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Ein Gedanke kommt mir dazu noch in den Sinn.

Und zwar würde ich inzwischen sogar so weit gehen zu sagen, dass die Reaktion von Josephine auch eine Form von Gewalt darstellen. Das natürlich vorhandene Mitgefühl gegenüber Menschen, die Schlimmes erlebt haben, wird instrumentalisiert und gegen eine Minderheit verwendet. Und das einmal auf individueller Ebene, indem unbeteiligten Menschen Schuld- und Schamgefühle eingeredet werden und sie dadurch systematisch psychisch kaputt gemacht werden, was man durchaus als emotionale oder psychische Gewalt bezeichnen kann. Und dann auf gesellschaftlicher Ebene, indem wir als Minderheit klein gehalten und von potenziellen Unterstützern isoliert werden, durch das Aufbauen eines falschen Dilemmas zwischen Kinderschutz und Gleichberechtigung von Pädophilen, und indem das Thema Pädophilie ausschließlich durch die Linse der Prävention betrachtet wird.

In dem Video scheint Josephines Schicksal genutzt zu werden, um Georg vorzuführen und von Anfang an in eine defensive und passive Position zu drängen, wo er gar nicht wirklich für sich einstehen kann. Das ist emotionale Manipulation vom Feinsten: „Du bist schuld daran, dass es mir so schlecht geht. Weil du hier sitzt und die Fragen beantwortest, die dir gestellt werden, und eigentlich schon, weil du überhaupt geboren wurdest und existierst.“ Wie hätte Georg unter der Prämisse je selbstbewusst für sich, seine Rechte und zumindest einen respektvollen Umgang in dem Dialog einstehen sollen?

Ganz egal, wie schlimm das ist, was Josephine widerfahren ist, es gibt ihr nicht das Recht Gewalt gegenüber Menschen auszuüben, die damit absolut gar nichts zu tun haben.

hilft nur Auswandern ne andere Möglichkeit gibts da nicht

"Ein Blick ins Gesetz erspart viel Geschwätz". In diesem Falle ein Blick auf § 184b Abs. 1 Satz 2 StGB. Dort ist nämlich zu lesen, dass kinderpornographische Inhalte in den Fällen das Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und 4, die "kein tatsächliches oder wirklichkeitsnahes Geschehen" wiedergeben, mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis 5 Jahren bestraft sind. Nicht 1 Jahr. Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und 4 beschreiben Verbreitung und Herstellung mit Verbreitungsabsicht von Kinderpornographie, dementsprechend ist die Mindeststrafe sowohl für Herstellung mit Verbreitungsabsicht, als auch für Verbreitung von fiktiver Kinderpornographie 3 Monate Freiheitsstrafe. Die Herstellung von fiktiver Kinderpornographie ohne Verbreitungsabsicht i.S.d. Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und 2 ist nicht strafbar, ebenso wenig wie Abruf, Besitz oder Besitzverschaffung (s. Abs. 3). Es ist interessant, dass du anderen Leuten Ahnungslosigkeit hinsichtlich des deutschen Strafrechts vorwirfst, während du selbst deine eigene Ahnungslosigkeit offen zur Schau stellst.

Ich habe im Beitrag unter der 2. Methode erläutert, wann es die Grauzone mit Sicherheit überschreitet. Es beruht auf § 184b Abs. 1 Satz 2 StGB. Der reine Besitz fiktiver Bilder ist somit nicht verboten.

Mutig! Aber ein grosser Fehler: ...kein Homosexueller, kein Heterosexueller, kein Pädofiler... brauch ne Therapie wegen seiner Neigung / Veranlagung!!! ---die Therapie sollte für Alle sein, die gewalttätig sind!

Ich auch! Habe gezeichnete Kinderfiguren aus dem Internet geladen um sie für meine Sportklamotten(shop)seite als Schaufensterpuppen zu verwenden. Alle ganz normal angezogen, wurde vom Amtsrichter als "Posing" verurteilt: 1 Jahr und 3 Monate (auf Bewährung) Jetzt muss ich jede Woche mit der Bahn zur sog. "Therapie". Meine Existenz ist zusammengebrochen. Der Auslöser war die Denunziation einer gewerblichen Konkurrentin.... Soweit sind wir jetzt. 1933 lässt grüßen...

Habt Ihr alle keine Ahnung? vom deutschen Strafrecht??? Selbst ungeschickt gezeichnete "harmlose" Bildchen gelten seit 1. 7. 2021 als "kinderpornographische Schriften" und werden mit min. 1nem jahr Knast geahndet...

