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Kannst du das etwas spezifieren? Du musst ja dann bereits angeklagt worden sein und in Revision gegangen, um das BGH kontaktieren zu können. Die überprüfen dann aber auch nur eventuelle Fehler der Vorinstanzen. Die könnten also höchstens eine rechtssichere Definition ausarbeiten, wann Sexspielzeuge/Puppen denn jetzt "kindlich" sind.

Bei der Verwendung von fiktionalen erotischen Objekten (Zeichnungen, virtueller Pornographie, Puppen) zu sexueller Befriedigung gehen viele Menschen davon aus, dass dies sexuelle Übergriffe auf reale Menschen wahrscheinlicher macht. Mir stellt sich dabei folgende Frage, auf die ich im Übrigen bisher nicht nur keine plausible Antwort, sondern noch gar keine Antwort erhalten habe, als ich sie stellte: Das Streichen von Ersatzhandlungen erschwert Menschen, ihre Sexualität befriedigen zu können und damit sind sie folglich unbefriedigter. Warum also glaubt man, dass eine befriedigte Sexualität gefährlicher ist, als eine unbefriedigte Sexualität?

Eine weitere wichtige Frage, die auf den moralischen Aspekt abzielt, hätte ich ebenfalls noch anzubieten: Es ist bekannt, dass eine befriedigte Sexualität wichtig für die menschliche Gesundheit ist. Sexualität per Medikation zu unterdrücken, verursacht starke Nebenwirkungen und kann zu schlimmen Depresssionen und anderen Schädigungen führen. Wie ist es moralisch vertretbar, Menschen, die ihre Sexualität mit anderen Menschen nicht ausleben können, ohne diesen zu Schaden, zusätzlich in ihren Möglichkeiten der Masturbation einzuschränken, ohne geeignete Ersatzmöglichkeiten zu erwägen? Wie ist es unter Berücksichtigung dieses Zusammenhangs vertretbar, Ersatzhandlungsmöglichkeiten ohne wissenschaftlich evidenten Beweis zu pönalisieren und damit ganz vielen Menschen die Möglichkeit zu nehmen, eine gleichermaßen gesunde, wie verantwortungsvolle Sexualität zu leben?

Es sind ziemlich knackige Fragen, auf die ich gerne von den Befürworter:innen der Verbote plausible Antworten hätte.

Mit dem Thema verbunden ist auch etwas, das mich immer wieder zutiefst irritiert: Nämlich das sich selbst Linke bei diesem Thema oft genug beinahe genauso stigmatisierend, bigott und teilweise auch menschenverachtend äußern, wie es Rechte bei LGBTQ-Themen tun. Ein gutes Beispiel dafür wie selbst in linken Kreisen schon das Konzept dass Pädophile sich gegen Diskriminierung äußern können abgelehnt wird ist eine Aussage in einem Video des "Breadtubers" Xanderhal. Ein Typ der stets für die Rechte von Minderheiten argumentiert ließ dies zum Thema Deplatforming in einem seiner Video raus (Titel: "The iDubbbz Apology Video...", Minute: 8:38 bis 9:29) (frei übersetzt): " Die meisten dieser kantigen Youtuber [original: edge tuber] und wer sonst noch, welche sagen, dass sie TOS nicht mögen und, ihr wisst schon, Deplatforming nicht mögen und es nicht mögen, dass es Regeln gegen das Sagen bestimmter Dinge gibt, da sie gegen Zensur sind und freie Meinungsäußerungsabsolutisten sind: Offensichtlich, wenn es um Pädophile online geht, welche Pädophilen ... -’rechte' in Anführungszeichen vertreten, werden sie mir völlig zustimmen, dass dies Leute sind, welche es verdienen ihre Plattform entzogen zu bekommen und vom Zugang zu öffentlichen Plattformen ausgeschlossen gehören, da sie hier die Grenze ziehen. [...] Aber jeder hat eine Grenze über welche hinweg er/sie denkt, dass eine bestimmte Art von Verhalten auf einer öffentlichen Plattform verboten gehört."

Heißt also im Klartext: Selbst in den Augen so manch eines Menschenrechtler/ Vertreter von Menschenrechten sollten Seiten wie diese hier nicht existieren und die Betreiber von allen öffentlichen Plattformen ausgeschlossen werden. Dass Leute wie ihr hier euch hier klar gegen Missbrauch aussprecht scheint selbst für viele Linke belanglos zu sein. "Rechte in Anführungszeichen": Diese flapsige Bemerkung soll der Herr mal zu all den Unschuldigen sagen die ihren Job, oder all ihre Freunde und Familie wegen eines Outings verloren haben, oder welche sogar Gewalt erfahren mussten. Ironischerweise geht es in dem genannten Video um jemanden der sich für vergangene "verletzende Äußerungen" und "grausame Äußerungen", wie er selbst sagt, entschuldigt.

