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Es ist wirklich bedauerlich, dass sich diese Ausgrenzung auf dem Fediverse in solcher Weise fortgesetzt hat. Aber das spiegelt eben auch die Ausgrenzung im realen Leben wieder, sobald man sich als pädophil outet. Siehe beispielsweise Georg, welcher bei einer Veranstaltung für Toleranz sowie einem Stadtfest in Spenge einen Platzverweis für seinen Informationsstand erhielt. https://wir-sind-auch-menschen.de/aktuelles/2024/07/24/aufklarung-unerwunscht

Was ich als besoners niederschmetternd empfinde ist, dass die ersten verleumderischen Behauptungen und die damit verbundene Blockliste ausgerechnet von einer queeren Instanz kamen. Und schlimmer noch; dass diese auch noch, anstatt Rede und Antwort zu stehen, Sirius zu doxxen versucht hat. Wegen diesem letzten Punkt, muss ich dann auch von schierer Boshaftigkeit, statt von bloßer Ignoranz, ausgehen. Auch hier bestätigt sich damit ein trauriges Muster, dass mir zu existieren scheint: Die Gruppe, welche nach Rechten am meisten gegen uns schießt, uns diffamiert und sich schlicht menschenfeindlich äußert scheinen mir Leute aus der LGBTQ-Szene zu sein. Sie es nun aus reinem Oppertunismus heraus, oder weil sie ein psychologisches Bedürfnis danach haben uns schlecht zu reden, das weiß ich nicht. Am Ende spielt das aber keine Rolle, da sie so oder so ihre Prinzipen verraten. Daher hat es mittlerweile für mich einen äußert faden Beigeschmack, wenn queere Verbände und -Organisiationen von Toleranz, Akzeptanz, Menschenrechten und Menschenwürde reden.

Die Contact-Stance - also wie man zu Sex mit Kindern steht - ist eben ganz und gar keine „unbedeutende Kleinigkeit“. Das, was einige Pro-C vorschlagen, ist vergleichbar, als wenn die AfD der Linken eine Zusammenarbeit vorschlagen würde. Auch das wäre in etwa genauso gegensätzlich und unsinnig. Wir würden gegen unsere eigenen Ziele arbeiten, wenn wir solchen Aufrufen nachkommen würden.

Die Anschuldigungen wegen Missbrauchsabbildungen, die in Wahrheit nie existiert haben, ist Verleumdung und müsste eigentlich angezeigt und entsprechend strafrechtlich verfolgt werden. Wenn auch Hetze gegen unsere Minderheit als solches (noch) nicht als Straftat gilt, Verleumdung ist glücklicherweise bereits jetzt schon eine. Problematisch ist hier, dass Menschen unserer Minderheit sich komplett der Diskriminierung aussetzen, wenn sie sich strafrechtlich gegen solche feigen Angriffe wehren und damit ihre Identität bekanntgeben. Und das nutzen die Täter schamlos aus, um Unschuldige auch weiterhin zu diskreditieren. Wir dürfen trotzdem nie die Motivation verlieren, für unsere gerechte Sache einzustehen. Wer aus unserer Minderheit Sex mit Kindern konsequent ablehnt und auch keine Missbrauchsabbildungen verwendet, hat einfach Besseres verdient, als wie der letzte Dreck behandelt zu werden. Auch wir haben Menschenrechte. Und wir dürfen uns niemals entmutigen lassen, sie konsequent einzufordern. Irgendwann wird man in der Gesellschaft erkennen, dass das aktuelle Vorgehen gegen Unschuldige unmoralisch ist und sich die Mehrheitsgesellschaft durch die derzeitige pauschale Ausgrenzung Unschuldiger zu Tätern macht bzw. machen lässt.

Langfristig bedeutet das aber wohl, dass wir unseren Kampf für Grundrechte wie der Redefreiheit in der realen Welt führen müssen, indem wir Menschen mit dem Thema Pädophilie konfrontieren. Aktuell gelingt es immerhin einzelne Leute aufzuklären und ein entsprechendes Unrechtsbewusstsein für die pauschale Ausgrenzung Pädophiler zu schaffen. Es wird noch ein mühevoller und beschwerlicher Weg werden, bevor sich Unschuldige unserer Minderheit nicht mehr zum Selbstschutz verstecken müssen.

