Neuste Kommentare

Seit August 2022 gibt es erste Zahlen zu MAPs (definiert als Personen, die sich zu Personen hingezogen fühlen, die unter 16 Jahre alt sind) & Kindersexpuppen. Ich habe versucht, die wesentlichen Punkte der Arbeit zusammenzufassen. Wichtig: Ich bin kein Psychologe (sondern auch ein MAP), besitze aber eine hinreichende wissenschaftliche Ausbildung, um Studien zu lesen (MINT-Bachelorstudium).

Harper & Lievesley haben unter Anderem untersucht, welche Persönlichkeitsmerkmale mit Puppenbesitz korrellieren (das bedeutet nicht zwangsläufig, dass Puppennutzung Auswirkungen auf bestimmte Persönlichkeitsmerkmale hat). Das Ergebnis: Sexpuppenbesitzer waren weniger anti-sozial und waren in ihren Beziehungen zu Mitmenschen weniger unsicher / abivalent (vgl. Die 4 Bindungstypen https://de.wikipedia.org/wiki/Bindungstheorie#Die_vier_Bindungstypen), was heißt, dass sie bezogen auf ihr Selbstwertgefühl weniger auf Bestätigung durch Dritte angewiesen waren. Gleichzeitig hatten die Sexpuppenbesitzer aber mehr schizotypische Züge, waren kurzgesagt schrulliger.

Außerdem wurde untersucht, wie MAPs ihre Sexpuppen verwenden. Es zeigte sich, dass (wie bereits im Artikel vermutet) die Sexpuppen viel mehr sind als nur bloß ein Weg um "Sex zu haben". Die Besitzer sehen oft ihre Puppen als Gefährten, spielen mit Ihnen (ohne sexuellen Kontext), fotografieren sie und schötzen allgemein die emotionale Komponente ähnlich sehr wie die Sexuelle. Das spricht dafür, dass (Zitat Autoren, eigene Übersetzung) "der Besitz von kindlichen Puppen alles andere ist als eine einfache Angelegenheit, die mit Argumenten der sexuellen Devianz erklärt werden kann."

Und nun zum meiner Ansicht nach wichtigsten Punkt: Basierend auf den Methoden von Seto, Gannon & O’Connor konnte kein erhöhtes Risiko für einen sexuellen Missbrauch von Kindern durch Nutzer von Kindersexpuppen festgestellt werden. Die statistische Auswirkung zeigte sogar eine leichte Verringerung des Risikos, welcher aber bei näherer Betrachtung nur an der Zusammensetzung der Stichprobe lag. Das spricht dafür, dass Kindersexpuppen

Die Arbeit ist zwar eher explorativ und hatte nur eine kleine Stichprobe, was ihre Aussagekraft schmälert. Sie sollte meiner Meinung nach nur der Anfang der systematischen Erforschung dieses Bereichs sein. Das Problem hierbei ist jedoch, dass Kindersexpuppen in großen Teilen der Welt auf die eine oder andere Art schlichtweg illegal sind, was Forschung auf diesem Gebiet mindestens erschwert.

Die Studie kann man hier finden: https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s10508-022-02422-4.pdf

Ich finde es schade, dass sich Wolfgang Wedler so auf Kindersex eingeschossen hat. Denn Kindersex kann durch Ersatzhandlungen erfüllend ersetzt werden, ohne Kindern zu schaden. Zudem birgt er, unabhängig von Verboten und dem gesellschaftlichem Umgang damit, schon von sich aus ein unkalkulierbares Risiko für Kinder. Auch ist Kindersex nicht der Grund für die schlimme "Situation Pädophiler in Deutschland". Wir leiden unter ganz anderen Problemen. Schade, dass der Aufsatz diese Probleme nicht in den Fokus rückt, sondern sich immer wieder auf gefährlichen und zudem für unser Glück noch nicht einmal notwendigen, wie stigmatisierenden Kindersex bezieht. Damit bringt sich Wolfgang Wedler nicht nur darum, dass man seinen Aufsatz zitieren kann, sondern schadet uns, in dem er den Glauben der Gesellschaft dahingehend verfestigt, dass es pädophilen Menschen um Kindersex gehe. Vielen Dank dafür, dass du diese wichtigen Punkte hier ganz deutlich nennst und kritisierst. Es ist eine sehr wichtige Analyse und Stellungnahme.

@Sirius, aber wenn man sich mal anschaut was die ganzen Figurenhändler in Deutschland so raushauen wirkt das irgendwie überzogen. Da müssten dann bspw. für private Menschen die Doujinshis verkaufen auch mindestens 3 Jahre oder so gelten, weil es dann nicht mehr "Posing" ist.

