Ich habe einen Traum, will ich Dir sagen. Ich habe einen Traum, dass Pädophile eines Tages OFFEN mit ihrer sexuellen Orientierung umgehen DÜRFEN.
Damit meine ich, dass sie sich zu ihrer Neigung bekennen können, ohne dafür diskriminiert zu werden. Damit meine ich nicht: sexuelle Handlungen jeglicher Art.
Ich möchte, dass Du durch meine Augen siehst und Dir, so wie mir, bewusst wird, warum die Erfüllung dieses Traumes nur GUTE FOLGEN haben kann. Ich werde Dir von einer Welt erzählen, in der es schon so ist. Und sie mit der heutigen vergleichen.
A. Frühe Selbsterkenntnis Wenn man jung ist, in meinem Traum, und seine Pädosexualität zum ersten Mal erahnt, wird man diese nicht versuchen zu verdrängen. Denn Menschen werden nicht für ihre nicht gewählte Sexualität verurteilt, sondern nur für ihr gewähltes Handeln. In den Medien und der Öffentlichkeit werden nicht Pädophile denunziert, sondern nur Straftäter.
Wenn Du heutzutage als junger Pädophiler, sei es mit 14 Jahren oder sogar jünger, Deine Zuneigung zu Kindern entdeckst, Dir aber niemals vorstellen könntest, einem Kind zu schaden, wirst Du möglicherweise glauben, Du seist gar nicht pädophil und wirst diese Gefühle nicht weiter beachten oder sogar verdrängen. Denn nach dem Bild, das die Medien malen, sind ja nur Gewaltmonster pädophil.
Aber wäre es nicht gut, sich möglichst früh mit seiner Sexualität auseinander zu setzen, sich möglichst früh seiner Verantwortung bewusst zu werden und sich, wenn dieses Schicksal zu schwer wiegt, möglichst früh Unterstützung zu suchen?
B. Strahlende Vorbilder Wenn man als junger Pädophiler in der Identitätsfindungsphase Unterstützung unter Seinesgleichen sucht, werden die Stimmen der zu rettenden Seelen, die der Überzeugung sind, dass, wenn man nur behutsam genug vorgeht, man mit Sexualität keinem Kind jemals schaden kann, von denen übertönt, ja nahezu überstrahlt, die ein Vorbild für gesellschaftliches Zusammenleben in Harmonie mit allen moralischen Vorstellungen, Gesetzen, Mitmenschen und vor allem dem Wohl der Kinder sind.
Diese Vorbilder gibt es heute schon, aber Du hörst kaum etwas von ihnen. Du kannst sie auf vereinzelten Internetseiten finden, wenn Du danach suchst, aber ihre Strahlkraft ist noch zu gering. Die Medien könnten ihnen so viel mehr Ausstrahlungskraft geben. Von allen Seiten zu hören, wie andere Pädophile ein übergrifffreies Leben meistern, vielleicht sogar ein Leben ganz ohne Kontakt zu Kindern, und in ihrem Leben trotzdem Erfüllung finden, könnte Dir viel Kraft geben, es ebenso zu versuchen. Zu erfahren, dass pädophil zu sein nicht bedeutet, dass Du eines Tages Übergriffe begehen wirst, macht einen bedeutenden Unterschied, vor allem für jeden Heranwachsenden.
Noch müssen sich selbst diese Vorbilder verstecken, denn trotz der positiven Wirkung ihrer Botschaft müssten sie nach öffentlicher Bekanntmachung ihrer Daten um ihre Lebensumstände fürchten. Wollen wir auch diese Stimmen weiterhin zum Schweigen bringen? Ist die Verfolgung dieser Vorbilder wirklich Kinderschutz?
C. Leichter Zugang zu Hilfe In meiner Welt fällt es pädophilen Menschen wesentlich leichter, sich Hilfe zu holen. Und es ist eine Selbstverständlichkeit, dass jeder Mensch, der um Hilfe bittet, die ihm hilfreichste auch bekommt.
Heute musst Du Angst vor Ablehnung, Hass und Ausgrenzung haben. Die Angst vor der Entdeckung und Bloßstellung ist Dein steter Begleiter. Dieser Umstand macht es nahezu unmöglich, Dich zu öffnen und Dir die Unterstützung zu holen, die Du brauchst.
