"Paedos gehoeren nicht in die Opferhaltung. " 1. Denkst du, es sei eine bloße Opferhaltung wenn man die hohen Suizidzahlen/ -versuche und suizidalen Gedanken unter jugendlichen MAPs (Minor Attracted Persons) beklagt? Jugendliche MAPs die von der Gesellschaft erzählt bekommen sie seien Monster noch bevor sie irgendetwas getan haben, geschweige denn jemals einem Kind etwas tun werden. ( siehe bspw.: https://www.b4uact.org/research/survey-results/youth-suicidality-and-seeking-care/ ) 2. Denkst du es sei eine bloße Opferhaltung, wenn man die offenen grausamen Aussagen gegen pädophile Nichttäter beklagt? -Menschenverachtende Aussagen, welche dir häufig massenweise Applaus auf sozialen Netzwerken zu Teil werden lassen, während die eigentlich Angegriffenen teilweise noch gebannt werden. (siehe hierfür z.B.: https://kinder-im-herzen.net/blog/wie-reddit-hassprediger-deckt-und-unterstutzt ) 3. Gegen No-Contact MAPs werden sehr häufig dreiste Lügen und Halbwahrheiten verbreitet, u.A. indem man sie mit Pro-Contact MAPs gleichsetzt, oder sie bezichtigt CSAM auf ihren Seiten zu tauschen. Ist es eine Opferhaltung sich hier ungerecht behandelt zu fühlen und auf diese Missinformation aufmerksam zu machen?
"DU traegst immer die Veratwortung fuer deine Gedanken, Worte und Taten. Lass die Maedchen aus deinem Kopf. " Wie Regenbogenfisch schon bemerkt hat: "Die Gedanken sind frei". Ein Mensch ist nur nach seinen Taten und Worten zu bewerten. Das war’s. Gedanken gehen niemanden etwas an. Deine Gedanken und Fantasien gehen mich nichts an, genauso wie meine oder Regenbogenfisches dich nichts angehen. Zudem ist deine Ansicht, man sollte Gedanken unterdrücken, hochgradig kontraproduktiv. Das beste Beispiel dazu sind Zwangsstörungen. Ein häufiger Mechanismus hinter diesen ist, dass durch den Versuch Zwangsgedanken zu unterdrücken diese noch stärker und penetranter zurückkehren. Dieser Teufelskreis kann irgendwann zu signifikanten Zwangsverhalten führen. Ich weiß wovon ich rede, denn ich habe direkte Erfahrung damit und Expositionsübungen, d.h bewusstes Zulassen dieser Gedanken, hat mir extrem geholfen. Und dieses Prinzip gilt nicht nur für Zwangsgedanken.
"Wenn ihr mehr Akzeptanz wollt, dann tut mal was fuer die Kinder und hoert auf, diese in euren Koepfen zu ficken." Von jemanden zu erwarten seine Gedanken zu unterdrücken ist ein Maß, dem kein Mensch gerecht werden kann. Und es ist nebenbei erwähnt auch absolut ungesund. Nein niemand sollte sich erst selbst geißeln und krampfhaft die eigenen Gedanken „unterdrücken“ um auch nur ein Hauch Akzeptanz erwarten zu können. Zumal es auch genug Menschen gibt die keinen einzigen Pädophilen akzeptieren würden egal wie unschuldig er wäre oder wie sehr er sich für Kinder einsetzte. Zu erwarten man solle in ungesunden Selbsthass verfallen (das wäre nämlich das Resultat des dauerhaften Versuches seine eigenen Gedanken und Gefühle zu unterdrücken) kann ich nicht im Entferntesten als "Akzeptanz" ansehen. Das wäre m.M. nicht einmal Toleranz.