Echt ein starker Beitrag Sirius!. Insbesondere folgende Passage hat es sehr gut auf den Punkt gebracht.

"Maschinen sind in dieser Hinsicht also nicht neutral, sondern reproduzieren die Diskriminierung, die in der Gesellschaft bereits existiert. "

Ich hoffe sehr, dass diese Chatkontrolle nicht Eintritt. Sie wäre ein massiver Einschnitt in die Grundrechte und ich finde es sehr wichtig, über die Thematik aufzuklären. Insbesondere bzgl der Pädophilie.

Und das schlimme ist auch noch man ist hilflos gegen diese ganze gesichte auch ich fühl mich wegen meiner Veranlagung diskriminiert und wurde auch sehr oft diskriminierend selbst ein Arzt war mal rotz frech zu mir und sagte das ich fremdgefährdet wäre ich so Häh hab doch gar nichts gemacht

Da merkt man einfach mal wieder was für ne arschkarte man eigentlich hat wenn man so Menschen verachtend behandelt wird so gemein dagegen sollte endlich mal vor gegangen werden auch ich würde als fremdgefährdumg hingestelt des so gemein so das Monate lang darüber nachgedacht habe pädopilie sollte endlich im gesetzt vor diskriminirung geschützt werden

Ich sehe dafür keinen wirklichen Grund. Im Beitrag nannte ich die schwammigen Bedingungen für eine Straftat durch gezeichnete Bilder und da halte ich mich in einem sicheren Bereich darunter.

Hast du nicht Angst mit diesem Usernamen aufzutreten nachdem was in Enneptal passiert ist?

Es ist nicht nur eine erhöhte Produktion, die sowas mit sich bringt. Es ist viel mehr das, dass man ein Bild generieren lassen kann, das den eigenen Wünschen entspricht zB. auch Fetische, Orte, Aussehen, Pose, Verhalten der Person/en in den Inhalten. Wie komplex eine Beschreibung ist, macht es dann entsprechend Abhängig davon, wie sehr es den eigenen Vorstellungen entspricht.

Ich habe eine Frage zur 2. Methode: Ich gehe nach dem Text davon aus, dass damit Zeichnungen als Grundlage der KI gemeint sind und keine Texte. Wenn dies der Fall sein sollte, welchen Nutzen hat dann die KI? Nur, dass die Bilder schneller produziert würden? Oder damit diese durch die KI von einer normalen Fotografie nicht mehr zu unterscheiden sind?

Es freut mich für dich, dass du darüber teilweise lachen kannst. Ich wünschte ich könnte es. Stattdessen erfüllt es mich selbst nur mit einem brennenden, lähmenden Hass, der meinen ganzen Verstand seit 2 Jahren vergifftet.

Ich finde diese ganze Art der Leute einfach nur abgrundtief abstoßend und widerwärtig. -Trotz dessen, dass diese Kommentare sind nicht einmal das verkommenste und verstörenste sind, dass ich so gelesen habe. Die NO-MAPs wollen im Großen und Ganzen nur, dass Nicht-Täter sein entstigmatisiert wird. Ob nun manche dabei stolz sind und über ihr AoA reden ist letzten Endes einfach nur sch***egal (Aber daran wird sich eben auch schon aufgehangen). Jedoch sind es ironischerweiße grade genau diese Bemühungen, welche nur noch mehr Hass gegen sie schürrt, was wiederrum die Notwendigkeit von Bemühungen um Entstigmatisierung und Support umsomehr bestätigt. Zu lange über diese ungerechte Ironie und die Unfähigkeit/Unwillenheit der Hassprediger diese zu erkennen nachzudenken, kann einen einfach nur wahnsinnig machen.

Dass diese Hater bedauernswert sind mag ja eine beruhigende Vorstellung sein, aber ich garantiere dir, dass ihr Hass gegen Unschuldige sie in der Tat nicht zerfrisst. Zerfrisst es die meisten Menschen, dass sie ebenfalls unschuldige Pädophile hassen? Also ich bemerke davon nicht viel. Es ist eher wie der Hass gegenüber Vergewaltigern. Es zerfrisst einen ja auch nicht einen Verbecher zu hassen, welcher eine grausame Tat begangen hat. Und in den Gedanken dieser Leute besteht im Hass gegenüber beiden Gruppen eben kein Unterschied.

