Neuste Kommentare

großer Bruder

Ich finde nur man sollte würdigen das er sehr aktiv als Aktivist ist und auch nicht vergessen, dass sollte eure Vorstellung Wirklichkeit werden man euch jederzeit mit dem es könnte mehr passiert sein als erlaubt ist einen Strick drehen

Das würde ich so nicht unterschreiben. Die Wurzeln der Flagge liegen strikt in der früheren NOMAP-Szene auf tumblr, die Flagge hieß ursprünglich sogar NOMAP-Flagge. NOMAP steht im Wortsinn zwar für "keine Übergriffe begehend", ist im tatsächlichen Gebrauch aber eher ein Synonym für "Anti-Contact".

In Pro-Contact Kreisen wird die NOMAP-Bewegung daher lächerlich gemacht und marginalisiert. Auch diejenigen Pro-Contacter, die keine Straftaten begangen haben, identifizieren sich kaum mit dem Begriff.

In Anti-Contact Kreisen wiederum verliert der Begriff seit einigen Jahren auch zunehmend an Beliebtheit. Einmal weil der Begriff zu starke legale Implikationen hat und damit nicht den "ideologischen Kern" trifft (es geht nicht um die lokal gültigen Gesetze, sondern um die Ablehnung sexueller Kontakte mit Kindern). Und andererseits, weil er impliziert, dass "normale" MAPs dann ja straffällig sein müssen.

Zwei interessante Quellen dazu:

  1. MAP-Wiki (eher Anti-Contact ausgerichtet)
  2. Newgon Wiki (eher Pro-Contact ausgerichtet)

Nebenbei bemerkt finde ich auch die Begriffe Anti-/ und Pro-Contact irreführend, da Anti-Contact eine grundsätzliche Ablehnung von Kontakten mit Kindern impliziert, während es tatsächlich nur um sexuelle Kontakte geht.

NOMAP und die MAP-Flagge sind also Symbole, die eindeutig in der Anti-Contact Ideologie verankert sind. Ein Aktivist, der sich öffentlichkeitswirksam für die Legalisierung sexueller Kontakte mit Kindern einsetzt, hat unter der MAP-Flagge nichts verloren.

Ich bedanke mich sehr für die objektive Darstellung der "Gegenseite". Oft werden uns "Pro-Contact"-Leuten falsche Absichten unterstellt um die eigene Position als besser darzustellen.

Ich habe aber trotzdem eine kleine Anmerkung: Ich finde dass wir (pro-contact) durchaus berechtigt sind die Flagge zu verwenden da wir grösstenteils auch der Überzeugung sind das ein "Übergriff" zu begehen ein no-go ist. Diese Meinung von uns wird aber oftmals gern wegen oben genannter Absicht unterschlagen.

Zwar haben wir diese Überzeugung aus anderen Gründen als Ihr (die Gesellschaft bewirkt den Schaden) aber sie stimmt meiner Meinung nach trotzdem mit der Ausssage auf der Flagge überein.

Natürlich ist es frustrieren wenn sich eine Gruppierung offen für die Legalisierung von Sex mit Kindern einsetzt. Ich verstehe das voll und ganz da es mich auch frustriert. Es hilft uns (Pro- und Anti-) kein Stückchen weiter. Es ist eine zu radikale Forderung als dass sie jemals von jemandem in der Gesellschaft in der heutgen Zeit akzeptiert wird. Das einzige was man damit erreicht ist dass sich potentielle Unterstützer abwenden. Es wäre toll wenn alle Aktivisten das Buch "Rules for Radicals" lesen würden. Dann wären solche Fehler sicher seltener.

Ich wünsche uns allen den Erfolg den wir verdienen und ich denke im Grossen und Ganzen machen wir Fortschritte.

Sich von jemandem abzugrenzen ist nicht "über jemanden herziehen".

Wer sich öffentlich hinstellt und seine Meinung äußert muss auch damit leben, dass diese öffentlich kritisiert wird.

Ich sehe jedenfalls nicht, dass wir blinde Solidarität mit allen Menschen zeigen sollten, die zufällig die gleiche Sexualität haben wie wir. Die Frage, ob Kindesmissbrauch legalisiert werden sollte ist mehr als nur eine "kleine Meinungsverschiedenheit", sondern eine ganz fundamentale Grundsatzfrage.

Eine andere Meinung zu haben ist das eine, aber "unsere" Symboliken zu entfremden und damit zu einem Symbol für die Legalisierung von Sex mit Kindern zu machen, oder unsere Arbeit als Sprungbrett für "mehr" instrumentalisieren zu wollen - das sind Dinge, gegen die ich mich ganz klar wehre.

großer Bruder

Schade dass ihr so über andere Pädophile herzieht, nur weil sie nicht eurer Meinung sind.

