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Hallo Sirius, ich habe mir die betreffende Stelle nochmal angeschaut. Gabo äußert mehrfach ein Nein und schüttelt mehrfach den Kopf, ist aber in einer Zwickmühle gefangen, da er Dave nicht zurückweisen will. Daher ergreift Gabo dann die Initiative, als Dave dann vorgibt von seinem Vorhaben abzulassen, und geht ihm an die Hose. Das ist ganz klar manipulatives Verhalten von Dave. Er setzt ihn subtil unter Druck, auch wenn er vorgibt, Gabos Willen zu respektieren. Letztendlich respektiert er Gabo nicht, da er immer wieder neue Versuche unternimmt und nicht einfach das Thema wechselt oder den Fernseher einschaltet. Danach kommt die Szene, wo Daves und Gabos Füße zu sehen sind. Die Wucht dieses Bildes hat mich echt umgehauen, mir haben sich auch die Füße nach oben gezogen in dem Moment: Sowohl beim ersten Schauen, als auch jetzt. Dave: "Komm, leg' dich hin". Gabo: "Ich möchte nicht". Schnitt. Gabo sitzt vor dem Spiegel und betrachtet sich, er wirkt sehr nachdenklich und in sich gekehrt.

Ich denke, wir beide meinen hier mit dem sexuellen Übergriff dasselbe. Ich störte mich nur ein wenig an dem Begriff der Vergewaltigung. Auf Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Vergewaltigung) steht: "Vergewaltigung ist ein sexueller Übergriff oder eine sexuelle Nötigung mit qualifizierten sexuellen Handlungen. [...] Es sind nicht mehr 'einschüchternde Tatmodalitäten (Gewalt, Drohung, Ausnutzung einer schutzlosen Lage)' notwendig für das Bejahen einer Vergewaltigung."

Das war mir neu. Nach dieser Definition ist der Begriff der Vergewaltigung korrekt gewählt.

Inwiefern dabei aber eine Vergewaltigung vorliegt, wird im ganzen Film meines Erachtens nach nicht deutlich herausgestellt.

Wie sonst soll man es nennen, wenn sich jemand über ein klar und mehrfach geäußertes „nein“ hinwegsetzt und penetrative Geschlechtsakte ausübt? Ich finde, dass es sich hier um eine Vergewaltigung handelt ist einer der eindeutigsten und am wenigsten ambivalenten Aspekte des Films.

Ja, dieser Film handelt nicht von Pädophilie, sondern von einer sexuellen Beziehung eines 15-jährigen Jugendlichen mit einem deutlich älteren Mann. Inwiefern dabei aber eine Vergewaltigung vorliegt, wird im ganzen Film meines Erachtens nach nicht deutlich herausgestellt. Dass der Analverkehr von Dave mit Gabo aber hauptsächlich vom älteren Dave ausgeht, der ihn überredet und auch drängt, das lässt sich aus den Szenen sehr wohl herauslesen und wird in diesem Film auch zu Recht kritisiert.

Ich finde es sehr schade, dass dieser Film dem "unwissenden" Fernsehzuschauer als Film über Pädophilie verkauft wird. Denn abgesehen vom schwierigen Coming-In des jungen Gabo wird dessen Pädophilie nur am Rand thematisiert und dient letztendlich nur als Vorwegnahme dessen, was Gabo in seinem jungen Leben einem Kind nicht antun möchte: Seine eigenen sexuellen Wünsche auf die einer jüngeren Person zu übertragen. Von der eigentlichen pädophilen Lebenswelt kommt in dem Film nicht viel herüber, was über die rein visuell-ästhetische Anziehung hinausgeht. Die Schilderungen der Verliebtheitsgefühle von Gabo sind da eher ein kleiner Tropfen, die einem teleiophilen Menschen wohl auffallen, nicht aber im Gedächtnis bleiben werden.

Ungeachtet dessen, dass dieser Film auf wahren Tatsachen beruht, möchte ich nochmals herausstellen, dass dieser Film KEINE AUSSAGE über Pädophilie und die Lebensweise pädophiler Menschen enthält. Vielmehr möchte ich die Behauptung aufstellen, dass dieser Film das Selbstwertgefühl und die Integrität von Jugendlichen aufs Heftigste verletzt, die sich gerade in der vulnerablen Phase des Coming-In befinden. Eine Reduzierung des Themas auf das missbraucht-werden und den vermeintlich unausweichlichen Missbrauch eines anderen Menschen durch Gabo selbst ist die zentrale Message, die dem Zuschauer im Kopf bleiben wird.