Ist es nicht fatal, wenn sich Hilfsbedürftige aus Angst nicht zu Wort melden können? Wenn man sich wirklich niemandem anvertrauen kann? Wenn man einsam und allein den guten Willen verliert, Verzweiflung sich breit macht und die Selbstaufgabe nahe steht? Wollen wir Menschen wirklich in diese Ecke treiben?
D. Ungestörte Charakterbildung durch verständnisvolles Miteinander Es gibt in dieser Traumwelt kein Stigma, das auf Pädophilen lastet. Sie können ganz natürlich ein positives Selbstbild entwickeln, denn sie wissen, dass sie sich für ihre Gefühle nicht schämen müssen. Jeder weiß, dass man sich nicht entscheiden kann, in wen man sich verliebt.
In unserer Welt wird Dir von außen gnadenlos eingetrichtert, dass Du eine tickende Zeitbombe bist, ein gefährliches Monster, das man am besten für immer einsperren sollte, und es fehlt oft nicht viel, dass Du dieses Gedankengut tatsächlich verinnerlichst.
Aber wäre die Möglichkeit, ein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln zu können, nicht für jeden Menschen gut? Würde das nicht automatisch zu weniger destruktivem Verhalten führen? Wäre das nicht eine bessere Welt?
E. Verantwortungsvolles Handeln Wenn sich ein pädophil veranlagter Mensch seinem Handeln nicht sicher ist, kann er in meiner Welt seine Bedenken äußern, ohne Angst vor negativen Folgen haben zu müssen. So könnte ein Handwerker, der in einem Kindergarten Spielgeräte anbringen soll, oder ein Nachbar, der plötzlich auf ein Kind aufpassen soll, sagen, dass er sich das nicht zutraut, lieber nicht unter Kindern oder allein mit dem Kind sein möchte. Er würde keine Angst davor haben, seinen Job oder seine Wohnung zu verlieren. Er würde damit zeigen, dass er sich seiner Verantwortung bewusst ist und es würde keinesfalls negative Folgen für ihn haben. Ganz im Gegenteil.
Heutzutage auf diese Weise Verantwortung zu zeigen kannst Du gleichsetzen mit Dir selbst ein Grab schaufeln. Und deshalb wirst Du weiter schweigen. Bis die Gesellschaft endlich ihre Auffassung ändert. Und so wird es noch lange immer wieder zu Situationen kommen, die für Dich schwierig sein können.
Wollen wir nicht heute schon in einer Welt leben, in der es allen Menschen möglich ist, gefahrlos Verantwortung zu zeigen?
F. Kontakt zu Kindern In meiner Welt haben alle Pädophilen, die sich ihrem Handeln sicher sind, offen Umgang mit Kindern. Die Gesellschaft hat den Wert darin erkannt. Kinder profitieren von dem besonderen Einfühlungsvermögen, gedanklich und emotional, und der bedingungslosen Wertschätzung. Kinder erfahren, dass sie ernst genommen werden, dass sie trotz und gerade wegen ihrer Fehler kostbar und liebenswert sind und nicht erst etwas werden müssen, um Aufmerksamkeit und Liebe zu verdienen. Sie erfahren Lebensmut genauso wie es der pädophile Freund tut. Die Pädophilen kennen ihre Grenzen und achten auf die Grenzen der Kinder. Als rein potentielles Element der Kontrolle weiß das erwachsene Umfeld des Kindes davon. Der Pädophile ist dankbar für die Akzeptanz und das in ihn gesetzte Vertrauen und gewinnt Energie daraus, ein ums andere Mal beweisen zu können, dass dieses Vertrauen berechtigt ist, auch wenn es schon zur Selbstverständlichkeit geworden ist oder von vornherein war.