Oh stimmt, den Vergleich von Prof. Beier hatte ich schon wieder verdrängt.

Deinen Vergleich mit den Blüten eines Apfelbaums finde ich aber sehr schön. Danke dafür! :)

Sehr schöner und wichtiger Beitrag!

Mir fällt da noch der tolle Vergleich von Prof. Beier ein, Pädophilie sei wie der Corona-Virus etwas, womit die Gesellschaft sich gezwungenermaßen irgendwie arrangieren muss. Glücklicherweise scheint der sich ja nicht wirklich durchgesetzt zu haben.

Als Positiv-Vergleich... wie wäre es damit: Pädophilie ist wie in den Blüten eines Apfelbaums schon etwas Vollkommenes und Schützenswertes zu erkennen, während andere nur ein notwendiges Vorstadium der Frucht sehen.

Hallo Frosch,

Danke für dein Lob!

Du bist sicher nicht der einzige, der so empfindet. Es ist auch nicht so, dass ich immer glücklich mit meiner Pädophilie bin. Aber ich versuche, das Positive in meiner Neigung zu sehen und mich von den negativen Aspekten nicht zu sehr herunterziehen zu lassen.

Ich hoffe, dass auch du eines Tages dieses Gefühl des Betonklotzes loswirst.

Kleiner anonymer Frosch

Ich finde deine Vergleiche sehr schön und teilweise sehr passend! Schön dass du so fühlst. Die kritische, vielschichtige Auseinandersetzung mit den vorherigen Vergleichen sagt mir ebenfalls zu.

Eine andere Sichtweise, die in mein persönliches Erleben noch Einfluss haben mag, ist mein Gefühl, dass durch die gesellschaftlichen Vorurteile und Tabuisierung, es sich trotzdem verboten anfühlt so zu fühlen. Das könnte dann etwa so klingen:

Ein glückliches Kind zu sehen ist wie als wäre die Welt plötzlich in Ordnung und ich wäre frei, während der Betonklotz mich weiter unter Wasser zieht.

Klingt etwas hart, wenn ich das jetzt so lese - aber es wäre gelogen wenn ich behaupten würde, ich hätte damit keine Probleme

Wirklich schön geschrieben! Danke.

Mir gehen oft ähnliche Gedanken durch den Kopf. Etwa wenn Ähnliches in Zusammenhang mit vernachlässigten Kindern gesagt wird, die von manipulativen Tätern dann noch sexuell misshandelt wurden: die Hauptschuld trägen immer die Täter einer Tat, das ist glasklar. Aber wäre das Kind überhaupt ansprechbar durch diese Art der Manipulation gewesen, wenn es daheim nicht vernachlässigt worden wäre? Solche Ketten lassen sich beliebig lang spinnen und das werden manche sofort als Gegenargument anführen. Aber diese Kette ist in meinen Augen kurz genug um klar sagen zu können: ja diese Eltern tragen dann in meinen Augen eine Mitschuld. Vernachlässigung für sich genommen ist ja auch schon schwerwiegend.

Ebenso wie die Gesellschaft für das mitverantwortlich ist, was sie in ihren Mitgliedern fördert. Welche Werte sie vermittelt. Was sie ihre Mitglieder lehrt. Wozu sie sie erzieht.

Hallo bin neu hier und es ist mein erster Test Kommentar, wie das hier bei euch so funktioniert. Ich finde, eure Sichtweise auf die Dinge gut, genau so sollte eine Plattform umgesetzt werden. Kompliment. Das staitment am Ende des Beitrages hat mich direkt angesprochen. Also ich habe das auch so gemacht und habe mich in die Situation meiner augenscheinlich Pädophilen ex Freundin versetzt und habe die Anschuldigungen gegen sie nicht aus einer abartigen Sichtweise betrachtet. Naja ich habe sie geliebt, dann fällt dieser Schritt denke ich leichter. Die Medienlandschaft wird immer morbieder und verstörender und alles scheint so grausam normal. Ich denke das schöne in der phadophilie steht weit über dieses Grauen, aber kann von der Gesellschaft nicht getrennt betrachtet werden, denn vieles in den abartigen Übergriffen gegen Kinder lässt dies nicht zu und das ist auch gut so.

