Ich denke da missberstehst du die Absicht mit der künstlichen KiPo: es ist meinem Verständnis dabei nicht das Ziel, als künstlich erkennbare Bilder zu erzeugen und zu verwenden, sondern solche, die für das menschliche Auge nicht von Fotos zu unterscheiden wären. Man muss wohl kaum mehr „dumm“ sein um viele der moderneren CGI nicht auf den ersten Blick von echten Fotos unterscheiden zu können.
Ich frage mich dabei auch, wie sichergestellt wird, dass in den Reihen der Ermittler nicht auch Menschen mit einer pädophilen Neigung arbeiten und dann eben diese Materialien für den "persönlichen Gebrauch" benutzen?
Wie man es dreht und wendet, ist es einfach nur eine Farce wie Sirius es schon so treffend bezeichnet hat. Entweder gleiches (Un-) Recht für alle oder man kann das Gleichheitsprinzip bzw die gesamte Rechtstaatlichkeit in Frage stellen.
Puh, was für eine Woche. Danke für's Zusammentragen und Kommentieren der Meldungen, Sirius, Ruby, Seebär und Ilytul.
Nunja, "Pädo-Kriminelle" ist immerhin schonmal um mehrere Größenordnungen besser als "Pädophile"… aber ich gebe dir recht, dass da immer noch eine ziemliche Stigmatisierung drin steckt. Die meisten Sexualverbrechen gegen Kinder werden nicht von Pädophilen begangen, weshalb es keinen Sinn ergibt da trotzdem von Pädo-Kriminellen zu reden. Man sollte eigentlich meinen, dass ein Polizeipräsident, der in dem Bereich ermittelt, über den Anteil der Tätertypen besser informiert ist.
Ich halte das ja ohnehin für eine ziemliche Farce, dass Ermittler virtuelle Kinderpornographie benutzen dürfen.
Ich hoffe, ich bringe Betreiber von KiPo-Plattformen jetzt nicht auf dumme Gedanken… aber im Prinzip müsste man bei der Registrierung doch nur ein Kinderpornographisches Bild mit senden, und verlangen, dass dieses Bild zusammen mit dem neuen Material bei der Registrierung zurück geschickt wird. Ermittler dürfen zwar fiktives Material erstellen und verbreiten, aber doch immer noch keine reale Kinderpornographie verbreiten.
Auch mit den neuen Befugnissen sollte es also recht einfach sein, Ermittler aus solchen Tauschbörsen auszuschließen. Gerade deswegen empfinde ich das Gesetz eigentlich nur als reine Schikane. So als würde der Staat uns unter die Nase reiben wollen: "Guckt mal, wir dürfen das und ihr nicht, weil wir im Gegensatz zu euch keine widerlichen Perverslinge sind!"
Künstlich hergestellt Kinderpornos zum Zweck von Ermittlungen: Schon der ehemalige Richter am BGH Thomas Fischer hat in seiner Kolumne bei Spiegel-Online die Frage gestellt, warum fiktive KP eigentlich nur für die Ermittler legalisiert wird. Wenn es doch keine realen Opfer gibt und damit kein Rechtsgut verletzt wird, dann könnte man solche KP auch für alle Menschen als legal erklären. In den sonst so strengen USA ist dies nämlich der Fall. Bei der Legalisierung für Ermittlungsbehörden geht es also nicht um einen besseren Kinderschutz vor sexueller Gewalt, sondern primär um eine effektivere Strafverfolgung. Dabei wird die Produktion & Verbreitung von neuen fiktiven KP billigend in Kauf genommen. Man geht auch davon aus, dass Dumme diese KP-Fakes nicht erkennen. Warum man in D nicht den USA folgt, ist auch klar: Die Moral hat gegenüber rechtsstaatlichen Prinzipien gewonnen. Es ist eine Gesinnung des Gesetzgebers, die die Bundesregierung in der Koalition von CDU/CSU & SPD mehrheitlich durchgesetzt hat. Ein Betroffener müsste Beschwerde beim BVerfG einlegen. Ich halte die Erfolgsaussichten für durchaus realistisch, denn auch in den USA hatte eine solche Beschwerde Erfolg gehabt. Im Übrigen gibt es auch noch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte(EGMR).
