Ohne Mastodon und die dort stattfindende Diskussion zu kennen, vermute ich, dass "neutral-c" einfach tatsächlich Menschen sind, die finden, dass es auf die individuelle Fallkonstellation ankommt. Und das ist doch keine abwegige Position. Schließlich bewertet quasi jedes Rechtssystem Sexualkontakte zwischen Minderjährigen und Erwachsenen unterschiedlich. Dabei geht es z. B. um Fragen wie wo Altersgrenzen zwischen Kind/Jugendlichem/Erwachsenen verlaufen, Ausnutzung von Unreife, was genau eine sexuelle Interaktion ist etc. Das wird doch mindestens seit dem Bestehen von Rechtssystemen, also seit Jahrhunderten, immer wieder neu verhandelt.
Und das ist doch auch richtig und wichtig, denn nur so hat es die Gesellschaft durch die Reformen des Sexualstrafrechts geschafft, immer weniger auf irgendeiner irrationalen Moralvorstellung und mehr und mehr auf Evidenzen zu fußen. Wenn dem nicht so wäre, wäre Ehebruch noch immer ein schweres Verbrechen, Vergewaltigung in der Ehe straffrei und Homosexuelle säßen noch immer im Knast. Man muss doch differenzieren dürfen, und nicht nur bedingungslos "100% Ja" oder "100% Nein" sagen müssen.
Addendum: Zu deinem Spruch "Ohne Ehe kein Kind, ohne Kind keine Kontakt zu Kindern!". Um ein Kind zu bekommen, ist eine Ehe nicht erforderlich, mit der jetzigen Technik nicht mal Sex.
Jeglicher Kontakt zu Kindern komplett auszuschließen ist, sofern man alle Pädos nicht in einen "Kinderfreien Bereich" einsperren will (was quasi nicht durchführbar ist, oder zumindest sehr, sehr teuer), nicht machbar. Jeder Pädo, der nicht irgendwo in einem geschlossenen System lebt, WIRD Kindern begegnen, und sei es bloß beim Einkaufen.
Im DSM-V (der 5. (und damit aktuellen) Version des amerikanischen Standards zur Diagnose von psychischen Krankheiten) wurde in der 1. Ausgabe sogar von einer "pädophilen sexuellen Orientierung" gesprochen. Diese Einschätzung wird auch von vielen Experten auf dem Gebiet der Pädophilie, allen voran Michael C. Seto und James Cantor geteilt. Nach einem Aufschrei der Öffentlichkeit änderte die APA (Die Vereinigung der Psychater), die Herausgeber des DSM, die Beschreibung der Pädophilie. Dies wurde vom Fachpublikum z.T. heftig Kritisiert. Vgl. hier: https://jaapl.org/content/42/4/404, https://web.archive.org/web/20131102151424/http://www.dsm5.org/Documents/13-67-DSM-Correction-103113.pdf, https://link.springer.com/article/10.1007/s10508-013-0246-2, https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/10538712.2015.997411?casa_token=Vz8rnY-hthEAAAAA:oNdrrSMP6AfSJfTkIf7ECtjzlgpwfn4rI5YKyAgyCQSJzMJg1XxQONkM5hG0E32lY4uD-JeqeBOT
Hatte gedacht das ist endlich vorbei wier haben rein gar nichts gelernt nichts immer wieder selbe Leier p ist keine störung es hört nicht auf kann nicht. Wahr sein
Ich weiß zwar nicht ganz, was dein Kommentar mit dem Beitrag von Sirius zu tun hat, antworte aber dennoch mal.
Zunächst: Du darfst das P-Wort ruhig ausschreiben 😉
Dann ist dein Kommentar voller Vorurteile über Pädophile. Allerdings handelt es sich bei der Pädophilie nicht grundsätzlich um eine Störung. Störungscharakter nimmt die Pädophilie erst an, wenn die betroffene Person darunter leidet, pädophil zu sein oder ihre Sexualität unter Einbeziehung von Kindern auslebt. In dem Fall ist diese (dann so genannte) pädophile Störung auch therapierbar. Die Pädophilie selbst ist es nicht und es gibt bei ihr auch schlichtweg nichts, was therapiert werden müsste. Wer seine Pädophilie als einen Teil von sich akzeptiert hat, in dem Wissen, diesen nie mit einem Kind ausleben zu können, der ist nicht gestört und kann auch durchaus Kontakt zu Kindern haben - auch ohne eigene Kinder.