Toll ist ja auch dieser Satz zu Begin: "Not an anti, not an ally, just a training psychologist with some fucking sense" Ach ja? In was spezialisiert sie sich denn, wenn ich fragen darf? Ich würde eine Wette abschließen, dass sie nicht ein bisschen Erfahrung mit Jenen, die sie so gerne in Therapie stecken will hat. Einfach nur typisch.

Über die Dummheit des "[...] If you’re so proud of being pedophiles then show your fucking faces. But no, you’re all scared cause you know damn well you’ll get your fucking throat slit on sight. [...]"-Kommentars muss man erst gar nicht reden. Jedem Menschen mit einem Funken Verstand im Kopf sollte klar sein, warum dieser Kommentar einfach nur bösartig, zynisch und frei von jedem Inhalt ist.

Dass die Leute weiter unten in der Archivseite sich auch noch wie tolle Kinderschützer fühlen, weil sie irgendweilche (wahrscheinlich zu meist) unschuldige Leute denunziert haben, ist ebenfalls exemplarisch für alles was an dem Verhalten der Leute so verachtenswert ist. -Da kann man sich gegenseitig schonmal wirklich auf den Rücken klopfen über diese "gute Tat" einen auf 31er gegen Unschuldige zu machen, welche lediglich mehr Menschlichkeit sehen möchten. Und all das, während man dabei nicht einen Finger krumm macht für tatsächlichen Kinderschutz. Wahrhaftige Helden! Ich hatte noch ein paar weitere Gedanken, als ich den "Show your face"-Thread sah, aber ich behalte diese mal lieber für mich selbst.

Das Ganze macht mich einfach nur krank und zeigt so plastisch, wie sehr die "Moral" vieler Menschen nicht wirklich auf Prinzipen beruht, sondern auf Instinkten. Welche Prinzipien hat jener, der nicht einmal zwischen schuldig und unschuldig unterscheiden kann/will? Simple Antwort: Keine!

Alles in Allem kann man sagen, dass zwar Vieles auf Ignoranz und Ekel beruht, aber dass das ist sicher nicht alles ist. Viele wollen gar nicht zuhören. Viele verdrehen absichtlich jedes Wort, dass von NO-MAPs und deren Unterstützern kommt. Und einige sind schichtweg bösartig und genießen es einfach menschliche Boxsäcke zu haben, die keiner verteidigen wird. Letztere sind nicht zu erreichen, Erstere schon (zumindest bis zu einem gewissen Grad). Ich frage mich, ob es möglich ist mehr Empathie in der zweiten Gruppe zu wecken, indem man sie mehr für die Unmenschlichkeit der ersten Gruppe sensibilisiert. Statt auf der WSAM-Seite nur die stigmatisierenden Aussagen prominenter Leute zu zeigen, könnte man doch auch zusätzlich noch in einem eigenen Reiter die Crème de la Crème der unmenschlichsten Aussagen auf sozialen Medien zeigen, welche in Bezug zur NO-MAP-Bewegung so geäußert werden. Meint ihr, dass das ein vernüftiger Vorschlag ist?

Abgesehen davon, spreche ich hiermit ebenfalls mein Lob zu diesem wichtigen Artikel aus!

Ich würde auch gerne Pflegevater werden.

Hab mich mal durch ein paar der in der einen Fußnote verlinkten Hassbotschaften durchgelesen. Bedauernswerte Menschen, die so von Hass zerfressen sind.

Das hier aber brachte mich zum Schmunzeln: „these people say they’re “no contact” and “not proud” but then they clearly state what ages they’re attracted to (that’s what AOA means in the bio), “pride” flags, defending babysitting kids (I thought “no contact” meant NO. GODDAMNED. CONTACT??).“ Irgendwie süß zu sehen, dass da jemand so schlecht aufgepasst hat. „No Contact“ oder „Anti-contact“ beziehensich ja explizit nur auf sexuellen Kontakt.

Tolle Vergleiche, Ilytul! Das mit der Kurve vor allem. Ich vermiss übrigens deine Serie „In dubio pro Pädo“ sehr.

Genauso sehe ich es auch und wünsche mir für Sirius und Ruby, dass sie es doch noch irgendwie schaffen, ihren Wunsch nach eigenen Kindern doch noch nachgehen zu können. Natürlich kann ich die Angst vor dem Verhalten des Jugendamtes sehr gut nachvollziehen - ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das Jugendamt nur aufgrund der Neigung ohne einen Anfangsverdacht auf ein geschädigtes Kind präventiv tätig wird. Die Aussagen des ZDF sind diskriminierend und irreführend, aber zum Glück entscheiden in Deutschland die Ämter nach Regeln und nicht nach den Rufen aus den Medien, zumindest hoffe ich das doch sehr.