Auch wenn es aktuell mit einem sicheren sozialen Netzwerk für ein Vorantreiben von Aufklärungsarbeit nicht funktioniert, so wird doch sehr deutlich, wie sehr es das eigentlich bräuchte und wie wichtig auch Orte der Aufklärung wie wir-sind-auch-menschen.de für die Entstigmatisierung Unschuldiger sind.

Ich komme aus Österreich und hierzulande gibt es nicht so viele Supportgruppen (WSAM, KiH, GSA), wie in Deutschland. Glaube wir haben uns einfach damit abgefunden und sehen keinen Grund aktiv zu werden. Denn man lässt uns weitestgehend unsere Privatssphäre. Deutschsprachige Hentai-Foren mit Loli (die FPÖ war es übrigens, die ein Verbot der UN abgelehnt hatte. Hat mich gewundert), Puppen sind (noch) legal wird aber auch gar nicht mehr verfolgt usw.

Dann gibt es auch Menschen, die vor der Gesetzgebung flüchten und ihre Aufklärung hier in Österreich betreiben, wie z. B. Schnittberichte (die .DE Doman wurde in Deutschland gesperrt und seither ist da nur ein Hinweis das sie zensiert wurden). Dieser ganze Kampf den ihr durchmachen müsst ist wirklich traurig und ihr habt mein Mitgefühl. Wir haben es (aktuell) nicht nötig gegen das Stigma anzukämpfen.

Das ist schön, meinen Glückwunsch! Wäre Auswandern eine Option, würde ich Finnland auch in die nähere Auswahl ziehen. Man hört viel relativ Gutes über das Land.

Es ist endlich soweit und ich möchte mich wirklich herzlichst bei dir bedanken, Sirius. Für deine wirklich harte, intensive aufklärische Arbeit. Für den Kampf.

Vlt. erinnerst du dich daran nicht mehr, aber ich hatte hier die letzte Zeit (und wo anders) immer mal wieder vom auswandern gesprochen. Heute habe ich endlich die Zusage für einen Studienplatz in Finnland bekommen. Damit ist es also endlich offiziell das ich aus dieser metaphorischen "Hölle" herauskomme. Studieren wollte ich schon immer, aber dazu hätte ich hierzulande nicht den Kopf für.

Endlich keine Bevormundung durch das Jugendschutzgesetz, ein Land wo Puppen nichts weiter als Objekte sind und Zeichnungen keine Rechte haben (sofern sie nicht wie es im Gesetz steht "fotorealistisch" sind). Die KTW-Variante dort setzt sich auch wirklich für opferlose Ersatzhandlungen ein und hatte bspw. auch Norwegen geraten die Puppen nicht unter Strafe zu stellen (s. "Scandinavian experts are urging the use of child-like sex dolls").

@Sirius Alles klar danke für die Info denke mal der wurde von vielen bösen Kunden angeschrieben und hat klein nachgegeben Ich bezweifele ohnehin das selbst wenn das Gesetz gekippt wird es über das Zollrecht blockiert wird, so dass es de facto unmöglich zu besitzen ist.

Sicher gab es auch Leute ausserhalb von Fachkreisen, denen der Begriff Pädophilie bekannt war. Aber die waren eine klare Minderheit, auch in der öffentlichen Wahrnehmung. In den Medien, in Filmen usw. kam der Begriff äußerst selten vor. Ich schätze, dass mindestens 90 Prozent der Bevölkerung mit dem Begriff damals nichts anfangen konnten. Ist natürlich mein persönlicher Eindruck. Der Begriff Pädophilie wurde eigentlich erst ab Ende der 90er häufiger gebraucht, auch im Zuge der ganzen Gesetzesänderungen und Strafverschärfungen.

In den 90er Jahren gab es eigentlich nur "Kinderschänder", sonst nichts. Der Begriff Pädophilie war dem öffentlichen Bewusstsein weitgehend unbekannt.

Dem würde ich nicht ganz zustimmen, ich bin in den 90ern geboren und bin durch meine Mutter sehr früh mit dem Begriff Pädophiler, bzw. Pädo in Kontakt gekommen. In Fernsehberichten zu dem Thema kam es auch hin und wieder vor, wenn jemand ein Interview gegeben hat. Ich glaube das war so die Zeit wo das allmälich aufkam und sich mehr verbreitet hat.

