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KTW profitiert halt von Patienten und fühlt sich genötigt immer irgendwas zu präsentieren, um weiter Finanzierungen zu erhalten. Deswegen muss sie dem durchschnittlichen Bürger gefallen. Sonst steht deren Existenz auf dem Spiel. KTW ist in der jetzigen Form eine Marionette der Politik.

Ich weiß nicht, ob es Zufall oder Reaktion auf die Kritik ist, jedenfalls hat KTW ein paar Tage später einen Beitrag auf ihrer Webseite veröffentlicht, in dem sie den Podcast einseitig loben. Unter anderem heißt es:

Die Podcast-Folge leistet einen wichtigen Beitrag, das Thema Pädophilie differenziert zu betrachten und die Bedeutung von Präventionsangeboten wie „Kein Täter werden“ zu unterstreichen

https://kein-taeter-werden.de/mediathek/aktenzeichen-xy/

Es ist traurig zu sehen, dass KTW und Wissenschaftler wie Prof. Schiltz die Deutungshoheit darüber haben, wie Pädophilie interpretiert und kommuniziert wird und gleichzeitig keine Bereitschaft (mehr) zeigen, sich mit Kritik auseinanderzusetzen oder in einen offenen, gleichberechtigten Diskurs zu gehen.

@Hoffnung

Wenn § 184l StGB gegen Art. 1 GG verstößt dann ist es für Deutschland unmöglich Europarecht umzusetzen das den gleichen Inhalt hat, da sie dieses Grundrecht nicht ändern kann (Ewigkeitsklausel) und das BVerfG den Anwendungsvorrang in diesem Fall immer ablehnt. Deswegen ist da jetzt eine neue Dynamik im Spiel. Sollte dieses Grundrecht nicht betroffen sein dann kann das Verbot jederzeit über EU-Recht reinkommen und muss angewendet werden so wie die anderen betroffenen Grundrechte dem Unionsrecht angepasst werden.

Quelle: Seite 5, https://www.bundestag.de/resource/blob/870396/9c95cde24c7bd7397834e845ff0c8f38/WD-3-179-21-pdf-data.pdf

@Kitsune

Es müssen Puppen von Menschen sein. Phantasiefiguren fallen nicht unter § 184l StGB. Es reicht allerdings nicht aus das eine Puppe bspw. nur Elfenohren hat und somit ein Elf sein soll, da dies dann eher einen Cosplay-Charakter hat. Ich gehe mal davon aus das es schon eher Richtung Goblins usw. gehen muss.

es kommt jedoch immer darauf an, dass die Gegenstände menschlich aussehen müssen (LK-StGB/Berghäuser Rn. 16; so wohl auch Fischer Rn. 4)

Mangels kindlichen Erscheinungsbilds ausgeklammert sind a priori Nachbildungen, die – ungeachtet des ohnehin fiktionalen Charakters – keinen Menschen erkennen lassen (LK-StGB/Berghäuser Rn. 16; Fischer Rn. 4).

Weil das Gesetz ein Kind zur Strafbarkeitsvoraussetzung erhebt, wird das Augenmerk bei solchen Puppen insb. darauf zu legen sein, dass sie eindeutig eine menschliche und nicht nur eine menschenähnliche Gestalt nachahmen. Ist eine Phantasiefigur etwa so gestaltet, dass sie zwar als „verkleidet“ wahrgenommen wird, jenseits einzelner Merkmale eines Fabelwesens aber der menschlichen Anatomie entspricht (so im Falle eines Kindes, das z.B. nur Elfenohren „trägt“), wird man die körperliche Nachbildung eines Kindes noch bejahen können. (Berghäuser, Strafgesetzbuch. Leipziger Kommentar: Band 10 §§ 174-210)

Das weiß keiner, bis es dazu Urteile gibt. Im Zweifel ist die Antwort immer "Ja".

Toller Beitrag. Vielen Dank. Wenn man offen für das Thema ist, sich etwas in die Attachment Theory einliest und etwas Phantasie und Abstraktionsvermögen mitbringt, dann wird man feststellen, dass Menschen sehr wohl eine Beziehung zu Puppen aufbauen können.

Sehr interessant. Vielen Dank für die ganzen Informationen. Würde eine 5000 Jahre alte Loli-Dämonin mit Hörnern und grüner Haut als Puppe auch unter den §184l fallen? Immerhin wurde das Gesetz ja auch damit begründet, dass diese Puppen immer realistischer werden.