Falls ich in diesem kurzen Kommentar unseren Standpunkt zu diesen Themen noch nicht gut genug erklären konnte, hier nochmal drei weiterführende Links:
https://wir-sind-auch-menschen.de/ist-paedophilie-eine-krankheit
https://wir-sind-auch-menschen.de/therapie
https://wir-sind-auch-menschen.de/kinderkontakt
P.philie ist eine störung der sexualpräferenz. P.phile sollten sich in therapie begeben und zunächst keine beziehungen mit kindern eingehen. Erst wenn ein p.philer selbst kinder gezeugt und großgezogen hat, ist er/sie unter umständen zu einer kindgerechten beziehung in der lage. Allerdings muss sichergestellt sein, dass eine sex. befriedigende beziehung mit ihrem/seinem ehepartner unterhalten wird.
Ohne Ehe kein Kind, ohne Kind keine Kontakt zu Kindern!
Auf die Sache mit den Bildern jüngerer Kinder hatte ich im zweiten Absatz hingewiesen. Leider ist der wissenschaftliche Artikel an vielen Stellen sehr oberflächlich und verzichtet auf handfeste Daten, sodass wir nicht wissen, wie groß der Anteil wirklich ist. Da es sich aber nur um eine Teilmenge der „Menüs“ handelt, in denen sowas angeboten wurde, und mit 10–12 viele Kinder auch schon in der Pubertät sind, würde ich dabei bleiben, dass die ganze Thematik nur eine maximal sehr kleine Schnittmenge mit Pädophilie hat.
Die Content-Policy von Meta ist mir auch aufgefallen, hat aber nicht mehr wirklich in den Beitrag gepasst. Ich finde es aber leicht ironisch, dass ausgerechnet die Firma, die laut Artikel das größte Problem mit sogenannten „Pädophilen-Netzwerken“ auf ihrer Plattform hat gleichzeitig die einzige Firma ist, die in ihren Richtlinien explizit gegen Pädophile diskriminiert.
Genau das sind die richtigen Fragen. Der Darstellung, das einzige Problem hier ist das riesige Pädophile-Netzwerk, das pädophile Inhalte in Pädophilen-Ringen austauscht, klingt zwar dramatisch und bringt sicherlich Klicks, aber verwischt halt auch den Blick auf die grundlegenden Probleme. Ich finde es sehr erschreckend, dass sich so viele Jugendliche für ein bisschen Geld in gefährliche und teils lebensbedrohliche Situationen bringen, hinter vielen Fällen scheinen auch psychische Erkrankungen zu stecken. Hier müsste man einmal nachdenken, wie man Interventionen an die Stellen bringen kann, wo sie benötigt werden – und das nicht nur online, sondern auch im echten Leben.
Leider ist es eine moderne Krankheit, Probleme mit diffusen Technologien und am besten noch viel KI irgendwie erschlagen zu wollen, anstatt die Ursachen auf gesellschaftlicher Ebene anzugehen.
Der WSJ-Artikel ist für mich übrigens nach wie vor online.
Addendum zu meinem letzten Beitrag: Laut dem wissenschaftlichen Artikel, auf dem all diese Presseberichte beruhen, gab es auf zahlreichen Accounts auch Bilder mit sexuellen Inhalten zu erwerben, in dem die dargestellten Kinder "signifikant jünger (10-12 Jahre)" waren. Diese Altersgruppe könnte theoretisch auch für manche Pädophile interessant sein. Trotzdem hast du, Sirius, natürlich recht, dass es sich hier nicht um einen Pädo-Ring oder der Gleichen handelt.
Zudem will ich auf eine eigenartige Policy von META hinweisen. So ist es nach ihrer Benutzungsordnung verboten, Inhalte zu erstellen, welcher "die Teilnahme an Pädophilie unterstützt, fördert, befürwortet dazu ermutigt" ("that supports, promotes, advocates or encourages participation in pedophilia "). Ich wüsste nicht, dass man an Pädophilie "teilnehmen" kann...
Kinder im Herzen ist ein Weblog zum Thema Pädophilie, der von pädophil empfindenden Menschen betrieben wird, die sich entschieden haben ihre sexuellen Wünsche nie mit Kindern auszuleben. Wir schreiben über diverse Themen im Zusammenhang mit Pädophilie, die uns bewegen.
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