Gab es da irgendwie eine Zusammenarbeit?

Nicht wirklich, soweit ich weiß hat sich der Händler inzwischen ganz aus dem Thema zurückgezogen.

In den 90er Jahren gab es eigentlich nur "Kinderschänder", sonst nichts. Der Begriff Pädophilie war dem öffentlichen Bewusstsein weitgehend unbekannt. Sicher sieht man klar die Fortschritte seitdem, aber auch die Mängel, die seitdem unverändert geblieben sind. Solange Fakten bezüglich Pädophilie nicht differenziert werden, sondern als Verharmlosung gelten, wird es nur noch mehr Geschädigte geben, auf allen Seiten. Sicher hat KTW viel bewegt. Ich erinnere mich gut an die Anfeindungen ganz am Anfang. Von daher ist auch die erwähnte Taktik verständlich, der ich sachlich nie zustimmen konnte. Ich persönlich habe mich als Pädophiler nie von KTW angesprochen gefühlt. Ich habe schon in den 90er Jahren gelernt mit meiner Pädophilie und meiner Sexualität umzugehen. Ich muss auch keine Kinder meiden, damit nichts passiert. Mir war immer völlig klar, dass es niemals sexuelle Handlungen mit bzw. an Kindern geben darf. Auch viele Äußerungen von Herrn Beier waren mir zu pauschal und oberflächlich. Seit ich mir meiner Pädophilie bewusst bin, seit 37 Jahren, lebe ich als nicht straffällig gewordener unbescholtener Bürger und Steuerzahler in diesem Land. Ohne jemals therapiert worden zu sein, ohne Hilfe, ohne ein Gespräch mit "realen" Menschen über meine Situation. Und da bin ich nicht der einzige. Soviel dazu. Ich erinnere mich auch an einen Artikel im Focus im Jahr 1995. Dort wurde über das Thema Kindesmissbrauch und Pädophilie geschrieben. Dort wurde explizit erwähnt dass es auch Pädophile gibt, die die Kinder wirklich lieben. Also nicht bloß rein pädosexuelle und Missbrauchstäter. Diese Differenzierung hatte mich damals so überrascht das ich das bis heute nicht vergessen habe. Bald danach kam aber "Dutroux" und dann die beiden Mädchenmorde in Deutschland. Da war es das dann mit der Sachlichkeit. Ab da hieß es nur noch undifferenziert draufschlagen. Eine Besserung kam dann tatsächlich erst mit KTW.

Naja, du musst bedenken das viele der Verfassungsbeschwerden auch nicht professionell erstellt sind. Der Bundesverfassungsrichter der als Berichterstatter von der § 184l Beschwerde ist hatte mal ein Interview gegeben, wo er das auch beantwortet:

https://www.youtube.com/watch?v=HXM2KSKOnAs

@Sirius Sind beide Verfassungsbeschwerden aus pädophiler Sicht? Denn ich habe auch einen Blogartikel aus 2021 von einem Puppenhändler (Dollslounge) gefunden der ebenfalls angekündigt hatte eine Verfassungsbeschwerde einzureichen.

Gab es da irgendwie eine Zusammenarbeit?

Das erinnert mich an zwei weitere Konzepte, die ich im Studium gelernt habt: Wissensrevision und epistemische Verwurzelung. Bei der Wissensrevision geht es im Grunde darum, wie man damit umgeht, wenn man neue Erkentnisse erfährt, die mit dem bisher geglaubten Wissen in Konflikt stehen. Wenn der Chef also bisher glaubte: „alle Menschen in meinem Umfeld sind grundsätzlich gut“, „Klase ist ein Mensch in meinem Umfeld“ und „Pädophile sind alle schlecht“, und er erfährt jetzt die Information „Klase ist pädophil“ entsteht ein Widerspruch, der aufgelöst werden muss, indem etwas von den bisherigen Glaubenssätzen aufgegeben werden muss. Das kann entweder „alle Menschen in meinem Umfeld sind grundsätzlich gut“ oder „Pädophile sind alle schlecht“ sein. Epistemische Verwurzelung heißt, dass nur das aufgegeben wird, woran man am wenigsten stark überzeugt ist. In dem Fall ist der Glaube daran, dass Pädophile alle schlecht sind also stärker verwurzelt als der Glaube, dass Menschen grundsätzlich eher gut sind, sodass lieber letzteres als ersteres aufgegeben wird.