Es ist für mich immer wieder ein Rätsel wie Leute die solch ein Bewusstsein für soziale Gerechtigkeit haben so ignorant und gleichgültig sein können, sobald es um Pädophile und deren Wohlergehen geht. Da hast du teilweise Leute die immer wieder haarklein thematisieren wie dieser oder jener Sprachgebrauch, oder diese oder jene Denkweise schädlich für Gruppe xy ist, nur um dann immer wieder (oft sogar wieder besseren Wissens!) Worte wie Pädophiler/Missbrauchstäter oder Pädophilie/Kindesmissbrauch vollkommen synonym zu verwenden. -Teilweise auch entmenschlichende Witze auf Kosten Pädophiler. Da hast du Leute die scheinbar kein bisschen Interesse zeigen auf Expertenmeinungen zum Thema besseren Umgangs mit Pädophilen zu hören. -Genauso wie es Rechte bei fast allen Themen tun.

Wenn mir all das eins gezeigt hat, dann ist es dies: Auch Linke sind häufig genauso ignorant und bigott wie die meisten anderen Menschen auch. Sie sind oft genauso schnell darin unschuldige Leute zu dehumanisieren wie so viele andere Menschen auch. Das Denken selbst scheint bei Linken nur marginal besser zu sein. Das ist zumindest der Eindruck der mir all das genannte hier vermittelt. Ein normal denkender Mensch sollte fähig sein anzuerkennen, dass unschuldige Pädophile nicht diskriminiert gehören. Nur traurigerweiße scheint es nicht viele normal denkende Menschen zu geben. Da frage ich mich schon wie es genau weitergehen soll. Wie genau soll die Botschaft, die ihr hier vermittelt eine bessere Reichweite bekommen? Ich will ja optimistisch sein, aber das fällt bei all diesen Entwicklungen oftmals sehr schwer.

Allerdings frage ich mich dann auch wiederum, ob Linke im echten Leben, außerhalb der sozialen Medien, beim Thema Pädophilie vernünfiger sind und ich online doch nur ein Zerrbild zu sehen bekomme.

Auch wenn mir das ja alles nicht neu ist, ist es hart das immer und immer und immer wieder zu erleben.

Sehr gelungener Beitrag, der gut die Problematik aufzeigt, dass wir uns inzwischen wirklich nirgends mehr selbst zu dem Thema äußern dürfen und der Diskurs über Pädophilie nicht nur mehr überwiegend, sondern eigentlich ausschließlich von Leuten bestimmt wird, die nicht pädophil sind und oftmals keine Ahnung haben, wie es ist, pädophil zu sein.

Leider befürchte ich, dass diejenigen, die diesen Artikel eigentlich lesen sollten, ihn nicht lesen werden (wie auch, wenn man nirgends außerhalb der eigenen Bubble auf ihn aufmerksam machen kann), hoffe aber, dass er vielleicht doch den ein oder anderen zum Umdenken bewegen kann.

Richtig. Und wenn man zu den Pädophilen gehört, die weder übergriffig geworden sind noch Angst haben, es zu werden oder sonstwie unter der Pädophilie leiden, dann darf man sich quasi nirgends darüber äußern, wie Rubys Artikel (und diverse andere Beispiele) zeigen. Kein Wunder, dass die Gesellschaft solch ein Bild von Pädophilen hat, wenn Pädophilen wie uns der Mund verboten wird.

Auch wenn es eigentlich nicht um den Artikel gehen soll: Für mich klingt das schon eher nach Zwangsgedanken, die dieser Karl hat. Ich bin kernpädophil und denke bei Kindern auf der Straße nicht ständig an Sex. Wo ist überhaupt der emotionale Aspekt, der aus meiner Sicht zur Pädophilie gehört? Ich finde diese Berichte sehr eigenartig. Als würde sich immer nur alles darum drehen... Mir ist der Kontakt zu Mädchen so viel wichtiger als "Sex" (auch wenn meine Fantasien da auch nur in eine spielerische/erkunderische Art gehen und nicht in eine "erwachsene" Richtung). Ich merke auch immer wieder, dass ich mich viel besser in Kinder hineinversetzen kann als andere Erwachsene. Ich beschäftige mich gerne mit ihnen. Das ist doch alles vorteilhaft und schön! Es sollten mal die Vorteile der Pädophilie betrachtet werden anstatt das alles so negativ darzustellen.