Ich sammle alle möglichen Veröffentlichungen/Stellungnahmen zu § 184l StGB und so langsam glaube ich das die CDU der Mastermind hinter dem "Puppenverbot" war. Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristinnen und Juristen hat diese Stellungnahme von sich aus abgegeben und war also nicht als Sachverständige geladen, ist also eine politische Position:

Dass die Besitzer und Nutzer von „Sexpuppen“ zum sexuellen Missbrauch von Kindern verleitet würden, indem „Hemmschwellen“ zur „Ausübung sexualisierter Gewalt gegen Kindern“ gesenkt würden, ist eine nirgends in der einschlägigen empirischen Forschung belegbare These. Rechtsstaatliches Strafrecht ist Rechtsgüterschutz und kein Mittel zum Kampf gegen unsittliches Verhalten. Sozialdemokratische Partei Deutschlands, Landesverband Nordrhein-Westfalen, https://www.asjnrw.de/wp-content/uploads/sites/268/2020/12/20201221_Stellungnahme_Sexualstrafrecht.pdf

Die Bundestagsfraktion muss aber, so wie es sich in einer Fraktion gehört, schön mithetzen und die CDU huldigen.

der Wunsch einiger Männer, dass die Partnerin keine Körperbehaarung haben soll, pädophile Wurzeln hätte

Als Vietnamese fällt mir dazu nur "Cringe" ein. Das ist westliche Moralpanik und nichts weiter. Ich habe als Mann so gut wie keine Körperbehaarung. Rassismus und nix weiter.

Danke für diesen Beitrag, Sirius. Es ist super, mal zu erfahren, wie Michael Seto und Co. arbeiten (Beispiel Phallometrie). Zudem finde ich es auch sehr verwunderlich, dass nicht schon längst eine vernünftige Definition für Pädophilie gefunden wurde, die nicht auf Abhängigkeiten zu anderen Chronophilien oder sonstigen basieren. Aber sie ist nun mal die menschliche Natur: immer über andere sprechen und versuchen sie in Schubladen zu stecken, die zu ihnen nicht mal passen.

Zur Definition kann ich sagen, dass ich mich dir da vollständig anschließe; schlüssig formuliert und all die wichtigen Punkte berücksichtigt.

Dazu fällt mir noch, dass auf sozialen Medien von gewissen Feministinnen zu hören ist, dass der Wunsch einiger Männer, dass die Partnerin keine Körperbehaarung haben soll, pädophile Wurzeln hätte. Dabei denke ich mir, dass dies lediglich ein Versuch ist, durch Stigma Angst und Unsicherheit auszulösen, um solche Wünsche zu unterbinden. Zum einen spaltet das die Gesellschaft noch mehr, während es gleichzeitig das Stigma gegen uns Pädophile fördert. Also eine destruktive These, die uns allen in mehreren Bereichen, wie der Gleichstellung und Gleichbehandlung sowie im Kampf gegen das Stigma, unsere Bemühungen um eine bessere gesellschaftliche Situation erschweren.

@Anonym

Danke für die weiteren Informationen. Es tut mir leid, dass ich so aggressiv geantwortet habe. Das lag daran, dass ich keine Informationen hatte, was deine Perspektive und Situation ist. Mir ging es hauptsächlich um die pessimistischen Worte, und nicht darum, was du selber machst. Ich bin davon ausgegangen, dass du nur unkonstruktive Kritik von dir gegeben hast. Unabhängig vom Alter kann man sich trotzdem engagieren. Wie schon mehrmals genannt: durchs Bloggen. Jedoch freut es mich, dass du ebenfalls deinen Teil im Kampf gegen das Stigma leistest, indem du Leute korrigierst und das Thema klarstellst. Weiter so (mit Vorsicht natürlich)!

@Anonym

Danke für dieses Update zur EU. Das bedeutet für mein Verständnis das die Entscheidung des BVerfG zu § 184l StGB faktisch irrelevant sein wird, oder? Denn Eu-Recht geht immer vor und die Grundrechtskontrolle überlässt das BVerfG aus Respekt und einem gleichwertigen "Grundgesetz" (Grundrechtecharta) der Union.

Also bin mir nicht sicher, wie es ist wenn eine Richtlinie die inhaltlich auf nationaler Ebene bemängelt wurde, jetzt Unionsrecht ist. Umsetzen muss man es soweit ich weiß trottdem und aufheben kann es nur der europäische Verfassungsgericht.