Man kann das auch bei den Medienarbeiten sehen, an denen Ruby mitgewirkt hat. In der Vorstellung der Leute sind Pädophile immer männlich. Wenn sie also eine pädophile Frau sehen, wäre das auch eine erstklassige Gelegenheit festzustellen, dass ihre bisherigen Annahmen über Pädophile nicht zutreffen können, und diese grundsätzlich zu überdenken. Anstatt, dass die passiert, sieht man eher, dass die bei Männern gehaltenen Vorurteile genauso auch auf Frauen übertragen werden, an deren Existenz man vor fünf Minuten noch gar nicht gedacht hat („gut zu wissen dass es auch Frauen gibt, die Kinder missbrauchen“).

Das ist im übrigen das, was ich damit meinte, dass die Gleichstellung von Pädophilie und Missbrauch nicht der Haupttreiber für das Stigma sind. Man kann Leute über vieles aufklären, darüber dass nicht alle Pädophilen Täter sind, nicht alle Täter pädophil, dass es auch Frauen gibt etc… aber dadurch wird nie die grundlegende Überzeugung angegriffen, dass Pädophile irgendwie anders sind, mindestens latent gefährlich, damit auch anders behandelt gehören. Diese Überzeugung ist so tief (epistemisch) in den Leuten verwurzelt, dass sie lieber jede andere Annahme aufgeben, als diese zu hinterfragen. Das ist unser eigentliches Hauptproblem.

Ich denke auch, das zeigt dass das BVerG es zumindest für möglich hält, dass an der Beschwerde was dran sein könnte. Rein statistisch ist die Wahrscheinlichkeit, zu verlieren aber immer noch deutlich höher als die Wahrscheinlichkeit, zu gewinnen.

Während meiner Outings habe ich einen interessanten Effekt bemerkt, an den mich dieser Artikel erinnert: Ich bin ein sehr ruhiger, kooperativer und teamfähiger Mensch, der überlegt und auch empathisch agiert. Demnach entspreche ich so überhaupt nicht dem Klischee eines Pädophilen. Ich outete mich meinem damaligen Teamchef. Anstelle jedoch sein Vorurteil zu revidieren, dass pädophile Menschen einem bestimmten Narrativ entsprechen müssen, kam ihm nur der Gedanke, misstrauischer gegenüber allen Menschen zu sein. Tatsächlich finde ich es sehr seltsam, dass, wenn man schon erkennt, dass das die eigenen Vorurteile überhaupt nicht auf pädophile Menschen passen, man nicht erwägt, diese Vorurteile fallenzulassen, sondern eher erwägt, sie vielleicht auch auf Menschen anzuwenden, denen gegenüber man vorher vertraute. Dass dieser Mensch solche Überlegungen überhaupt in Betracht zog, finde ich wirklich erschreckend. Und es zeigt, wie schwierig der Kampf gegen die Vorurteile ist, die den Menschen unausgesetzt medial eingeredet werden.

Umso wichtiger ist es, klare politische Haltungen pädophiler Menschen zu benennen. Anti-Contacter zu sein - also Sex mit Kindern und Missbrauchsabbildungen konsequent abzulehnen - ist eine politische Haltung, genauso wie es eine ist, dass manche Leute eben das Gegenteil davon verfolgen und Pro-Contacter sind. Von diesen Gruppierungen pädophiler Menschen müssen wir uns nicht nur klar abgrenzen, wir müssen auch ganz klar benennen, dass es die Pro-Contact-Haltung gibt. Und wir müssen bekannt machen, dass es die Anti-Contact-Haltung gibt. Nur so können wir uns von dem Vorurteil lösen, dass alle Pädophilen letztendlich tatsächliche Kinderschutzgesetze wie §176 StGB abschaffen wollen. Wir können klar benennen, dass wir Anti-Contacter sind und völlig andere Haltungen und Ziele als die Pro-Contacter haben, nämlich die Haltungen und Ziele, die auf "Wir sind auch Menschen" klar und deutlich für alle nachzulesen sind und die auch ich vollständig befürworte.