Ich habe einmal ein Film gesehen, der Titel fällt mir leider nicht mehr ein... "mein erster Sommer" letzter Sommer, oder irgendwas anderes mit Sommer "04".. Es gibt Filme in denen es gelingt, das schöne in den Vordergrund zu stellen. An dem die Liebe siegt, weil der Erwachsene Protagonist ins Gefängnis wandert, oder stirbt.

Vieleicht waren es sogar diese Filme die mir meine Sichtweise ermöglichten. Vieleicht recherchiert ihr mal und berichtet über diesen und andere schönen Filme, die die Sichtweise ändern könnten, da sie für den pädophilen Protagonisten Mitgefühl wecken.

In dem Film Lotita, den ich mit meiner Ex Freundin gesehen habe, fehlte für dieses Mitgefühl am Ende nur, dass sich Humbert besser gemeinsam mit seinem Kontrahenten getötet hätte.

Ich denke nur durch solche Filme, hinter die eine Lobby "guter Pädophiler" steckt, könnte die Sichtweise zu etwas Gutem ändern.

Nur ist es LEIDER so, dass böswillige Kinderschänder diese geänderte Sichtweise immer wieder in Misskredit bringen würden.

Hast du dich jetzt echt "Lieblingspädo's Freundin" genannt? xD

Vielen Dank für deine Rückmeldung, deine Rechtschreibfehler- und Formulierungskontrolle bei meinen Beiträgen, deine Toleranz und deine Freundschaft! :)

Lieblingspädo‘s Freundin

Mal wieder sehr schön geschrieben! Viele denken leider nicht so weit. Sie überlegen nicht, was ihre Aussagen für Auswirkungen haben könnten und wie schwerwiegend das sein kann. Das sieht man überall, schön, dass das angesprochen wird.

Mann merkt: Wer pervers ist und wer nicht, bestimmen heutzutage die GrünInnen.

Ich halte es nicht für sinnvoll, hier darüber zu diskutieren, welche Paragrafen sonst noch gestrichen werden sollen. Ich wollte nur meine spezifische Zustimmung geben, dass der § 184l StGB ein Unrechtsparagraph ist, ohne den falschen Eindruck zu hinterlassen, dass ich ausschließlich nur diesen für falsch halte. Es gibt viele Stellen im StGB und übrigens auch im BtmG, die reformiert gehören. Die Details an einem Ort zu disktureren, wo die Kommentare vormoderiert werden, ist aus meiner Sicht sinnlos und teilweise auch off-topic. Ich weise nur generell noch darauf hin, dass solche Diskussionen oft geführt werden im Sinne von "Welche Verhaltensweisen missfallen mir, welche gefallen mir" anstatt daran zu denken, dass es um die Frage geht "Auf welche Verhaltensweisen sollte der Staat antworten, indem er polizeiliche Ressourcen aufwendet, um Menschen physikalisch anzugreifen und für mehrere Jahre in einen Käfig zu sperren, üblicherweise zusammen mit knallharten Gewaltverbrechern". Ich glaube, dass die meisten Bürger den Unterschied zwischen diesen beiden Fragestellungen regelmäßig ignorieren, was über den Weg populistischer Gesetzgebung dann häufig zu einer dystopischen Überbestrafung führt. Das nur als Meta-Anmerkung.

Hallo David, vielen Dank für Deinen schönen Text. Ich habe selbst Kinder, die zwar schon aus dem Kindergartenalter raus sind, aber ich habe sie immer gerne in unserem Kindergarten gelassen, weil ich wusste, dass dort Menschen sind, die lieb zu ihnen sind. Bei Dir lese ich das auch raus, das ist gut so. Die Kinder erleben so viele genervte Erwachsene, für die sie nur ein Klotz am Bein sind, also denke ich, sie haben Glück, auch mal auf Menschen zu treffen, für die sie der Mittelpunkt der Welt sind... Ich bin zwar selbst nicht pädophil, oder zumindest nicht im Kern, habe aber in jedem Alter schon mal Menschen gefunden, die ich toll fand, und damit nur gute Erfahrungen gemacht. Ich wünsche euch, die ihr diese Seite betreibt, auch glückliche Erfahrungen. Liebe Grüße, Lissi

Huhu, Regenbogenfisch. Der Tatbestandsausschluss gilt nur für den Besitz, nicht für die Verbreitung. Ein Jugendlicher, der Bilder von sich in einem (privaten oder frei zugänglichen) Gruppenchat postet, würde sich demnach nach § 184c strafbar machen. Noch härter würden die Strafen einen Jugendlichen treffen, welcher beispielsweise heimlich einen OnlyFans-Account betreibt, um sich ein kleines Taschengeld zu verdienen. Es gibt gute Gründe Jugendliche davon abzuhalten als Pornodarsteller tätig zu werden, aber die aktuellen Gesetze gehen m.M.n. zu weit, vor allem bei der Androhung des (Sexual-)Strafrechts, welches immer die Ultima Ratio sein sollte. Viel mehr sollte man entsprechende Plattformen dazu bringen Darsteller auf Volljährigkeit zu püfen und bei Verstößen diese als Ordnungswidrigkeit mit hohen Geldbußen verfolgen, so wie es schon beim Jugendarbeitsschutz und dem Verkauf von Alkohol und Tabak gemacht wird.