Leider denken dann die Menschen aufgrund dieser Berichte, dass Pädophile entweder Täter sind oder es sich eben um solche Leute handelt, die Angst davor haben, die Kontrolle zu verlieren bzw. in Therapie sein müssen, und ständig nur an Sex denken. :(

Ich habe klage beim bundesgerichtshof eingereicht

Guter Artikel und dein Name sowie Profilbild sind cute and funny. Was ich noch sagen möchte ist das die KI aktuell ja mit extremen Tempo voranschreitet insb. jetzt wo ChatGPT 4.0 draußen ist. Die KI-Debatte ist auch voll im Gange und Indien hat bereits ein "Wahrheitsministerium" eingeführt. China antwortet mit einem Verbot sämtlicher KI solange sie nicht staatlich freigegeben wurde und nur die Werte der Regierung teilt und generiert.

An diesem Punkt möchte ich ganz deutlich widersprechen: Für mich kann es keine Zusammenarbeit mit Leuten geben, die Sex mit Kindern befürworten. Da stimme ich den Aussagen von Sirius, Regenbogenfisch, Mascha und Max Weber ausdrücklich zu. Denn auch wenn jemand wie Dieter Gieseking, der für die Legalisierung von sexuellen Kontakten zwischen Erwachsenen und Kindern eintritt, selbst sich Kindern nicht sexuell annähert, so billigt er mit seiner Haltung die Schäden, den Kindern durch solche Handlungen entstehen. Und wenn ich mit diesen Leuten zusammenarbeite, dann riskiere ich nicht nur, mit diesen von der Gesellschaft in einen Topf geworfen zu werden, sondern mache auch eine Haltung salonfähig, die Kinder einer hohen Gefahr für ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden aussetzt. Für mich ist diese Haltung essenziell als Pädophiler Kinder in höchsten Maßen zu schützen und gleichzeitig ohne Gewissensbisse meine pädophile Neigung als positiv erleben zu können. Wobei es für mich einen großen Unterschied macht, ob ich Personen, die an sexuelle Kontakte zwischen Erwachsenen und Kinder glauben, jedoch in ihrer Haltung noch nicht gefestigt sind, von der Schädlichkeit dieser Kontakte zu überzeugen möchte und deshalb mit ihnen rede, oder ob ich mich mit einem pädosexuellen Aktivisten wie Dieter Gieseking, der seine Haltung nicht aufgeben wird, auch nur geringfügig zusammenarbeiten. Genauso würde ich auch nicht mit Personen, die rechtsextremes Gedankengut vertreten, zusammenarbeiten, auch wenn sie selbst bestimmte Menschengruppen nicht beleidigen oder körperlich angreifen.

Endlich mal ein besserer Kommentar, auch wenn ich nichts von diesem Schubladendenken und der Einteilung in Pro-/Anti-Contact halte. Menschen sind unterschiedlich.

Ein sehr guter und gelungener Beitrag, dem ich größtenteils zustimme. Denn mich stört schon lange die Forderung, den viel zu oft undifferenzierten Begriff "Kinderpornographie" durch "Missbrauchsabbildungen" einfach zu ersetzen. Dabei finde ich das Anliegen, sexuellen Missbrauch in Form einer Abbildung als das zu benennen, was es ist, überhaupt nicht falsch, sondern auch sehr wichtig. Nun fallen dann auch Abbildungen darunter, wo einer solcher Missbrauch gar nicht stattgefunden hat, darunter, wie Sirius es treffend formuliert hat. Das liegt meiner Ansicht nach auch am unscharfen und problematischen Begriff der Pornographie, aber das ist ein anderes Thema. Wenn in diesem Zusammenhang begrifflich die Darstellung einer brutalen Vergewaltigung eines Kindes auf der gleichen Stufe steht wie ein normales Familienfoto eines nackten Kindes in der Badewanne, das ohne einen sexuellen Zusammenhang an einer ungünstigen Stelle aufgenommen wurde, dann ist das in meinen Augen nicht nur eine Verhöhnung der Opfer, die für Missbrauchsabbildungen aufgenommen wurden, sondern auch von normalen Eltern, die nie einen sexuellen Missbrauch begangen haben. Und wenn virtuelle Kinderpornographie auch als Missbrauchsabbildungen bezeichnet werden, weil es laut Gesetz so vorgesehen ist, dann wird dieses Material in Verbindung mit einem zutiefst verachtenswerten kriminellen Verhalten gebracht, obwohl es gar kein Opfer geben kann.

Damit man mir als Pädophilen keinen Egoismus vorwerfen kann, möchte ich an dieser Stelle betonen, dass ich mir keine Fotografien und Videos von Kindern anschauen möchte, wo bei der Produktion oder bei den Aufnahmen selber reale Kinder sexuell ausgenutzt oder in Szene gesetzt werden mussten. Und ebenso wenig Bilder, wo Kindern heimlich ohne deren Wissen an intimen Stellen aufgenommen wurden. Bei allen anderen Aufnahmen sehe ich es allerdings als mein gutes Recht an, diese nur für mich auch in einer sexuellen Weise nutzen zu dürfen.