Wer den zumindest populistischen Begriff "Pädo-Kriminelle" verwendet, stellte ALLE unter Generalverdacht. Niemand verwendet die Begriffe Hetero-Kriminelle oder Homo-Kriminelle. Auf den 1. Blick könnte dieser Begriff eine unwesentliche Kleinigkeit sein. Aus meiner Sicht stellt dieser Begriff jedoch eine pauschale Kriminalisierung dar und man muss ständig dagegen vorgehen. Es ist bei einem pädophilen Forum etc.. heutzutage ein Kinderspiel, einen Anfangsverdacht zu konstruieren. Die Ermittlungsbehörden gehen immer von kriminalistischen Erfahrungswerten aus und mit einer solchen Begründung können HD-Beschlüsse bei Gerichten erwirkt werden. Zu diesen Erfahrungswerten gehört auch, dass spätestens bei der HD strafrechtlich relevante Beweise gefunden werden. Hat der Verdächtige Beschwerde gegen die HD eingelegt, dann hat diese nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn nichts belastbares gefunden wurde. Hinzu kommt, dass wenn das BVerfG eine HD im nachhinein als rechtswidrig anerkannt hat, die zuvor sichergestellten Beweismittel dennoch auswerten darf und diese angeklagt werden dürfen. Im Prinzip ist dies ein Freibrief für die Ermittlungsbehörden durch die Hintertür. Rechtswidrige HDs werden dadurch quasi im Nachhinein legalisiert. Das Beweisverwertungsverbot greift nicht. Der Verdächtige hat nur eine Chance: Er muss sofort nach der HD Beschwerde beim Landgericht einlegen. Gegen die ablehnende Entscheidung des LG muss er sofort Beschwerde beim BVerfG per Eilantrag einlegen. Erklärt das BVerfG die HD zum Zeitpunkt der Durchführung als rechtswidrig, dann kann der Verdächtige nur hoffen, dass die Ermittlungsbehörden noch nicht mit der Auswertung begonnen haben. Hat die Behörde bereits mit der rechtswidrigen Auswertung begonnen und es gibt Zufallsfunde, dann ist die Entscheidung des BVerfG wirkungslos. Im Übrigen hat der Verdächtige natürlich auch dann einen Schaden genommen und finanzielle Kosten gehabt, wenn das Ermittlungsverfahren eingestellt wurde. So oder so: Schon seit vielen Jahren funktioniert der "Rechtsstaat" bei diesen Themenkomplexen nicht mehr....
Glückwunsch zur 30. Sonntagskiste!!!
Hallo Ilytul,
vielen Dank, diesen Gedanken schätze ich durchaus, nicht verurteilt zu werden. Ich befürchte das schon, weswegen ich mich bis dato mit einer Ausnahme niemanden anvertraut habe. Diejenige hat mich zwar keineswegs verurteilt, im Gegenteil, aber die Befürchtung bleibt - wohl auch nicht zu unrecht. Daher werde ich diesen Blog weiter lesen und wünsche euch alles Gute und viel Erfolg und gute Resonsnz!
VG, Peri
Hallo David,
ich habe mich in der Tat auch schon gefragt, ob es damit zusammen hängt, dass ich entweder ein kleiner Junge sein möchte, oder gar selber eine Frau. Beides kann ich allerdings auch bei genauer Innenschau bei mir nicht entdecken. Vielleicht ist es doch eher eine Art seltsamer Fetisch mit pädophilem Inhalt. Ich fühle mich als erwachsener Mann ganz ok. Und ich habe überhaupt keine Idee, woher diese Phantasie kommt und warum die mein Leben derart dominiert. Aber gut zu wissen, dass es offenbar viele Menschen gibt, die trotz ihrer speziellen Vorlieben keine "Monster" sind, sondern offenbar nett und reflektiert. Das beruhigt mich tatsächlich. Ich komme mir manchmal schon selber sehr absonderlich vor...
Viele Grüße
Hallo Peri,
Pädophilie beschreibt das Phänomen, sich in Kinder zu verlieben und sie sexuell anziehend zu finden. Demnach klingt das, was du beschreibst auch für mich nicht wie Pädophilie. Es gibt aber den Begriff "Autopädophilie" für etwas, das so ähnlich ist, wie das, was du beschreibst. Ich habe mit einigen, die sich so identifiziert haben, auch schon gesprochen. Sie empfinden ein Hochgefühl, entweder sexuell oder emotional oder auch beides, wenn sie sich vorstellen ein Kind zu sein. Einer hat es mir gegenüber mal so beschrieben, dass er vom Moment an, wo sein Körper sich in der Pubertät veränderte in Verzweiflung fiel. Er fühlte sich falsch, als sei er nicht das, was er fühlt zu sein. Er fing an, sich am ganzen Körper zu rasieren und kaufte Kleidung, die kindlich wirkte, konnte die Veränderungen an seinem Körper aber natürlich nicht aushalten. Forschung dazu gibt es meines Wissens nach gar nicht, aber für mich klingt das erst einmal wie eine Art pädophiles Äquivalent zur Transidentität. Wenn jemand das Gefühl hat, im falschen Geschlecht geboren zu sein. Klingt das nach dir, oder würdest du sagen, dass es noch anders ist?