"Es ist doch nur Liebe." "Deine Seite ist mit vielen bunten Herzchen versehen und selbst, hast du einen Regenbogen Fisch als Avatar." Ja zur Pädophilie gehören nicht nur die sexuellen Gefühle, sondern tatsächlich auch Liebe. Es ist häufig der Fall, dass gerade Pädophile sehr einfühlsam und liebevoll mit Kindern umgehen und sie dabei auch niemals missbrauchen. Auch verlieben sich viele von uns in Kinder, was, wie du dir hoffentlich vorstellen kannst, emotional nicht immer sehr einfach ist, da man eben aus ethischen Gründen keine romantische Beziehung zu einem Kind haben kann. Bedenke zudem auch, dass die Mehrheit des Missbrauchs durch Nicht-Pädophile begangen wird und auf der anderen Seite die meisten von uns niemals Missbrauch begehen.
"Hoert auf mit eurem Gejaule, dass macht mich fassungslos. " Was genau macht dich daran fassungslos? Es ist nicht immer leicht in einer Gesellschaft zu leben, welche dich für bloße Gefühle und Gedanken gerne tot (oder Schlimmeres) sehen will. Und für manche ist das, ohne Unterstützung von irgendjemanden zu haben, letzten Endes sogar zu viel. Also wieso genau ist es für dich "Gejaule" diesen Schmerz Ausdruck zu verleihen? Darf man fragen, warum man sich deiner Meinung nach nicht einmal über diese Ungerechtigkeit beschweren darf?
Sieh einer an, ich hab deinen Kommentar freigeschaltet.
Ich sehe nicht genau, was dein Problem ist, wenn Pädophile von Sex mit Kindern fantasieren. Hast du noch nicht ganz verstanden, dass diese Kinder nur im Kopf existieren und es ihnen daher völlig egal ist, was man mit ihnen macht? Oder glaubst du dass die Pädophilie irgendwie stärker wird, wenn man den Fantasien "nachgibt" und dadurch das Risiko steigt, dass man übergriffig wird (das ist Unsinn, die Pädophilie ist so oder so da und wenn man sie versucht zu unterdrücken, kann das nicht nur den Leidensdruck erhöhen, sondern durch die fehlende Beschäftigung mit der Neigung das Risiko für einen Übergriff sogar erhöhen)? Oder geht es dir - und das scheint mir hier der Fall zu sein - einfach darum, dass du persönlich es "anscheulich" (sic!) findest, dass Menschen sich zu Kindern hingezogen fühlen und es ist dir eigentlich völlig egal, dass bei diesen Fantasien niemand zu schaden kommt? Du fühlst dich unwohl, dass Menschen diese Fantasien haben und daher willst du ihnen diese am liebsten verbieten?
Wenn du jedem Menschen diejenigen Gedanken verbieten möchtest, die real ausgelebt, eine Straftat wären, dann musst du dich nicht nur an Pädophile wenden (und es wäre ja ziemlich scheinheilig diese hohen moralischen Maßstäbe nur für Pädophile anzuwenden, nicht wahr?). Das fängt schon bei dem hetero-teleiophilen Mann an, der von seiner Arbeitskollegin einen Korb bekommen hat und sich nun bei der Masturbation vorstellt, Sex mit ihr zu haben. Real ausgelebt wäre das eine Vergewaltigung. Oder der Arbeitnehmer, der sich nachdem er von seinem Chef angebrüllt wurde, vorstellt, diesen nach allen Regeln der Kunst zu vermöbeln.
Die Gedanken sind frei und werden es immer sein. Was jemand sich in seinem Kopf vorstellt, geht nur ihn etwas an!
Ich kenne im übrigen einige Pädophile, die absolut überdurchschnittlich viel für Kinder tun. Du auch, hoffe ich. Das wäre sonst ziemlich - wie war nochmal das Wort, nach dem ich suche? ach ja - scheinheilig.
PS. Ich hatte keine schwere Kindheit und bin trotzdem pädophil. Wahnsinn!