Stimmt. Laut Kriminalstatistik gab es 2022 fast 3400 Tatverdächtige von Kinderpornografie im Alter von 12 oder 13 Jahren – damit fielen fast 10 % der Tatverdächtigen allein in diesen Altersbereich. Man kann sich vorstellen, was das mit der bereits überlasteten Justiz macht, wenn all diese Fälle auch noch strafmündig werden.

Besonders lustig: AfD, CDU und CSU wollen die Strafmündigkeit von 14 auf 12 Jahre reduzieren. D.h. wir werden in Zukunft in Deutschland 12-jährige "Verbrecher" haben, die in Namen der Gerechtigkeit einem Jahr Mindeststrafe für den bloßen Besitz ihrer eigenen Nacktbilder entgegenblicken dürfen.

Erst einmal herzlichen Dank auch von mir für den guten Artikel und auch die guten Stellungnahmen. Danke auch an Regenbogenfisch für den Hinweis auf diesen Artikel.

Ich habe mir nicht nur den Artikel hier, sondern auch jenen auf queer.de angeschaut, der hier verlinkt ist. Bedenklich finde ich, wie ihr ebenfalls teilweise schon erwähnt habt, dass keine Unterscheidung zur Haltung von Pädophilen gemacht wird. Ganz wichtig (ich weiß ich wiederhole mich) ist hier die genaue Differenzierung. Schon einmal einigermaßen gut finde ich in diesem Zusammenhang, dass queer.de von Pädosexuellen und eben nicht von Pädophilen schreibt. Trotzdem ist das irgendwie falsch, weil es eine Unterstellung ist. Noch besser und richtiger/neutraler wäre daher, wenn der Begriff "Pädosexualismus" bzw. "Pädosexualist" verwendet würde. Pädosexualismus ist lt. dem Vorschlag aus Dr. Ahlers Dissertation eine Überzeugung. Ein Pädosexualist ist also jemand, der sich im Rahmen des gesellschaftlichen Engagements für Sex mit Kindern einsetzt (Pro-Contacter), nicht aber zwangsläufig auch ein Pädosexueller ist (= Sex mit Kindern / Kindesmissbrauch ausübt). Ich möchte niemandem hier etwas unterstellen. Daher sind für mich solche Unterscheidungen unabdingbar - ganz egal, ob man Pädosexualismus befürwortet, oder ablehnt.

Das Statement von dem Veranstalter des CSD (Hugo Winkels) würde ich an dieser Stelle gerne einmal aufgreifen. Er sagte: "Wir sind offen für jegliche Art der Liebe, sofern alle Einbezogenen auch selbstständig frei entscheiden können. Bei Schutzbefohlenen ist das nicht so. Deshalb liegt das Recht der Schutzbefohlenen über dem Recht der Gleichstellung" Auch hier werden wieder Begrifflichkeiten durcheinander gebracht. Er redet von "Liebe" meint aber ganz offensichtlich "sexuelle Handlungen". Es ist gar nicht gut, dass die Queer-Community den Begriff Liebe mit sexuellen Handlungen gleichsetzt. Sexuelle Handlungen können Ausdruck von Liebe sein, ja. Doch sie sind auf keinen Fall dasselbe. Und warum Anti-Contacter sie (IMHO zurecht) ablehnen, wurde hier schon ausführlich beschrieben. Daher ist es wichtig, auf solche Irrtümer hinweisen. Allerdings kann ich euch auch hier nur bitten, differenziert zu betrachten: Auch Pro-Contacter empfinden Liebe zu Kindern. Ich bin zwar selbst keiner, nehme aber nicht das Gegenteil an, nur weil diese Menschen nicht meine Einstellung zu SmK teilen. Es kann nicht das Ziel sein, uns gegenseitig zu bekämpfen. Viel wichtiger wäre mir, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass ein Vorpreschen von K13-Mitgliedern für SmK, wie es geschehen ist, UNS ALLEN SCHADET - Anti-Contactern gleichermaßen wie Pro-Contactern! Wenn Dieter Gieseking schon schreibt, dass unser Ziel Sprungbrett für ihn ist, ist ihm ganz offensichtlich schon klar, dass er sein Ziel mit SmK nur erreichen kann, wenn unseres erreicht ist.