Falls letzteres: Lass dir gesagt sein, dass du trotzdem nicht alleine bist. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Ich bin pädophil und habe einige sehr ausgeprägte spezielle sexuelle Fantasien, die sich noch dazugesellen, bei denen ich mir lange Zeit sicher war, der einzige zu sein. Heute weiß ich: Es ist nicht so. Ich weiß von Leuten, die die gleichen Fetische haben, wie ich, nur dass sie sich bei denen auf Erwachsene beziehen und bei mir auf kleine Jungs. Und das obwohl meine Fantasien schon hart merkwürdig und speziell sind. ;) Es gibt also nichts, was es nicht gibt und nichts, mit dem man allein dasteht. :)
Hallo Seebär, vielen Dank für deine Nachricht! Auf dieses Angebot komme ich gerne zurück, ich bin froh, diesen Blog entdeckt zu haben.
Viele Grüße
Das ist schön, dass du von diesem Glauben abrücken konntest und dich nicht mehr als Abschaum siehst :-)
Und vielleicht bin ich auch etwas naiv, aber ich habe noch Hoffnung, dass sich das Bild, das die Gesellschaft von uns hat, irgendwann ändern wird. Klar, das wird nicht schnell gehen, aber immer wenn ich mitbekomme, dass sich jemand, der selbst gar nicht pädophil ist, für uns einsetzt, macht das Hoffnung.
Und @Sirius, mal wieder ein toller Musikvorschlag ;-)
Nur kurz zu dem Pforzheimer Mordfall eines Schmuckhändlers bei dem es nebenbei auch um Pädophilie geht. Der Prozess findet übrigens beim Schwurgericht in Karlsruhe statt. Ich hätte darüber auch schon in einem News berichtet, aber der Mord hat nichts mit Pädophilie bzw. pädophilen Motiven zu tun. Der mutmaßliche Täter soll einen Erwachsenen getötet haben. Die Kinderpornos sind nur Nebensache bzw. sogenannte Zufallsfunde.
Beim Amtsgericht Pforzheim und den Strafkammern des Landgerichts Karlsruhe in Pforzheim gab es in den letzten Jahren relativ wenige Gerichtsverfahren zu 176 184 StGB. Ich denke, dass ich bei allen zur Berichterstattung dabei war. Die News findet man auf meinen Webseiten in den News-Archiven. Der letzte Fall war schon etwas besonderes und auch durchaus spektakulär. Hat die mediale Bundesebene aber nicht erreicht. Über seinen Verteidiger hatte ich Kontakt mit dem Verurteilten aufgenommen, der ganz offensichtlich pädophil ist. Und nur ein paar Hundert Meter von mir gewohnt hat. Was ich damit sagen will: Man rennt in seinem direkten sozialen Umfeld auch Pädophilen vorbei und man kennt sich nicht. Das ist doch ganz allgemein sehr schade. Trotz dem Internet bleiben viele Pädos alleine in ihrem Kämmerlein. Oder gerade deswegen gibt es nicht viele persönliche Kontakte zu anderen Gleichgesinnten. Früher, wo es das Internet noch nicht gab, fangen mehr Kontakte im realen Leben statt. Eigentlich sollte man das Medium Internet auch dazu nutzen, persönliche Kontakte in Real-LIVE aufzubauen....
Danke Sirius für die wieder sehr informative Sonntagskiste, auch wenn man ja leider sagen muss "im Westen nichts Neues".
Besonders dieses vorschnelle Titulieren als Pädophiler ist so deprimierend. Ich kann es ja nachvollziehen, dass die Medien ihre Leserschaft nicht damit überfordern wollen, diese Thematik differenziert zu betrachten, aber sorry, auf diese Weise wird es auch kein Umdenken geben können. Aber scheint ja auch eher egal zu sein, da sich ja nur wenige über die Form der Berichterstattung beschweren.
Dass sie damit aber eine gar nicht mal so kleine Gruppierung von Menschen unter Generalverdacht stellen und pauschal alle vorverurteilen spielt dabei ja keine Rolle, da sich aus dieser Gruppe eh fast niemand wagt zu wehren und wenn wird gleich dazu übergegangen aufzuzählen was für schlimme Taten "die Pädophilen" ja schon begangen haben und das man dies ja wohl nicht verteidigen oder schön reden möchte.