PPS. https://kinder-im-herzen.net/blog/warum-unsere-arbeit-fuer-den-kinderschutz-foerderlich-ist
Ich weiß, du wirst meinen Kommentar nicht freischalten, zimindest lesen. Du bist maennlich und ,,stehst" auf Maedchen. Ach wie schoen. Deine Seite ist mit vielen bunten Herzchen versehen und selbst, hast du einen Regenbogen Fisch als Avatar. Akzeptanz fuer Alle auch fuer Paedos? Klar seit ihr auch nur Menschen und genau dad ist das Problem, ihr seid menschlich. Menschlich ist es, Kinder als atraktiv zu emfinden, auch wenn es natuerlich anscheulich ist. Leider Menschlich und Tatsache. WIll nicht wissen, wie oft du Maedchen in deinem Kopf ram genommen hattest.
Es ist doch nur Liebe.
Wuensche dir baldigen Willen, da raus zu kommen und deine Beduerfnisse nach hinten zu stellen. DU traegst immer die Veratwortung fuer deine Gedanken, Worte und Taten. Lass die Maedchen aus deinem Kopf.
Paedos gehoeren nicht in die Opferhaltung.
Wenn ihr mehr Akzeptanz wollt, dann tut mal was fuer die Kinder und hoert auf, diese in euren Koepfen zu ficken. Mimimi ich hatte aber eine schwere Kindheit, dem nach duerfte die halbe Menschheit, aufeinander losgehen. Kommt klar, praktiziert Yoga und lasst die Kinder aus den Gedanken, da faengt es an. Hoert auf mit eurem Gejaule, dass macht mich fassungslos.
Danke Sirus und all die anderen für eure tollen Artikel! -Auch wenn das hier mal wieder ein Depressionsbefeuernder ist.
"Es ist bestürzend, derart extreme Hetze gegen Pädophile in einem Artikel zu lesen, der sonst klare Worte gegen queerfeindliche Narrativen findet, der an anderer Stelle betont, dass man sich seine Sexualität nicht aussucht und sich dafür einsetzt, dass jedes queere Kind in einer Gesellschaft aufwachsen kann, die es „so akzeptiert, wie es ist, ohne sich schämen zu müssen.“ "
Genau dies! Grade wenn so etwas aus dem Mund von sonst so progressiven Menschen kommt, ist das Ganze besonders befremdlich. Dieser blinde Fleck unter den ach so Progessiven ist etwas, das ich mir noch immer schwer erklären kann und etwas ist, dass mich allgemein an der Moral und Gutmütigkeit der meisten Menschen zweifeln lässt.
Von Progessiven sollte man eigentlich Aufgeklärtheit und Nuanciertheit erwarten, wie es immerhin meistens bei solchen Themen auch der Fall ist. Warum hier jedoch nicht? Warum? Ist das Tabu und Stigma derart stark, dass es selbst normalerweise bedachte Leute völlig desinformiert und irrational macht? Ist es Paranoia als LGBT-Mitglied und -Advokat von Rechts als Gefahr für Kindern diffamiert zu werden? -Und eine daraus resultierende Post-hoc-Rationalisierung Pädophile ausnahmslos dämonisieren zu dürfen? Ist es eine Art Auslassen von Frustration darüber von Rechts noch immer dämonisert zu werden? Ausgelassen an Menschen, die sich sowieso nicht wehren können, praktisch keine Verbündeten haben und für die man es scheinbar ja rationalisieren kann.
Es ist einfach nicht nachvollziehbar. Ich würde ja wirklich gerne mal sehen, wie sich solche Leute in einer Diskussion mit dir und anderen verhalten würden. Das Denken würde ich hier grade bei Linken nur zu gerne auch nur mal ansatzweise nachvollziehen können. Bei Rechten eher weniger. Da erwartet man sowas, wie du ja auch schreibst, sowieso.
Sirius, du bist so klug. Mach weiter so. Erneut ein ausgezeichnet reflektierter Artikel von Dir. Danke
Wir reden hier nicht von der Allgemeinbevölkerung, die mit Pädophilie alles Mögliche versteht, von der sexuellen Anziehung zu 17-jährigen bis hinzu sexuellem Kindesmissbrauch, sondern von Menschen, die seit Jahren in der Szene drin sind und die Bedeutung der Begriffe, die sie verwenden, durchaus kennen.