Die Beschwerde tauchte allerdings nicht in der Druckversion des Jahresberichts 2022 auf. Habe schon das Gefühl das die Beschwerden die im Bericht stehen schon eine höhere Chance haben. Ich weiß allerdings auch nicht was die Kriterien zur Aufnahme sind vlt. wie interessant etwas ist?

Denn es sticht auf jeden Fall heraus.

Ohje, wie die Zeit vergeht … habe ich korrigiert, danke für den Hinweis.

Äh… nur ein Hinweis: vor 15 Jahren? Das sind bereits 20 Jahre, Sirius. Ich war 2005 zu ersten Vorgesprächen und 2006/07 in Therapie. Und 2004 hatte bereits „Verantwortung für Kinder“ den Betrieb aufgenommen. 15 = Tippfehler?

Ruhe bewahren

Nicht zu früh freuen! Es handelt sich um eine Einschätzung des Gerichts und es kann noch deutlicher länger dauern. Das beste Beispiel ist die Verfassungsbeschwerde zu den Drohneneinsätzen aus Ramstein (2 BvR 508/21).

Dieser war in unter den geplanten Entscheidungen für das Jahr 2023 gelistet: https://www.bundesverfassungsgericht.de/DE/Aktuelles/GeplanteEntscheidungen/vs_2023/geplante-Entscheidungen-2023_node.html

Es wurde aber bis heute nicht entschieden und er ist jetzt nochmal unter 2025 aufgetaucht: https://www.bundesverfassungsgericht.de/DE/Aktuelles/GeplanteEntscheidungen/geplante-Entscheidungen_node.html

Super Beitrag, Danke, hoffe, das öffnet einigen die es lesen die Augen.

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Kinder im Herzen ist ein Weblog zum Thema Pädophilie, der von pädophil empfindenden Menschen betrieben wird, die sich entschieden haben ihre sexuellen Wünsche nie mit Kindern auszuleben. Wir schreiben über diverse Themen im Zusammenhang mit Pädophilie, die uns bewegen.