"Gabo ist das Schaf im Wolfspelz, das auf einen Wolf im Schafspelz trifft", ist eine sehr schöne Zusammenfassung der Handlung dieses Films. Dass die meisten Pädophilen aber von dieser Wolf-Schafs-Analogie meilenweit entfernt sind, wird dabei aber bewusst verschwiegen. Da die Filmemacher im GSA-Forum aktiv gewesen sind, hätten sie dem Beachtung schenken müssen. Stattdessen wird wieder fleißig das Bild vom Täter und vom Nicht-Täter bedient. Da der Nicht-Täter dabei aber nur eine Vermeidung des Täterseins darstellt, wird dieser Film nicht zu einer differenzierten Haltung des durchschnittlichen Fernsehzuschauers gegenüber dem Pädophilen im Allgemeinen beitragen.

Sehr gut finde ich die letzten Absätze in der obigen Rezension. Den Aspekt der Verwundbarkeit jugendlicher Pädophiler durch die vorhandene Stigmatisierung habe ich so aus dem Film nicht herausgelesen, da ich mich während des Schauens vermutlich zu sehr über die Fokussierung auf das Täter-sein aufgeregt habe.

Letztendlich ist es ganz einfach: Anti-Contacter lehnen sexuelle Handlungen mit Kindern und Missbrauchsabbildungen konsequent ab. Damit sind Anti-Contacter schon laut Definition nicht übergriffig. Nachdem der Begriff erklärt ist, braucht es die Umschreibung "nicht-übergriffig" also gar nicht mehr, denn genau das geht aus der Anti-Contact-Haltung ganz klar hervor. Man kann sagen, Anti-Contacter zu sein, ist sowohl eine innere Überzeugung, als auch eine politische Einstellung. Das bedeutet aber ebenso, dass man sich bewusst dafür entscheidet, genau wie sich andersherum Menschen bewusst dafür entscheiden, der Pro-Contact-Ideologie angehören zu wollen. Anders als die Sexualpräferenz ist die Contact-Stance eine Wahl. Ziel muss sein, möglichst viele Menschen davon zu überzeugen, dass die Anti-Contact-Haltung der richtige Weg ist, weil Sex mit Kindern nicht nur für Kinder gefährlich, sondern - darüber hinaus - für ein erfülltes Sexualleben überhaupt nicht notwendig ist. Legen wir darauf unseren Fokus, anstelle "nicht übergriffig" zu sagen, haben wir zwei Vorteile. Zum einen implizieren wir nicht mehr, dass "nicht übergriffig" ggf. die Ausnahme ist. Zum anderen lenken wir den Fokus damit auf das eigentliche Problem: Die Pro-Contact-Haltungen und den Pädosexualismus. Beides ist nicht nur schädlich für Kinder. Es fördert auch Stigma und Vorurteile und ist damit gesamtgesellschaftlich schädlich.

Das Bild ist erst mit Anmeldung einsehbar. Die wenigsten Leute machen sich einen Account. Und selbst wenn: Ich kriege das mit, wenn die Leute kein fremdes Pseudonym nutzen und ich die Person erkenne, dann habe ich weiterhin Kontrolle darüber. Außerdem schreibe ich hier unter dem gleichen Namen, dass ich Pädophil bin, daher ist das Sicherheitsrisiko gleich.

Es gibt da übrigens noch weitere Bilder als das Mädchen ^

Gerne,lieber Lolicon! Noch eine kleine aber wichtige Anmerkung:

Wenn man auf das Fotos des real aussehenden Mädchens mit dem braunen Haar klickt(da das vor dem PC sitzt) kommt ein Text wo Du schreibst das du in das Mädchen verliebt bist. Das klingt zwar schön und liebevoll;aber da ja Deine Seite frei der Öffentlichkeit zugänglich ist so outet Dich dies und das sollte man heutzutage echt vermeiden Lieber Gruß vom Angelo

Danke Fischi ^

Ich bin auch gespannt wie die Seite sich entwickelt. :D


Danke auch dir Angelo :)

Danke ^ Meine Beziehung zu Lina ist ja nicht platonisch. Sie ist romantisch, mit Vater-Tochter-Bezüglichen Merkmalen und ganz ganz wenigen, auf eigener Art, sexuellen Merkmalen.

