Hallo, ich bin der Regenbogenfisch und ich möchte gerne demnächst mehr Beiträge für diesen Blog schreiben und damit meinen Beitrag zur Entstigmatisierung pädophiler Menschen leisten. In diesem Beitrag möchte ich mich erst einmal vorstellen und euch erzählen, wie ich mir meiner Neigung bewusst geworden bin, wie ich damit umgehe und letztlich, inwiefern ich mir einen Wandel in der Gesellschaft in Hinblick auf Menschen mit meiner Neigung erhoffe.

Wenn ich mir die Geschichten anderer Pädophiler anschaue, scheine ich ja noch ziemliches Glück gehabt zu haben. Mein Coming-In hat, von dem ersten Moment an, als ich gemerkt habe, dass ich etwas anders empfinde als normale heterosexuelle Menschen bis zu dem Zeitpunkt als mir bewusst geworden ist, dass ich pädophil bin, etwa ein Jahr gedauert. Ich habe auch nicht groß darunter gelitten, diese Neigung zu haben. Aber ich greife vor.

Im Nachhinein betrachtet fallen mir immer mehr Situationen ein, bei denen ich schon lange vorher hätte merken können, dass ich mich sexuell (auch) zu jüngeren Mädchen hingezogen fühle. Ich erinnere mich beispielsweise daran, im Schwimmbad schon einige Male von Mädchen im Grundschulalter gedacht zu haben, dass die doch einen ganz niedlichen Po haben. Vermutlich hatte ich mir da aber noch eingeredet, dass das ja nur daran liegt, dass zu wenige gleichaltrige Mädchen im Schwimmbad sind, auf deren Popos ich stattdessen hätte schauen können. Ansonsten hatte ich mich, bis ich 18 Jahre alt war, immer nur in etwa gleichaltrige Mädchen verliebt und diese attraktiv gefunden, ich hatte zwar auch da schon das Gefühl, dass mich jüngere mehr ansprechen, aber wenn ich von jünger gesprochen habe, meinte ich damit dann vielleicht 15 oder 16 jährige. Eine Beziehung hatte ich freilich nie, was wohl vor allem meiner Schüchternheit und meinen sozialen Ängsten geschuldet ist.

Nachdem ich die Schule hinter mich gebracht hatte, habe ich ein freiwilliges Jahr in einem Kindergarten begonnen (ohne zu dem Zeitpunkt auch nur zu ahnen, dass ich pädophil sein könnte). Dort hatte ich dann die große Schwester eines Kindes kennengelernt und mich etwas in sie verguckt. Sie war damals 11, sah aber älter aus (Ich weiß, das sagen alle, wenn sie rechtfertigen wollen, dass sie auf Jüngere stehen). Selbstverständlich hätte ich keine Beziehung mit ihr anfangen wollen. Dass das nicht möglich ist, war mir klar. Aber es war der besagte erste Moment, als mir klar wurde, dass ich möglicherweise auch jüngere Mädchen attraktiv finde als die meisten anderen in meinem Alter. In der Folgezeit habe ich mich etwas mehr mit dem Thema und mit mir auseinandergesetzt und gemerkt, dass sie wohl kein Einzelfall ist, sondern es vielmehr die Regel ist, dass ich auf der Straße jungen, vom Körperschema wohl frühpubertären Mädchen nachschaue. In dieser Zeit hat sich dann langsam der Gedanke festgesetzt, dass ich hebephil sein könnte. Und ebenfalls in dieser Zeit habe ich im Internet eine pädophile Frau (unsere liebe Ruby) kennengelernt, die wohl eine Art sechsten Sinn für Pädos hat und die mich, auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt noch felsenfest davon überzeugt war, nur hebephil und nicht pädophil zu sein, mit einigen anderen Pädophilen bekannt gemacht hat, durch die ich lernen konnte, dass es nichts Schlimmes ist, pädophil zu sein, dass nicht jeder Pädophile ein Straftäter ist oder damit zu kämpfen hat, keiner zu werden und dass man auch als pädophil empfindender Mensch ein glückliches Leben und sogar eine erfüllende Beziehung führen kann.