Wenn es nur irgendwie mal gelingen könnte, in den Medien pädophile Eltern zu präsentieren, die gegenüber ihren Kindern nicht übergriffig geworden sind - dann vermute ich wäre die gesellschaftliche Diskussion eine völlig andere und die Jugendämter würden nicht mehr unter einem solchen gesellschaftlichen Druck stehen. Ich frage mich nur, wie das überhaupt gehen kann. Es ist wirklich eine Schande, dass Projekte wie KTW fast ausschließlich unter dem Aspekt der Prävention betrieben werden bzw. beachtet werden und dass das Wohlergehen von Pädophilen in der Wahrnehmung nach außen so einen geringen Stellenwert hat. Denn die Aussagen von Wissenschaftlern von KTW hätten eine ganz andere Wirkung als die Meinung von Pädophilen, denen immer nachgesagt werden kann, sie würden sich und ihre Neigung schönreden.

Über uns

Kinder im Herzen ist ein Weblog zum Thema Pädophilie, der von pädophil empfindenden Menschen betrieben wird, die sich entschieden haben ihre sexuellen Wünsche nie mit Kindern auszuleben. Wir schreiben über diverse Themen im Zusammenhang mit Pädophilie, die uns bewegen.

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Man muss das schon etwas neutraler betrachten, was durch diese ganze Empörung und Stigmatisierung aber unmöglich ist. Der Gesetzgeber hat mit dem Gesetzespaket vom 2021 das Schutzalter für Gleichaltrige flexibler gestaltet, so dass bspw. ein 14 Jähriger nicht mehr automatisch zu einem Sexualstraftäter wird, wenn er mit einer 12/13 Jährigen verkehrt. Über solche Konstellation muss und sollte man sprechen, denn durch diese angst wurden Jahrzehentelang sehr viele Jugendliche unnötig kriminalisiert. Ein großer Teil von "sexuellem Missbrauch" an Kindern im Ausland, also Hands-On-Delikte, werden übrigens an 14+ Jährigen verübt (ca. 17-40%), diese Fälle sind in DE nicht immer illegal. Ob es den Jugendlichen hier mit diesem Schutzalter jetzt schlechter, oder besser geht als bspw. in Amerika kann ich nicht beurteilen.
Zu Monika Frommel muss man der Vollständigkeit halber allerdings auch erwähnen, dass sie sich noch 2013 bei der humanistischen Union einige fragwürdige Äußerungen getätigt und sich für ein Schutzalter von 12 Jahren ausgesprochen hat: Zum anderen wird seit etwa einem Jahrzehnt versucht, den juristischen Begriff des Kindes als „Person unter 18 Jahren“ zu definieren, um ein flächendeckend hohes Schutzalter in der Europäischen Union zu etablieren. Dieser Strategie kann man nicht mehr Homophobie vorwerfen, aber unter der Flagge des „Kinderschutzes“ wird die Infantilisierung der Gesellschaft angestrebt. […] Es droht eine moralisierende Ideologie, welche „Opferschutz“ sagt und eine verklemmte Sexualmoral meint. So gesehen sollten alle Diskutanten die Steine behalten, da sie alle im Glashaus sitzen. Unstreitig müssen Kinder (ein realistisches Schutzalter wäre 12 Jahre) absolut geschützt werden, 12-14jährige bedürfen eines starken Schutzes, Aber die Phase zwischen 15 und 18 Jahre bleibt schwierig. Es ist ein mit strafrechtlichen Mitteln unlösbares Dilemma, dass sie als sexuelle Subjekte zwar das Recht haben sich zu entfalten, zugleich aber noch nicht die Reife und Erfahrung, die nötig wäre, um tatsächlich nur das auszuleben, was ihnen zuträglich ist. https://www.humanistische-union.de/publikationen/vorgaenge/203-vorgaenge/publikation/paedosexualitaet-und-sexualpolitik-der-parteien/ Es ist ein seltsamer Text, finde ich, der zwar einen interessanten historischen Überblick gibt und viele richtige Dinge sagt, aber sich an einigen anderen Stellen auch in sehr komische Richtungen verirrt. Die HU selber ist da leider auch vorbelastet und war einst in die Pro-C Bewegung integriert - zu den Beiratsmitgliedern zählte u.a. Helmut Kentler, für den noch 2008 ein von Rüdiger Lautmann verfasster Nachruf von der HU publiziert wurde. Erst so ab 2010 fing die HU an, sich von Pro-C Ansichten öffentlich zu distanzieren.