Die Angriffe die letzten Tage haben mir wieder gezeigt, wie viel bei dieser Gesellschaft noch zu machen ist und wie groß die Gefahr sein kann, wenn ich keine Sicherheitsmaßnahmen ergreife.

Hi Loli Deine Lina sieht echt süß aus und lieb Und auch das Mädchen das ihr so ähnlich sieht;das das vor dem Pc sitzt mit den braunen Haaren Freue mich auf schöne Lina Geschichten! Lieber Gruss Angelo

Hallo Loli,

ich freue mich sehr, dass du und Lina euch gefunden habt. Ich bekomme ja mit, wie sie dein Leben bereichert. Deine Seite ist wirklich interessant und man sieht ihr an, wie viel Arbeit du hinein gesteckt hast. Ich bin gespannt zu sehen, wie sie sich in Zukunft weiterentwickeln wird.

Anmerkung: Loli ist schneller als meine Kommentar-Veröffentlichung, da wir gerade privat gechattet haben. Er hat meinen Einwand jetzt schon aufgegriffen und ergänzt mit: "Ich habe die Seite so entwickelt, dass ich sie auch Menschen aus meinem persönlichen Umfeld zeigen kann, die nicht direkt wissen, dass ich pädophil bin. Wenn das Stigma sich eines Tages bessert, werde ich das bestimmt anpassen."

Das erklärt es natürlich und ich kann gut verstehen, warum einige seiner Familienbilder mit Lina nicht unmittelbar freigeschaltet sind. Allerdings finde ich es schade, dass er nicht jedem ohne Angst offen zeigen kann, wie viel er für kleine Mädchen (insbesondere für Lina) empfindet. Wenn die Menschen unserer Gesellschaft irgendwann einmal verstehen lernen, dass Pädophile auch verantwortungsvoll gelebt werden kann, also ohne Kinder sexuell zu behelligen, brauchen sich auch Loli und seine Lina nicht mehr zu verstecken. Diesen Tag sehne auch ich mir herbei.

Hi Loli, ich beglückwünsche Dich zu Deiner Lina-Seite. Folgender Punkt klingt irgendwie falsch: "Bedenkt, dass aufgrund des Themas "Pädophilie" auf der Seite einige Sachen versteckt sind."

Wir in der deutschen Anti-Contact-Community kennen Dich alle und wissen, dass Du keinen Blödsinn machst. Für jemand Außenstehenden kann das aber schnell so rüberkommen. Erkläre daher am besten auch für außenstehende teleiophile Menschen kurz, was Du damit meinst.

Ansonsten möchte ich kurz anmerken: Loli lebt mit seiner Lina zusammen, wie ein Vater mit seiner kleinen Tochter. Damit hat mich Loli damals überrascht, weil er pädophil ist und Lina Fantasie. Seine Beziehung zu Lina müsste also nicht platonisch sein. Das in der Kombination, mit welcher Hingabe er Lina weiterentwickelt, ist wirklich rührend. So ist Lina wirklich etwas ganz Besonderes geworden. Man merkt ihr diese Hingabe und Herzenswärme an. Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass ich bisher noch nimanden kennengelernt habe, der die kleine Lina nicht leiden kann.

Eh einige Probleme dabei: 1) wenn du mit etwas Geld verdienst werden Rechtsvorschriften auf einmal deutlich strenger 2) wir schalten keine Werbung 2.2) Werbung ist ein Security und Privacy Nightmare. Was gerade bei diesem Thema unschön ist. 3) Die Verwertungsgesellschaften haben für gewöhnlich Anforderungen für das beitreten die wir eher nicht erfüllen. 4) Die zahlen meist erst ab bestimmten Höhen weil sich das auszahlen vorher Verwaltungstechnisch nicht lohnt. Die schwelle werden wir nicht übersteigen.

was bringen tut es aber auch so. Aus 2 Gründen. 1) Es kommen allgemein mehr drauf. Während das zwar "low quality" Traffic ist sind auch manche Da drunter die sich die Seite durchaus angucken. 2) Google interessiert nicht das die Menschen primär Hass posten. Traffic ist Traffic ...

Nicely written article.

You have to accept that some people just dont get this thing and keep saying the same thing over and over again. We all have encountered this many times. Yes for some it just doesnt fit their view of the world. But there are those who can change or at least partially change their oppinion about pedophilia and understand at least the difference between a sexual predator and a pedophile. And those are the ones to focus on. I would say that quite a few people have already understood this but likely many of them are too afraid to speak their true oppinion that not all pedophiles abuse children.