Und was Regenbogenfisch schrieb, dass er (Fisch) nicht "Sprungbrett" sein möchte... kann ich nachvollziehen. Doch diese Sorge ist wohl völlig unbegründet. Eher kann K13 mit dem (und das muss man jetzt auch mal sagen) wirklich beachtlichen Engagement "Sprungbett" auch für die Sache von Anti-Contactern sein. Das Schöne daran ist doch, dass UNSER Wunsch - einfach nur als Minderheit ohne SmK akzeptiert zu werden - durchaus eine reelle Chance hat wahrzuwerden. Und davon würden ALLE pädophilen und hebephilen Menschen profitieren - ganz egal ob sie nun für oder gegen SmK sind. Also bitte: Keine großen Gräben sondern Brücken. Ein wirklich guter Erfolg wäre doch, wenn K13 aufhören würde sich offen für SmK einzusetzen und anstelle dessen zunächst für Gleichberechtigung steht. Das nimmt den Pro-Contactern selbstverständlich nicht die Möglichkeit sich nach Erreichen dieses Ziels weiter für SmK einzusetzen. Aber das muss es ja auch nicht. Pro-Contacter haben ihre Meinung und wir haben unsere. Wir können versuchen zu argumentieren und zu überzeugen. Hier geht es allerdings um Interessen. Das ist zwischen Ländern doch ganz genauso. Mit Zusammenarbeit kann trotzdem für alle Seiten etwas Gutes dabei herauskommen auch wenn die einzelnen Parteien unterschiedlicher Meinung und unterschiedlichen Ansichten sind. ...und übrigens kann bei so einer Zusammenarbeit auch etwas gutes für den Kinderschutz entstehen: Wenn Pädophile nämlich in der Gesellschaft ohne Angst an öffentlichen Diskussionen teilhaben können, haben es Ersatzhandungstäter - also der Großteil derer der sexuelle Straftaten an Kindern begeht - viel schwerer sich hinter pädophilen Menschen zu verstecken. Solange die Gesellschaft aber glaubt, Pädophile seien das Problem, liegt dieser Effekt in weiter Ferne.

Auch wenn wir (Anti-Contacter) nur Gleichberechtigung wollen und SmK als unverantwortlich ablehnen, verfolgen wir doch alle (Pro- und Anti-Contacter) das Ziel, uns nicht mehr in der Gesellschaft verstecken zu müssen, keine Angst vor Hass und Hetze haben zu müssen und unsere Standpunkte offen argumentieren zu können. Manche Pro-Contacter haben das ganz offensichtlich noch gar nicht verstanden, wie wir hier lesen können (Stichwort "nüx"). Genau das "nüx" ist es nämlich, was wir heute haben - und ich möchte, dass es nicht noch schlimmer wird! Schlimmer geht nämlich leider immer! Regenbogenfisch ist ja ebenfalls schon darauf eingegangen: Anerkennung, Diskriminierungsschutz und die Möglichkeit der Nutzung von unschädlichen Möglichkeiten, eine menschenwürdige Sexualität zu leben, sind doch allein schon Grund genug, sich für Anerkennung ohne Legalisierung von SmK einzusetzen. Das wird doch selbst auch der leidenschaftlichste Pro-Contacter einsehen - oder liege ich da etwa tatsächlich so falsch?

Ach sind das mal wieder tolle aufbauende Nachrichten.

Scheint als ob von dieser verblödeten Gesellschaft, welche lediglich selektiv/nominal an Menschenrechte zu glauben scheint, an allen Enden und Ecken selbst ein sachlicher Austausch immer weniger gewünscht wird. Fast so als ob sie sich durch diesen selbst hinterfragen müssten, aber es nicht über sich bringen können. Bestes Beispiel: Die No-Maps in Amerika. Der Versuch zu Destigmatisieren hat ja richtig gezündet. Ich muss schon sagen: Mittlerweile bin ich beim Thema Pädophilie emotional schon erheblich abgestumpft. In jeder Hinsicht.

Erst einmal eines vorweg @Sirus, du hast natürlich völlig Recht, wenn du schreibst, es ist eine Momentaufnahme. Das war ein Fehler von mir und dein Einwand ist natürlich plausibel, dass du einige Dinge heute möglicherweise etwas anders schreiben würdest. Entschuldige bitte das Missverständnis.

Die Auffschlüsselung in "drei Schulen" finde ich sehr interessant. Bei allen dreien kommt letztendlich "Pädosexualität" aus ganz unterschiedlichen Gründen heraus. Dennoch kommt sie bei allen drei Ansätzen heraus.

@Sirus schrieb: "Wir brauchen für letzteres doch eigentlich gar keinen Begriff, der versucht die Vorsilbe "Pädo-" noch mit Gewalt da irgendwie reinzudrücken." Ich denke schon, dass wir einen so einen Begriff brauchen. Aber wir drücken da nicht mit "Gewalt" die Silbe "Pädo" rein. "Pädosexualität" heißt platt übersetzt "Kindersexualität". Unsinnigerweise ist das eigentlich gar nicht gemeint, aber das sei mal dahingestellt. Gemeint ist "Sexualität mit Kindern" und damit der von dir angesprochene Kindesmissbrauch. Dieser Begriff ist ein Fachbegriff. Herr Dr. Alhers hat ihn sehr schön in seiner Dissertation erklärt. Überhaupt finde ich diese Arbeit und die klare Differenzierung der Begrifflichkeiten, die er darin vornimmt vorbildlich und wichtig. Eben WEIL das sonst kaum einer so klar ausdrückt und unterscheidet. Nachzulesen ist seine Arbeit hier: https://refubium.fu-berlin.de/bitstream/handle/fub188/8822/Ahlers_Dissertation.pdf?sequence=1&isAllowed=y