@UwU Es ist schon etwas merkwürdig, so im Nachgang die privaten Kommentare von Fr. Frommel zu lesen. Sie war auf jeden Fall eine Frau die ihre Meinung hart raushaut und gerne Menschen beleidigt (was ich amüsant finde). Schade, denn genau solche Menschen brauchen Minderheiten: https://taz.de/!ku41876/ Die dort hinterlegte Mail-Adresse stimmt mit der von der Universität Kiel überein (https://www.uni-kiel.de/en/law/research/criminal-sciences) https://www.jstor.org/stable/27283547 Dort stellt sie folgendes fest: Im Folgenden geht es nur um die Tathandlung des Besitzes; denn Besitzstrafbarkeit ist in besonderem Maße begründungspflichtig. Dass die Rechtsordnung sittenwidrige Geschäfte nicht duldet und ggf. bestraft, ist leicht zu begründen. Aber eine reine Besitzstrafbarkeit ist weder unter dem Gesichtspunkt des Rechtsgüterschutzes legitimierbar noch ist ersichtlich, welche soziale Norm strafrechtlich stabilisiert werden soll, denn sexuelle Handlungen mit oder unter Benutzung von Puppen sind weder schädlich noch stören sie die gesellschaftliche Ordnung, da sie privat bleiben. Sie propagieren nicht, dass strafbare Handlungen des sexuellen Missbrauchs „normal“ seien, sondern folgen einer tragischen sexuellen Orientierung. [...] Pädophilie ist ein tragisches Schicksal. Die Gesellschaft verlangt aus gutem Grund von Menschen mit dieser Veranlagung Abstinenz. Aber wieso darf dann eine Kompensation mit einem Spielzeug strafrechtlich verboten werden? Deswegen gehe ich auch davon aus das §184l StGB nur in Teilen aufgehoben wird. Ein legaler Besitz ist bei einem physischen Objekt natürlich nicht viel Wert, da die Anschaffung illegal wäre, aber Fr. Frommel argumentiert eben mit der gesellschaftlichen Ordnung als Rechtsgut, so dass man da durchaus sowas verbieten könnte.
Ja, das es solche Diskussionen überhaupt gibt zeigt ja schon gut auf, wie es um das Bestimmtheitsgebot geht. Wenn es nur ein Paar Privatleute sind dann ist das ja i. O., denn Gesetze kann nicht jeder verstehen. Aber das erstreckt sich ja schon auf Gerichte, wo jemand wegen dem Handel mit Schaufensterpuppen verurteilt wurde. Ein Strafverteidiger aus Niedersachsen berichtet auch von skurillen Polizeieinsätzen, wo die Beamten zur Hausdurchsuchung ein Maßband mitbringen und die Puppe an Ort und Stelle vermessen lt. dem Anwalt hat sich wohl eine Größe unter 150cm als Verdachtsfall etabliert. Meine 25 Jahre alte Schwester ist mit 146cm damit ein Kind in den Augen von Günther und Thomas. Das ist einfach nur lächerlich mittlerweile und nichts weiter als pädophobe, als auch rassistische Politik.
Man kann Gesetze unterschiedlich interpretieren. Wenn ich vom (vorgeschobenen) Sinn und Zweck des Gesetzes ausgehe, also der "Verhinderung des Einübens von Geschlechtsverkehr mit Kindern", dann verstehe ich es so, dass es für die Anwendung der Strafnorm nicht ausreicht, dass irgendwelche Kinderpuppen theoretisch zur Vornahme irgendwelcher sexueller Handlungen geeignet sein könnten, oder auch praktisch dazu genutzt werden, sondern dass die Bestimmung zur Vornahme sexueller Handlungen sich direkt aus entsprechenden Eigenschaften hinsichtlich ihrer Beschaffenheit ableitet, die diese Puppen letztlich als Sexpuppen qualifizieren. (Kinderspielzeug und Sammlerpuppen, hatte der Gesetzgeber dabei sicher nicht im Visier.) Außerdem beschreibt "Beschaffenheit" ja nun eindeutig einen Ist-Zustand und keinen "Könnte-vielleicht-werden-Zustand". Ändert natürlich nichts daran, dass die Strafnorm insgesamt Schrott ist und schnellstmöglich abgeschafft gehört.