Kurzum: Die Beschwerden sind de facto wertlos geworden in ihrer Auswirkung und man kann sich schon einmal auf einen Prozess vor dem ECHR vorbereiten.

Beim Lesen deines Beitrags war ich über das Verhalten und der Arbeitsweise der Behandelnden sehr überrascht, während mein Magen sich wegen einiger Stellen umgedrehte. Deine schlechte Erfahrung mit KTW hört sich so an, als würdest du eine Horrorgeschichte aus dem 19. Jahrhundert zitieren. Man geht ja davon aus, dass sie ein offenes Ohr hätten, einem mit Verständnis entgegentreten und einen unterstützen würden. Es scheint so, als müsste man wirklich Glück haben. Hoffentlich war das aber nur eine Ausnahme. Leider habe ich aber nicht genug Erfahrungsberichte von anderen diesbezüglich.

Genau wie du, war auch ich bei KTW, und möchte mal meine Erfahrung teilen:

Gemeldet habe ich mich bei KTW, weil ich nach jahrelangen Depressionen langsam an einen Punkt gekommen war, wo ich langsam nicht mehr wusste, wie es mit mir weitergehen soll. Trotz dessen, dass ich kein Problem mit meiner Pädophilie hatte, habe ich mich dort gemeldet. Aber nicht, weil ich die Befürchtung hatte, Übergriffig zu werden, sondern weil sich das Projekt ja an Pädophile richtete... wenn man der Werbung vertraut. Dort war der Therapeut super nett und ich habe mich mit ihr auch sehr gut verstanden. Sie* konnte gut zuhören, hatte eine wunderbare Art, mit mir umzugehen. Ich hatte des Gefühl, zum ersten Mal gehört und verstanden zu werden. Sie war die Erste, bei der ich mich persönlich (irl) und in aller Seriosität geoutet habe (Internet-Freunde werden nicht gezählt, weil es nicht persönlich war). Von ihr kam nie der Druck oder das Gefühl der Verpflichtung, eine medikamentöse Therapie anzufangen. Sie hat lediglich gesagt, dass es möglich sei, medikamentös bei den Depressionen zu unterstützen und zu helfen. Nie wurde aber gemeint, dass ich es für die triebdämpfenden Effekte nehmen sollte, obwohl die exzessive Masturbation deutlich in meinen Alltag und dessen Bewältigung eingegriffen hat. Ich habe nicht sofort eingewilligt, mir ein Antidepressivum verschreiben zu lassen. Erst einmal habe ich mir Gedanken darüber gemacht, ob ich das wirklich tun möchte. Was ich auch tat, ohne Risiken oder sonst etwas in Betracht zu ziehen. Als ich den Wunsch äußerte, die medikamentöse Behandlung zu beginnen, hat mir der Therapeut gesagt, dass wir einen Termin beim Psychiater* vereinbaren müssen. Wozu es aber nicht kam. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich den Wunsch mehrmals geäußert, aber daraus wurde nichts. So ganz überzeugt war ich von einer medikamentösen Behandlung nicht, aber dafür fehlte mir auch die Entschlossenheit und das Selbstbewusstsein, meine Wünsche und Bedürfnisse zu äußern.

Lange war ich bei KTW nicht, weil ich die Therapie ohne Absprache abgebrochen habe, da sich das Präventionsprojekt in erster Linie um Prävention von Missbrauch von Kinder- und Jugendlichen dreht, die Werbung sich aber fast ausschließlich auf Pädo- und Hebephile beschränkt. Wie gesagt, hatte ich keine Zweifel daran, nie ein Kind zu missbrauchen. Hinzu kommt, dass ich auch kein Problem mit meiner Pädophilie hatte. Das war tatsächlich einer der möglichen Aufnahmekriterien für eine psychotherapeutische Behandlung. Um trotzdem aufgenommen zu werden, behauptete ich, ein Problem mit meiner Neigung zu haben. Es war zwar nicht die Wahrheit, aber es war auch keine absolute Lüge, wenn man sich das nur richtig zusammenreimt (Stigma, zum einen. Aber auch andere Gründe, die ich jedoch nicht nennen möchte).

Rückblickend, bedauere ich es sehr, wie das therapeutische Verhältnis beendet wurde. Außerdem möchte ich mich bei den Behandelnden Personen, die mit mir beim Standort gearbeitet haben, herzlichst bedanken, denn die psychologische Unterstützung hat mir tatsächlich sehr geholfen, und die Mühe war nicht umsonst.