Und wie ich in meinen vorherigen Kommentar schon schrieb, geht es bei diesen Diskussionen wirklich um Kinder, meist auch vorpubertäre Kinder und KEINE Jugendlichen. Fragen, ob und unter welchen Voraussetzung, Sex mit Jugendlichen oder auch Kindern und Jugendlichen mit relativ geringem Altersunterschied möglich sind, sind kein Teil der Pro-/Anti-C-Diskussionen (außer im Sinne von "Wenn Sex zwischen 18- und 14-jährigen ok ist, wieso dann nicht auch mit 13- oder 12-jährigen? Und wozu brauchen wir überhaupt Grenzen?").
Da Ihr Euch ja scheinbar auf eine Diskussion bezieht, die im amerikanischen Kulturraum stattfindet: gerade da wird mit dem Wort "pedophilia" ja nur so um sich geschmissen und alles Mögliche damit bezeichnet, was viel mehr umfasst als das, was im deutschen medizinisch-psychologischen Diskurs als Pädophilie bezeichnet wird. Wenn man nun bestimmte Sexualpraktiken, die darunterfallen, ablehnt (z. B. sexuelle Handlungen an 3-Jährigen), aber andere unter bestimmten Voraussetzungen befürwortet (z. B. Sex zwischen 13- und 18-Jährigen), kann ich schon verstehen, dass man sich weder als pro noch als contra bezeichnet und dann eben als Ausweg neutral wählt.
Aber, wie gesagt, es ist schwer zu verstehen, über welche Diskussion (scheinbar auf Mastodon) genau Ihr redet. Vielleicht solltet Ihr das noch genauer präzisieren und Beispiele anführen?
Ohne Mastodon und die dort stattfindende Diskussion zu kennen, vermute ich, dass "neutral-c" einfach tatsächlich Menschen sind, die finden, dass es auf die individuelle Fallkonstellation ankommt. Und das ist doch keine abwegige Position. Schließlich bewertet quasi jedes Rechtssystem Sexualkontakte zwischen Minderjährigen und Erwachsenen unterschiedlich. Dabei geht es z. B. um Fragen wie wo Altersgrenzen zwischen Kind/Jugendlichem/Erwachsenen verlaufen, Ausnutzung von Unreife, was genau eine sexuelle Interaktion ist etc. Das wird doch mindestens seit dem Bestehen von Rechtssystemen, also seit Jahrhunderten, immer wieder neu verhandelt.
Und das ist doch auch richtig und wichtig, denn nur so hat es die Gesellschaft durch die Reformen des Sexualstrafrechts geschafft, immer weniger auf irgendeiner irrationalen Moralvorstellung und mehr und mehr auf Evidenzen zu fußen. Wenn dem nicht so wäre, wäre Ehebruch noch immer ein schweres Verbrechen, Vergewaltigung in der Ehe straffrei und Homosexuelle säßen noch immer im Knast. Man muss doch differenzieren dürfen, und nicht nur bedingungslos "100% Ja" oder "100% Nein" sagen müssen.
Addendum: Zu deinem Spruch "Ohne Ehe kein Kind, ohne Kind keine Kontakt zu Kindern!". Um ein Kind zu bekommen, ist eine Ehe nicht erforderlich, mit der jetzigen Technik nicht mal Sex.
Jeglicher Kontakt zu Kindern komplett auszuschließen ist, sofern man alle Pädos nicht in einen "Kinderfreien Bereich" einsperren will (was quasi nicht durchführbar ist, oder zumindest sehr, sehr teuer), nicht machbar. Jeder Pädo, der nicht irgendwo in einem geschlossenen System lebt, WIRD Kindern begegnen, und sei es bloß beim Einkaufen.