Aber naja, ich bin mir bewusst, dass dies kein neues Phänomen ist und dies sich wohl auch nicht so schnell ändern wird. Mich persönlich hat genau diese Art der Berichterstattung jahrelang geprägt und mir eingeredet, dass das alles so wahr ist, dass ich ein schlechter Mensch, eine tickende Zeitbombe, der "Abschaum der Gesellschaft" bin. Zum Glück konnte ich von diesem Glauben nun endlich abrücken und versuche und hoffe zukünftig auch einen Teil dazu beitragen zu können, der Welt zu zeigen, dass es "den" Pädophilen nicht gibt und eine Vielzahl pädophil empfindender Menschen auch komplett normale, liebenswerte und fürsorgliche Menschen sind.
Hallo Peri,
ich weiß nicht, ob es Dir irgendwie weiterhelfen kann, aber ich habe in der Vergangenheit auch schon mit anderen Menschen Kontakt gehabt, die sehr ähnlich empfunden haben, wie Du es beschreibst.
Selbst hatten sie kein direktes (sexuelles) Interesse an Kindern, jedoch hatten sie erotische Fantasien, in denen sie sich andere Erwachsene zusammen mit Kindern vorgestellt haben.
Vielleicht sind solche Fantasien sehr selten, aber Du bist definitiv nicht alleine damit und diese Gedanken und Fantasien machen Dich ja auch nicht zu einem schlechten Menschen. Ich kann es selbst sehr gut nachvollziehen, dass es natürlich irgendwo schwer ist, dies erst einmal für sich selbst zu akzeptieren, aber vielleicht hilft Dir ja das Wissen, dass es auch andere gibt die so empfinden und dass es hier auch Menschen gibt, die Dich für diese Fantasien nicht verurteilen.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall sehr viel Kraft, mit Dir selbst ins Reine zu kommen, da wie Ruby schon erwähnt hat, Du Dich dafür nicht zu verurteilen brauchst. Und wenn Du jemanden zum Reden oder zum Gedankenaustausch benötigst, weißt Du ja, wo Du uns findest :)
Hallo Ruby, vielen Dank für deine Antwort!
Ein normales Sexleben... schwierge Frage - ich werde aber meist nur wirklich erregt und befriedigt, wenn ich beim Sex diese Phantasie vor meinem geistigen Auge ablaufen lasse. Das macht es schon problematisch oder belastend, da ich mich nicht wirklich auf meine Partnerin einlassen kann. Also im Grunde nur mit diesen Phantasien. In virtuellen Rollenspielen nehme ich oft selber die Rolle des Jungen ein, aber das ist nicht so passend für mich. Meine Phantasie dreht sich eher um unterschiedliche Jungs ähnlichen Aussehens mit unterschiedlichen Frauen ebenfalls ähnlichen Aussehens. Die Jungs sind meist sehr schlank und kindlich. Meist stelle ich mir in diesen Szenen meine aktuelle oder eine ehemalige Partnerin vor oder zumindest eine Frau, die ich tatsächlich kenne. Der Fokus liegt dabei auf beiden, optisch stark auf dem Jungen und sexuell bei der Frau, die Lust beim Sex mit einem Jungen empfindet, idealerweise dies sogar selber initiiert. Da diese Phantasien eindeutig pädophil sind, würde ich mich auch selber als solchen ansehen, auch wenn ich selbst keine Neigung zu Kindern spüre. Vielleicht macht diese Beschreibung meine Situation etwas klarer. In jedem Fall ist es erleichternd, darüber zu sprechen, ohne eine moralische Verurteilung befürchten zu müssen.
Hallo Peri und danke für dein Lob.
Das klingt in der Tat speziell was du da beschreibst. Du musst hier natürlich nicht ins Detail gehen, wenn du nicht möchtest, aber stellst du dir denn dich in diesen Fantasien als Jungen vor oder immer andere? Worauf liegt der Fokus - auf der Frau oder dem Jungen? Das gäbe Hinweise darauf worin deine Fantasie begründet sein könnte.
Für mich klingt das jetzt aber erstmal nicht nach Pädophilie. Woher auch immer diese Fantasie/Fixierung stammt - verurteilen musst du dich jedenfalls nicht dafür.
Nichtpädophilen Menschen sind derartige Fantasien generell schwer zu erklären. Ist für dich ein normales Sexleben denn überhaupt möglich oder geht das nur mit Gedanken an diese Fantasien?
liebe Grüße
P. S. um das Gesagte zu präzisieren: diese Neigung/Vorstellung dominiert mein Sexualleben dahingehend, dass ich sexuelle Erregung und inbesondere Befriedigung in vermutlich 80% aller Situationen nur dann erlebe, wenn ich mir dabei eine solche Konstellation vorstelle.
Kinder im Herzen ist ein Weblog zum Thema Pädophilie, der von pädophil empfindenden Menschen betrieben wird, die sich entschieden haben ihre sexuellen Wünsche nie mit Kindern auszuleben. Wir schreiben über diverse Themen im Zusammenhang mit Pädophilie, die uns bewegen.
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