  • Geschlecht der behandelnden Personen wird nicht preisgegeben. Therapeut, Psychiater - generisches Maskulinum bzw. Neutrum Sie - die Person.

Sorry das ich erst 18 bin und selber nicht viel machen kann. Hauptsache direkt volle Kanne aggressiv werden. Ich tue das was ich aktuell für meine Situation tun kann und zwar das Thema jedes mal korrigieren und klarstellen, wenn es IRL diskutiert wird. Selbst das trauen sich ja viele nicht sondern da wird einfach die Fresse gehalten.

Hallo Klase, danke für deinen schönen Kommentar. Ich habe die genannten Stellen angepasst und sogar eine Stelle hinzugefügt:

Du vermutest, dass sich exklusiv Pädophile keine Familie wünschen. Tut mir leid. Ich war beim Schreiben nicht ganz aufmerksam. Ich habe schreiben wollen, dass exklusive Pädophile sich keine eigene Familie wünschen. Aber das kann ich so pauschal nicht sagen, egal wie sinnhaft das nun ist (ob das physisch und emotional machbar ist), sollte jeder seine Familie so gestalten, wie es ihm gefällt, solange es nicht zum Nachteil anderer ist. Es gibt ja verschiedene Familienkonstellationen. Vielleicht findet sich etwas. Nicht-exklusive und exklusive Pädophile können sich eine Familien wünschen und sollten dem auch nachgehen dürfen, so wie es auch für Telios möglich ist.

Dann schreibst Du „Bilder und Videos von Kindern“: Du beziehst Dich dabei auf Lolis, aber so wie Du schreibst, kannst >Du von Leuten missverstanden werden, die nicht wissen, was das ist. Danke, für die Anmerkung. Ich habe "fiktive" nicht geschrieben, weil ich dachte, dass das schon so verstanden wird, dass ich hier von fiktiver Kinderpornografie spreche. Aber habe ich nun geändert. Zudem gibt es noch eine Ergänzung:

Post editionem: Da der Begriff Kinderpornografie, so wie wir ihn kennen, keine einvernehmlichen Handlungen zeigt, >sondern Missbrauch, müssen die Gesetzesbücher sowie die Begriffe neu behaftet werden. "Kinderpornografie", wie >wir den Begriff aktuell kennen, muss ausschließlich als Kindesmissbrauchsabbildungen verstanden und auch so >genannt werden. Unter Kinderpornografie muss ausschließlich fiktive Kinderpornografie verstanden werden.

Und das haben bisher, wohl mit Ausnahme von Prostasia, die Kinderschutzvereine noch überhaupt nicht verstanden. Wenn sich ein Verein "Kinderschutzverein" nennt, aber lieber gegen Pädophile hetzt und vielleicht auch noch Strukturen, die anfällig für Missbrauch sind, weiter fördert oder sogar unterstützt (z. B. wegen Machtverhältnissen, Opfern nicht glauben, Täter schützen und Opfer verantwortlich machen), anstatt sich mit den Ursachen und Beweggründen für Missbrauch auseinanderzusetzen, dann hat solch ein Verein schwere Lücken in genau dem Bereich, in dem er sich ja eigentlich auskennen müsste.

Das ist auch der richtige Weg. Dieses rumsitzen und Bloggen um stillen Kämmerlein wird niemals was bewirken. Die Reichweite ist lächerlich und sich permanent zu verstecken ist unser Untergang.

Genau das ist aber das Problem, du kannst es nicht wissen, aber ich erzähl dir mal was, ich bin eine der wenigen Aktivisten, die wir haben, und bekomme dadurch regelmäßig Androhungen, Verleumdungen und Morddrohungen, da ist das doch kein Wunder, das sich so wenige trauen etwas zu machen, wenn sie Angst haben müsse, und andere haben weitaus mehr zu verlieren wie ich, Jobs, Familie, Freunde etc..

@Anonym

Wer ist "wir"? Du natürlich schon mal gar nicht. Mit solchen Aussagen sabotierst du unsere Bemühungen nur, indem du andere potentiell mit deinem Pessimismus ansteckst.