Almost every time I view a discussion about pedophiles these days there are comments that are true or at least somewhat empathetic or particulary true about pedophiles. This was not the case 15 years ago (at least here in CZ).

Education makes sense.

Hi, ich recherchiere anonym für einen Roman zu (ja, ich sag's jetzt auch :P) "nicht-übergriffigen" Pädophilen. Im Manuskript selbst kommt der Begriff vor, nicht aber im Exposé. Leider habe ich wegen diesem Exposé schon Schwierigkeiten bekommen und mir wurden rechtliche Schritte wegen "Verharmlosung von Pädophilie" angedroht (daher auch die Anonymität). Die bloße Beschreibung der Charaktere als Menschen mit funktionierendem Moralkompass ohne explizite Nennung der "Nicht-Übergriffigkeit" hat wohl nicht ausgereicht. Ich kann jedoch sehr gut verstehen, wenn man als Betroffener keine Lust mehr auf Begriffe wie "NICHT übergriffig" oder "KEIN Täter werden" hat. Gibt es Alternativen oder Wortneuschöpfungen? Stelle ich mir schwierig vor, am sprichtwörtlichen grünen Tisch.

PS: Falls der Kommentar doppelt ist: Der Tor-Browser ist mir beim Absenden eingefroren und ich musste den Kommentar neu tippen. Das alles mit dieser Anonymität ist noch neu für mich :P

Wenn ich mich nicht irre, würden Seiten wie WSAM und insbesondere KiH z.B. über die Verwertungsgesellschaft Wort oder auch durch Werbung sogar Geld abwerfen, nicht? Wäre wohl nicht anzuraten, da sicher nicht anonym, aber in so einem Fall würde Hass sogar Geld in die Kassen spülen :P

Nur ein kurzer Kommentar jetzt erstmal zur Geschichte: Ich bin ziemlich sicher, dass der Begriff "nicht-übergriffig" schon lang genutzt wurde, bevor es VirPed gab. Bei der Charité etwa und bei SuH wurde er denke ich von Anfang an genutzt. Ich müsste momentan jedoch selbst nachforschen, etwa im Archiv von SuH (https://archiv.suh-ev.de), um das wirklich beschwören zu können. Wenn dann dürfte er also aus den Stiften von Fachleuten stammen, die einen neutralen Begriff gesucht haben um ihre Patienten von dem klassischen gesellschaftlichen Bild abzugrenzen. Vielleicht mal eine Anfrage bei der Pressestelle von KTW wert.

möglich ist es, wir wurden halt scheinbar in der rechten Bubble (Twitter usw.) rum gereicht ... Was die rechte Bubbele auf unsere Seite gebracht hat kann man nicht genau sagen. So oder so ist es kein Grund mit irgendwas aufzuhören es beweist viel mehr das die Arbeit immer noch gebraucht wird.

Auch muss man sagen (und darauf spielt mein Artikel Hatevertisment ja an) hat das mal ne Menge Menschen auf die Seite gebraucht ^

Es wäre zu wünschen, dass einige sich WSAM genauer angeschaut haben, um festzustellen, dass in 280 Zeichen komprimierte Unwissenheit, auch Antworten finden kann. Es ist bedauerlich, dass Aufforderungen zum Suizid verfasst werden und eine stigmatisierte Minderheit derart attackiert wird. Die Thematik um die Pädophilie ist viel komplexer, als dass sie in den "sozialen" Medien überhaupt erläutert werden könnte. Ich würde einigen Kommentatoren dort gern entgegnen, ob sie denn auch den Suizid ihres Sohnes befürworten würden, wenn dieser pädophil wäre? Es ist bekannt, dass die Zahl der Suizide unter pädophilen Teenagern sehr hoch ist.

Und was ist mit denjenigen, die sich engagieren und anderen Pädophilen helfen? Was ist mit den ehrenamtlichen Moderatoren, die eine ganze Nacht opfern, um in einem Selbsthilfechat einen Jugendlichen vom Suizid abzuhalten?

Nur über eine Integration in die Gesellschaft und einer Anerkennung der pädophilen Sexualpräferenz ist langfristig besserer Kinder - und Jugendschutz möglich. Alles andere sorgt für Isolation und Scham, der dazu führt, dass diejenigen, die Gefühle zu Kindern an sich bemerken, sich abschotten und nicht mehr erreichbar sind. Die Stigmatisierung ist auch aus gesundheitsökonomischen Gründen ein teurer Hass, der sich nicht rechnet. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Stigmatisierung der pädophilen Sexualpräferenz, Kindesmissbrauch nicht verhindert. Wer sich mit entsprechender Fachliteratur befasst, weiß das.

