens ein bisschen was von Familienleben erfahren zu dürfen, werden unsereins abgesprochen, zumindest wenn irgendwie herauskommen sollte, dass wir pädophil sind. Davor haben gerade die Erzieher:innen unter uns große Angst. Denn es ist der Gesellschaft derzeit leider herzlich egal, wie man sich verhalten hat. Alleine die pädophile Sexualpräferenz sehen viele Menschen der Gesellschaft als gerechtfertigt an, das pädophilie Menschen nicht in solchen Berufen arbeiten dürfen. Und diese pauschale Ablehnung, Vorverurteilung und Verdächtigung pädophiler Menschen geht einfach zu weit, denn sie bestraft Unschuldige und schützt niemanden. Daran muss sich unbedingt etwas ändern. Kurzum: Ja, auch ich wünsche mir durchaus Familienglück, nur bei mir ist das eben noch viel aussichtsloser als bei einem nichtexklusiven Pädo.

Dann schreibst Du „Bilder und Videos von Kindern“: Du beziehst Dich dabei auf Lolis, aber so wie Du schreibst, kannst Du von Leuten missverstanden werden, die nicht wissen, was das ist. Gemeint sind hier künstlich hergestellte erotische Bilder, die mit realen Kindern nichts zu tun haben. Beispielsweise fallen auch Zeichnungen darunter.

Anschließend schreibst Du, Präventionsprojekte sollen sich auch mit dem Stigma beschäftigen. Das sollten sie unbedingt. Denn nicht zuletzt ist das eine ohne das andere nicht erreichbar. Als ich mich gegen das Unrecht stark machen wollte, das man Pädos tut, die kein Kind sexuell behelligen und Missbrauchsabbildungen ablehnen, dachte ich, ich brauche mich nicht mit dem Kampf gegen Kindesmissbrauch zu beschäftigen. Immerhin habe ich selbst ja nichts mit Kindesmissbrauch am Hut. Gegen Kindesmissbrauch, so dachte ich, setzen sich schon genug Leute ein. Für Pädophile hingegen setzt sich kaum jemand ein. Daher wollte ich meine Kräfte anfangs ausschließlich auf die Entstigmatisierung unserer Minderheit konzentrieren. Doch das ist zu kurz gedacht, wie ich rasch bemerkte, als ich mich tiefer mit dem Thema auseinandersetzte. Das Stigma hat Kindesmissbrauch und Pädophilie so stark miteinander verdrahtet, dass man sich für beide Ziele einsetzen muss, um erfolgreich zu sein. Das bedeutet, wir können das Stigma und die Vorurteile gegen unsere Minderheit nicht bekämpfen, ohne uns aktiv für den Kinderschutz einzusetzen. Ironischerweise gilt das aber auch umgekehrt. Und das haben bisher, wohl mit Ausnahme von Prostasia, die Kinderschutzvereine noch überhaupt nicht verstanden. Man meint, Kinderschutz geht auch ohne Entstigmatisierung pädophiler Menschen. Die Fallzahlen für Missbrauch und Missbrauchsabbildungen sprechen aber eine ganz andere Sprache. Sie hängen unter anderem damit zusammen, dass man sich auf Pädophile und eben nicht auf das Problem Missbrauch konzentriert. Das sind allerdings zwei unterschiedliche Dinge. Wir werden beide Ziele - die Bekämpfung von Kindesmissbrauch und die Bekämpfung von Vorurteilen gegen Pädophile - nur gemeinsam erreichen können. Ich hoffe der Tag kommt bald, an dem Gesellschaft und Politik diese Zusammenhänge endlich verstehen.

@Rubri Die zwei Sätze vorher musste schon mit zitieren. Mir geht es darum sich juristisch zu wehren und anscheinend gibt es ja Menschen die sich das trauen. Wenn also jmd. in Zukunft wegen KI verurteilt wird dann sollte diese Person wissen er hätte die finanzielle und professionelle Unterstützung den Rechtsweg auszuschöpfen.

Die aktuelle Lage können nur Verfassungsgerichte korrigieren, oder eine massenhafte Protestbewegung. Letzteres ist unrealistisch.

Dieses rumsitzen und Bloggen um stillen Kämmerlein wird niemals was bewirken. Die Reichweite ist lächerlich und sich permanent zu verstecken ist unser Untergang.

Na dann mal los, tu was im echten Leben anstatt hier die Klappe groß aufzureißen.