Warum denke ich wir brauchen den Fachbegriff Pädosexualität? 1. Dieser Begriff findet unheimlich hohe Akzeptanz Gerade WEIL verschiedene Menschengruppen ihre eigene Welt in diesen Begriff hineinzuinterpretieren suchen, wird es nicht sehr schwierig sein, ihn einzuführen, fangen wir erst einmal konsequent an, ihn zu verwenden. 2. Die Menschen benutzen gerne Fachbegriffe Fachbegriffe geben jedem Gespräch gleich einen professionellen Touch, auch wenn das einzelne Gespräch damit selbstverständlich nicht in jedem Fall notwendigerweise professionell sein muss. Damit haben solche Begriffe einen psychologischen Effekt. 3. Der Begriff lenkt vom Begriff "Pädophilie" ab Ich selbst bezeichne mich als "romantisch kinderliebend", weil ich mich nicht gerne als "Pädophil" bezeichnen möchte. Warum nicht? Weil Politik, Medien und Gesellschaft aus diesem Begriff, der eigentlich "Kinderliebe" bedeutet, etwas gemacht haben, was eben keine Kinderliebe bedeutet und auf mich, wie die meisten anderen romantisch kinderliebenden Menschen, einfach nicht zutrifft. Im Grunde möchte ich mich aber selbst gerne ebenfalls wieder mit einem Fachbegriff bezeichnen können. Dieser fehlt mir nun, weil er komplett zweckentfremdet wurde. Eine Umschreibung wie "romantisch kinderliebend" trifft es zwar IMHO richtig gut, ist aber weder ein Fachbegriff, noch wird sie Terminus werden. Sie wird sich also sehr wahrscheinlich nicht durchsetzen können. Der Begriff "Pädosexuell" hingegen kann das mit Leichtigkeit. Selbst wenn Kinderschutzorganisationen Pädophile gerne so nennen wollen, MEINEN sie doch die ganze Zeit tatsächlich Pädosexuelle und eben nicht Pädophile. Denn Pädophile sind, wie bereits heute schon wissenschaftlich bekannt, MEISTENS NICHT pädosexuell! Sprache ist ein mächtiges Werkzeug, was das Denken und Handeln der Menschen beeinflusst. Werden Begriffe richtig verwendet, würd auch die Sprache richtiger und damit bestenfalls das Denken und Handeln. Dann muss nur noch in die Köpfe gehen, dass teleophile Menschen (Erwachsenenliebende) eben auch pädosexuelle Taten begehen können. Und schwupps, haben wir unsere Differenzierung, die wir ohne den guten Fachbegriff der Pädosexualität kaum in der Lage sind zu erreichen. So jedenfalls die Theorie. In der Praxis wird man den Begriff Pädophile über kurz oder lang vergessen. Und dann ist er nicht mehr mit Pädosexualität gleichgesetzt.

Aus diesen Gründen bin ich gegen den Plan, den Begriff Pädophile weiter von der Öffenlichkeit in den bestehenden Kontexten stehen zu lassen.

Was spricht dagegen, dass KTW aus den erworbenen Erkenntnissen Nutzen für den Kinderschutz zieht? Ich kann mir nicht vorstellen, dass KTW die Relevanz für Pädophile verlieren würde, wenn man dort zweigleisig fährt. Das eine muss das andere ja nicht ausschließen.

Wenn wir bedenken, wie nachhaltig sich die Bundesregierung auch für teils unsinnige und sogar kontraproduktive Maßnahmen zum konsequenten Kinderschutz einsetzt (man nehme da nur mal meinen "Lieblingsparagraphen" §184l StGB), dann kann auf der anderen Seite eigentlich niemand aus der Politik sagen, dass der Präventivschutz für Pädophile, die gefährdet sind pädosexuell (also übergriffig) zu werden, weniger wichtig ist, selbst wenn die Verteilungsrate dafür irgendwann vielleicht nur noch unter 10% aller Übergriffe betragen sollte. Die Anlaufstelle für Pädophile würde also bleiben. Vielleicht kann das Stigma hier sogar einmal ganz nützlich sein, denn auch die Gesellschaft wird nicht wollen, dass präventive Behandlungsmaßnahmen für die Therapie von Pädophilen zwecks Kinderschutz verschwinden.