Würde man echtes Material von 14 Jährigen verbreiten würde höchstwahrscheinlich eine Geldstrafe bei rauskommen. Was für eine Gesetzgebung.

Da es um die Verwendung der Bilder für eine Shopseite ging, reden wir hier vermutlich nicht von Besitz, sondern von Verbreitung. Die ist auch bei nicht fotorealistischen Zeichnungen verboten und wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis fünf Jahre geahndet. Grundsätzlich möglich ist das Strafmaß also tatsächlich.

FDP hat ja angekündigt das StGB aufzuräumen und da kamen auch wieder Artikel hoch, die Gesetze wie §184a (im fiktiven Kontext), oder die Strafbarkeit von Inzest kritisieren, da diese rein moralischer Natur sind.

Die Reformkommission hat für das Bundesjustizministerium in 2017 bereits empfohlen gehabt auch fiktive Kinder- und Jugendpornographie komplett aus der Strafbarkeit zu nehmen:

"Empfehlung 7 Die Reformkommission empfiehlt, §§ 184b und 184c StGB (Verbreitung, Erwerb und Besitz kinder- bzw. jugendpornographischer Schriften) dahingehend einzuschränken, dass fiktive Kinder- und Jugendpornographie nicht erfasst wird.

Abstimmung: Annahme: 8 Mitglieder; Ablehnung: 2 Mitglieder; Enthaltung: 2 Mitglieder"

Quelle: https://www.bmj.de/SharedDocs/Downloads/DE/Service/StudienUntersuchungenFachbuecher/Abschlussbericht_Reformkommission_Sexualstrafrecht.html

Nur zwei Mitglieder der Kommission lehnten diesen Vorschlag ab, aber die Regierung weigerte sich trotzdem.

Ist das hier Sarkasmus? Weil dieses Strafmaß ist eig. nicht möglich, wenn es nicht fotorealistisch war.

Kannst du das etwas spezifieren? Du musst ja dann bereits angeklagt worden sein und in Revision gegangen, um das BGH kontaktieren zu können. Die überprüfen dann aber auch nur eventuelle Fehler der Vorinstanzen. Die könnten also höchstens eine rechtssichere Definition ausarbeiten, wann Sexspielzeuge/Puppen denn jetzt "kindlich" sind.

Bei der Verwendung von fiktionalen erotischen Objekten (Zeichnungen, virtueller Pornographie, Puppen) zu sexueller Befriedigung gehen viele Menschen davon aus, dass dies sexuelle Übergriffe auf reale Menschen wahrscheinlicher macht. Mir stellt sich dabei folgende Frage, auf die ich im Übrigen bisher nicht nur keine plausible Antwort, sondern noch gar keine Antwort erhalten habe, als ich sie stellte: Das Streichen von Ersatzhandlungen erschwert Menschen, ihre Sexualität befriedigen zu können und damit sind sie folglich unbefriedigter. Warum also glaubt man, dass eine befriedigte Sexualität gefährlicher ist, als eine unbefriedigte Sexualität?

Eine weitere wichtige Frage, die auf den moralischen Aspekt abzielt, hätte ich ebenfalls noch anzubieten: Es ist bekannt, dass eine befriedigte Sexualität wichtig für die menschliche Gesundheit ist. Sexualität per Medikation zu unterdrücken, verursacht starke Nebenwirkungen und kann zu schlimmen Depresssionen und anderen Schädigungen führen. Wie ist es moralisch vertretbar, Menschen, die ihre Sexualität mit anderen Menschen nicht ausleben können, ohne diesen zu Schaden, zusätzlich in ihren Möglichkeiten der Masturbation einzuschränken, ohne geeignete Ersatzmöglichkeiten zu erwägen? Wie ist es unter Berücksichtigung dieses Zusammenhangs vertretbar, Ersatzhandlungsmöglichkeiten ohne wissenschaftlich evidenten Beweis zu pönalisieren und damit ganz vielen Menschen die Möglichkeit zu nehmen, eine gleichermaßen gesunde, wie verantwortungsvolle Sexualität zu leben?

Es sind ziemlich knackige Fragen, auf die ich gerne von den Befürworter:innen der Verbote plausible Antworten hätte.