Sofern keine Ausbeutung stattfindet, ist der Besitz von Jugendpornografie auch nicht verboten. Der Tatbestandsausschluss des § 184c Abs. 4 StGB erlaubt den Besitz "zum persönlichen Gebrauch mit Einwilligung der dargestellten Personen".

Ich stimme dir zu. Trotzdem bin ich der Meinung dass zumindest der Paragraph 184c (Jugendpornografie) gestrichen gehört, sofern keine Ausbeutung stattfindet, da er Jugendliche bevormundet und kriminalisiert.

Über uns

Kinder im Herzen ist ein Weblog zum Thema Pädophilie, der von pädophil empfindenden Menschen betrieben wird, die sich entschieden haben ihre sexuellen Wünsche nie mit Kindern auszuleben. Wir schreiben über diverse Themen im Zusammenhang mit Pädophilie, die uns bewegen.

Suche

Neuste Kommentare

Man muss das schon etwas neutraler betrachten, was durch diese ganze Empörung und Stigmatisierung aber unmöglich ist. Der Gesetzgeber hat mit dem Gesetzespaket vom 2021 das Schutzalter für Gleichaltrige flexibler gestaltet, so dass bspw. ein 14 Jähriger nicht mehr automatisch zu einem Sexualstraftäter wird, wenn er mit einer 12/13 Jährigen verkehrt. Über solche Konstellation muss und sollte man sprechen, denn durch diese angst wurden Jahrzehentelang sehr viele Jugendliche unnötig kriminalisiert. Ein großer Teil von "sexuellem Missbrauch" an Kindern im Ausland, also Hands-On-Delikte, werden übrigens an 14+ Jährigen verübt (ca. 17-40%), diese Fälle sind in DE nicht immer illegal. Ob es den Jugendlichen hier mit diesem Schutzalter jetzt schlechter, oder besser geht als bspw. in Amerika kann ich nicht beurteilen.
Zu Monika Frommel muss man der Vollständigkeit halber allerdings auch erwähnen, dass sie sich noch 2013 bei der humanistischen Union einige fragwürdige Äußerungen getätigt und sich für ein Schutzalter von 12 Jahren ausgesprochen hat: Zum anderen wird seit etwa einem Jahrzehnt versucht, den juristischen Begriff des Kindes als „Person unter 18 Jahren“ zu definieren, um ein flächendeckend hohes Schutzalter in der Europäischen Union zu etablieren. Dieser Strategie kann man nicht mehr Homophobie vorwerfen, aber unter der Flagge des „Kinderschutzes“ wird die Infantilisierung der Gesellschaft angestrebt. […] Es droht eine moralisierende Ideologie, welche „Opferschutz“ sagt und eine verklemmte Sexualmoral meint. So gesehen sollten alle Diskutanten die Steine behalten, da sie alle im Glashaus sitzen. Unstreitig müssen Kinder (ein realistisches Schutzalter wäre 12 Jahre) absolut geschützt werden, 12-14jährige bedürfen eines starken Schutzes, Aber die Phase zwischen 15 und 18 Jahre bleibt schwierig. Es ist ein mit strafrechtlichen Mitteln unlösbares Dilemma, dass sie als sexuelle Subjekte zwar das Recht haben sich zu entfalten, zugleich aber noch nicht die Reife und Erfahrung, die nötig wäre, um tatsächlich nur das auszuleben, was ihnen zuträglich ist. https://www.humanistische-union.de/publikationen/vorgaenge/203-vorgaenge/publikation/paedosexualitaet-und-sexualpolitik-der-parteien/ Es ist ein seltsamer Text, finde ich, der zwar einen interessanten historischen Überblick gibt und viele richtige Dinge sagt, aber sich an einigen anderen Stellen auch in sehr komische Richtungen verirrt. Die HU selber ist da leider auch vorbelastet und war einst in die Pro-C Bewegung integriert - zu den Beiratsmitgliedern zählte u.a. Helmut Kentler, für den noch 2008 ein von Rüdiger Lautmann verfasster Nachruf von der HU publiziert wurde. Erst so ab 2010 fing die HU an, sich von Pro-C Ansichten öffentlich zu distanzieren.