Hingegen könnte und sollte sich KTW mit einem zweiten Bereich breiter aufstellen. Es macht keinen Sinn Pädophile und teleophile (= erwachsenenliebende) Menschen, die beide gleichermaßen Sorge haben irgendwann pädosexuell zu werden, in derselben Gruppe unterzubringen. Aus der Therapie ist bekannt, das beide Arten von Patient:innen unterschiedliche Therapieansätze benötigen, weil die Motivation für mögliche Pädosexualität bei diesen beiden Menschengruppen grundsätzlich unterschiedlich ist. Hierfür würde es Sinn machen, wenn KTW sich in einen zweiten Bereich abspaltet, der vielleicht sogar anders heißt.

IMHO gebe ich @Sirius Recht, dass die Bezeichnung KTW für Pädophile stigmatisierend ist, weil sie eine Gleichsetzung impliziert. Nun... es werden immer mal wieder Firmen und Institutionen umbenannt. Sicherlich macht es auch hier Sinn, über eine passendere Namensfindung für KTW nachzudenken. Auch hier könnte wieder das Stigma zugunsten einer Änderung verwendet werden: Wenn wenn auch teleophile Menschen angesprochen werden sollen, werden diese wahrscheinlich eher Hilfe suchen, wenn der Verein nicht mehr "Kein Täter werden" heißt.

Grundsätzlich bin ich da bei dir, die Trennung von "-philie" und "-sexualität" auf diese Art ist an und für sich konsistent und schlüssig. Problem ist aber, dass diese Begriffe kaum jemand so verwendet. In der Praxis hat daher auch der Begriff Pädosexualität fundamentale Probleme, weshalb ich den vermeide. Grundsätzlich gibt es nämlich zwei Schulen bei der Verwendung des Begriffs: die "KTW-Schule", nach der Pädosexualität (im Gegensatz zur Pädophilie) für Kindesmissbrauch steht (wobei auch hier schon oft nicht ganz klar ist, ob damit jetzt nur pädophile oder alle Kindesmissbrauchstäter:innen gemeint sind), und die "Kinderschützer-Schule", die Pädosexualität als Ersatz für den Begriff Pädophilie etablieren wollen, den sie als "verharmlosend" empfinden.

Und eigentlich gibt es daneben noch eine dritte Schule, die den Begriff Pädosexualität statt Pädophilie verwenden, um damit die Ähnlichkeit von Pädophilie als sexuelle Orientierung analog zu Hetero- oder Homosexualität zu betonen. Nicht wenige aus dieser Schule argumentieren leider dann auch gleich, dass genauso wie bei der Heterosexualität das Ausleben der Orientierung erlaubt sein sollte.

Leider gibt es sehr viele (auch wissenschaftliche) Arbeiten, die den Begriff nicht sauber definieren und in dem einen Satz als Synonym zur Pädophilie, und im nächsten Satz als Synonym für Missbrauch verwenden – womit unterm Strich wieder Pädophilie = Missbrauch bei rauskommt.

Deswegen bin ich dafür, die Dinge einfach beim Namen zu nennen: Pädophilie ist Pädophilie, und Kindesmissbrauch ist Kindesmissbrauch (oder meinetwegen auch sexualisierte Gewalt gegen Kinder). Wir brauchen für letzteres doch eigentlich gar keinen Begriff, der versucht die Vorsilbe "Pädo-" noch mit Gewalt da irgendwie reinzudrücken. Das Schlimme an sexuellen Übergriffen an Kindern sind schließlich die Grenzüberschreitungen, und nicht die sexuelle Präferenz des:der Täter:in.

Über die Begriffe können wir gerne einmal diskutieren. Beiträge bei KiH sind immer eine Momentaufnahme des:der Autor:in zu dem jeweiligen Zeitpunkt, und vieles, was ich früher mal geschrieben habe (wie die von dir erwähnte Bezeichnung "Menschen mit Pädophilie") würde ich heute auch nicht mehr so schreiben.

Es ist eine verfahrene Situation. Zwar wehrt sich KTW auch explizit gegen das Stigma, und konnten da im Laufe der Jahre auch ein paar Fortschritte erstreiten. Aber dadurch, dass sie sich unter den Namen "Kein Täter Werden" expizit an Pädophile richten, ist die Grundausrichtung des Projekts fundamental stigmatisierend, da es impliziert, dass Pädophile grundsätzlich gefährlich sind und externe Hilfe benötigen, um keine Straftaten zu begehen. Und auch die Minderung des seelischen Leids und die gesellschaftliche Stigmatisierung wird eigentlich nie als Unrecht für sich genommen bezeichnet, sondern damit begründet, dass dies das Übergriffsrisiko pädophiler Menschen erhöhen würde. Anders herum hätten sie sich nie so etablieren können, wenn sie es anders angegangen hätten.