Als Pädophiler heute in freundschaftlicher Beziehung zu einem Kind zu sein oder in beruflichem Kontakt zu stehen ist ein Spagat. Du musst Dir wirklich hundertprozentig sicher sein, dass Du alle Grenzen einhalten kannst, denn Du bist ganz auf Dich allein gestellt. Es gibt keine Kontrolle, keine Akzeptanz und absolut kein Vertrauen. Keine Anerkennung und keine mitmenschliche Liebe. All diese Motivationsfaktoren und Stützen, die Dich in schwierigen Situationen in Bahn halten könnten, fehlen. Solltest Du also jemals doch ins Schwanken geraten, schwach werden, was wirst Du tun? Wirst Du den Kontakt zu Deinem geliebten Kind verringern? Wirst Du die Kraft haben, Dich zu trennen? Du kannst niemandem außer Dir selbst beweisen, dass Du von Anfang an nur Gutes im Sinn hattest. So viele kleine Dinge können heimlich im Verborgenen entstehen und katastrophal enden. Und das nur, weil Du keinen Punkt gefunden hast, an dem Du Dich hättest mitteilen können. Weil Du die berechtigte Angst hattest, dass Du Dein geliebtes Kind nie wieder sehen darfst. Dein stiller Schrei nach Hilfe verklingt. Die Gesellschaft lässt Dich im Stich. Selbst wenn Du Dich an alle Grenzen hältst, bleibst Du im Kontakt mit Kindern in gewisser Weise doch sehr allein. Bitter allein.
Auch diese Teufelsspirale könnten wir verhindern, wenn wir Pädophile offen sein ließen. Dadurch hätten sie, wie es in anderen Beziehungen möglich ist, die Chance auf eine ehrliche Freundschaft. Und mit positiven Verstärkern wie Akzeptanz, Dankbarkeit und Vertrauen wäre es bedeutend unwahrscheinlicher, dass jemals jemand zu Schaden kommt. Wollen wir nicht wissen, woran wir mit den Freunden und Bekannten unserer Kinder sind? Wollen wir positive Verläufe nicht begünstigen?
G. Ehrlichkeit als höchstes Gut In meinem Traum sind wir alle bessere Menschen, denn wir können offen und ehrlich miteinander umgehen. Wir wissen voneinander und können aufeinander aufpassen.
Hier und jetzt musst Du einen entscheidenden Teil deiner Identität ungewollt geheim halten, unterdrücken, über Jahrzehnte, im Prinzip ein ganzes Leben. Wie gehst Du damit um? Zumindest in Deinem Unterbewusstsein wird es schwelen und viele negative Konsequenzen können die Folge sein. Im Extrem mag es dann nicht die sexuelle Orientierung an sich sein, die Dein Handeln übernimmt, sondern die Vergiftung Deiner Seele.
Menschen, die offen und ehrlich sein können, werden immer bessere Menschen sein. Sie werden nicht mehr allein, sondern Teil einer Gesellschaft und ihrer Regeln sein. Das ist die Welt, in der ich leben will.
Warum träume ich wirklich von dieser Welt? Es ist schwer genug, unfreiwillig ein romantisch oder sexuell unerfülltes Leben zu führen. Dafür auch noch den Hass, die Verachtung und Ablehnung der gesamten Gesellschaft auf den Schultern tragen zu müssen ist ganz einfach zu viel. Mit auch nur einem Hauch Empathie sollte es, denke ich, sehr leicht nachvollziehbar sein, wie psychisch kaputt die immer noch vorherrschende Situation pädophile Menschen machen kann. Es ist kein Wunder, wenn pädophile Menschen dann Selbsthass oder Hass auf die Gesellschaft entwickeln. Es ist kein Wunder, wenn daraus destruktives Verhalten erwächst. Es ist fast schon vorprogrammiert und eher ein Wunder, wenn das nicht passiert. Jeder Pädophile, der heute ganz von allein mit sich selbst und der Gesellschaft verantwortungsvoll in Harmonie leben kann, ist für mich bemerkenswert. Ein charakterlich starker Mensch. Ein absolutes Vorbild. Wem kann es schaden, ihm ein wenig Anerkennung zu schenken? All die anderen Pädophilen mit weniger starken Persönlichkeiten brauchen umso mehr Hilfe