Wie habe ich aber jetzt germekt, dass ich pädophil bin? In meinem freiwilligen Jahr im Kindergarten habe ich gemerkt, dass ich es sehr schön fand, wenn die kleinen Mädchen sich auf meinen Schoß gesetzt haben oder mit mir kuscheln wollten, dass ich generell sehr gerne mit ihnen Zeit verbracht habe und mir ihre Nähe auch wahnsinnig gut getan hat. Auch das habe ich mir lange noch damit erklärt, dass ich bisher nie Nähe und Zuneigung von Mädchen erfahren habe und mir die Zuneigung eines etwas älteren Mädchens bestimmt trotzdem lieber wäre. Bis ich mich schließlich total in eine 6 jährige verliebt habe. Und zwar richtig. Ich habe mit ihr sehr viel Zeit verbracht (ich hoffe, ich habe sie nicht zu sehr bevorzugt, ich habe zumindest mein Bestes gegeben, es nicht zu tun), die Erinnerungen, wie sie sich an mich gekuschelt hat, sind die schönsten meines bisherigen Lebens und wenn ich sie nicht sehen konnte, habe ich ziemlich viel an sie gedacht. Da habe ich gemerkt, dass diese Gefühle vielleicht mehr sind als die eines normalen Erwachsenen für ein Kind, auch mehr als die eines normalen Erwachsenen mit Kuscheldefizit. Da ich ja schon in Kontakt mit anderen Pädophilen stand, konnte ich mich über meine Gefühle austauschen und mir Rat holen. Und so reifte in mir schließlich die Erkenntnis, dass ich pädophil bin. Nicht kernpädophil, jugendliche Mädchen sprechen mich auf sexueller Ebene immernoch mehr an. Aber auch was das angeht, hatte ich mit der Zeit, je mehr ich es bewusst zugelassen habe, wenn diese Gedanken auftauchten, immer öfters auch Fantasien von kleinen Mädchen.

Für mich ist diese Neigung, zumindest bisher, tatsächlich kein Problem. Es war anfangs etwas komisch, als mir bewusst wurde, dass mich auch Mädchen vor der Pubertät erregen können, aber ich komme damit gut klar. Wie bereits erwähnt, hat es mir geholfen, andere Menschen mit derselben Neigung zu kennen, sodass ich von mir nie das Gefühl hatte, ekelhaft, krank oder ein Monster zu sein. Ich hatte auch nie, trotz meinem Kontakt zu Kindern, Angst, ich könnte übergriffig werden. Ich bin mir bewusst, dass sexuelle Kontakte zwischen Erwachsenen und Kindern nicht vertretbar sind, wenn einem etwas am Wohl der Kinder liegt und ich hatte auch nie den Impuls, dass ich, wenn ein Kind auf meinem Schoß saß, es gerne irgendwo angefasst hätte, wo man es nicht sollte. Tatsächlich würde mir nichts ferner liegen als das Vertrauen des Kindes auf diese Weise auszunutzen. Ich hatte daher auch nie das Bedürfnis gehabt, mich für eine Therapie bei Kein-Täter-werden anzumelden, da ich weiß , dass ich nie einem Kind Schaden zufügen werde (außer ein Kind sollte mir mal vor’s Auto rennen, was nicht zu hoffen ist...). Ich kann mir auch vorstellen, einmal eine Beziehung mit einer gleichaltrigen Partnerin zu führen, den Kontakt zu Kindern würde es aber nicht ersetzen, weshalb ich auch vorhabe, beruflich mit Kindern zu arbeiten.

Und was wünsche ich mir, wie die Gesellschaft mit uns pädophilen Menschen umgehen soll? Nun, eigentlich das Übliche. Ich möchte nicht als krank oder gestört wahrgenommen werden. Ich möchte nicht, dass der Name meiner Neigung synonym mit einem der schlimmsten Verbrechen überhaupt, dem des sexuellen Kindesmissbrauchs, gleichgesetzt wird. Ich möchte eines Tages dazu in der Lage sein, offen von meiner pädophilen Neigung erzählen zu können, ohne Angst um mein Leben haben zu müssen. Und ich werde versuchen, einen kleinen Beitrag zu leisten, eines Tages dieses Ziel zu erreichen. Steter Tropfen höhlt schießlich den Stein.