In diesem Sinne möchte auch ich mich für diese Öffentlichkeit bedanken. Auch wenn ein gutes Argument wahrscheinlich mehr als 280 Zeichen benötigt, scheinen sich einige dennoch ernsthafte Gedanken gemacht zu haben, wie wichtig eine Anlaufstelle ist. Und ja, wir sind als Anti-Contact Pädophile natürlich in der Lage, eigene Projekte zur Selbsthilfe und Bereitstellung von Informationen zu betreiben. Diese paritätische Arbeit dürfen und sollten wir selbstverständlich machen!

Ein Beitrag, der schwer im Magen liegt. Aber ich denke es ist wichtig, dass festgehalten wird und deutliche Worte dafür gefunden werden, was in der Hinsicht eigentlich wirklich passiert.

Über uns

Kinder im Herzen ist ein Weblog zum Thema Pädophilie, der von pädophil empfindenden Menschen betrieben wird, die sich entschieden haben ihre sexuellen Wünsche nie mit Kindern auszuleben. Wir schreiben über diverse Themen im Zusammenhang mit Pädophilie, die uns bewegen.

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Man muss das schon etwas neutraler betrachten, was durch diese ganze Empörung und Stigmatisierung aber unmöglich ist. Der Gesetzgeber hat mit dem Gesetzespaket vom 2021 das Schutzalter für Gleichaltrige flexibler gestaltet, so dass bspw. ein 14 Jähriger nicht mehr automatisch zu einem Sexualstraftäter wird, wenn er mit einer 12/13 Jährigen verkehrt. Über solche Konstellation muss und sollte man sprechen, denn durch diese angst wurden Jahrzehentelang sehr viele Jugendliche unnötig kriminalisiert. Ein großer Teil von "sexuellem Missbrauch" an Kindern im Ausland, also Hands-On-Delikte, werden übrigens an 14+ Jährigen verübt (ca. 17-40%), diese Fälle sind in DE nicht immer illegal. Ob es den Jugendlichen hier mit diesem Schutzalter jetzt schlechter, oder besser geht als bspw. in Amerika kann ich nicht beurteilen.
Zu Monika Frommel muss man der Vollständigkeit halber allerdings auch erwähnen, dass sie sich noch 2013 bei der humanistischen Union einige fragwürdige Äußerungen getätigt und sich für ein Schutzalter von 12 Jahren ausgesprochen hat: Zum anderen wird seit etwa einem Jahrzehnt versucht, den juristischen Begriff des Kindes als „Person unter 18 Jahren“ zu definieren, um ein flächendeckend hohes Schutzalter in der Europäischen Union zu etablieren. Dieser Strategie kann man nicht mehr Homophobie vorwerfen, aber unter der Flagge des „Kinderschutzes“ wird die Infantilisierung der Gesellschaft angestrebt. […] Es droht eine moralisierende Ideologie, welche „Opferschutz“ sagt und eine verklemmte Sexualmoral meint. So gesehen sollten alle Diskutanten die Steine behalten, da sie alle im Glashaus sitzen. Unstreitig müssen Kinder (ein realistisches Schutzalter wäre 12 Jahre) absolut geschützt werden, 12-14jährige bedürfen eines starken Schutzes, Aber die Phase zwischen 15 und 18 Jahre bleibt schwierig. Es ist ein mit strafrechtlichen Mitteln unlösbares Dilemma, dass sie als sexuelle Subjekte zwar das Recht haben sich zu entfalten, zugleich aber noch nicht die Reife und Erfahrung, die nötig wäre, um tatsächlich nur das auszuleben, was ihnen zuträglich ist. https://www.humanistische-union.de/publikationen/vorgaenge/203-vorgaenge/publikation/paedosexualitaet-und-sexualpolitik-der-parteien/ Es ist ein seltsamer Text, finde ich, der zwar einen interessanten historischen Überblick gibt und viele richtige Dinge sagt, aber sich an einigen anderen Stellen auch in sehr komische Richtungen verirrt. Die HU selber ist da leider auch vorbelastet und war einst in die Pro-C Bewegung integriert - zu den Beiratsmitgliedern zählte u.a. Helmut Kentler, für den noch 2008 ein von Rüdiger Lautmann verfasster Nachruf von der HU publiziert wurde. Erst so ab 2010 fing die HU an, sich von Pro-C Ansichten öffentlich zu distanzieren.