Nur weil das in Italien - oder überhaupt wo - der Status Quo ist, heißt es nicht, dass wir das Gewehr in den Sand werfen sollten. Auch wenn wir dieses Ziel, akzeptiert zu werden, nicht in unserer Lebenszeit erreichen würden, sollten wir trotzdem dafür kämpfen, so weit es geht, an das Ziel zu kommen. Denk mal an die nächsten Generationen von Pädophilen. Darüber hinaus geht es nicht nur um uns Pädophile, sondern auch um andere Gruppen wie LSBTQ (In einigen Ländern wird immer noch gegen Queere Menschen diskriminiert. Zum Beispiel mit dem falschen vorwand das diese Menschen Pädophil, obwohl hier sie "Kindesmissbrauchstäter" meinen). Dies ist so nicht richtig. Auch braucht es eine Aufarbeitung der gemeinsamen Vergangenheit der pro-K-Pädophilen und der queeren Bewegung der 70-80er Jahren, was bis jetzt noch nicht geschehen ist. Stattdessen wird einfach behauptet, dass Pädophile die Schwulenbewegung unterwandert hätten). Zudem muss für die bereits und zukünftig durch Missbrauch Geschädigten effektive Therapie sowie Missbrauchsprävention geleistet werden, statt einfach gegen Pädophile zu hetzen und sich eine Medaille auf die Brust kleben, sondern es muss erforscht werden, was die tatsächlichen Beweggründe und Ursachen für Missbrauch sind und in die Bereiche effektive Prävention investiert und Aufklärung betrieben werden. Sirius hat schon ganz richtig erklärt warum das Bloggen so wichtig ist. Dazu denke ich ergänzend: Das Bloggen ist ein sicherer Weg Präsenz zu zeigen und hoffentlich auch Leute umzustimmen. Wir können uns nicht ein Schild umhängen, was uns als Pädophile identifiziert und damit dann im Stadtzentrum Gespräche suchen. So können wir darauf absehen, Einladungen zu Interviews und anderen Sachen zu kriegen, um Diskussionen und Umdenken anzuregen.

Mit deinem quasi anonymen Pseudonym so einen feigen und pessimistischen Müll von sich zu geben, ist echt lächerlich. Du weißt weder was ich für Aktivismus betreibe, noch was hinter den Kulissen passiert. Wie Rubi auch schon gesagt hat: steh du doch auf und betreibe Aktivismus, der in deinen Augen etwas bringt. Aber bitte hör auf, andere zu kritisieren, die wirklich etwas versuchen zu ändern, indem sie sich vielfältig engagieren. Juristisch wird es uns schwer gemacht, aber es ist durchaus möglich (bspw. die Verfassungsklage gegen das Puppenverbot hier hat SuH anonymisiert Spenden gesammelt und mit diesen dann den Anwalt bezahlt. Ähnliches wäre z. B. auch mittels Prostasia möglich. Mit diesen spenden könnten dann Anwälte bezahlt werden. Alternativ ließe sich die Finanzierung auch mittels Prozesskostenhilfe bewerkstelligen), deshalb muss Umstimmung und leicht einsehbare Präsenz geben. Das AGG gilt für uns ja nicht. Wir brauchen die Gesellschaft; mehr Stimmen, um auf die Politik Druck auszuüben, um Sachen wie fiktive Kinderpornografie und ähnliche opferlose Gesetzeswidrigkeiten zu entkriminalisieren sowie zu verteidigen.

Ich finde auch diesen kleinen Blog wichtig. Auch so ein Blog trägt zur Sichtbarkeit bei. Das eine muss das andere nicht ausschließen. Juristische Kämpfe sind natürlich ebenfalls wichtig. Das ist ein Grund, warum ich einen Arbeitsgerichtsprozess führte und ihn übrigens gewann, als ich entlassen werden sollte, nur weil ich pädophil bin und die „Frechheit“ besaß, den problematischen gesellschaftlichen Umgang damit vor Kolleg:innen zu thematisieren. Zumindest konnte ich mir auf diesem Weg eine angemessene Entschädigung erstreiten, die mir anderenfalls versagt worden wäre. Und ich konnte vielleicht auch ein kleines Zeichen setzen, dass auch wir nicht völlig rechtslos und vogelfrei sind. Es ist daher beides wichtig: Juristisches Engagement, aber auch das Engagement für mehr Sichtbarkeit über einen Blog wie diesen hier.

Hallo Ursus, zu ein paar Punkten möchte ich Dir etwas schreiben.