Mit dem Thema verbunden ist auch etwas, das mich immer wieder zutiefst irritiert: Nämlich das sich selbst Linke bei diesem Thema oft genug beinahe genauso stigmatisierend, bigott und teilweise auch menschenverachtend äußern, wie es Rechte bei LGBTQ-Themen tun. Ein gutes Beispiel dafür wie selbst in linken Kreisen schon das Konzept dass Pädophile sich gegen Diskriminierung äußern können abgelehnt wird ist eine Aussage in einem Video des "Breadtubers" Xanderhal. Ein Typ der stets für die Rechte von Minderheiten argumentiert ließ dies zum Thema Deplatforming in einem seiner Video raus (Titel: "The iDubbbz Apology Video...", Minute: 8:38 bis 9:29) (frei übersetzt): " Die meisten dieser kantigen Youtuber [original: edge tuber] und wer sonst noch, welche sagen, dass sie TOS nicht mögen und, ihr wisst schon, Deplatforming nicht mögen und es nicht mögen, dass es Regeln gegen das Sagen bestimmter Dinge gibt, da sie gegen Zensur sind und freie Meinungsäußerungsabsolutisten sind: Offensichtlich, wenn es um Pädophile online geht, welche Pädophilen ... -’rechte' in Anführungszeichen vertreten, werden sie mir völlig zustimmen, dass dies Leute sind, welche es verdienen ihre Plattform entzogen zu bekommen und vom Zugang zu öffentlichen Plattformen ausgeschlossen gehören, da sie hier die Grenze ziehen. [...] Aber jeder hat eine Grenze über welche hinweg er/sie denkt, dass eine bestimmte Art von Verhalten auf einer öffentlichen Plattform verboten gehört."

Heißt also im Klartext: Selbst in den Augen so manch eines Menschenrechtler/ Vertreter von Menschenrechten sollten Seiten wie diese hier nicht existieren und die Betreiber von allen öffentlichen Plattformen ausgeschlossen werden. Dass Leute wie ihr hier euch hier klar gegen Missbrauch aussprecht scheint selbst für viele Linke belanglos zu sein. "Rechte in Anführungszeichen": Diese flapsige Bemerkung soll der Herr mal zu all den Unschuldigen sagen die ihren Job, oder all ihre Freunde und Familie wegen eines Outings verloren haben, oder welche sogar Gewalt erfahren mussten. Ironischerweise geht es in dem genannten Video um jemanden der sich für vergangene "verletzende Äußerungen" und "grausame Äußerungen", wie er selbst sagt, entschuldigt.

Es ist für mich immer wieder ein Rätsel wie Leute die solch ein Bewusstsein für soziale Gerechtigkeit haben so ignorant und gleichgültig sein können, sobald es um Pädophile und deren Wohlergehen geht. Da hast du teilweise Leute die immer wieder haarklein thematisieren wie dieser oder jener Sprachgebrauch, oder diese oder jene Denkweise schädlich für Gruppe xy ist, nur um dann immer wieder (oft sogar wieder besseren Wissens!) Worte wie Pädophiler/Missbrauchstäter oder Pädophilie/Kindesmissbrauch vollkommen synonym zu verwenden. -Teilweise auch entmenschlichende Witze auf Kosten Pädophiler. Da hast du Leute die scheinbar kein bisschen Interesse zeigen auf Expertenmeinungen zum Thema besseren Umgangs mit Pädophilen zu hören. -Genauso wie es Rechte bei fast allen Themen tun.

Wenn mir all das eins gezeigt hat, dann ist es dies: Auch Linke sind häufig genauso ignorant und bigott wie die meisten anderen Menschen auch. Sie sind oft genauso schnell darin unschuldige Leute zu dehumanisieren wie so viele andere Menschen auch. Das Denken selbst scheint bei Linken nur marginal besser zu sein. Das ist zumindest der Eindruck der mir all das genannte hier vermittelt. Ein normal denkender Mensch sollte fähig sein anzuerkennen, dass unschuldige Pädophile nicht diskriminiert gehören. Nur traurigerweiße scheint es nicht viele normal denkende Menschen zu geben. Da frage ich mich schon wie es genau weitergehen soll. Wie genau soll die Botschaft, die ihr hier vermittelt eine bessere Reichweite bekommen? Ich will ja optimistisch sein, aber das fällt bei all diesen Entwicklungen oftmals sehr schwer.

Allerdings frage ich mich dann auch wiederum, ob Linke im echten Leben, außerhalb der sozialen Medien, beim Thema Pädophilie vernünfiger sind und ich online doch nur ein Zerrbild zu sehen bekomme.

Über uns

Kinder im Herzen ist ein Weblog zum Thema Pädophilie, der von pädophil empfindenden Menschen betrieben wird, die sich entschieden haben ihre sexuellen Wünsche nie mit Kindern auszuleben. Wir schreiben über diverse Themen im Zusammenhang mit Pädophilie, die uns bewegen.

Suche

Mitmachen!

Du möchtest auch einen Text auf Kinder im Herzen veröffentlichen? Dann reiche doch einen Gastbeitrag ein!