Solange es sozialer Suizid ist, sich öffentlich zu zeigen, bleibt der Gedanke einer öffentlichen Protestbewegung, die groß genug ist um etwas zu bewegen, leider ein Wunschtraum. Überhaupt über unsere Gedanken und Erfahrungen zu schreiben ist in Ermangelung von realistischen Alternativen zumindest ein kleiner Schritt, um auf uns aufmerksam zu machen und sichtbar zu werden. Und es ist, im Gegensatz zu öffentlichen Auftritten etwas, was jeder machen kann.

Die EU mag sich gegen uns verschworen haben, aber sie hat sich gleichzeitig auch Grundwerte selber auferlegt und den Menschenrechten verpflichtet, und wird irgendwann erkennen müssen, dass sie diese Werte auch auf uns anwenden oder grundsätzlich aufgeben muss. Die Hoffnung bleibt, dass sie von den Gerichten daran erinnert wird.

Ja, aber in unserem Leben werden wir nicht gegen ganz Europa ankommen. In Italien gibt es sogar einen gesetzlichen Feiertag "Nationaler Tag gegen Pädophilie":

https://www.minori.gov.it/en/news/national-day-against-paedophilia-and-child-pornography-2022

Die EU-Kommission reiste durch die Welt und sagte man müsse unsere Neigung bekämpfen etc. Alles was ihr hier macht wird immer eliminiert werden. Das Ruder könnte jetzt nur noch das BVerfG reißen. Das ist auch der richtige Weg. Dieses rumsitzen und Bloggen um stillen Kämmerlein wird niemals was bewirken. Die Reichweite ist lächerlich und sich permanent zu verstecken ist unser Untergang.

Pessimismus wird uns hier nicht helfen. Deshalb müssen wir ja aktiv werden; Präsenz zeigen und Widerstand leisten. Für die queere Bewegung und für queere Leute war es doch auch anfangs eine hoffnungslose Lage, die in meinen Augen sogar viel schlimmer war (§175 StGB bis 11. Juni 1994). Aber mit der Zeit haben sie so viele Fortschritte erzielt und sich durchgesetzt (Christopher Street Day, 28. Juni 1969), aber auch nur, weil sie gekämpft haben - sowohl verbal als auch physisch. In Zeiten wie jenen und auch in aktuell unseren gilt, Mut und Hoffnung zu haben, damit wir gemeinsam stark dafür kämpfen können, dass solche Verbote auch zurückgenommen werden und ein Umdenken in der Gesellschaft angetrieben wird.

Lieber hätte ich gerne gewusst, was du noch zu meinen anderen Punkten denkst.

Wird nie passieren. Die EU hat erst vor kurzem das Gesetz zu CSAM aktualisiert und zur Abstimmung gegeben. Zukünftig ist alles was realistisch ist und Kinder sexuell darstellt, oder zu sexuellen Zwecken produziert wurde (Puppen, VR, Augmented Rrality. ALLES was sexuell genutzt werden kann) in der gesamten EU verboten.

https://www.europarl.europa.eu/news/en/press-room/20250512IPR28357/child-sexual-abuse-updated-rules-to-address-new-technological-risks

Über uns

Kinder im Herzen ist ein Weblog zum Thema Pädophilie, der von pädophil empfindenden Menschen betrieben wird, die sich entschieden haben ihre sexuellen Wünsche nie mit Kindern auszuleben. Wir schreiben über diverse Themen im Zusammenhang mit Pädophilie, die uns bewegen.