Du vermutest, dass sich exklusiv Pädophile keine Familie wünschen. Als exklusiv Pädophiler wünsche ich mir durchaus eine Familie. Nur da meine Partnerin ungefähr fünf Jahre alt sein müsste, damit sie mich auch sexuell interessiert, wird das mit einer Partnerin und eigenen Kindern logischerweise nichts. Und da ich als Anti-Contacter einem realen Mädchen auch keine romantische Beziehung zumute, bleibt auch das auf der Strecke. Es ist also nicht etwa so, dass ich mir keine Familie wünsche. Es ist eher so, dass ich aufgrund meiner exklusiven Puellaphilie (= auf vorpubertäre Mädchen bezogene Pädophilie) keine Familie gründen kann. Eine Alternative dazu könnten irgendwann vielleicht einmal künstliche Kinder sein. Androidinnen, die man von ihrer Art her kaum noch von realen Menschen unterscheiden kann, mit dem Unterschied, dass sie - anders als reale Kinder - in der Lage wären, eine romantische und sexuelle Liebesbeziehung zu führen, könnten ein Ausweg aus der Misere sein. Bei der aktuellen technischen Entwicklung ist das möglicherweise also schon bald keine Science Fiction mehr. Doch in der Politik wird alles drangesetzt, auch solche künftigen Möglichkeiten schon von vornherein zu verbieten. Das nimmt gerade auch exklusiv pädophilen Menschen die Chance, alternativ fernab von realen Kindern doch so etwas wie das Glück einer Liebesbeziehung und einer Familie erfahren zu dürfen. Auch rein soziale Kontakte zu Kindern, um wenigstens ein bisschen was von Familienleben erfahren zu dürfen, werden unsereins abgesprochen, zumindest wenn irgendwie herauskommen sollte, dass wir pädophil sind. Davor haben gerade die Erzieher:innen unter uns große Angst. Denn es ist der Gesellschaft derzeit leider herzlich egal, wie man sich verhalten hat. Alleine die pädophile Sexualpräferenz sehen viele Menschen der Gesellschaft als gerechtfertigt an, das pädophilie Menschen nicht in solchen Berufen arbeiten dürfen. Und diese pauschale Ablehnung, Vorverurteilung und Verdächtigung pädophiler Menschen geht einfach zu weit, denn sie bestraft Unschuldige und schützt niemanden. Daran muss sich unbedingt etwas ändern. Kurzum: Ja, auch ich wünsche mir durchaus Familienglück, nur bei mir ist das eben noch viel aussichtsloser als bei einem nichtexklusiven Pädo.

Dann schreibst Du „Bilder und Videos von Kindern“: Du beziehst Dich dabei auf Lolis, aber so wie Du schreibst, kannst Du von Leuten missverstanden werden, die nicht wissen, was das ist. Gemeint sind hier künstlich hergestellte erotische Bilder, die mit realen Kindern nichts zu tun haben. Beispielsweise fallen auch Zeichnungen darunter.

Anschließend schreibst Du, Präventionsprojekte sollen sich auch mit dem Stigma beschäftigen. Das sollten sie unbedingt. Denn nicht zuletzt ist das eine ohne das andere nicht erreichbar. Als ich mich gegen das Unrecht stark machen wollte, das man Pädos tut, die kein Kind sexuell behelligen und Missbrauchsabbildungen ablehnen, dachte ich, ich brauche mich nicht mit dem Kampf gegen Kindesmissbrauch zu beschäftigen. Immerhin habe ich selbst ja nichts mit Kindesmissbrauch am Hut. Gegen Kindesmissbrauch, so dachte ich, setzen sich schon genug Leute ein. Für Pädophile hingegen setzt sich kaum jemand ein. Daher wollte ich meine Kräfte anfangs ausschließlich auf die Entstigmatisierung unserer Minderheit konzentrieren. Doch das ist zu kurz gedacht, wie ich rasch bemerkte, als ich mich tiefer mit dem Thema auseinandersetzte. Das Stigma hat Kindesmissbrauch und Pädophilie so stark miteinander verdrahtet, dass man sich für beide Ziele einsetzen muss, um erfolgreich zu sein. Das bedeutet, wir können das Stigma und die Vorurteile gegen unsere Minderheit nicht bekämpfen, ohne uns aktiv für den Kinderschutz einzusetzen. Ironischerweise gilt das aber auch umgekehrt. Und das haben bisher, wohl mit Ausnahme von Prostasia, die Kinderschutzvereine noch überhaupt nicht verstanden. Man meint, Kinderschutz geht auch ohne Entstigmatisierung pädophiler Menschen. Die Fallzahlen für Missbrauch und Missbrauchsabbildungen sprechen aber eine ganz andere Sprache. Sie hängen unter anderem damit zusammen, dass man sich auf Pädophile und eben nicht auf das Problem Missbrauch konzentriert. Das sind allerdings zwei unterschiedliche Dinge. Wir werden beide Ziele - die Bekämpfung von Kindesmissbrauch und die Bekämpfung von Vorurteilen gegen Pädophile - nur gemeinsam erreichen können. Ich hoffe der Tag kommt bald, an dem Gesellschaft und Politik diese Zusammenhänge endlich verstehen.