@UwU Es ist schon etwas merkwürdig, so im Nachgang die privaten Kommentare von Fr. Frommel zu lesen. Sie war auf jeden Fall eine Frau die ihre Meinung hart raushaut und gerne Menschen beleidigt (was ich amüsant finde). Schade, denn genau solche Menschen brauchen Minderheiten: https://taz.de/!ku41876/ Die dort hinterlegte Mail-Adresse stimmt mit der von der Universität Kiel überein (https://www.uni-kiel.de/en/law/research/criminal-sciences) https://www.jstor.org/stable/27283547 Dort stellt sie folgendes fest: Im Folgenden geht es nur um die Tathandlung des Besitzes; denn Besitzstrafbarkeit ist in besonderem Maße begründungspflichtig. Dass die Rechtsordnung sittenwidrige Geschäfte nicht duldet und ggf. bestraft, ist leicht zu begründen. Aber eine reine Besitzstrafbarkeit ist weder unter dem Gesichtspunkt des Rechtsgüterschutzes legitimierbar noch ist ersichtlich, welche soziale Norm strafrechtlich stabilisiert werden soll, denn sexuelle Handlungen mit oder unter Benutzung von Puppen sind weder schädlich noch stören sie die gesellschaftliche Ordnung, da sie privat bleiben. Sie propagieren nicht, dass strafbare Handlungen des sexuellen Missbrauchs „normal“ seien, sondern folgen einer tragischen sexuellen Orientierung. [...] Pädophilie ist ein tragisches Schicksal. Die Gesellschaft verlangt aus gutem Grund von Menschen mit dieser Veranlagung Abstinenz. Aber wieso darf dann eine Kompensation mit einem Spielzeug strafrechtlich verboten werden? Deswegen gehe ich auch davon aus das §184l StGB nur in Teilen aufgehoben wird. Ein legaler Besitz ist bei einem physischen Objekt natürlich nicht viel Wert, da die Anschaffung illegal wäre, aber Fr. Frommel argumentiert eben mit der gesellschaftlichen Ordnung als Rechtsgut, so dass man da durchaus sowas verbieten könnte.
Ja, das es solche Diskussionen überhaupt gibt zeigt ja schon gut auf, wie es um das Bestimmtheitsgebot geht. Wenn es nur ein Paar Privatleute sind dann ist das ja i. O., denn Gesetze kann nicht jeder verstehen. Aber das erstreckt sich ja schon auf Gerichte, wo jemand wegen dem Handel mit Schaufensterpuppen verurteilt wurde. Ein Strafverteidiger aus Niedersachsen berichtet auch von skurillen Polizeieinsätzen, wo die Beamten zur Hausdurchsuchung ein Maßband mitbringen und die Puppe an Ort und Stelle vermessen lt. dem Anwalt hat sich wohl eine Größe unter 150cm als Verdachtsfall etabliert. Meine 25 Jahre alte Schwester ist mit 146cm damit ein Kind in den Augen von Günther und Thomas. Das ist einfach nur lächerlich mittlerweile und nichts weiter als pädophobe, als auch rassistische Politik.
Man kann Gesetze unterschiedlich interpretieren. Wenn ich vom (vorgeschobenen) Sinn und Zweck des Gesetzes ausgehe, also der "Verhinderung des Einübens von Geschlechtsverkehr mit Kindern", dann verstehe ich es so, dass es für die Anwendung der Strafnorm nicht ausreicht, dass irgendwelche Kinderpuppen theoretisch zur Vornahme irgendwelcher sexueller Handlungen geeignet sein könnten, oder auch praktisch dazu genutzt werden, sondern dass die Bestimmung zur Vornahme sexueller Handlungen sich direkt aus entsprechenden Eigenschaften hinsichtlich ihrer Beschaffenheit ableitet, die diese Puppen letztlich als Sexpuppen qualifizieren. (Kinderspielzeug und Sammlerpuppen, hatte der Gesetzgeber dabei sicher nicht im Visier.) Außerdem beschreibt "Beschaffenheit" ja nun eindeutig einen Ist-Zustand und keinen "Könnte-vielleicht-werden-Zustand". Ändert natürlich nichts daran, dass die Strafnorm insgesamt Schrott ist und schnellstmöglich abgeschafft gehört.