Neuste Kommentare

Wenn es um Nacktbilder von Kindern geht, kann ich nur zur Vorsicht raten. Bei den Recherchen zu dem Beitrag habe ich folgende Darstellung im Abschlussbericht der Reformkommission zum Sexualstrafrecht gefunden: Gemäß § 184b Abs. 1 Nr. 1 Buchstabe c StGB ist eine pornographische Schrift (§ 11 Abs. 3 StGB) kinderpornographisch, wenn sie die sexuell aufreizende Wiedergabe der unbekleideten Genitalien oder des unbekleideten Gesäßes eines Kindes zum Gegenstand hat. Die Vorschrift erfasse auch schlafende Kinder. Der Tatbestand sei nicht auf Nahaufnahmen kindlicher Genitalien beschränkt. […] Ob die Wiedergabe der unbekleideten Genitalien oder des unbekleideten Gesäßes sexuell aufreizend sei, müsse aus der Sicht eines durchschnittlichen Betrachters beurteilt werden. Es sei eine zweistufige Prüfung erforderlich: Zum einen müsse die Abbildung objektiv für einen Betrachter aus einschlägigen Kreisen zur sexuellen Stimulation geeignet sein und zum anderen müsse die Abbildung dem Täter zur sexuellen Verwendung dienen. Im Zuge der Prüfung könne dieselbe Aufnahme einmal strafrechtlich irrelevant sein (z. B. Nacktaufnahme des Kindes im elterlichen Besitz) und einmal strafrechtlich relevant, wenn die sexuelle Zweckbestimmung hinzutrete. Bei Nacktbildern ist also nicht alleine ausschlaggebend, was auf einem Bild zu sehen ist, sondern auch, wie diese Aufnahme verwendet wird. Da bei Pädophilen die sexuelle Zweckbestimmung schnell angenommen werden wird (egal ob berechtigt oder nicht), folgt daraus für mich, dass für Pädophile Nacktaufnahmen von Kindern pauschal als Kinderpornografie gelten, auch dann, wenn es sich eigentlich um Aufnahmen handelt, die bei nicht-pädophilen Menschen problemlos und legal sind.
Cornelius zu Schmetterlingseffekt
Es ist echt erschreckend, wie durch die Gesetzgebung und durch eine mediale Berichterstattung normale Urlaubsfotos von unbekleideten Kindern in einem Zusammenhang mit Missbrauchsdokumentationen gebracht werden. Während im letzteren Fall Kindern unermessliches Leid zugefügt wird und dann auch noch durch die Verbreitung im Netz der Missbrauch sich nochmal wiederholt, kann im ersteren Fall höchstens eine Urheberrechtsverletzung vorliegen, wenn das Bild ohne die Zustimmung des Kindes weiterverbreitet wird. Dieses Problem besteht aber bei allen Kinderbildern. Deshalb kann ich überhaupt nicht verstehen, warum diese Änderung des Gesetzestextes angeblich notwendig war. Vielmehr laufen dann Eltern in Gefahr, dass normale Fotos ihrer Kinder am Strand plötzlich kriminalisiert werden, denn wer definiert, was aufreizend ist oder nicht? Für manche ist ja schon jede Darstellung eines nackten Kindes "aufreizend" und es kann nicht sein, dass Nacktbilder von Kindern ohne sexuellen Kontext kriminalisiert werden.
Zyklopistische "kulturelle" aneignung der kinderrechtekultur durch woke cancel-culture - destruktions-projektion unsäglich bekannt aus der speziell deutschen geschichte und kein jota dazu gelernt..... ....aus ANGST davor- (noch nicht mal halb dem terror selbst entronnen und da schon wieder!) mit an den Pranger gestellt zu werden, das wäre wohl einfach zu phil verlangt Deshalb notfalls halt über unbekannte, da öffentlich bestenfalls anonymisierte oder halt ganz vetot-geschwiegene leichen gehen, die diese kampagne produziert - Statt die eindeutig faschistoide reduzierung der kinderliebenden auf rein biologische und biologistische Merkmale (Alter) nicht mitzutragen.... ...kann wohl dem ausgang der geschichte nur dem letzten genickbruch verpassen, dem viele lesben/schwule "fröhlichen herzens" (völlig unabsichtlich) in die hände zu arbeiten scheinen
Komisch! Ich habe mich selber auch für hebephil gehalten, weil ich dachte, damit wären Männer gemeint, die am Tresen viel heben könen: Ich hebe viel, rauche aber gar nicht! Danke für die Aufklärung! Würde mich nicht wundern, wenn das nicht veröffentlicht wird, weil dieser Witz schon einen Bart hat!