Im DSM-V (der 5. (und damit aktuellen) Version des amerikanischen Standards zur Diagnose von psychischen Krankheiten) wurde in der 1. Ausgabe sogar von einer "pädophilen sexuellen Orientierung" gesprochen. Diese Einschätzung wird auch von vielen Experten auf dem Gebiet der Pädophilie, allen voran Michael C. Seto und James Cantor geteilt. Nach einem Aufschrei der Öffentlichkeit änderte die APA (Die Vereinigung der Psychater), die Herausgeber des DSM, die Beschreibung der Pädophilie. Dies wurde vom Fachpublikum z.T. heftig Kritisiert. Vgl. hier: https://jaapl.org/content/42/4/404, https://web.archive.org/web/20131102151424/http://www.dsm5.org/Documents/13-67-DSM-Correction-103113.pdf, https://link.springer.com/article/10.1007/s10508-013-0246-2, https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/10538712.2015.997411?casa_token=Vz8rnY-hthEAAAAA:oNdrrSMP6AfSJfTkIf7ECtjzlgpwfn4rI5YKyAgyCQSJzMJg1XxQONkM5hG0E32lY4uD-JeqeBOT
Ich weiß zwar nicht ganz, was dein Kommentar mit dem Beitrag von Sirius zu tun hat, antworte aber dennoch mal.
Zunächst: Du darfst das P-Wort ruhig ausschreiben 😉
Dann ist dein Kommentar voller Vorurteile über Pädophile. Allerdings handelt es sich bei der Pädophilie nicht grundsätzlich um eine Störung. Störungscharakter nimmt die Pädophilie erst an, wenn die betroffene Person darunter leidet, pädophil zu sein oder ihre Sexualität unter Einbeziehung von Kindern auslebt. In dem Fall ist diese (dann so genannte) pädophile Störung auch therapierbar. Die Pädophilie selbst ist es nicht und es gibt bei ihr auch schlichtweg nichts, was therapiert werden müsste. Wer seine Pädophilie als einen Teil von sich akzeptiert hat, in dem Wissen, diesen nie mit einem Kind ausleben zu können, der ist nicht gestört und kann auch durchaus Kontakt zu Kindern haben - auch ohne eigene Kinder.
Falls ich in diesem kurzen Kommentar unseren Standpunkt zu diesen Themen noch nicht gut genug erklären konnte, hier nochmal drei weiterführende Links:
https://wir-sind-auch-menschen.de/ist-paedophilie-eine-krankheit
https://wir-sind-auch-menschen.de/therapie
https://wir-sind-auch-menschen.de/kinderkontakt
P.philie ist eine störung der sexualpräferenz. P.phile sollten sich in therapie begeben und zunächst keine beziehungen mit kindern eingehen. Erst wenn ein p.philer selbst kinder gezeugt und großgezogen hat, ist er/sie unter umständen zu einer kindgerechten beziehung in der lage. Allerdings muss sichergestellt sein, dass eine sex. befriedigende beziehung mit ihrem/seinem ehepartner unterhalten wird.
Ohne Ehe kein Kind, ohne Kind keine Kontakt zu Kindern!
Auf die Sache mit den Bildern jüngerer Kinder hatte ich im zweiten Absatz hingewiesen. Leider ist der wissenschaftliche Artikel an vielen Stellen sehr oberflächlich und verzichtet auf handfeste Daten, sodass wir nicht wissen, wie groß der Anteil wirklich ist. Da es sich aber nur um eine Teilmenge der „Menüs“ handelt, in denen sowas angeboten wurde, und mit 10–12 viele Kinder auch schon in der Pubertät sind, würde ich dabei bleiben, dass die ganze Thematik nur eine maximal sehr kleine Schnittmenge mit Pädophilie hat.
Die Content-Policy von Meta ist mir auch aufgefallen, hat aber nicht mehr wirklich in den Beitrag gepasst. Ich finde es aber leicht ironisch, dass ausgerechnet die Firma, die laut Artikel das größte Problem mit sogenannten „Pädophilen-Netzwerken“ auf ihrer Plattform hat gleichzeitig die einzige Firma ist, die in ihren Richtlinien explizit gegen Pädophile diskriminiert.