und Anerkennung. Von der breiten Masse der Bevölkerung. Und mit Hilfe meine ich immer Verständnis und Nächstenliebe. Und die Anerkennung, dass man dieses entbehrungsreiche Leben meistert – wenngleich diese Enthaltsamkeit für viele Pädophile ganz selbstverständlich ist, denn sie wollen für ihr geliebtes Kind nur das Beste. Ein Therapeut mag temporär helfen, doch solange der Hass in der Gesellschaft weiter wütet, ist die Gefahr hoch, dass wieder Leben zerstört werden. Auf allen Seiten. Natürlich ist am Ende jeder für sein Handeln selbst verantwortlich, da gibt es keine Ausreden. Allerdings darf man die Gesellschaft nicht in ihrer Macht unterschätzen, bestimmte Rollenbilder aggressiv-manipulativ zu indoktrinieren. Wenn Pädophile anfangen zu glauben "Ich bin ein Monster, so ist das eben.", ist das tatsächlich gefährlich und bringt uns sicher nicht weiter. Es ist entscheidend, dass die Botschaft "Du allein entscheidest, wer Du sein willst. Du kannst Dich jeden Tag neu entscheiden." zu jedem durchdringt. Ein weiteres Beispiel für die zerstörerische Kraft von gesellschaftlichem Konsens ist die jahrhundertelange Unterdrückung von Frauen. Stichwort "Mädchen sind nichts wert". Lange Zeit haben unzählige Frauen dieses Wertebild als gegeben hingenommen und die bittere Pille einfach geschluckt. Der Schmerz ist unvorstellbar. Aber damit ist Schluss. Wir sind mit der weiblichen Emanzipation ein gutes Stück vorangekommen, stehen bei der Integration von Behinderten besser da als vor hundert Jahren, nehmen Menschen jeglicher Herkunft und Religion in unsere Mitte auf, akzeptieren Homosexualität nach und nach in allen Bereichen des Lebens und entwickeln Verständnis für Transgender – wir als westliche Gesellschaft werden es auch schaffen, der aktuell noch am meisten verhassten Menschengruppe Gehör zu verleihen und Nächstenliebe zu schenken. Denn nur gutes – NUR GUTES – kann daraus entstehen.
Pädophile wird es immer geben. Ein pädophiler Mensch mit einem gesunden Selbstwertgefühl, der offen Verantwortung zeigen darf und sich der Unterstützung seiner Mitmenschen sicher sein kann, ist der einzige Pädophile, den wir wollen können. Wer Kinder wirklich schützen will, wird das verstehen.
Mein TRAUM ist, dass Pädophile eines Tages OFFEN mit ihrer Sexualität umgehen DÜRFEN. Weil es für sie und für KINDER das Beste ist. Für uns alle. Als GEMEINSCHAFT.
Träumen ist schön und gut. Was, meine ich, muss für die Erfüllung dieses Traumes getan werden?
- Die Gesellschaft in folgenden Punkten sensibilisieren:
- Pädophilie und Kindesmissbrauch sind nicht dasselbe. Eine Neigung und eine Straftat, also ein Gefühl und eine Handlung sind nicht das gleiche. Weder führt das Gefühl zwangsläufig zu dieser Handlung noch bedeutet die Handlung zwangsläufig dieses Gefühl. D.h. weder begehen Pädophile zwangsläufig Straftaten, noch sind Sexualstraftäter, die sich an Kindern vergreifen, zwangsläufig pädophil.
- Diese Neigung kann man sich nicht aussuchen. Man wird damit geboren und muss ein Leben lang damit leben.
- Pädophile wird es immer geben. Sie alle auszumerzen bleibt Wunschdenken. Es kann nur eine inklusive Lösung geben.
- Die Politik und Medien sensibilisieren: Dass das Wissen um o.g. Unterschied selbst 2022 die Gesellschaft noch nicht durchdrungen hat, liegt möglicherweise an der unreflektierten Herangehensweise der Medien. Insbesondere die Presse hat hier eine enorme Verantwortung. Zusammen mit der Politik ohne Zweifel die größte.
Vielleicht können Kulturschaffende der entscheidende Anstoß zur Änderung sein. Vielleicht Du? Vielleicht ich? Vielleicht träume ich nur. Vielleicht nicht? =)