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Wir dürfen auch nicht Hebephile vergessen, welche oft den Pädophilen zugerechnet werden. Zur Hebephilie gibt es noch weniger Literatur, da es nie in eine Klassifikation aufgenommen wurde. Nach Angaben einiger Studien sind ca. 17% der Menschen hebephil (Bártová et al., 2021). Da wären wir also schon bei einer ganz anderen Dimension. Noch wurden keine "Sexpuppen mit jugendlichem Erscheinungsbild" verboten, aber da Hebephile Kinder ab ca. 11 Jahren attraktiv finden sind sie natürlich auch genau wie Pädophile von § 184l StGB und ähnlichen Gesetzen betroffen.
Schlechte Parodie. Der echte Klaus Beier hätte erst einmal infrage gestellt, ob Rubricappula überhaupt existiert, in Wirklichkeit nicht doch ein Mann oder vielleicht gar nicht wirklich pädophil ist. Pädophile Frauen gibt es für Beier schließlich eigentlich gar nicht, außer vielleicht in ganz extrem seltenen Sonderfällen.
Vielen Dank für die netten Worte. Ich bewundere Ihren Einsatz für pädophile Menschen sehr und möchte diesen keineswegs klein reden. Mir geht es vor allem darum, dass Beier eine immense epistemische Macht in diesem Themenbereich besitzt - was er sagt, gilt als Fakt, wird oft ungeprüft übernommen und bildet die Grundlage für gesellschaftliche und politische Diskussionen, selbst, wenn es völliger Unsinn ist (und vieles von dem, was Beier in diesen Tagen sagt, ist bei näheren Hinsehen kruder Unsinn, der jeglicher wissenschaftlicher Basis entbehrt). Er könnte seinen Einfluss nutzen, um die psychischen Herausforderungen pädophiler Menschen sichtbar zu machen, stattdessen erhöht er den gesellschaftlichen Druck, der einige überhaupt erst in die Verzweiflung treibt. In Deutschland leben grob geschätzt wohl so um die 500.000 pädophile Menschen, die, wie wir wissen, besonders oft von psychischen Erkrankungen betroffen sind. Gleichzeitig gibt es exakt keine professionelle Hilfsangebote, die man vorbehaltlos empfehlen kann. So wichtig Ihre Arbeit gerade auch im Angesicht der aktuellen gesellschaftlichen Situation ist, kann dieser Gap, fürchte ich, nicht alleine durch engagierte Einzelpersonen aufgefangen werden. Als Betroffener ist der Gang zum Therapeuten nebenan immer noch ein Spiel mit dem Feuer (ich selber habe hier sowohl positive als auch negative Erfahrungen gemacht), und es gibt keine Nummer, die man im Krisenfall wählen kann und wo Verständnis und Akzeptanz garantiert sind. Es bräuchte hier bundesweit agierende Strukturen und Hilfsangebote. KTW, was zumindest bis zum Ende diesen Jahres mit 5 Millionen Euro pro Jahr gefördert wird, hätte die Ressourcen, um den Bedarf teilweise abzufangen. Dass dort der Suizid von Patienten lediglich als bedauernswert gilt, lässt aber auch zweifeln, ob dieses Projekt eine empfehlenswerte Ressource für Menschen in Krisensituationen ist.
Klaus Beier (Parodie) zu „Wir bedauern das sehr“
Hallo Rubricappula, kommen Sie bitte unverzüglich in meine Praxis! Ich stelle mit großer Besorgnis eine kognitive Verzerrung bei Ihnen fest. Zwar sind Ihre Fantasien noch kein Störfaktor, aber jegliche Visualisierung ist extrem gefährlich für Sie. Versuchen Sie daher tunlichst Kopfkino so wie Gedanken mit sexuellem Bezug zu Kindern zu vermeiden. Gerne unterstütze ich Sie hierbei und pflanze Ihnen, zur Überwachung sämtlicher Gedankenströme, ein Implantat in ihr Gehirn ein. Diese Leistung ist für Sie kostenfrei und wird über die GKV abgewickelt! Das Implantat ist mit einer App verbunden, darüber erhalten Sie zur Transparenz einen täglichen Bericht, wie oft ihr Gehirn pädophiles Gedankengut generiert hat. Wir vereinbaren eine monatliche Obergrenze, welche mit der Zeit abflacht um ggf. notwendige Interventionen zu intensivieren und die Herstellung kinder- und oder jugendpornografischer Inhalte (in Form von Gedanken) zu unterbinden. Sollte die seit Jahrzehnten bewährte und von KTW perfektionierte Verhaltenskontrolle nicht erfolgreich sein, so verschreiben wir Ihnen gerne Anti-Depressiva und andere Mittel, welche Ihre Libido hemmen und Sie bei der Vermeidung sexueller Fantasien und Impulse unterstützen. Sie sind nicht allein! Mit frendlichen Grüßen, Klausi
@Hoffnung: es tut mir leid, dass du so eine schreckliche Erfahrung machen musstest. So etwas ist traumatisierend, ein Tritt ins Gesicht, während man ohnehin schon am Boden liegt. Leider habe ich so ähnliche Geschichten schon öfter mal gehört. Ich habe den Disclaimer daher um einen Satz ergänzt, von dem ich wünschte, dass ich ihn nicht schreiben müsste. Gerne würde ich bei solchen schwierigen Themen Hilfsangebote verlinken, an die sich pädophile Menschen bedenkenlos wenden können, nur leider sind mir keine bekannt. Und genau das ist Teil des Problems. @Klase: das mag ja alles sein, aber Menschen in einer psychischen Ausnahmesituation haben nicht unbedingt die Kraft und geistige Klarheit, um sich darüber Gedanken zu machen, wie sie ihre Situation am wenigsten „abschreckend“ darstellen können, oder um so lange zu telefonieren, bis man endlich an eine verständnisvolle Person gerät. Und sie sollten es auch gar nicht erst müssen. Wer in einer suizidalen Krise steckt hat Hilfe verdient, unabhängig von Sexualität und kommunikativen Fähigkeiten in der Situation.