Genau das sind die richtigen Fragen. Der Darstellung, das einzige Problem hier ist das riesige Pädophile-Netzwerk, das pädophile Inhalte in Pädophilen-Ringen austauscht, klingt zwar dramatisch und bringt sicherlich Klicks, aber verwischt halt auch den Blick auf die grundlegenden Probleme. Ich finde es sehr erschreckend, dass sich so viele Jugendliche für ein bisschen Geld in gefährliche und teils lebensbedrohliche Situationen bringen, hinter vielen Fällen scheinen auch psychische Erkrankungen zu stecken. Hier müsste man einmal nachdenken, wie man Interventionen an die Stellen bringen kann, wo sie benötigt werden – und das nicht nur online, sondern auch im echten Leben.
Leider ist es eine moderne Krankheit, Probleme mit diffusen Technologien und am besten noch viel KI irgendwie erschlagen zu wollen, anstatt die Ursachen auf gesellschaftlicher Ebene anzugehen.
Der WSJ-Artikel ist für mich übrigens nach wie vor online.
Addendum zu meinem letzten Beitrag: Laut dem wissenschaftlichen Artikel, auf dem all diese Presseberichte beruhen, gab es auf zahlreichen Accounts auch Bilder mit sexuellen Inhalten zu erwerben, in dem die dargestellten Kinder "signifikant jünger (10-12 Jahre)" waren. Diese Altersgruppe könnte theoretisch auch für manche Pädophile interessant sein. Trotzdem hast du, Sirius, natürlich recht, dass es sich hier nicht um einen Pädo-Ring oder der Gleichen handelt.
Zudem will ich auf eine eigenartige Policy von META hinweisen. So ist es nach ihrer Benutzungsordnung verboten, Inhalte zu erstellen, welcher "die Teilnahme an Pädophilie unterstützt, fördert, befürwortet dazu ermutigt" ("that supports, promotes, advocates or encourages participation in pedophilia "). Ich wüsste nicht, dass man an Pädophilie "teilnehmen" kann...
Der Bericht im Wall Street Journal ist bereits nicht mehr abrufbar. Der Link ist zwar korrekt, führt aber mittlerweile auf die 404-Fehlerseite. Man kann den Artikel aber noch über das Internet Archive abrufen: https://web.archive.org/web/20230607171440/https://www.wsj.com/amp/articles/instagram-vast-pedophile-network-4ab7189
Für mich stellt sich außerdem die Frage, warum sich die Kinder und Jugendlichen (nachfolgend als Kinder bezeichnet) überhaupt für Geld solche Materialien herstellen. Die Beantwortung dieser Frage würde das Problem sicher effektiver lösen als ein Algorithmus von Meta. Das Problem, dass Kinder solche Bilder von sich online stellen, ist kein rein technisches Problem, sondern ein soziales und braucht eine soziale Lösung, bei dem dennoch Technologie möglicherweise einen Beitrag leisten könnte.
Es wäre extrem gut für Pädophile, wenn das wichtigste sexualwissenschaftliche Institut Deutschlands an der Charité und das landesweite KTW-Netzwerk, was sie aufgebaut haben, sich seiner stigmatisierenden Elemente entledigt bzw. Alternativprojekte, auch unter neuem Namen, schafft. Weil sie durch ihre gesellschaftliche Position extrem viele Menschen erreichen. Die meisten Menschen glauben glücklicherweise noch Wissenschaftlern, alle seriösen Journalisten laden KTW-Wissenschaftler ein, wenn sie einen Beitrag zum Thema machen wollen. Und diese Beiträge erreichen eine enorme Reichweite an Köpfen. Das wiederum hat einen großen Einfluss auf die öffentliche Meinung.
Es ist bisher nur Pech, dass beim Thema Pädophilie selbst Wissenschaftler einem pädophilenfeindlichen Bias scheinbar so sehr erliegen, dass es ihre Theorien verfälscht und sie z. B. fast eine Dekade lang verbreiten können, Pädos würden hinter der ganzen KiPo stecken und sie würden Verursacher von Kriminalität gleich Pädos gleich Verursacher von Kriminalität gleich Pädos therapieren.