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Sehr gut. Es ist wichtig, dass sich dieses Wissen in den betroffenen Fachkreisen verbreitet und dort langsam aber sicher zum Konsens wird. Von da aus wird das irgendwann (z.B. durch Interviews) über die Medien auch den Mainstream erreichen. Die Wahrheit setzt sich immer durch. Die Frage ist nur, ob das nun früher oder später passiert. Vielen Dank für das Teilen.
Die Sexualpräferenz darf nicht Grund für eine Kündigung sein. Ich führte ein Gerichtsverfahren, als mich meine Ex-Arbeitgeberin damals loswerden wollte, weil ich einigen Kolleg:innen gegenüber, nach ihrem Einverständnis zu einem einem privaten Gespräch, von meiner Sexualpräferenz und den Vorurteilen erzählte, denen auch unschuldige Pädophile in unserer Gesellschaft ausgesetzt sind. Insbesondere verschwieg ich nicht, mich für Entstigmatisierung an Unis und Hochschulen einsetzen zu wollen. Da der Arbeitgeberin klar war, dass sie mich nicht aufgrund meiner Sexualpräferenz kündigen kann, inszenierte man eine sogenannte Druckkündigung, um sich vor einer angemessenen Abfindung drücken zu können. Insbesondere macht aber, gerade vor dem Hintergrund der Angst vor einem wirtschaftlichen Schaden durch Bekanntwerden des Sachverhaltes, diese Handlungsweise meiner Ex-Arbeitgeberin keinen Sinn, denn es wäre ihr möglich gewesen, sich außergerichtlich zu einigen. Sie selbst war es, die den Fall in eine öffentliche Gerichtsverhandlung eskalieren ließ. Gerade vor diesem Hintergrund, macht der Gedankengang, einem pädophilen Menschen zum Schutz vor eigenem möglichen wirtschaftlichem Schaden kündigen zu wollen, keinen Sinn. Das konstruierte Szenario war unglaubwürdig. Daher kam meine Ex-Arbeitgeberin nicht um eine angemessene Abfindung herum. Das bedeutet aber, dass auch wenn Pädos nicht explizit durch das AGG geschützt sind, wir dennoch nicht ganz schutzlos sind, wenn uns Unrecht geschieht.
Du hast das sehr treffend beschrieben. Das sehe ich auch so. Deshalb glaube ich auch an das große Potential dieser Puppen. Sie sind eben nicht nur ein Ersatz. Sie sind etwas anderes und können einen Menschen wesentlich mehr geben, als nur Ersatz. Ich bin mir sicher, es wird viele pädophile Menschen geben, die werden ihr Interesse an echten Kindern komplett verlieren und ein glückliches, erfülltes Leben mit Puppen führen, wenn man sie nur lassen würde. Aus manchen Pädophilen könnten Fiktophile (oder nennt es, wie ihr wollt) werden. Man muss sich mal überlegen, was das für die Lebensqualität der betroffenen Personen bedeuten könnte. (Außerdem sollte das wohl auch im Interesse der Kinderschützer sein.) Wer das nicht glaubt, der kann sich in den frei zugänglichen Liebespuppenforen einlesen. Dort schildern viele Menschen, wie sie durch Puppen zu Fiktophilen (oder nennt es, wie ihr wollt) wurden. Es sind viele individuelle Geschichten, wie Leute ihr Glück nicht bei Menschen, sondern bei Puppen gefunden haben und glücklich damit sind. Ich zumindest wäre lieber glücklich als "normal", wenn ich mich entscheiden müsste. https://lovedollnetwork.com/t/why-do-we-love-our-dolls-so-much/1299
Vor einem Monat kam wieder eine neue Studie heraus, die auch das Puppenthema nochmal aufgreift und auch zeigt das auch Pädophile ein Recht auf Sexualität haben: Bärbel Knorr | Heino Stöver , Sexuelle Rechte und Gesundheit in Haft, 21.11.2025 Bei der Nutzung solcher Puppen für masturbatorische Ersatzhandlungen fehlt es an einem Opfer, an einer Rechtsgutsverletzung und an jeglicher schädigenden Außenwirkung bei Dritten. Selbst eine entfernte schädigende Wirkung der Art, dass durch die Nutzung solcher Puppen Taten gegen reale Kinder angeregt würden, besteht vor dem Hintergrund von Forschungsergebnissen nicht. Es zeigt sich vielmehr sogar ein umgekehrter Effekt, wonach die Masturbation unter Nutzung solcher Puppen Taten gegen reale Kinder ersetzen und damit verhindern kann (Desbuleux/Fuss 2024). Die Kriminalisierung zielt letztlich auf die bloße – moralisch abgewertete – Phantasie (Lederer 2025). Trotz solcher Durchbrechungen zeigt sich anhand der, hier nur holz schnittartig skizzierten, Entwicklung des Sexualstrafrechts, dass ein Recht auf Sexualität im Kern durchaus anerkannt ist. Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts ist ein Grund recht auf sexuelle Selbstbestimmung in Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG verankert, das dort erstmals 2008 Erwähnung fand (BVerfGE 120, 224 (239); zum Ganzen Valentiner 2021). Unterstützung, wie die Betroffenen mit dieser Situation umgehen sollen, ist kaum ersichtlich, eher wird von ihnen schlicht verlangt, dieses Verhalten und am besten gleich dieses Begehren, einzustellen. Finden entsprechende Phantasien dennoch ihre Fortsetzung, so weichen die Betroffenen im Vollzug oft auf Abbildungen aus, die keinen erkennbaren Sexualitätsbezug haben, etwa Wäschekataloge oder Abbildungen von Kindern allgemein. Auch zeichnen sie öfter selbst, und dann auch Kinder. Quelle (Open Access): https://www.inlibra.com/de/document/view/pdf/uuid/843651d4-17a3-318c-ba8b-f990a777f9e8?page=1&toc=4659161
@Nixda ich habe mich hier auf die Zeit bezogen, wo Schwule strafrechtlich verfolgt und gesellschaftlich geächtet wurden. Welche Firma wollte damals schon "schwulenfreundlich" sein? Merkste selber?