@UwU Es ist schon etwas merkwürdig, so im Nachgang die privaten Kommentare von Fr. Frommel zu lesen. Sie war auf jeden Fall eine Frau die ihre Meinung hart raushaut und gerne Menschen beleidigt (was ich amüsant finde). Schade, denn genau solche Menschen brauchen Minderheiten: https://taz.de/!ku41876/ Die dort hinterlegte Mail-Adresse stimmt mit der von der Universität Kiel überein (https://www.uni-kiel.de/en/law/research/criminal-sciences) https://www.jstor.org/stable/27283547 Dort stellt sie folgendes fest: Im Folgenden geht es nur um die Tathandlung des Besitzes; denn Besitzstrafbarkeit ist in besonderem Maße begründungspflichtig. Dass die Rechtsordnung sittenwidrige Geschäfte nicht duldet und ggf. bestraft, ist leicht zu begründen. Aber eine reine Besitzstrafbarkeit ist weder unter dem Gesichtspunkt des Rechtsgüterschutzes legitimierbar noch ist ersichtlich, welche soziale Norm strafrechtlich stabilisiert werden soll, denn sexuelle Handlungen mit oder unter Benutzung von Puppen sind weder schädlich noch stören sie die gesellschaftliche Ordnung, da sie privat bleiben. Sie propagieren nicht, dass strafbare Handlungen des sexuellen Missbrauchs „normal“ seien, sondern folgen einer tragischen sexuellen Orientierung. [...] Pädophilie ist ein tragisches Schicksal. Die Gesellschaft verlangt aus gutem Grund von Menschen mit dieser Veranlagung Abstinenz. Aber wieso darf dann eine Kompensation mit einem Spielzeug strafrechtlich verboten werden? Deswegen gehe ich auch davon aus das §184l StGB nur in Teilen aufgehoben wird. Ein legaler Besitz ist bei einem physischen Objekt natürlich nicht viel Wert, da die Anschaffung illegal wäre, aber Fr. Frommel argumentiert eben mit der gesellschaftlichen Ordnung als Rechtsgut, so dass man da durchaus sowas verbieten könnte.
Ja, das es solche Diskussionen überhaupt gibt zeigt ja schon gut auf, wie es um das Bestimmtheitsgebot geht. Wenn es nur ein Paar Privatleute sind dann ist das ja i. O., denn Gesetze kann nicht jeder verstehen. Aber das erstreckt sich ja schon auf Gerichte, wo jemand wegen dem Handel mit Schaufensterpuppen verurteilt wurde. Ein Strafverteidiger aus Niedersachsen berichtet auch von skurillen Polizeieinsätzen, wo die Beamten zur Hausdurchsuchung ein Maßband mitbringen und die Puppe an Ort und Stelle vermessen lt. dem Anwalt hat sich wohl eine Größe unter 150cm als Verdachtsfall etabliert. Meine 25 Jahre alte Schwester ist mit 146cm damit ein Kind in den Augen von Günther und Thomas. Das ist einfach nur lächerlich mittlerweile und nichts weiter als pädophobe, als auch rassistische Politik.
Man kann Gesetze unterschiedlich interpretieren. Wenn ich vom (vorgeschobenen) Sinn und Zweck des Gesetzes ausgehe, also der "Verhinderung des Einübens von Geschlechtsverkehr mit Kindern", dann verstehe ich es so, dass es für die Anwendung der Strafnorm nicht ausreicht, dass irgendwelche Kinderpuppen theoretisch zur Vornahme irgendwelcher sexueller Handlungen geeignet sein könnten, oder auch praktisch dazu genutzt werden, sondern dass die Bestimmung zur Vornahme sexueller Handlungen sich direkt aus entsprechenden Eigenschaften hinsichtlich ihrer Beschaffenheit ableitet, die diese Puppen letztlich als Sexpuppen qualifizieren. (Kinderspielzeug und Sammlerpuppen, hatte der Gesetzgeber dabei sicher nicht im Visier.) Außerdem beschreibt "Beschaffenheit" ja nun eindeutig einen Ist-Zustand und keinen "Könnte-vielleicht-werden-Zustand". Ändert natürlich nichts daran, dass die Strafnorm insgesamt Schrott ist und schnellstmöglich abgeschafft gehört.