Es wäre also sehr politisch und wahnsinnig entstigmatisierend, wenn die Charite/KTW einen neuen Weg mit neuen Projekten einschlagen würde. Pädophile würden davon sehr profitieren, weil es ein völlig falsches Bild von ihnen in der Öffentlichkeit korrigiert.
Politische Arbeit und Selbsthilfe bedeutet das, was SuH machen will, weswegen Max sich abgewandt hat. Schneeschnuppes Blog, Gegen-das-Puppenverbot, Wir-sind-auch-Menschen, diese Webseite hier, all das sind meines Erachtens Projekte, die Selbsthilfe und Politik verbinden, was ich sehr gut finde. Sehr schade ist, dass Selbsthilfe fast ausschließlich online stattfinden muss. Gerade realer Kontakt zu anderen Betroffenen würde jedoch einen großen Nutzen für die Community und Entlastung für den Einzelnen darstellen. Aber, klar, so lange in der Tagesschau Beiträge kommen, in denen Politiker unwidersprochen drohen können, irgendwann auch zu jedem Pädophilen die Polizei ins Haus zu schicken, werden sich Pädophile zu Recht nicht trauen können im real life zusammenzukommen. Aber das wäre der nächste große Schritt. Es ins echte Leben zu überführen und dann wie andere gesellschaftliche Gruppen (siehe LGBTQ ) Selbsthilfe und politisches Engagement zu kombinieren.
Fällt Dir etwas auf? Wir reden jetzt eigentlich nur noch über KTW, wo es in dem Beitrag von Max allgemein eigentlich um das Thema Selbsthilfe und Politik gehen sollte. Ich sage aber auch selbstkritisch, dass ich darauf eingestiegen bin, möchte mich aber auch auf Rücksicht auf Max und die anderen hier, die sich zu dem Thema allgemein Gedanken gemacht haben, nicht mehr über die Kritik an KTW reden. Sondern ich möchte Dich fragen: Glaubst Du, dass die Streichung des Projekts KTW und die Schaffung von alternativen Projekten, sofern es überhaupt so funktionieren würde, wie Du Dir das vorgestellt hast, wirklich die Lösung wäre, um politisch für Pädophile etwas voranzubringen? Bliebe nicht vielmehr die gesellschaftliche Stigmatisierung immer noch bestehen? Und wie stellst Du Dir eigentlich politische Arbeit und Selbsthilfe für Pädophile konkret vor?
Cornelius, das KTW-Projekt und die Therapie sind durchsetzt von Stigma. Kennst Du das Bedit? Das ist das Behandlungsmanual von KTW, das ist die theoretische Grundlage der Therapie. Da stehen die nachweislich falschen Sachen über KiPo drin (Hersteller und Konsumenten von KiPo sind alles Pädos, von Kindern und Jugendlichen und teleiophilen Erwachsenen, die andere Motivlagen (Sadismus, niedriger IQ etc.) haben, keine Spur) und darin steht x-fach als Selbstbeschreibung "verursacherbezogene Therapie", die sich aber nur an Pädophile und Hebephile richtet. Verstehst Du, was das bedeutet? Alle, die die KTW-Therapie als Therapeut*in erlernen, haben also aus ihrem EINZIGEN Grundlagenwerk völligen Blödsinn über KiPo gelernt und ein total verzerrtes Bild vom Anteil der Pädophilen als "Verursacher" von Kriminalität.