Ich fände die Idee gar nicht mal so schlecht, wenn sich KTW umorientiert und an Menschen wendet, die sich gefährdet sehen sexuelle Übergriffe zu begehen – ganz allgemein und unabhängig von der sexuellen Orientierung der Person. Schon jetzt ist das im Grunde ja die eigentliche Zielgruppe, auch wenn die Werbung und Darstellung des Projekts etwas anderes aussagt. Das Resultat wäre allerdings, dass pädophile Menschen in Deutschland die einzige Anlaufstelle verlieren würden, die sich zumindest so halbwegs für uns einsetzt. Mangels (RL-) Selbsthilfegruppen und aufgeklärter Therapeut:innen würde dies die bereits katastrophale Abdeckung von psychologischer Hilfe für pädophile Menschen noch schlimmer machen.

Über uns

Kinder im Herzen ist ein Weblog zum Thema Pädophilie, der von pädophil empfindenden Menschen betrieben wird, die sich entschieden haben ihre sexuellen Wünsche nie mit Kindern auszuleben. Wir schreiben über diverse Themen im Zusammenhang mit Pädophilie, die uns bewegen.

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Ich hoffe auf ein baldiges Urteil, denn was mir viel angst bereitet ist wenn die Beschwerdeführer altersbedingt oder so sterben. Dann erledigen sich die Beschwerden einfach so ohne Entscheidung. Das wäre einfach nur bitter.
Auf einem deutschen Forum wird direkt auf der Startseite ein Bild von einem Richter gezeigt der mit dem Hammer gerade ein "Urteil" spricht mit einem euphorisch formulierten Hinweis das solche Puppen zu einer Freiheitsstrafe führen können und jeder Verdacht angezeigt wird. Also einige geilen sich so richtig an der Strafbarkeit auf, obwohl sie selbst betroffen sein können, weil es eben so schwammig ist. Solche Foren wird eine Legalisierung nicht jucken, was auch ihr gutes Recht ist.
Aus deren TOS: Child-like dolls: These are dolls whose faces or bodies resemble minors (under 18). This legal issue could jeopardize members, the forum, and management, so we will err on the side of caution. We don’t mean to offend anyone; we aim to be as inclusive as possible while promoting our mission of making doll ownership less taboo and more acceptable to a wider audience. Das ist wenigstens eine nette und verständliche Art um diese Puppen nicht im Forum zu dulden. Es ist rechtlich in vielen Ländern eben nicht wirklich möglich eine andere Haltung zu haben. Mal gucken ob sich ein deutsches Forum nach einer Legalisierung traut diese Puppen zu tolerieren.
Sehr gut. Es ist wichtig, dass sich dieses Wissen in den betroffenen Fachkreisen verbreitet und dort langsam aber sicher zum Konsens wird. Von da aus wird das irgendwann (z.B. durch Interviews) über die Medien auch den Mainstream erreichen. Die Wahrheit setzt sich immer durch. Die Frage ist nur, ob das nun früher oder später passiert. Vielen Dank für das Teilen.
Die Sexualpräferenz darf nicht Grund für eine Kündigung sein. Ich führte ein Gerichtsverfahren, als mich meine Ex-Arbeitgeberin damals loswerden wollte, weil ich einigen Kolleg:innen gegenüber, nach ihrem Einverständnis zu einem einem privaten Gespräch, von meiner Sexualpräferenz und den Vorurteilen erzählte, denen auch unschuldige Pädophile in unserer Gesellschaft ausgesetzt sind. Insbesondere verschwieg ich nicht, mich für Entstigmatisierung an Unis und Hochschulen einsetzen zu wollen. Da der Arbeitgeberin klar war, dass sie mich nicht aufgrund meiner Sexualpräferenz kündigen kann, inszenierte man eine sogenannte Druckkündigung, um sich vor einer angemessenen Abfindung drücken zu können. Insbesondere macht aber, gerade vor dem Hintergrund der Angst vor einem wirtschaftlichen Schaden durch Bekanntwerden des Sachverhaltes, diese Handlungsweise meiner Ex-Arbeitgeberin keinen Sinn, denn es wäre ihr möglich gewesen, sich außergerichtlich zu einigen. Sie selbst war es, die den Fall in eine öffentliche Gerichtsverhandlung eskalieren ließ. Gerade vor diesem Hintergrund, macht der Gedankengang, einem pädophilen Menschen zum Schutz vor eigenem möglichen wirtschaftlichem Schaden kündigen zu wollen, keinen Sinn. Das konstruierte Szenario war unglaubwürdig. Daher kam meine Ex-Arbeitgeberin nicht um eine angemessene Abfindung herum. Das bedeutet aber, dass auch wenn Pädos nicht explizit durch das AGG geschützt sind, wir dennoch nicht ganz schutzlos sind, wenn uns Unrecht geschieht.