@Rubri Die zwei Sätze vorher musste schon mit zitieren. Mir geht es darum sich juristisch zu wehren und anscheinend gibt es ja Menschen die sich das trauen. Wenn also jmd. in Zukunft wegen KI verurteilt wird dann sollte diese Person wissen er hätte die finanzielle und professionelle Unterstützung den Rechtsweg auszuschöpfen.

Die aktuelle Lage können nur Verfassungsgerichte korrigieren, oder eine massenhafte Protestbewegung. Letzteres ist unrealistisch.

Über uns

Kinder im Herzen ist ein Weblog zum Thema Pädophilie, der von pädophil empfindenden Menschen betrieben wird, die sich entschieden haben ihre sexuellen Wünsche nie mit Kindern auszuleben. Wir schreiben über diverse Themen im Zusammenhang mit Pädophilie, die uns bewegen.

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Man muss das schon etwas neutraler betrachten, was durch diese ganze Empörung und Stigmatisierung aber unmöglich ist. Der Gesetzgeber hat mit dem Gesetzespaket vom 2021 das Schutzalter für Gleichaltrige flexibler gestaltet, so dass bspw. ein 14 Jähriger nicht mehr automatisch zu einem Sexualstraftäter wird, wenn er mit einer 12/13 Jährigen verkehrt. Über solche Konstellation muss und sollte man sprechen, denn durch diese angst wurden Jahrzehentelang sehr viele Jugendliche unnötig kriminalisiert. Ein großer Teil von "sexuellem Missbrauch" an Kindern im Ausland, also Hands-On-Delikte, werden übrigens an 14+ Jährigen verübt (ca. 17-40%), diese Fälle sind in DE nicht immer illegal. Ob es den Jugendlichen hier mit diesem Schutzalter jetzt schlechter, oder besser geht als bspw. in Amerika kann ich nicht beurteilen.
Zu Monika Frommel muss man der Vollständigkeit halber allerdings auch erwähnen, dass sie sich noch 2013 bei der humanistischen Union einige fragwürdige Äußerungen getätigt und sich für ein Schutzalter von 12 Jahren ausgesprochen hat: Zum anderen wird seit etwa einem Jahrzehnt versucht, den juristischen Begriff des Kindes als „Person unter 18 Jahren“ zu definieren, um ein flächendeckend hohes Schutzalter in der Europäischen Union zu etablieren. Dieser Strategie kann man nicht mehr Homophobie vorwerfen, aber unter der Flagge des „Kinderschutzes“ wird die Infantilisierung der Gesellschaft angestrebt. […] Es droht eine moralisierende Ideologie, welche „Opferschutz“ sagt und eine verklemmte Sexualmoral meint. So gesehen sollten alle Diskutanten die Steine behalten, da sie alle im Glashaus sitzen. Unstreitig müssen Kinder (ein realistisches Schutzalter wäre 12 Jahre) absolut geschützt werden, 12-14jährige bedürfen eines starken Schutzes, Aber die Phase zwischen 15 und 18 Jahre bleibt schwierig. Es ist ein mit strafrechtlichen Mitteln unlösbares Dilemma, dass sie als sexuelle Subjekte zwar das Recht haben sich zu entfalten, zugleich aber noch nicht die Reife und Erfahrung, die nötig wäre, um tatsächlich nur das auszuleben, was ihnen zuträglich ist. https://www.humanistische-union.de/publikationen/vorgaenge/203-vorgaenge/publikation/paedosexualitaet-und-sexualpolitik-der-parteien/ Es ist ein seltsamer Text, finde ich, der zwar einen interessanten historischen Überblick gibt und viele richtige Dinge sagt, aber sich an einigen anderen Stellen auch in sehr komische Richtungen verirrt. Die HU selber ist da leider auch vorbelastet und war einst in die Pro-C Bewegung integriert - zu den Beiratsmitgliedern zählte u.a. Helmut Kentler, für den noch 2008 ein von Rüdiger Lautmann verfasster Nachruf von der HU publiziert wurde. Erst so ab 2010 fing die HU an, sich von Pro-C Ansichten öffentlich zu distanzieren.