Wenn Du Zahlen haben willst, die komplett verdreht sind und wo man schwarz auf weiß sieht, dass das wissenschaftlicher Quatsch ist, dann untersuch mal die im Manual zitierte Steigerung um den Faktor 100 der vom IWF gemeldeten KiPo-Inhalte im Internet. Es ist aufwändig das nachzurechnen, aber ich hab mich ein Wochenende hingesetzt und die Originalstatistiken vom IWF angeschaut. Diese Steigerung wird im Manual errechnet, indem man sich komplett und völlig absurd verrechnet, weil man alle möglichen Bezugsgrößen durcheinanderschmeißt. Der Faktor ist in Wirklichkeit annähernd 1 und nicht 100. Und niemandem der vielen Peer-Reviewer ist das aufgefallen. Ich biete gerne an, das in einem Gastbeitrag auf dieser Seite hier zu erklären. Es ist reine Mathematik, da gibt es keinen Zweifel. Die haben sich im großen Stil verrechnet. Als Gastbeitrag, weil das für die Kommentarfunktion hier echt zu detailliert ist und weil es, glaube ich, vielen nicht bekannt ist, was KTW da in den letzten Jahren zu KiPo für einen Quatsch publiziert hat. Es gibt ja hier schon einen Beitrag, der sich damit befasst, dass KTW alle KiPo oder und sogar einfache Nacktabbildungen als Missbrauchsabbildungen bezeichnet, was keine objektive Beschreibung der Tatsachen ist, sondern ein prälogisches, moralistisches Zerrbild. Ich kann gerne meine 2 Cent zu noch mehr Aufklärung beitragen, wenn es Interesse gibt.
Das Manual heißt übrigens auch "Pädophilie, Hebephile und sexueller Kindesmissbrauch". Der Titel bringt also schon wieder Neigung und Tat zusammen, noch bevor es für irgendwen mit der Lektüre des Inhalts losgeht. Man hätte ja auch ein Manual mit dem Titel "Sexueller Kindesmissbrauch" schreiben können und dann auf die unterschiedlichen Tätergruppen eingehen können, um so zu zeigen, dass die Pädophilen, auch wenn sie einen Teil ausmachen, eben nicht die große, böse Mehrheit sind (weder bei KiPo noch bei realem Missbrauch) - das wäre dann objektiv und wissenschaftlicher und zugleich nicht stigmatisierend.
Es ist übrigens natürlich nicht alles an dem Manual unwissenschaftlich. Aber es wird Wissenschaft und Pseudowissenschaft miteinander vermengt. Und das macht es so gefährlich und verschleiert einen klaren Blick auf das Projekt.
Weil Du denkst, ich kenne niemand, der bei KTW war: Stell Dir nur mal vor, ich würde Leute kennen, die da waren, die in der Therapiegruppe für Nicht-Dissexuelle waren, d. h. kein Risiko für Straftaten haben, und die die Therapie dort abbrechen mussten, weil sie irgendwann suizidal geworden sind. Ich vermute, dass die Therapie so schlecht für diese Personen war, weil die Therapeut*innen einerseits immer betonen, sie wären gegen Stigmatisierung, andererseits aber ständig stigmatisierendes Vokabular benutzen und das Projekt durchsetzt ist von falschen Grundannahmen. Das nennt man double bind Kommunikation (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Doppelbotschaften) und das ist mental äußerst schädlich für den Empfänger der Kommunikation.
Ja, so wie es jetzt ist, gehört das Projekt abgeschafft. Aber bitte nicht ersatzlos. Es müssen dringend geschaffen werden zwei neue Projekte: 1. Ein Projekt für Menschen, die Angst haben, Täter zu werden, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung. 2. Ein Projekt für Pädo-/Hebephile, die unter der Stigmatisierung leiden. Beides unter einem Dach kann ja gar nicht funktionieren, weil es für Menschen in Gruppe 2 natürlich stigmatisierend ist, wenn sie pauschal mit Gruppe 1 vermengt werden und darunter leiden sie ja gerade. Du gibst einem Alkoholiker ja auch keinen Schnaps (bzw. ein alkoholhaltiges Medikament) als Therapie.
Kinder im Herzen ist ein Weblog zum Thema Pädophilie, der von pädophil empfindenden Menschen betrieben wird, die sich entschieden haben ihre sexuellen Wünsche nie mit Kindern auszuleben. Wir schreiben über diverse Themen im Zusammenhang mit Pädophilie, die uns bewegen.
Du möchtest auch einen Text auf Kinder im Herzen veröffentlichen? Dann reiche doch einen Gastbeitrag ein!