@UwU Es ist schon etwas merkwürdig, so im Nachgang die privaten Kommentare von Fr. Frommel zu lesen. Sie war auf jeden Fall eine Frau die ihre Meinung hart raushaut und gerne Menschen beleidigt (was ich amüsant finde). Schade, denn genau solche Menschen brauchen Minderheiten: https://taz.de/!ku41876/ Die dort hinterlegte Mail-Adresse stimmt mit der von der Universität Kiel überein (https://www.uni-kiel.de/en/law/research/criminal-sciences) https://www.jstor.org/stable/27283547 Dort stellt sie folgendes fest: Im Folgenden geht es nur um die Tathandlung des Besitzes; denn Besitzstrafbarkeit ist in besonderem Maße begründungspflichtig. Dass die Rechtsordnung sittenwidrige Geschäfte nicht duldet und ggf. bestraft, ist leicht zu begründen. Aber eine reine Besitzstrafbarkeit ist weder unter dem Gesichtspunkt des Rechtsgüterschutzes legitimierbar noch ist ersichtlich, welche soziale Norm strafrechtlich stabilisiert werden soll, denn sexuelle Handlungen mit oder unter Benutzung von Puppen sind weder schädlich noch stören sie die gesellschaftliche Ordnung, da sie privat bleiben. Sie propagieren nicht, dass strafbare Handlungen des sexuellen Missbrauchs „normal“ seien, sondern folgen einer tragischen sexuellen Orientierung. [...] Pädophilie ist ein tragisches Schicksal. Die Gesellschaft verlangt aus gutem Grund von Menschen mit dieser Veranlagung Abstinenz. Aber wieso darf dann eine Kompensation mit einem Spielzeug strafrechtlich verboten werden? Deswegen gehe ich auch davon aus das §184l StGB nur in Teilen aufgehoben wird. Ein legaler Besitz ist bei einem physischen Objekt natürlich nicht viel Wert, da die Anschaffung illegal wäre, aber Fr. Frommel argumentiert eben mit der gesellschaftlichen Ordnung als Rechtsgut, so dass man da durchaus sowas verbieten könnte.
Ja, das es solche Diskussionen überhaupt gibt zeigt ja schon gut auf, wie es um das Bestimmtheitsgebot geht. Wenn es nur ein Paar Privatleute sind dann ist das ja i. O., denn Gesetze kann nicht jeder verstehen. Aber das erstreckt sich ja schon auf Gerichte, wo jemand wegen dem Handel mit Schaufensterpuppen verurteilt wurde. Ein Strafverteidiger aus Niedersachsen berichtet auch von skurillen Polizeieinsätzen, wo die Beamten zur Hausdurchsuchung ein Maßband mitbringen und die Puppe an Ort und Stelle vermessen lt. dem Anwalt hat sich wohl eine Größe unter 150cm als Verdachtsfall etabliert. Meine 25 Jahre alte Schwester ist mit 146cm damit ein Kind in den Augen von Günther und Thomas. Das ist einfach nur lächerlich mittlerweile und nichts weiter als pädophobe, als auch rassistische Politik.
Man kann Gesetze unterschiedlich interpretieren. Wenn ich vom (vorgeschobenen) Sinn und Zweck des Gesetzes ausgehe, also der "Verhinderung des Einübens von Geschlechtsverkehr mit Kindern", dann verstehe ich es so, dass es für die Anwendung der Strafnorm nicht ausreicht, dass irgendwelche Kinderpuppen theoretisch zur Vornahme irgendwelcher sexueller Handlungen geeignet sein könnten, oder auch praktisch dazu genutzt werden, sondern dass die Bestimmung zur Vornahme sexueller Handlungen sich direkt aus entsprechenden Eigenschaften hinsichtlich ihrer Beschaffenheit ableitet, die diese Puppen letztlich als Sexpuppen qualifizieren. (Kinderspielzeug und Sammlerpuppen, hatte der Gesetzgeber dabei sicher nicht im Visier.) Außerdem beschreibt "Beschaffenheit" ja nun eindeutig einen Ist-Zustand und keinen "Könnte-vielleicht-werden-Zustand". Ändert natürlich nichts daran, dass die Strafnorm insgesamt Schrott ist und schnellstmöglich abgeschafft gehört.